LANDSCHAFTSGÄRTNERBERUF KENNENLERNEN

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Transkript:

LANDSCHAFTSGÄRTNERBERUF KENNENLERNEN Wozu? Wer sich ein eigenes Bild verschafft, sieht klarer und kann eine sichere Wahl treffen. Schritte 1. Betriebe besichtigen Du erhältst in kurzer Zeit (1 2 Stunden) einen ersten Eindruck von einem Unternehmen. Du siehst, wo und wie die Berufsleute arbeiten (Produktionshalle, Werkstatt, Büro, im Freien). Du kannst auf diese Weise viele Unternehmen, ihre Produkte und Berufe kennenlernen. 2. Jobben in der Freizeit oder in den Ferien Du spürst, wie es ist, einer Arbeit nachzugehen. du hast Gelegenheit, dich mit Lernenden und Berufsleuten ganz unverbindlich zu unterhalten, zu sehen und zu erleben, wie es in einem Betrieb so läuft, ganz ohne Berufswahldruck. 3. Schnupperlehre absolvieren du lernst die Tätigkeiten deines Wunschberufes genauer kennen und erlebst den Berufsalltag. Beide Seiten du und die Berufsbildungsverantwortlichen können feststellen, ob du dir ein korrektes Bild von deinem Wunschberuf gemacht hast und ob du dich für diesen Beruf und dieses Unternehmen eignest. Wichtig dabei: Verlange eine Beurteilung, lasse dir deine Schnupperlehre schriftlich bestätigen! 1

KURZÜBERSICHT LANDSCHAFTSGÄRTNER/IN EFZ «pflanzen, kultivieren, säen, schneiden, veredeln, jäten» Der Gärtnerberuf gliedert sich in vier Fachrichtungen: Zierpflanzen, Stauden, Baumschule, Garten und Landschaftsbau. Die Ausbildung wird nach einem gemeinsamen Bildungsplan durchgeführt. Gärtner und Gärtnerin kennen den Zusammenhang zwischen Pflanzen und Umwelt, doch sind je nach Fachrichtung die Tätigkeiten unterschiedlich Landschaftsgärtner und Landschaftsgärtnerin bauen, bepflanzen und pflegen Gärten, Grünflächen, Spiel- und Sportanlagen aller Art. Für die vielfältigen Arbeiten setzen sie verschiedene Maschinen ein. Sie arbeiten das ganze Jahr im Freien. Nebst ihren Fähigkeiten für den Bau von Wegen, Plätzen, Treppen und Mauern sind auch Kenntnisse bei der Bepflanzung und Pflege notwendig. Das vielseitige Tätigkeitsgebiet erlaubt, sich entsprechend den persönlichen Interessen und Fähigkeiten zu spezialisieren. Schulische Voraussetzung Nach abgeschlossener Volksschule, mittlere oder oberste Stufe bevorzugt. Ausbildungsdauer 3 Jahre Lehre in einem Gärtnereibetrieb oder in einer Gartenbauschule. Gärtner / in EBA: 2- jährige, berufliche Grundbildung mit Attest. Mehr dazu unter www.berufskunde.com. 2

Sonnenseite Gärtner und Gärtnerin haben eine naturverbundene Tätigkeit. Sie arbeiten hauptsächlich im Freien. Sie erleben das Resultat ihrer Arbeit und erfreuen viele Menschen damit; ihr Einsatz wird geschätzt. Schattenseite Arbeiten im Freien heisst auch der Witterung ausgesetzt sein. Mal ist es kühl, mal brennt die Sonne. Die Tätigkeiten eines Gärtners und einer Gärtnerin sind körperlich anstrengend. Vorurteil Mit Pflanzen zu arbeiten ist eine schmutzige Arbeit. Realität Schmutzige Hände lassen sich beim Gärtnern nicht vermeiden. Doch mit Erde und Pflanzen zu arbeiten ist eine befriedigende und faszinierende Aufgabe, die viel Fachwissen erfordert. 3

ENTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN ALS LANDSCHAFTSGÄRTNER / IN 4

CHECKLISTE WAS WIR ERWARTEN Bewerbungsschreiben Lebenslauf Name, Geburtsdatum und Geburtsort und Info über Eltern Angaben über Interessen und Freizeitaktivitäten (vor allem, wenn sie Bezug auf den angestrebten Beruf nehmen) sowie Referenzen von Freizeitjobs oder Schnupperlehren Zeugnisse Wichtig: gut lesbar und nur relevante Abschlüsse etc. Begleitschreiben Angabe der Informationsquelle (z.b. Website der Firma) begründen, warum man gerade diesen Beruf lernen will begründen, warum man gerade in unserem Unternehmen lernen will Vorstellungsgespräch Begründung, warum die Ausbildung gerade in unserem Unternehmen interessant ist Angaben über eigene Interessen und Stärken 5

DAS SCHWEIZER BILDUNGSSYSTEM Was du daraus machst, steht auf einem anderen Blatt! Du darfst stolz sein auf deine zukünftige Ausbildung und auf das Schweizer Bildungssystem. Es hat weltweit eine Vorbildrolle. Selbst mit einer zweijährigen Grundausbildung kannst du dich schrittweise nach oben arbeiten. Ob du am Ende einen Ingenieurtitel hast oder ein eigenes Geschäft, die Richtung bestimmst du. Hochschul-Stufe Fachhochschule FH Pädagogische Hochschule PH Doktorat, Habilitation Universität / ETH Höhere Berufsbildung Tertiärstufe Höhere Fachprüfung HFP Berufsprüfung BP Höhere Fachschule HF Praktikum Passerelle Berufsmaturität BM 2 Grundbuildung Sekundarstufe II Berufslehre mit Attest Berufslehre mit Fähigkeitzeugnis Berufslehre mit Berufsmaturität BM 1* Fachmittelschule mit Fachmittelschulausweis Fachmittelschule mit Fachmaturität Gymnasium. Maturitätsschule mit gymnasialer Maturität Oblig. Schulzeit Primarstufe Sekundarstufe I Brückenangebote Volksschule Direkter Zugang möglich Zusatzqualifikation erforderlich * inkl. Handelsmittelschule, Informatikmittelschule Hinweis: Die Zugangsmöglichkeiten sind z. T. mit (kantonal unterschiedlichen) Auflagen verbunden. Das Schema zeigt häufige Wege (ohne Kursbereich). Im Einzelfall sind noch weitere Wege möglich. 6

STICHWORTVERZEICHNIS Attest (Grundbildung mit Attest) Die Grundbildungen mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) dauern 2 Jahre und lösen bis 2015 alte Anlehren ab. Sie erlauben mehr praktisch orientierten Jugendlichen den Einstieg in ein Arbeitsgebiet. Jede Grundbildung mit Attest ist durch eine Bildungsverordnung und Lehrpläne geregelt. Dadurch haben die Lernenden im Unterschied zur Anlehre die gleichen Ausgangslagen und einen anerkannten Berufsabschluss. Ausserdem bietet die Grundbildung mit Attest Anschluss an eine weiterführende 3- oder 4-jährige Grundbildung EFZ. Es werden inzwischen in verschiedenen Berufen über 50 Attest-Grundbildungen angeboten. Bachelor BSc / BA Die Studiengänge an Fachhochschulen und universitären Hochschulen bestehen in der Regel aus 3 Jahren Bachelor- und 1,5 bis 2 Jahren Masterstudium, gemäss europäischen Richtlinien. Studienleistungen werden mit Kreditpunkten nach dem European Credit Transfer System (ECTS) gemessen und sind damit europaweit vergleichbar. Nach dem Masterstudium sind Doktorate, Master of Advanced Studies (MAS) und andere Qualifizierungen möglich. Basischeck Der Basischeck ist ein Vorabklärungstest von Fähigkeiten und Begabungen. Die Wissensfragen richten sich nach der besuchten Schulstufe. Der Test ist für bestimmte Berufe sinnvoll. Er wird zu bestimmten Daten durchgeführt. Die Kosten betragen 80 bis 100 Franken. Auf der Website www.basic-check.ch sind unter der Rubrik «basic-check» und «schüler» Infos zum Test zu finden und unter «Home» mit Klick auf den Kanton die Daten und Durchführungsorte je Kanton sowie ein Online-Anmeldeformular. Unter der Rubrik «Beispielaufgaben» kannst du dir einen Eindruck von den Fragestellungen verschaffen. Berufliche Grundbildung Den richtigen Beruf, ein für alle Mal und fürs ganze Leben, gibt es nicht. Die Menschen verändern sich im Laufe der Zeit und mit ihnen ihre Lebensweise und auch ihre Berufe. Du wirst entdecken, dass du dich immer wieder weiterbilden, dich immer wieder für eine Berufsrichtung entscheiden musst. Was du gelernt hast, ist aber eine solide Grundlage, auf der du weiter aufbauen kannst. 7

Berufschancen Allgemein gilt: Was wenige können, aber viele brauchen, hat oft bessere Aussichten als das, was viele können, aber wenige brauchen. Gute Chancen hat also, wer deine Fähigkeiten und Neigungen immer auch kritisch unter dem Aspekt des Marktbedarfes prüft. Berufsmaturität Die Berufsmaturität erlaubt den Prüfungsfreien Zugang zu einer Fachhochschule und über eine Ergänzungsprüfung auch den Zugang zu einem Universitätsstudium. Sie kann über drei verschiedene Wege erworben werden: a) während der Lehre mit dem Besuch der Berufsmittelschule b) nach der Lehre als 1-jähriger Vollzeitlehrgang c) nach der Lehre als berufsbegleitender Lehrgang je nach Grundausbildung und späterem Weiterbildungsziel kann die Berufsmatura in einer der folgenden Richtungen angestrebt werden: technisch, kaufmännische, gestalterische, gewerbliche, naturwissenschaftliche sowie gesundheitliche und soziale Richtung. Die Ausbildungen sind kantonal geregelt, das Angebot in den einzelnen Kantonen ist dementsprechend unterschiedlich. Auskunft über das Angebot im Wohnkanton können die Kantonale Berufsberatungsstelle und das Kantonale Amt für Berufsbildung geben. Berufssicherheit «Gibt es diesen Beruf in fünf Jahren noch?» «Werden ich in diesem Beruf auch genügend verdienen?» «Habe ich in diesem Beruf auch Aufstiegschancen?» usw. Stell dir auch solche Fragen zur Berufssituation und suche Antworten darauf. Nicht nur die Berufstätigkeit, sondern auch das Berufsumfeld sollen beim Berufsentscheid in die Waagschale geworfen werden. Trotzdem wird ein gewisser Unsicherheitsfaktor übrig bleiben, da die Berufswelt auch unvorhersehbaren wirtschaftlichen Schwankungen unterworfen ist. Doch mit einer guten beruflichen Grundbildung hast du immer gute Möglichkeiten, dich neu zu orientieren. Bildungsverordnung Berufsausbildungen, die vom SBFI (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation) anerkannt sind, basieren auf einer Bildungsverordnung. Darin sind festgelegt: 8

die Anforderungen an den Lehrbetrieb Ausbildungsziele (Kompetenzen), die während der beruflichen Grundbildung zu erreichen sind Aufgaben und Zusammenarbeit der Lernorte Umfang und Auswertungsverfahren der Lehrabschlussprüfung, Rahmenbedingungen Hast du dich für einen Beruf entschieden, lohnt es sich, die Bildungsverordnung anzuschauen. Du weisst damit genau, was du in der beruflichen Grundbildung alles lernen wirst. Du kannst sie entweder im SBFI nachlesen oder über Internet herunterladen bei www.sbfi.admin.ch unter der Rubrik Berufsbildung / Berufsverzeichnis. Duales Studium Im Unterschied zum klassischen Studiengang gibt es beim dualen Studium einen festen Lehrplan. Der entscheidende Vorteil aber ist die praktische Berufserfahrung im Unternehmen, von der parallel zu den Vorlesungen profitiert werden kann. Die Arbeitszeiten werden vergütet und die Studiengebühren vom Arbeitgeber übernommen. Der Einstieg ins Berufsleben ist nach Abschluss einiges leichter, auch die Übernahmequoten der Unternehmen sind hoch. Hochschulstudium Die Studiengänge an Fachhochschulen (FH), Pädagogischen Hochschulen (PH), Universitäten (UH) und den Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH) sind in zwei Stufen gegliedert: 1. Bachelorstudiengang: Bachelor of Arts (BA) und Bachelor of Science (BSc). 2. Masterstudiengang: Master of Arts (MA) oder Master of Science (BSc). Die Fachhochschulen haben ausserdem den Auftrag, Weiterbildungen für Berufsleute nach dem Studium anzubieten. Das sind: Weiterbildungskurse Zertifikatslehrgänge: Certificate of Advances Studies (CAS) Diplomlehrgänge: Diploma of Advances Studies (DAS) Weiterbildungsmaster Master of Advances Studies (MAS) oder Executive Master of Business Administration (EMBA) 9