9 SG 1 9 SG 1 Naturwissenschaftliches Arbeiten 9 SG 2 9 SG 2 Aggregatzustände und deren Übergänge 9 SG 3 Stoff-Teilchen Gleichgewicht Donator-Akzeptor Struktur-Eigenschaften Energie 9 SG 3 Stoffe Einteilung der Stoffe: Stoff Reinstoff Stoffgemisch Reinstoffe Bei gleichen Bedingungen (Temperatur, Druck): immer gleiche qualitative und quantitative Eigenschaften (z.b. Farbe, Geruch, Geschmack, Aggregatzustand, Schmelz- und Siedetemperatur, Dichte) z.b.: Gold, Wasser, Wasserstoff Mischen Trennen Stoffgemische keine konstanten Eigenschaften; diese ändern sich mit der Zusammensetzung z.b.: Salzwasser (Lösung) 9 SG 4 Stoff-Teilchen Gleichgewicht Donator-Akzeptor Struktur-Eigenschaften Energie 9 SG 4 Reinstoff Einteilung der Stoffe: Reinstoff Element Verbindung Atom Element besteht aus nur einer Atomart z.b.: Der Reinstoff Gold besteht aus Gold- Atomen (Au). Molekül z.b.: Der Reinstoff Wasserstoff besteht aus Wasserstoff-Molekülen (H2), wobei ein Wasserstoff-Molekül aus zwei Wasserstoff- AtomenGold besteht. Wasserstoff Au H2 Verbindung besteht aus verschiedenen Atomarten in einem festen, für die Verbindung charakteristischen Zahlenverhältnis z.b.: Der Reinstoff Wasser besteht aus Wasser-Molekülen (H2O), wobei ein Wasser- Molekül aus zwei Wasserstoff-Atomen und einem Sauerstoff-Atom besteht. Verbindungen lassen sich durch eine Analyse in Elemente zerlegen.
9 SG 5 9 SG 5 Einteilung der Stoffe: homogenes Stoffgemisch heterogenes Stoffgemisch nur eine sichtbare Phase; unterschiedliche Reinstoffe auch mit dem Mikroskop nicht erkennbar Beispiele: Gasgemisch, Lösung, Legierung mindestens zwei sichtbare Phasen Beispiele: Suspension, Nebel, Emulsion 9 SG 6 9 SG 6 Chemische Reaktionen sind Stoff- und Energieumwandlungen. chemische Reaktion Auf Teilchenebene sind sie gekennzeichnet durch: Umgruppierung von Atomen Umbau von chemischen Bindungen erfolgreiche Teilchenzusammenstöße Beispiel: Energie wird frei. 9 SG 7 9 SG 7 Grundtypen chemischer Reaktionen Umsetzung: A + B C + D z.b.: Methan Sauerstoff Kohlenstoffdioxid Wasser 9 SG 8 9 SG 8 Nachweise molekular gebauter Stoffe: Glimmspanprobe als Sauerstoffnachweis Ein glimmender Holzspan flammt auf, da die Verbrennung in der Sauerstoffatmosphäre heftiger abläuft als in der Luft. Nachweisreaktionen Knallgasprobe als Wasserstoffnachweis Wasserstoff und Sauerstoff reagieren in einer exothermen Reaktion zu Wasser (Knall, Pfeifton). Kalkwasserprobe als Kohlenstoffdioxidnachweis Kohlstoffdioxid bildet in Kalkwasser (Calciumhydroxid-Lösung) schwerlösliches Calciumcarbonat (Kalk), was zu einer Trübung führt. Ionennachweise am Beispiel des Chloridionennachweises: Enthält eine Lösung Chlorid-Ionen, so kommt es bei Zugabe einer farblosen Silbernitrat-Lösung zu einer weißen Trübung, da die Chlorid-Ionen und die Silber-Ionen das schwerlösliche Salz Silberchlorid bilden.
9 SG 9 9 SG 9 Innere Energie Ei exotherm endotherm 9 SG 10 9 SG 10 Energiediagramm 9 SG 11 9 SG 11 Ein Katalysator ist ein Stoff, der die Aktivierungsenergie (Energie, die benötigt wird um eine chem. Reaktion zu starten) herabsetzt, die Reaktion beschleunigt und nach der Reaktion unverändert vorliegt. Katalysator 9 SG 12 9 SG 12 Molekül Teilchen, die aus mindestens zwei Nichtmetall-Atomen bestehen, werden Moleküle genannt. Moleküle von Elementen bestehen aus gleichartigen Atomen (z.b. Cl2, O2, N2, H2), Moleküle von Verbindungen aus verschiedenartigen Atomen (z.b. NH3, H2O, CO2, CH4). Elemente, die als zweiatomige Moleküle auftreten: H O F Br I N Cl : H2, O2, F2, Br2, I2, N2, Cl2
Energie 9 SG 13 9 SG 13 Salze Kationen und Anionen Atom-Ionen und Molekül-Ionen Eigenschaften von Salzen: spröde, kristalline Feststoffe, hohe Schmelz- und Siedetemperaturen, elektrische Leitfähigkeit in Lösung und Schmelze, Wärmeleitfähigkeit 9 SG 14 9 SG 14 Verhältnisformel vs. Molekülformel 9 SG 15 Stoff-Teilchen Gleichgewicht Donator-Akzeptor Struktur-Eigenschaften Energie 9 SG 15 Atommodelle Modell nach Dalton Energiestufenmodell Kugelwolkenmodell bzw. Orbitalmodell Masse C-Atom 12u H-Atom 1u n=3 n=2 n=1 Atommodell von Dalton Atom als kompakte Kugel (z.b.: C-Atom, H-Atom) Energiestufenmodell beschreibt den Aufbau der Atomhülle Elektronen auf Energiestufen eine Energiestufe kann von maximal 2n 2 Elektronen besetzt werden Orbital: Raum um den Atomkern, in welchem ein Elektron mit hoher Wahrscheinlichkeit anzutreffen ist Orbitalmodell: beschreibt die Atombindung: jedes Orbital fasst maximal zwei Elektronen Atombindung kommt durch Überlappung zweier Orbitale zustande (siehe Wasser-Molekül links) 9 SG 16 Stoff-Teilchen Gleichgewicht Donator-Akzeptor Energie Struktur - Eigenschaften 9 SG 16 Atombau A X Z (Lithium) 3 p +, 4 n, 3 e- Nukleonenzahl A: A=7 Rel. Atommasse ma: 7 u Ordnungs-, Elektronen-, Protonen-, Kernladungszahl: Z= 3 Atomhülle: Elektronen auf unterschiedlichen Energiestufen bzw. Bahnen Atomkern: Nukleonen Neutronen n und Protonen p+ Protonenzahl Z (= Ordnungszahl) definiert die Atomart. Nukleonenzahl A (= Massenzahl) A=Z+N
9 SG 17 9 SG 17 Edelgasregel (Oktettregel) Edelgaskonfiguration: Atome erreichen die gleiche Anzahl an Valenzelektronen (Elektronenoktett, Ausnahme Helium: Elektronenduplett) wie die Edelgas-Atome. Die Edelgaskonfiguration ist besonders stabil. 9 SG 18 9 SG 18 chemische Bindung Ionenbindung Metallbindung Atombindung (=kovalente Bindung, Elektronenpaarbindung) 9 SG 19 9 SG 19 Atombindung (Einfachbindung, Mehrfachbindung) Eine Atombindung entsteht wenn Nichtmetall-Atome miteinander reagieren und kommt durch die Überlappung von Atomorbitalen (Kugelwolken) zustande. Jeder Partner steuert mindestens ein Valenzelektron zur Atombindung bei. 9 SG 20 9 SG 20 Valenzstrichformel (=Strukturformel, LEWIS-Formel)
9 SG 21 9 SG 21 Teilchenmasse (Atom-, Molekül-, Ionenmasse) 9 SG 22 9 SG 22 Stoffmenge [n] = 1mol Die Stoffmenge n ist zur Teilchenanzahl N direkt proportional. 1 Mol ist die Stoffmenge, die so viele Teilchen (Atome, Moleküle, Ionen) enthält wie in 12 g des Kohlenstoffisotops 12 C enthalten sind. 1 mol entspricht 6,022 10 23 Teilchen. 9 SG 23 9 SG 23 Zusammenhang zwischen Quantitäts- und Umrechnungsgrößen 10 SG 24 10 SG 24 Elektronegativität (EN)
10 SG 25 10 SG 25 Intermolekulare Wechselwirkungen van der Waals WW Dipol-Dipol-WW Wasserstoffbrücken van der Waals WW Anziehungskräfte zwischen spontanen und induzierten Dipolen steigen mit zunehmender Moleküloberfläche und Molekülmasse wirken zwischen allen Molekülen (auch bei unpolaren Molekülen) Dipol-Dipol-WW WW zwischen permanenten Dipol-Molekülen (z.b. HCl) Wasserstoffbrücken sind die stärksten intermolekularen Wechselwirkungen kommen bei Wasserstoffverbindungen des Stickstoffs, des Sauerstoffs und des Fluors vor (z. B. NH3, H2O, HF) zwischen positiv polarisierten H-Atomen und freien Elektronenpaaren des Nachbarmoleküls 10 SG 26 10 SG 26 Säure - saure Lösung neutrale Lösung Base - basische/alkalische Lösung 10 SG 27 10 SG 27 wichtige Säuren (Protonendonatoren) 10 SG 28 10 SG 28 Natriumhydroxid NaOH Lsg.: Natronlauge in Rohrreinigern, Laugengebäck wichtige Basen (Protonenakzeptoren) Kaliumhydroxid KOH Lsg.: Kalilauge zum Abbeizen Calciumhydroxid Ca(OH)2 Lsg.: Kalkwasser CO2-Nachweis, Kalkmörtel Ammoniak NH3 Lsg.: Ammoniakwasser Herstellung von Düngemitteln
10 SG 29 10 SG 29 Neutralisation 10 SG 30 10 SG 30 Säure-Base-Titration 10 SG 31 10 SG 31 ph-wert 10 SG 32 10 SG 32 Oxidation und Reduktion
10 SG 33 10 SG 33 Elektrolyse: Redox-Reaktion wird durch Zufuhr von elektrischer Energie erzwungen. Elektrolyse Batterie Batterie (galvanisches Element bzw. galvanische Zelle): Redox-Reaktion setzt elektrische Energie frei. 10 SG 34 10 SG 34 Donator-Akzeptor-Reaktion Protolyse-Reaktion Redox-Reaktion 10 SG 35 10 SG 35 Funktionelle Gruppen 10 SG 36 10 SG 36 Isomerie gleiche Summenformel, aber unterschiedliche Verbindungen Isomerie Konstitutionsisomerie unterschiedliche Verknüpfung der Atome Stereoisomerie unterschiedliche räumliche Anordnung der Atome
10 SG 37 10 SG 37 Elektrophil-Nukleophil (Donator-Akzeptor-Prinzip) 10 SG 38 10 SG 38 Organische Verbindungen mit Einfachbindungen (Alkane, Alkohole, Halogenalkane) haben die Tendenz zu Substitutionsreaktionen. Beispiel: Reaktion von Methan mit Chlor Organische Reaktionstypen I Organische Verbindungen mit Mehrfachbindungen (Alkene, Alkine, Aldehyde, Ketone) gehen Additionsreaktionen ein. Beispiel: Reaktion von Ethen mit Chlor 10 SG 39 Stoff-Teilchen Gleichgewicht Donator-Akzeptor Struktur-Eigenschaften Energie 10 SG 39 Organische Reaktionstypen II Kondensationsreaktion: zwei Moleküle verbinden sich miteinander unter Abspaltung eines kleinen Moleküls (z.b. H2O) Hydrolyse: Spaltung einer Verbindung durch Reaktion mit Wasser Kondensation Hydrolyse Carbonsäure + Alkohol Ester + Wasser 10 SG 40 10 SG 40 Biomoleküle: Kohlenhydrate I
10 SG 41 10 SG 41 Biomoleküle: Kohlenhydrate II 10 SG 42 10 SG 42 Grundstruktur einer Aminosäure: Biomoleküle: Aminosäuren und Proteine Proteine: Mindestens 100 Aminosäuren sind über Peptidbindungen verknüpft. 10 SG 43 10 SG 43 Fette sind Ester aus dem dreiwertigen Alkohol Glycerin und drei Fettsäuren (langkettige Carbonsäuren). Biomoleküle: Fette