Ein Dialog zwischen Künstler, Werk und Betrachter.

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Transkript:

Malerei und Dichtung verbindet ein künstlerisches Instrument. Beide werden dem Anspruch gerecht, das Leben nicht nur widerzuspiegeln, sondern seine Geheimnisse zu ergründen, und in malerische oder dichterische Sprache zu ersetzen. Ein Dialog zwischen Künstler, Werk und Betrachter. 2

Gabriele Springer, Ute AnneMarie Schuster 3

www.windsor-verlag.com 2013 Gabriele Springer, Ute AnneMarie Schuster Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved. Verlag: Windsor Verlag ISBN: 978-1-627840-67-5 Titelbild: Gabriele Springer, Die Schattenfrau Bildmaterial: Gabriele Springer Textmaterial: Ute AnneMarie Schuster Bildbearbeitung: Natalie Springer Lektorat, Korrektorat: Natalie Springer Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. 4

Inhaltsverzeichnis Gabriele Springer... 6 Ute AnneMarie Schuster... 7 Ut pictura poesis Als Engel geboren... 9 Am Tag, als der Regen kam... 10 TOT... 13 Warten? Worauf?... 14 Dein Gesicht... 17 Abschied... 18 Begegnungen... 21 Nein... 22 Der Andere... 25 Aushalten!... 26 Der ewige Kampf... 29 Zu viel Nähe... 30 Der Rosengarten... 33 Und sie tanzten bis zum Morgen... 35 Metamorphose... 36 Dein Gesicht in meinem Herzen... 39 Venedig... 40 Die Hülle... 43 Die Schattenfrau... 44 Die Liebe der Frauen... 47 Eiszeit... 48 Mona geht... 51 Zerrissen... 52 Ich beobachte Dich... 55 Fragezeichen... 56 Kalte Nacht... 59 Nur ein Spiel... 60 Beobachtung einer Touristin... 63 In der Bar... 64 Weiße Masken... 67 Vertrauen... 68 Unter dem gleichen Mond... 71 Was Frauen träumen... 72 Wunderwerk... 75 Ungeküsst... 76 Bildverzeichnis... 78 5

Malen pure Leidenschaft 1952 geb. in Stralsund Autodidakt Kein fester Stil bin offen für alles Neue und Interessante. Gabriele Springer www.gabriele-springer.de Der Mensch interessiert mich am meisten, denn er hat zwei Gesichter. Eins für sich, das Andere für die Außenwelt. Das für Sich ist für mich spannend herauszufinden. Was sich hinter dem Sich bewegt, gefühlt und gelebt wird. Sich auseinandersetzen mit der Psyche, der Seele des Menschen. Spannend! Psyche stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet Atem-Hauch. Diesen winzigen Atem- Hauch versuche ich, in meinen Bildern einzufangen. Denn die Psyche macht einen Menschen lebendig, unverwechselbar, eigen, anders als andere. Sie umfasst alles, was wir fühlen, was wir denken, was wir wahrnehmen, wie wir es erleben und verarbeiten. Die Psyche, die Seele, beeinflusst unser ganzes Leben. Malen Die Nahrung meiner Seele. Meine Sucht. Mein Fieber. Meine Leidenschaft. Meine Bilder sind meine Biografie. Das war so. Das ist so. Und, wird auch immer so bleiben. Malen ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Es gehört zu mir, das bin ich. Ich liebe das Leben, mit all seinen Höhen, mit all seinen Tiefen. Das Leben ist schön. 6

Vita Ute AnneMarie Schuster Ich wurde 1949 in Kassel geboren und lebe seit mehr als 20 Jahren in Österreich. Lesen und schreiben fasziniert mich seit meiner Kindheit. Damals wie heute verfüge ich über die Gabe, in Bilder und Geschichten einzusteigen, ein Teil von ihnen zu werden und mit eigenen Worten zu interpretieren. Bis Ende 2012 wurden sieben meiner Bücher veröffentlicht und ich bin in mehreren Anthologien vertreten. Neben den drei Märchenbüchern Prinzessin Emma habe ich einen Kurzroman, so wie mehrere Gedichtbände geschrieben. Mit Zartlieblich will ich Dich berühren und Ein Lächeln für die Liebe ist mir der Sprung in die Erotik gelungen. Ute AnneMarie Schuster www.ute.webnode.com Das Wichtigste für mich ist, Menschen, egal welchen Alters, klar zu machen, dass man jeden Tag neu starten kann. Man ist nie zu alt, seinen Wünschen und Träumen Leben einzuhauchen. 7

Women 05 Acryl auf Leinwand 8

Als Engel geboren... Geboren wurde ich als Engel, ich weiß man sieht s mir heut noch an. Doch irgendwann brach mir die Flügel, der eine und der and re Mann. Was soll ich sagen, ich verrohte, ich wurde kälter als das Eis. Heut lasse ich die Männer bluten, doch keiner von der Kälte weiß. Geboren wurde ich als Engel, die Lügen sieht mir keiner an. Hinter den schwarz getuschten Wimpern, das Böse ich verbergen kann. Was soll ich sagen, ich verrohte, mein Herz das wurde hart wie Stein. Auch wenn ich lächle wie ein Engel, will ich nie wieder einer sein. 9

Am Tag, als der Regen kam Während deine Blicke meinen feuchten Rücken wärmen, tanzen meine Füße über platinschimmernden Asphalt. Tränen des Himmels flechten sich in mein Haar, springen fröhlich zu meinen Brüsten. Halten inne. Warten. Warten darauf, dass dein Mund sie aufnimmt. Aufnimmt, mit der mir so vertrauten Zärtlichkeit. Und während deine Blicke noch meinen Rücken wärmen, legen sich deine heißen Hände spielerisch auf meine Haut, kosen deine brennenden Lippen meinen Nacken, schlingen sich deine Finger sanft in mein Haar. Feucht bin ich. Feucht von perlenden Tropfen, die über mein Gesicht rollen. Feucht vor Sehnsucht, dich in mir zu spüren. Tief und fest und niemals endend. Lass uns ineinander versinken. Ineinander versinken, so wie immer. So wie immer, wenn wir den Regentropfen ihre Unschuld rauben. Lass mich die Perlen aufsaugen, aufsaugen, aufsaugen, so wie immer. So wie immer, wenn ich in deinem Schoß versinke und dein Morgentau meine Lippen kühlt. 10

Am Tag, als der Regen kam Acryl auf Leinwand 11