SE Planung, Evaluierung und Assessment im Bildungsbereich

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Transkript:

Dr. Rudolf Beer Hochschulprofessor UNI Wien Bildungswissenschaften 2016 rudolf.beer@kphvie.ac.at http://pro.kphvie.ac.at/rudolfbeer SE Planung, Evaluierung und Assessment im Bildungsbereich Schule entwickeln, Schule steuern M 5.3 Planning, Evaluation and Assessment in Education - school development, school management

5. Dimensionen einer neuen Lernkultur Kindgemäße Lernformen Das dialogische Prinzip Lernkultur Kindgemäße Lernformen in der Grundschule Um den Unterricht in der Grundschule Kindgemäß, lebendig und anregend zu gestalten, soll die Lehrerin bzw. der Lehrer verschiedene Lernformen ermöglichen. Ausgehend von den eher spielorientierten Lernformen der vorschulischen Zeit soll zu bewusstem, selbstständigem, zielorientiertem Lernen hingeführt werden. (LP, 2010, S. 22) Vielfältige Lernformen Unterschiedliche Wege der Welterschließung Entfaltung der Persönlichkeit Selbstgesteuertes Lernen

Kindgemäße Lernformen in der Grundschule Lernen im Spiel Offenes Lernen Projektorientiertes Lernen Entdeckendes Lernen Informierendes Lernen Wiederholendes und übendes Lernen u.a.m. (vgl. LP, 2010, S. 22). Dialogisches Prinzip Der Schüler fragt, und durch die Art seiner Frage erzeugt er, ohne es zu wissen, im Geist des Lehrers eine Antwort, die ohne diese Frage nicht entstanden wäre. (Buber, 1996, S. 25)

Belehrungskultur LP, Curricula Input Inhalte Wertekatalog Stundendepodate Vermittlungsformen Unterrichtsgegenstände, Unterrichtsstoffe des Wahren, Guten und Schönen Stundentafel Projektunterricht, offene Lernformen, Handlungsprodukte Aktuelle Lernkultur Standards Kompetenzen *vgl. Klippert 1996, 1998, 2001 Fachkompetenz* Methodekompetenz* Kommunikationskompetenz* Teamfähigkeit*

Belehrungskultur Lernkultur Verantwortung für das Lernangebot Verantwortung für die individuellen Lernprozesse Perspektivenwechsel»Lernseits von UnterrichtLehrseits von Unterricht«

Instruktion Instruieren heißt, jemanden belehren, unterweisen, anleiten, Wissen vermitteln oder Richtung geben (Wiater, 2015, S. 48). Durch welche Maßnahmen, Eingriffe, Steuerungen, Anregungen, können Lernprozesse und Lernergebnisse verbessert werde? Direkte Instruktion Erwerb von Intelligentem Wissen Lernarrangements Erwerb von Strategien der Nutzung von Wissen Selbstständiges Erarbeiten Erwerb von metakognitive Kompetenzen Handlungen Erwerb von Handlungswissen und Wertorientierungen 5 Klassen von Strategien von Instruktion 1. Direkte Instruktion: LL legt Ziele fest, vermittelt, stellt Fragen, kontrolliert, berücksichtigt individulelle Unterschiede, entscheidet 2. Adaptive Instruktion: Versuch der LL ihren Unterricht präzise auf die kognitiven, motivationalen und affektiven Differenzen abzustimmen 3. Tutoriell unterstütztes Lernen: individuelle Instruktionen durch PC- Programme, Mitschüler/innen, Lehrer/innen 4. Kooperatives Lernen: auch in heterogenen Lerngruppen, KK übernehmen Lehrer/innen bzw. Helfer/innenrollen 5. Selbstständiges Lernen: Voraussetzung: Fähigkeit der Introspektion, Verfügen über intelligente Formen der Informationsverarbeitung, großes Vor- bzw. Erfahrungswissen, Lern- und Problemlösekompetenz (vgl. Wiater, 2015, S. 49).

Konstruktion Der Einzelne konstruiert seine eigene Bedeutung der Dinge und Sachverhalte seiner Lebenswelt (=Konstruktion), allerdings auf Basis der Anregungen und Deutungen, die ihm seine Umwelt vorgibt (=Ko-) (Wiater, 2015, S. 51). Lernen aktiver Prozess individueller Selbstorganisation Wissen, Fühlen, Wollen, Können Auf individuelle Weise auf Basis vorangegangener Lernerfahrungen Kontinuum Instruktion Konstruktion

Exkurs: Resilienz und neue Lernkultur Wenn sich Personen trotz gravierender Belastungen und widriger Lebensumstände psychisch gesund entwickeln, spricht man von Resilienz (Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse, 2011, S. 9). Genau diese Fähigkeit, diese Widerstandskraft, ermöglicht es manchen Menschen jeglichen Alters, trotz ausgeprägter Belastungen und Risiken gesund zu bleiben oder sich vergleichsweise leicht von diesen Störungen wieder zu erholen (Schuhmacher et al., 2004, S. 3). Resilienz darf aber hierbei nicht als stabiles Persönlichkeitsmerkmal einer Person gesehen werden. Vielmehr handelt es sich um eine dynamische, variable Größe, welche in einem Interaktionsprozess zwischen dem Individuum und seiner Umwelt erworben wird. Exkurs: Resilienz und neue Lernkultur Resilienz wird damit eine zunehmend wichtigere Schlüsseleigenschaft für das schulische Lernen. So gelingt es den PISA-Topperformerländer überdurchschnittlich viele ihrer sozial benachteiligten Schüler/innen zu guten Schülerleistungen zu bringen. Demgegenüber haben Länder die bei PISA nur (unter-)durchschnittlich abgeschnitten haben auch vergleichsweise geringere Anteile resilienter Schüler/innen. Österreich nimmt unter den Vergleichsländern mit einem Anteil von 20 % resilienter Schüler/innen den letzten Platz ein (Schmid, 2014, S. 16).

Exkurs: Resilienz und neue Lernkultur Das Risikofaktorenkonzept Risikofaktoren sind Eigenschaften welche Erkrankungen begünstigen uns positive Entwicklungen hemmen. Solche Risikofaktoren bilden eine potentielle Gefahr für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. (Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse, 2011, S. 20) Hierbei kann zwischen Vulnerabilitätsfaktoren, also Bedingungen, die verletzlich machen, welche von der Person/dem Kind ausgehen, und Risikofaktoren/Stressoren aus der psychosozialen Umwelt des Individuums unterschieden werden. Als primäre Vulnerabilitätsfaktoren sollen beispielhaft niedriges Geburtsgewicht, neuropsychologische Defizite, Chromosomenanomalien, chronische Erkrankungen und geringe kognitive Fähigkeiten genannt werden. Zu den sekundären Vulnerabilitätsfaktoren zählen beispielsweise eine unsichere Bindungsorganisation und eine schwache Selbstregulation von Entspannung und Anspannung. An bedeutsamen Risikofaktoren/Stressoren können niedriger sozioökonomischer Status, eine Wohngegend mit hoher Kriminalitätsrate, elterliche Trennung/Scheidung, familiärer Suchtmittelmissbrauch, Kriminalität der Eltern, niedriges Bildungsniveau der Eltern u.v.m. genannt werden. Darüber hinaus belegen Befunde, dass es in der Entwicklung Phasen erhöhter Verletzlichkeit gibt, dazu zählen im Besonderen Transitionen, zum Beispiel Übergänge von einer Bildungsinstitution in eine andere (Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse, 2011, S. 20ff). Exkurs: Resilienz und neue Lernkultur

Exkurs: Resilienz und neue Lernkultur Das Schutzfaktorenkonzept Als Schutzfaktoren kann man Eigenschaften bezeichnen, welche psychische Störungen verhindern bzw. negative Entwicklungen hintanhalten und so positive Entwicklungen begünstigen (Fröhlich-Gildhoff & Rönnau-Böse, 2011, S. 27). Das Konstrukt der risikomildernden Faktoren beinhaltet förderliche Bedingungen mit protektiver Wirkung, auch wenn noch kein erhöhtes Risiko besteht, wie auch Schutzfaktoren, die ein schon bestehendes, aktuelles Risiko abmildern bzw. beseitigen. Wustmann Seiler (2012, S. 46f) systematisiert drei Einflussebenen: (1) kindbezogene Faktoren, die vom Individuum selbst ausgehen, (2 ) Resilienzfaktoren, durch das Kind im Austausch mit der Umwelt erworbene Fähigkeiten, sowie (3) umweltbezogene Faktoren, stützende Merkmale der sozialen Umwelt in ihrer Wirkung auf das Individuum. Exkurs: Resilienz und neue Lernkultur Resilienzfaktorenmodell (nach Gruhl, 2014, S. 32)

Exkurs: Resilienz und neue Lernkultur Eine unterschiedliche Sensitivität von Menschen gegenüber Belastungen und riskanten Lebenslagen wird als Vulnerabilität bezeichnet, wenn sie mit einem andauernden erhöhten Risiko für negative Effekte einhergeht. (Fingerle, 2016, S. 422) Vulnerable Personen reagieren also auf äußere Belastungen überproportional stark mit negativ zu bewertenden Symptomen oder Verhaltensweisen. Herausforderungs modell Schutzfaktoren modell

Dr. Rudolf Beer Hochschulprofessor UNI Wien Bildungswissenschaften 2016 rudolf.beer@kphvie.ac.at http://pro.kphvie.ac.at/rudolfbeer