Wie viel ist uns unsere Umwelt wert? Photovoltaik und Prestige? Ein Gegensatz, der sich anzieht? Sonnenland Niederösterreich Donnerstag, 1. März 2012 St. Pölten
Die Zukunftserwartungen
Die Topthemen der Zukunft Welche Themen werden der Vergangenheit/ der Zukunft zugeordnet? VER- SCHWEND- UNG LUXUS SHOPPING RECYCLING ENERGIE TECHNIK GLOBALI- SIERUNG INFOR- MATION MOBILITÄT MACHT ESOTERIK VERSTAND ORIEN- TIERUNG ERFAHRUNG MÄNNLICH VERANT- WORTUNG WEIBLICH VERGANGENHEIT ZUKUNFT 3
Werte der Zukunft Faktorenanalyse SMART WORLD RATIO- NALITÄT ASKESE Verzicht Energie Technik Mobilität Information Verstand Erfahrung Recycling Transparenz Kooperation Effizienz Authentizität OFFENHEIT Orientierung Gestalten Selbstverwirklichung Weiblich SPIRITUALITÄT VERORTETE TRADITION Spiritualität Erlebnis Österreich Heimat Regionalität Natur Werte Luxus Konsum Shopping Geld Macht Verschwendung Globalisierung männlich Orientierung Gestalten Selbstverwirklichung Weiblich Verständnis Gefühl Vertrauen Beziehungen Verantwortung Sinn Zeit Intuition Langfristigkeit EMOTIONALE ORIENTIERUNG FEMALE SHIFT Sagen Sie mir bitte, ob Sie diesen Begriff der Vergangenheit oder der Zukunft zuordnen? (Quelle: Eigenstudie Österreich 2025) HEDONISMUS 4
Über die Jahre hinweg ist man sich der steigenden Bedeutung des Themas Umweltschutz bewusst. Wird die Bedeutung des Umweltschutzes als politisches Thema in Zukunft 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 2011 (n=500) 65 28 4 mean=2,2 2006 (n=1000) 59 36 5 mean=2,3 2004 (n=1000) 61 32 6 mean=2,2 2002 (n=1000) 60 34 5 mean=2,3 %-Werte stark/eher steigen gleich bleiben stark/eher zurückgehen 5
Man geht mehrheitlich davon aus, dass sich Umweltschutz gesamtwirtschaftlich rechnet. Glauben Sie, dass sich Umweltschutz auch aus gesamtwirtschaftlicher Sicht rechnet oder eher nicht? 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 2011 (n=500) 71 17 11 2006 (n=1000) 56 24 20 2004 (n=1000) 66 19 15 2002 (n=1000) 62 18 19 %-Werte rechnet sich rechnet sich eher nicht keine Angabe/weiß nicht 6
Wie könnte eine Welt/NÖ aussehen, wenn die Klimaziele erreicht wurden? Man skizziert teilweise ein sehr positives Bild: Bessere Lebensqualität Verbesserter Lebensstandard, genussvoller, lebenswerter Man hat mehr Energie, mehr Lebensfreude, lebt bewusster Gesünder Entschleunigt, weniger Hektik Eine bessere Luft, weniger Abgase gemütlicher, weniger Stress Man wäre von mehr Natur umgeben man kann sich schon vor der Haustüre erholen die Welt sauberer, angenehmer und leiser empfinden 7
Und wer tut es wirklich?
Mehr als die Hälfte der Niederösterreicher hat in letzter Zeit Energiesparlampen eingesetzt bzw. geht mit Energie bewusst um Welche Maßnahmen, den Energiebedarf zu senken, wurden in Ihrem Haushalt in letzter Zeit getroffen? 0 10 20 30 40 50 60 Energiesparlampen eingesetzt 58 bewusster Umgang mit Energie (Licht abdrehen, Duschen statt Baden etc. ) 55 Elektrogeräte gegen neue stromsparende Geräte getauscht 34 die Fenster getauscht 20 Wärmedämmung anbringen lassen 18 eine neue effiziente Heizung eingebaut 15 ein neues treibstoffsparendes Auto angeschafft 6 keine davon 9 keine Angabe/weiß nicht 3 %-Werte n=500 9
The Green Gap 10
Die Mehrheit der ÖsterreicherInnen ortet Defizite in Bezug auf klimabewusstes Verhalten. Glauben Sie, dass es in Österreich Defizite in Bezug auf klimabewusstes Verhalten gibt? ja 80% nein 10% keine Angabe/weiß nicht 10% n=800 Eigenstudie Österreich 2025, 800 Personen österreichweit, repräsentativ für Internet-User ab 14 Jahren, Juli 2010 11
Die Barrieren für ökologisches Handeln und Konsumieren Einstellungsänderung ist noch nicht Verhaltensänderung: Bequemlichkeit, fehlende Aufmerksamkeit, Verlernen von automatisiertem Verhalten, Veränderungsbereitschaft Neues macht Angst, gerade in einer Zeit der Flexibilisierung und Mobilität Die Nähe und Rückkoppelung zum Kunden fehlt: Stromsparen ist unsichtbar Der soziale Vergleich ist nur selten möglich Die Belohnung liegt in der Zukunft Klimaschutz bzw. Umweltschutz sind nicht greifbar und schwer zu verstehen Informationsdefizite Fehlendes (erkennbares) Angebot/ Preis
Und jetzt? 13
Die Bevölkerung in NÖ hat eine sehr positive Einstellung zu erneuerbaren Energiequellen. Welche Einstellung haben Sie zu den folgenden Energiequellen? 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Sonnenenergie/ Photovoltaik 96 3 1 mean=1,3 Energie aus Wasserkraft 87 12 1 mean=1,6 Windenergie 84 8 8 mean=1,7 Biomasse 82 10 2 4 mean=1,6 Biogas 72 19 3 6 mean=1,9 1 sehr positiv/2 eher positiv 3 weder positiv/noch negativ %-Werte 4 eher negativ/5 sehr negativ keine Angabe/weiß nicht n=500 14
Man wünscht sich vor allem den Ausbau und die Förderung von Sonnenenergie/ Photovoltaik 36. Welche dieser Energieformen sollen in der nahen Zukunft in NÖ verstärkt gefördert bzw. ausgebaut werden? 1 2 3 4 5 Sonnenenergie/ Photovoltaik 2,0 Windenergie 2,5 Energie aus Wasserkraft 2,7 Biomasse 3,4 Biogas 4,4 mittlere Rangplätze 1=1. Rangplatz 5=5. Rangplatz n=500 15
Strom aus erneuerbaren Energiequellen hält man für sehr zukunftsträchtig und modern Ich lese Ihnen im Folgenden eine Reihe von Aussagen zu erneuerbaren Energien vor. Bitte geben Sie an, wie sehr Sie diesen zustimmen. 1 2 3 4 5 Top Box Note 1+2 %-Werte Energie aus Sonnenenergie ist sehr umweltfreundlich 1,3 97 eine Solaranlage/ Photovoltaikanlage amortisiert sich erst über einen sehr langen Zeitraum 1,9 71 die Anschaffung einer Solaranlage/ Photovoltaikanlage ist mir zu teuer 2,1 69 ich habe mich bereits über die Kosten einer Solaranlage/ Photovoltaikanlage informiert 3,0 46 mean 1=stimme sehr zu 5=stimme gar nicht zu n=500 16
Mit Energie-Unabhängigkeit verbindet man primär Vorteile. Sprechen wir jetzt über Energieunabhängigkeit. Darunter versteht man, dass NÖ die Energie selbst produzieren kann, die NÖ benötigt. Sehen Sie darin viele Vorteile oder gar keine Vorteile, wenn NÖ energieunabhängig wäre? 90 80 75 70 mean=1,9 60 50 40 30 20 10 0 sehr viele Vorteile/viele Vorteile weder viele, noch wenige Vorteile wenig Vorteile/gar keine Vorteile 18 2 %-Werte n=500 17
Die Nutzung von Sonnenenergie ist sinnvoll Sonnenenergie ist sympathisch Es gibt genug Sonnenenergie, die Sonne ist einfach da Sollte mehr genutzt werden 18
Die Bedenken gegenüber Solarenergie sind vielfältig und beruhen meist auf Unwissen und Unsicherheit Ist Solarenergie nicht sehr teuer? (genaue Beträge kennt man nicht) Wie lange dauert die Amortisation? Man setzt die Amortisationsdauer jedenfalls länger als 5 Jahre an. Welche baulichen Voraussetzungen braucht man? Wie funktioniert Solarenergie bei einem Umbau? Muss alles aufgestemmt werden? Wie robust, störanfällig und effizient sind Solaranlagen? Passt Solar zur aktuellen Heizung? 19
Vor allem Förderungen im Bereich erneuerbare Energien wünscht man sich vom Land NÖ. Welche Maßnahmen wünschen Sie sich von politischer Seite im Bereich Umweltschutz? Wie kann Sie das Land NÖ unterstützen? 0 10 20 30 40 50 60 Förderungen von erneuerbaren Energien beim privaten Hausbau (z.b. Photovoltaikanlagen, Solarenergie) 57 Förderungen im Bereich der Wärmedämmung, Sanierung beim privaten Hausbau 48 mehr Aufklärung der Bevölkerung über die Wichtigkeit von Umweltschutzmaßnahmen in NÖ 43 Ausbau des öffentlichen Verkehrs, der öffentliche Verkehr muss attraktiver gestaltet werden, bessere Verkehrsanbindung von ländlichen Bereichen 41 das Land bzw. die Gemeinden sollen als gutes Beispiel vorangehen (z.b. Sanierung, Wärmedämmung, Photovoltaik) 33 die Bevölkerung über Möglichkeiten informieren, wie sie Energie sparen kann 28 Förderungen von Elektro-Fahrzeugen (Autos; Mopeds bzw. Fahrrädern) 23 keine Angabe/weiß nicht 2 %-Werte n=500 20
Es ist daher wichtig, dass die Umweltpolitik den einzelnen Bürger betrifft. Umweltpolitik Es ist wichtig, auf die PERSÖNLICHE Relevanz von Umweltpolitik hinzuweisen. Die Vorteile umweltgerechten Verhalten für die einzelne Person (z.b. finanzieller Natur bzw. Vorteile hinsichtlich gesteigerter Lebensqualität) müssen präsent sein. 21
Wo müssen wir heute ansetzen? Vom Selbstverwirklichungsmilieu zum Unterhaltungsmilieu Vom Gutmenschen-Gehabe zum Gutmenschen-Getue Der Beitrag des Einzelnen transparent machen Ethisches Konsum sichtbar machen Direktes Feedback ermöglicht direkte Kommunikation und Verhaltensänderung Stärkere Kennzeichnung von Unternehmen, Produkten, Leistungen Direkter Nutzen muss ersichtlich werden: Kosten! Anreize, Förderungen, Freude an der Natur Das Motiv der Energieunabhängigkeit nutzen: im Haushalt, in Unternehmen, in Österreich Der stärkere Wunsch nach Bürgerbeteiligung nutzen, Beteiligung, Vernetzung und Ausprobieren ermöglichen Nachhaltigkeit als Positionierungschance für Unternehmen erkennen und ganzheitlich leben