Projekt EIFODEC, Cochabamba, Bolivien

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Transkript:

Bericht der Freiwilligen Laura Durst Projekt EIFODEC, Cochabamba, Bolivien April- Mai 2017 Liebe Familie, Freunde, Unterstützer und Interessierte, es gibt keine passenden Worte für mich, um zu beschreiben, wie schnell die Zeit gerade davonfliegt. Die letzten Monate habe ich mich immer mehr auf den Besuch meiner Mama gefreut. Nun ist sie schon weg und ich komme meiner eigenen Ausreise immer näher. Für mich ist vieles zur Routine geworden und auch zu Gewohnheiten. Deswegen möchte ich euch nun zwar von unserer großen Rundreise berichten, aber auch meine Mama wird ihre Eindrücke schildern. Aber alles auf Anfang: EINMAL QUER DURCH BOLIVIEN Ende März war es soweit und meine Mama kam für 3 Wochen, um mich zu besuchen. Direkt nahm ich sie mit zu meiner Arbeit und zeigte ihr die Stadt, die inzwischen für mich zu meinem zweiten Zuhause geworden ist. Gemeinsam besuchten wir die schönsten Plätze der Stadt, ich zeigte ihr die leckersten Gerichte und meine Lieblingsorte. Nach knapp einer Woche ging es dann auch direkt weiter nach Sucre. Dadurch, dass ich selbst im August schon für drei Wochen in Sucre war, bei unserem gemeinsamen Sprachkurs, war es für mich sehr schön, wieder dort anzukommen. Es war sehr schön, bekannte Gesichter, wie Celia oder unsere Sprachlehrer wieder zu sehen und auch, dass meine Mama die Masis kennenlernen durfte. Gemeinsam besuchten wir Sehenswürdigkeiten, Museen oder genossen die Sonne in der ruhigen Stadt. Anschließend ging es für uns weiter nach Potosí. Eine relativ kleine Stadt, die nahe an Sucre liegt und bekannt für ihren Bergbau ist in dem großen Berg namens Cierro Rico. Wir entschieden uns dagegen, eine der Minen zu besichtigen und erkundeten nur etwas die Stadt, um von dort aus weiter nach Uyuni zu fahren. oben: Plaza von Sucre, unten: Cierro Rico bei Potosí

Was danach kam, war für mich alles nichts Neues mehr und findet ihr auch in meinen vorherigen Berichten. In Uyuni erkundeten wir für einen Tag das Salar, bevor es weiter über La Paz bis nach Copacabana ging. Alles Orte, die mich von Anfang an fasziniert haben, wie La Paz mit seiner unglaublichen Lage, der ruhige Titicacasee oder die endlose Weite der Salzwüste. Dass ich aber danach noch Neues sehen konnte, freute mich genauso. Da meine Mama unbedingt Machu Picchu sehen wollte, wenn sie schon mal in Südamerika war, ging es von Copacabana aus mit dem Bus über die peruanische Grenze nach Cuzco. Als wir da so durch die peruanische Landschaft fuhren, musste ich selbst einmal ganz erstaunt feststellen: Auf den ersten Blick gibt es zwischen Bolivien und Peru gar keinen Unterschied. Die Landschaften gingen nahtlos ineinander über, die Dörfer wirkten gleich und auch die indigene Kultur war gleichstark zu merken. Aber ich habe ja auch nur einen winzigen Teil gesehen. Deswegen war es für mich auch sehr aufregend, als wir schließlich in Cuzco ankamen. Cuzco hat eine wunderschöne Altstadt, die natürlich auch voll von Touristen ist, aber unheimlich viel zu bieten hat. Wir konnten uns kaum entscheiden, zu welchen Museen wir wollten oder welche der Kirchen die schönste ist. Dort verbrachten wir die Ostertage, in denen es riesige Umzüge und Osterprozessionen in der Stadt gab. Es war etwas komisch für mich, in einer so einmalig geprägten Stadt zu sein, aber dort auch die bekannten FastFood-Ketten zu sehen. Foto oben: am Salar, Mitte: Aussicht von der Sonneninsel im Titicacasee, unten: Plaza in Cuzco MACHU PICCHU So ging es für uns dann aber zu unserem letzten Ziel der Reise: nach Macchu Picchu. Früh morgens fuhren wir los zum Bahnhof, von dem alle Züge starten. Mit dem Zug ging es knapp zwei Stunden nach Machu Picchu Pueblo, dem Dorf am Fuße des Machu Picchus. Mir war zwar vorher schon klar, dass die Ruinen auf einem Berg liegen, aber als wir mit dem Bus hoch fuhren, blieb mir schon etwas die Spucke weg.

Es geht sehr steil hoch und die Inka Inka-Ruinen liegen sehr versteckt zwischen den anderen umgebenden umgeben spitzen Bergen. Dadurch konnten die Spanier den Ort bei ihrer Eroberung nicht finden, was wirklich ein riesiges Glück ist. Alles dort ist noch sehr gut erhalt erhalten, und es war wirklich beeindruckend zu sehen, wie die Inkas damals gelebt haben. Mehrere Stunden brauchten wir, um alles zu sehen, uns alles erklären zu lassen und auch auf uns wirken zu lassen. Alles in allem war es wirklich eine unglaublich schöne und intensive Reise, auf die wir uns machen durften. Auch die letzten Tage in Cochabamba genossen wir noch, bevor es für meine Mama zurück nach Deutschland ging. Ich bin sehr froh, dass ich so viel sehen en und auch wieder so viele Eindrücke sammeln konnte. Auch für meine Mama war es sehr spannend, aber dazu von ihr mehr.. SOY LA MAMÁ DE LAURA LAURA.so.so begannen meine ersten Stunden in Bolivien, aber von vorne. Ich habe mich mit großer Vorfrreude aufgemacht, Laura nach 8 Monaten wieder zu sehen, sehen und bin am 28. April von Frankfurt über Madrid nach Cochabamba geflogen. Dort hat mich Laura dann morgens um 04:00 Uhr abgeholt, geholt, Freudentränen gab es auf beiden Seiten. Seiten Ess war so schön, meine Kleine wieder in den Ar Armen zu halten.

Als ich Laura das letzte Mal gesehen hatte, war sie die Abiturientin, die hinaus in die Welt zieht. Mutig und tapfer war sie schon immer, aber was ich nun erleben durfte, war absolut neu für mich. Eine junge Frau holte mich ab, sofortiger Rollenwechsel, da sie sich ja bestens auskannte, die richtige Taxifirma wählte und mich zunächst in ihr Zuhause, zu ihrer Familie brachte. Dort hab ich mich kurz frisch gemacht und dann sind wir sofort los in ihr Projekt EIFODEC, pünktlich zum Dienstbeginn waren wir da. Hier konnte ich dann meinen ersten spanischen Satz loswerden Soy la Mamá de Laura und wurde von allen herzlich begrüßt und gedrückt. Neu war für mich dabei auch, dass man sich in Südamerika zur Begrüßung immer auf die rechte Wange küsst, ob man sich kennt oder nicht. Es war sehr beeindruckend EIFODEC, die Mitarbeiter und vor Allem die Schüler näher kennen lernen zu dürfen. Alle sind unglaublich herzlich und freundlich, ob man sich gegenseitig verstanden hat oder nicht. Ich war insgesamt 7 Tage dort und habe in der Küche und auch im Unterricht mitgeholfen und bin im Nachhinein immer noch absolut beeindruckt, was dort von Javier und seinem Team geleistet wird, aber davon hat Laura ja schon viel berichtet. An den ersten Abenden durfte ich Cochabamba, eine wirkliche Großstadt näher kennenlernen, den Christo bewundern und auf der Plaza Principal im Abendlicht sitzen, einfach schön! Es war aber auch immer wieder überraschend für mich, wie sehr ich plötzlich von Laura betreut wurde, da ich keinerlei organisatorische Tätigkeiten übernehmen musste, wie man das als Mutter ja gewohnt ist. Ich konnte mich in allem 100% auf Laura verlassen, die Tickets und Geld bestens besorgte, - gut, dass ich nicht verloren gegangen bin. Wir sind dann nach einer Woche gereist, Cama Busse und auch Flieger brachten uns von Cochabamba über Sucre, Potosí, Uyuni, Copacabana nach Cuzco in Peru, wo wir dann Machu Picchu besichtigten. Wir fuhren mit dem Bus stundenlang übers Land, lernten freundliche Menschen auf der Reise kennen, wir sahen Städte und Sehenswürdigkeiten, ungeheuer viele Eindrücke, für die ich noch Zeit brauchen werde, um sie wirklich zu verarbeiten. Es war wahnsinnig interessant, ein Land besuchen zu können, das so anders zu sein zu scheint als Deutschland und so unglaublich viel Schönes zu bieten hat! Auch war es dabei sehr spannend, eine Tochter zu haben, die sich dort gut auskennt und einem viel erklären kann. Die Faszination, die Laura von Anfang an für Bolivien empfunden hat, ging dadurch nahtlos auf mich über. (das schrieb meine Mama) EIFODEC In meiner Arbeit in EIFODEC freue ich mich über eins besonders: ich bin vollkommen angekommen, weiß, wo ich gezielt mitarbeiten kann und habe längst die für mich passende Routine gefunden. Immer noch beschäftigen mich die kleinen Arbeiten, wie die Hilfsarbeiten in der Küche, bei denen ich mit den Schülern gezielt Namen übe, bis hin zu schälen, richtig schneiden usw. oder die wöchentliche Durchsuchung der eigenen Schließfächer, bei denen wir diese gemeinsam aufräumen und putzen.

Dazu bin ich inzwischen aktiver in den Tanzklassen dabei. Auch wenn die Schüler immer größere Profis bleiben werden als ich, und wir auch keinen gemeinsamen Auftritt mehr haben werden, übe ich mit großem Fleiß einzelne Choreografien mit ein. Auch das verbindet mich immer mehr mit jedem einzelnen und macht mir unheimlich Spaß. Meine kleinen eigenen Unterrichtseinheiten laufen für mich immer routinierter ab, ich weiß inzwischen, wie ich es besser vermitteln kann. Gemeinsam stellen wir jede Woche unterschiedliche kleine Speisen oder Getränke her. Auch die Einzelstunden mit Schülern genieße ich sehr, da wir immer deutlicher voran kommen. Noch etwas hat sich stark entwickelt: Eine der Lehrerinnen hat mich in den letzten Monaten immer mehr in ihren Unterricht mit einbezogen, mich selbst Stunden machen lassen und mir immer wieder Feedback gegeben. Dadurch konnte ich mich immer stärker weiter entwickeln, habe viel dazu gelernt und gleichzeitig großen Gefallen daran gefunden, sodass ich immer öfter ihre Unterrichtsklassen übernehmen darf. Selbst als Lehrerin zu arbeiten war etwas, was ich mir anfangs gar nicht vorstellen konnte, doch inzwischen habe ich immer mehr Gefallen daran gefunden und freue mich jedes Mal, wenn ich mich dort auch einbringen kann. Es sind die kleinen Dinge, die ich immer wieder so zu schätzen lerne, wenn ich bei meiner Arbeit bin, die mich wirklich sehr erfüllt. Alle der Schüler sind mir sehr ans Herz gewachsen und meine Kollegen zu guten Freunden geworden. Es sind auch die wirklich spaßigen Momente, die wir immer wieder gemeinsam haben, wie zum Beispiel bei den Ausflügen. Ausflug zum Christo in Cochabamba

VILLA TUNARI Etwa 130 km von Cochabamba entfernt liegt der kleine Ort Villa Tunari, der mitten in Chapare liegt. Chapare ist bekannt als Tropengebiet, das unheimlich viele Aktivitäten anbietet. Nach neun Monaten schaffte ich es endlich und fuhr gemeinsam mit meiner Mitbewohnerin Freddy in den Dschungel. Das war natürlich auch genau so aufregend, wie es klingt. Der Anblick der hügeligen und nach der Regenzeit nun wieder trockenen Landschaft wechselte blitzschnell zu einem grünen Flachland. Um uns herum befanden sich nur noch Palmen und alle möglichen verschiedenen Pflanzen und bunte Blumen. Stellenweise kam immer mal wieder dichterer Nebel, mit jeden Meter, den wir tiefer fuhren, wurde die Luft viel schwüler und uns immer wärmer. Den Samstagnachmittag verbrachten wir in unserem kleinen Hostel, lagen am Pool herum und aßen Unmengen frischer Mandarinen und Bananen. Die Nacht verbrachten wir in Hängematten. Auch wenn wir am nächsten Tag ordentlich von Mücken zerstochen waren, war es unglaublich schön, morgens gemeinsam mit den Geräuschen des Dschungels aufzuwachen. Morgenstimmung bei Villa Tunari Am nächsten Morgen ging es für uns früh los, denn wir wollten auf einem der Flüsse eine Wildwassertour machen. Auch ich als kleiner Angsthase hatte dabei total viel Spaß! In einer großen Gruppe waren wir mit mehreren Guides für einige Stunden unterwegs. Abgesehen vom Rafting konnten wir unterwegs von kleinen Klippen springen, uns unter kleinen Wasserfällen duschen oder uns vom Fluss ein wenig treiben lassen. Klatschnass waren wir alle sowieso, und der Spaßfaktor war wirklich riesig!

Sonntagnachmittag ging es für uns dann schon wieder zurück nach Cochabamba, - aber eins ist ganz sicher: Chapare hat noch viel mehr zu bieten und ich werde unbedingt noch einmal hinfahren müssen! So meine Lieben, das war s wieder einmal von mir. Ich muss ehrlich zugeben, dass mich der Abschiedsschmerz schon gepackt hat und es mir unheimlich weh tut daran zu denken, mein Jahr in Bolivien bald zu beenden. Ich habe mir hier viel aufgebaut, unheimlich tolle Menschen kennengelernt und viel für mich selbst gelernt. In der kurzen Zeit, in der ich mit meiner Mutter auf Reisen war, fehlten mir schon die Schüler von EIFODEC sehr und ich hatte ein schönes Gefühl von Heimkommen, als wir wieder in Cochabamba waren. Ich möchte noch einiges machen, bevor ich gehe und die restliche Zeit voll und ganz genießen. Ich danke Euch, dass ihr die ganze Zeit so bei mir geblieben seid, für Euer ganzes Interesse und auch die lieben Rückmeldungen. Ich grüße alle herzlich aus der Ferne! Eure Cochabambina Laura