Die Verockerung der Spree aktueller Stand

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Transkript:

Die Verockerung der Spree aktueller Stand Uwe Neumann Dez.-Ltr. Montanhydrologie 19. Abwasserbilanz Brandenburg 14. Dezember 2015, Wildau

Umsetzung des gemeinsamen Entschließungsantrages vom 24.01.2013 Koordinierung und Federführung MWE/LBGR mehrere Gespräche unter Leitung des Ministerpräsidenten 11 Sitzungen der AG (Teilnehmer u.a. LMBV, Landkreise, Aktionsbündnis Klare Spree) im LBGR mehrere Gesprächsrunden und Vor-Ort-Termine mit sächsischen Behörden Teilnahme an Informationsveranstaltungen verschiedenster Gremien

Betrachtungsräume Spreegebiet Nordraum Spreegebiet Südraum Quelle: LMBV mbh

Eisen gesamt Konzentrationen im Spree Längsschnitt Quelle: LUGV

Ergebnisse LMBV-Monitoring Spree Oktober 2015 7 6 LMBV-Monitoring seit 10/2013 (monatl. Messung vom 26.10.2015) 14 Standort Gewässer ph- Wert Eisen ges. mg/l Eisen gel. mg/l Sulfat mg/l 1 Spremberg-Süd Spree 7,05 7,53 2,92 451 2 Spremberg-Wilhelmsthal Spree 7,11 5,69 1,59 440 3 Bräsinchen Spree 7,84 0,32 0,03 398 4 Cottbus-Sandower Brücke Spree 7,77 0,30 0,02 395 5 Fehrow Spree 7,82 0,22 0,03 392 6 Hartmannsdorf Spree 7,43 0,26 0,08 361 7 Leibsch Spree 7,55 0,28 0,10 361 8 Burg Südumfluter 7,38 0,46 0,18 336 9 Lübbenau Südumfluter 7,28 0,43 0,17 423 10 Nauendorf Greifenhainer Fließ 7,42 2,12 0,13 398 11 Vetschau uh. Vetschauer Mühlenfließ 7,37 0,63 0,06 496 12 Dobra bei Boblitz Dobra 7,25 0,75 0,25 1100 13 Ragow Wudritz 7,06 0,70 0,27 1260 14 Lübben B115 Berste 7,36 0,58 0,24 132 15 Raddusch Göritzer Mühlenfließ 6,15 11,00 6,69 375 16 Glinzig, Straßenbrücke Koselmühlenfließ 7,33 0,30 0,07 701 13 9 12 15 10 11 8 5 16 4 2 3 1

Barriere-Konzept Spreegebiet Nordraum 1. Schlammberäumung und Instandsetzung 2. Temporäre Überleitung vom Schlabendorfer See zum Lichtenauer See Berste A 13 Grenze Biosphärenreservat Spreewald Barriere zum Schutzgut Spreewald 3. Inlake-Behandlung/Sanierungsschiff im Schlabendorfer See (Anordnung zur Rückführung von Wasser aus den Schweißgräben) LDS Wudritz 1 Lübbenau 4. Grubenwasserreinigungsanlage Vetschau (Regelbetrieb der zusätzlich errichteten Bekalkungsanlage ab 07.04.2015) 5. Schlammberäumung Greifenhainer Fließ 6. Inbetriebnahme der Wasserbehandlungsanlage des ehemaligen Kraftwerkes Vetschau 7 EE 3 2 Dobra OSL Vetschauer Mühlenfließ Planungen (2016) - Umleitung von Wasser aus dem Laasower Fließ zum Eichower A 13 Fließ sowie zur Grundwasserfassung und -überleitung Greifenhainer Fließ - Bekalkung Kahnsdorfer Feldgraben (Zufluss zur Radduscher Kahnfahrt) 4 7 6 7 5 Cottbus Greifenhainer Fließ SPN Quelle: LMBV mbh A 15

Gegenüberstellung der Eisen-gesamt-Werte in den südlichen Fließen zum Spreewald für die Jahre 2012 und 2015 (arithmetischer Mittelwert in mg/l) Fließgewässer 2012 2013 2014 2015 1. Berste 1,4 1,7 1,3 0,9 A 13 2. Wudritz 10,7 8,8 10,9 4,4 Berste 1 3. Dobra 1,9 2,0 0,8 0,7 4. Göritzer Mühlenfließ 6,3 8,8 8,0 7,8 LDS Wudritz 2 Lübbenau 3 5. Vetschauer Mühlenfließ 5,5 3,2 2,6 1,8 6. Greifenhainer Fließ 3,8 2,9 2,4 1,9 7. Eichower Fließ 46,1 51,8 26,0 4,8 Dobra 4 5 6 7 EE Vetschauer Mühlenfließ OSL Greifenhainer Fließ Cottbus A 15 A 13 SPN Quelle: LMBV mbh

Bewertung der Messdaten mittlere Eisenfracht im Einzugsgebiet Wudritz / Lorenzgraben vor Quelle: LMBV

Bewertung der Messdaten mittlere Eisenfracht im Einzugsgebiet Wudritz / Lorenzgraben Messergebnisse in 06/2015 nach Beginn der Ausleitung RL 14/15 aus dem Lorenzgraben mit max. 9 m³/min. und gleichzeitiger Inbetriebnahme der Pumpstation und Rückführung von ca. 3 m³/min ins RL 14/15 zur In-Lake-Behandlung: Frachtminderung im Lorenzgraben durch die Hot-Spot-Behandlung am Schweißgraben ZL 1: Q 40 60 l/s Fe ges. 100 mg/l Quelle: LMBV

Bewertung der Messdaten - mittlere Eisenfracht GWRA Vetschau Vor Inbetriebnahme der Bekalkung Nach Inbetriebnahme der Bekalkung Quelle: LMBV

Bewertung der Messdaten - mittlere Eisen im Einzugsgebiet Greifenhainer Fließ / Eichower Fließ Quelle: LMBV

Barriere-Konzept Talsperre Spremberg Fe-Konzentration: 2-3 mg/l Auslauf Vorsperre Bühlow Sichtbarkeitsschwelle für Fe ges. im Ablauf der Talsperre (ca. 2 mg/l) bisher konstant unterschritten Fe-Konzentration: 4 8 mg/l Einlauf Vorsperre Pegel Spremberg- Wilhelmsthal Steigerung des Eisenrückhaltes in der Vorsperre von ca. 20% (ohne Maßnahmen) auf ca. 50%-60% Quelle: LMBV mbh

Talsperre Spremberg 3. Juli 2014 24. August 2015

Maßnahmen Spreegebiet-Südraum Übersicht Barrierekonzept Spree/Kleine Spree Spreewitz Untergrundwasserbehandlung Abfangmaßnahmen Drainage, Brunnenriegel Abfangmaßnahmen offener Graben (Grabensohle gering unter Gewässersohle Spree / Kleine Spree) Standort temporäre Wasserbehandlungsanlage Burgneudorf Spree Neustadt Kleine Spree Burghammer Ruhlmühle RL Burghammer

Barriere-Konzept Spreegebiet Südraum (Langfristlösung) Hotspotbereich RL Spreetal NO Spree Trassenverlauf zur Überleitung von eisenhaltigem Grundwasser Kleine Spree RL Burghammer RL Scheibe SB Lohsa II

Eisenhydroxidschlamm - Herkunft und Mengen - Vorsperre Spremberg 2015: - ca. 15.000 m³ EHS entnommen - ca. 5.500 t EHS auf Deponie entsorgt Gesamt: ca. 215.000 t/a Spreegebiet Nordraum: ca. 72.000 t/a ca. 33.000 t/a ca. 9.000 t/a Spreegebiet Südraum: ca. 143.000 t/a ca. 30.000 t/a Typ 1a - EHS aus der Gewässerberäumung Fließgewässer (neutral) Typ 2 - EHS aus naturräumlichen Absetzanlagen Typ 3 - EHS aus technischen Wasserbehandlungsanlagen (Flusswasser) EHS - Gesamtkonzept Spreegebiet Südraum (hydraulische Abfangmaßnahmen)

Eisenhydroxidschlamm - Hierarchie gemäß 6 KrWG - Vermeidung - z. B. durch Minderung Grundwasserzustrom, Reduzierung Grundwasserneubildung, Untergrundwasserbehandlung, hydraulische Abfangmaßnahmen, Inlake-Behandlung BBergG / WHG Verwertung - z. B. bei der P.U.S. Produktions- und Umweltservice GmbH Lauta - Firma Lanxess Beseitigung - Deponierung KrWG - Verspülen in Tagebauseen BBergG / WHG

Eisenhydroxidschlamm - Konzept der LMBV - Konzept der LMBV zum Umgang mit Eisenhydroxidschlämmen (EHS) im Sanierungsbereich Lausitz vom 30.11.2014 Studie Untersuchung des Einflusses der Einlagerung von Eisenhydroxid-schlämmen in Bergbaufolgeseen auf deren Wasserbeschaffenheit (IWB/BTU vom 31.08.2014) Standpunkt des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft, des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung und des Ministeriums für Wirtschaft und Energie vom 24.02.2015 Weitere Untersuchungen und Studien, z. B. Alternativenbetrachtung (Deponierung) chemisches Langzeitverhalten des EHS limnologische Detailbetrachtungen naturschutzfachliche Bewertungen im Rahmen Umsetzung EU-WRRL Weitere Untersuchungen der LMBV bis zum Jahresende 2015 / I. Quartal 2016

Sulfatmittelwerte im Längsschnitt der Spree 2007-2014 (Messerergebnisse LUGV-Messungen) Sulfatkonz. [mg/l] 500 400 300 200 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 100 0 Uhyst Zerre Wilhelmsthal Bräsinchen Fehrow Hartmannsdorf Leibsch Neubrück WF Briesen Neuzittau Rahnsdorf Sophienwerder 300 250 200 150 100 50 0 Fluss-km Quelle: LUGV

Sulfatmessstellen LMBV/LUGV in der Spree WW Friedrichshagen Mischrohwasser für die Trinkwasseraufbereitung: Sulfat ca. 195 mg/l WF Neuzittau Sulfatwert im Trinkwasser lt. TrinkwV2001: 250 mg/l WW Briesen Mischrohwasser für die Trinkwasseraufbereitung: Sulfat ca. 170 mg/l bis 190 mg/l (höchster Wert: 202 mg/l) (Messungen LMBV/LUGV Stichtagsmessungen 09-10/2015) Wilhelmsthal Bräsinchen Fehrow Hartmannsdorf Leibsch Neubrück Neuzittau 451 mg/l 440 mg/l 392 mg/l 361 mg/l 361 mg/l 286 mg/l 280 mg/l Mengen- und Gütesteuerung (AG Flussgebietsbewirtschaftung, Flutungszentrale Lausitz) Zielwert am Pegel Wilhelmsthal: 450 mg/l Sulfat

Aktuelle Sulfatprognosen für die Spree und deren Fortschreibungen Bewertung der hydrologischen Verhältnisse und der Sulfatkonzentrationen in der Spree in den Jahren 2014/2015 vom Bereich Neustadt Ruhlmühle im Freistaat Sachsen bis in den Berliner Raum (Fallanalyse der Sulfatbelastung in der Spree 2014/2015) (IWB Dr. Uhlmann Dresden, i.a. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin in Abstimmung mit AK Wasserbeschaffenheit) Methodisches Konzept für ein Sulfatprognosemodell Spree (IWB Dr. Uhlmann Dresden und DHI-WASY GmbH, i.a. LBGR in Abstimmung mit Behördenvertretern des AK Wasserbeschaffenheit) Studie zur ökologischen Wirkung der bergbaubedingten Sulfateinträge auf das Gewässerökosystem in der Spree und den von ihr durchflossenen Seen sowie ihren Zuflüssen, Teil I (Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei Berlin, i.a. LBGR in Abstimmung mit Behördenvertretern des AK Wasserbeschaffenheit) Sulfatprognose Spree (Festlegung im Ergebnis Vergabeverfahren, Land Brandenburg) Studie zur ökologischen Wirkung der bergbaubedingten Sulfateinträge auf das Gewässerökosystem in der Spree und den von ihr durchflossenen Seen sowie ihren Zuflüssen, Teil II (Festlegung im Ergebnis Vergabeverfahren, LBGR)

Forschungs- und Entwicklungsthemen zur Sulfatreduktion Heterotrophe S- Reduktion (Entwicklung und Betrieb einer Pilotanlage auf Methanolbasis) Elektrolyseverfahren (Pilotanlage und Großversuchsanlage Rainitza) Nanofiltration (Laborversuche und Technikumsversuche auf GWBA Tzschelln ) natural attenuation (theoretischer Nachweis der natürlichen Fixierung im Boden) Autotrophe S- Reduktion (Pilotanlage zur Erzeugung schwefelsaurer Eisenoxide (Schwertmannit) Betrieb KTA auf GWBA Tzschelln, Jahresrückhalt: 4 t, S04- Eliminationsrate: 70-190 mg/i Mikrobiell induzierte Eisenretention im Grundwasseranstrom zu Fließgewässern (PuD-Vorhaben Untergrundreaktor Ruhlmühle) Fazit: Verdünnung / Mischung / Nutzung anderer EZG ist aktuell die einzige Lösung! Quelle: Vattenfall Europe Mining AG

Übersicht über Gremien zur Steuerung von Wassermengen und -beschaffenheiten im Gebiet von Spree und Schwarzer Elster Arbeitsgruppe Flussgebietsbewirtschaftung Spree-Schwarze Elster (Sitzungen jeweils 2 bis 3 mal im Jahr) Leitung: LUGV / LD Sachsen (im Wechsel) Mitglieder: - Land Brandenburg (MLUL, MIL-GL4, LBGR ) - Freistaat Sachsen (u.a. SMUL, LD Sachsen, LfULG ) - Land Berlin (Senatsverwaltung) - Bergbauunternehmen (VE-M&G AG, LMBV mbh) - Flutungszentrale Lausitz Aufgaben: - Festlegung von Bewirtschaftungsgrundsätzen - Vorgaben für die Rangliste Flutung - Vorgaben für Ausleitkriterien - Fortschreibung Strategiepapier / jährliches Arbeitsprogramm - Beauftragung von Untersuchungen Arbeitskreis Wassermenge Arbeitskreis Wasserbeschaffenheit Arbeitskreis Wasserrechtliche Genehmigungen Arbeitskreis Hochwasserrückhalt

Strategiepapier zur Beherrschung bergbaubedingter Stoffbelastungen in den Fließgewässern Spree, Schwarze Elster und Lausitzer Neiße zur Überwachung der Sulfatkonzentrationen in der Spree existiert seit 2005 ein länderübergreifendes Monitoring seit 2009 gibt es das Strategiepapier zur Beherrschung bergbaubedingter Stoffbelastungen in den Fließgewässern Spree, Schwarze Elster und Lausitzer Neiße Handlungsfelder und abgeleitete Maßnahmen wurden/werden in einem Arbeitsprogramm zusammengestellt und jährlich fortgeschrieben