Das Online-Training für ein STARKES Leben PsyFIT -Training Innere Einstellung Selbstkonzept konstruktives Denken Qualität der Gedanken Lerneinheit 1
Inhaltsverzeichnis 2 1. Einführung 3 2. Grundlagen 4 2.1. Bausteine deiner Identität 4 2.2. Bereiche psychischer Fitness 5 2.3. Hebel zur Stärkung deiner Identität 7 3. Gesundes Denken 8 3.1. Konstruktives Denken 8 3.2. Deine innere Einstellung zählt 13 3.3. Qualität deiner Gedanken 15 4. Selbstkonzept 29 3.4. Selbstwert und Selbstvertrauen 32 3.5. Fremdwahrnehmung 39 5. Zusammenfassung 42
Einführung 3 1Herzlich Willkommen Liebe Teilnehmerin, lieber Teilnehmer Wir heißen dich herzlich willkommen zur Bearbeitung der Lerneinheit IDENTITÄT. WORUM GEHT ES IN DIESER LERNEINHEIT? Im Trainingsmodul IDENTITÄT geht es um die Wesensmerkmale, Denk- und Verhaltensmuster, die dich als einen einzigartigen Menschen ausmachen. Du wirst in dieser Lerneinheit eine Menge über dich selbst erfahrenen z.b. die Art und Weise wie du über dich und andere denkst, wie du zurückliegende, aktuelle und zukünftige Ereignisse bewertest, was deine typischen Verhaltensmuster sind, die Qualität deiner Gedanken und auch wie du das Verhalten anderer Menschen in deinem beruflichen und privaten Umfeld wahrnimmst und bewertest. Die Art und Weise deines Denkens und die Qualität deiner Gedanken spielen in allen Bereichen deines Lebens eine entscheidende Rolle. Wir zeigen dir Wege auf, wie du hinderliche Denk- und Verhaltensmuster identifizierst und so veränderst, dass Sie dir guttun und dich auf deinem Weg weiterbringen. Die Lerneinheit besteht aus diesem Manual, den Video-Tutorials, den Podcasts und den dazugehörigen Mental-Workouts (Übungen) und Praxis-Tools. Die Hinweise, wann du dir ein bestimmtes Video oder einen Podcast anschauen, bzw. anhören solltest, findest du jeweils an der entsprechenden Stelle hier im Manual. Ebenso die Hinweise auf den entsprechenden Work-Out. In diesem Trainingsmodul werden wichtige Grundlagen der psychischen Fitness, die sich durch alle weiteren Lerneinheiten hindurchziehen, bearbeitet. Daher ist diese Lerneinheit vom Umfang her am größten. Wir wünschen dir viel Spaß & Erfolg bei der Bearbeitung deiner ersten Trainingseinheit! Deine Tutoren
2 Grundlagen Grundlagen 4 2.1 Bausteine deiner Identität Dies sind die Bausteine, mit denen du in dieser Lerneinheit deine Psychische Fitness zu einem stabilen Konstrukt ausbauen kannst. Mentale Stärke auf- und ausbauen Vorstellungskraft trainieren Qualität der Gedanken erhöhen Stärken fokussieren Selbstreflexionsfähigkeit Aufmerksamkeit bewusst lenken Denkfehler und Denkfallen erkennen und entgegenwirken Konstruktives & gesundes Denken Realistischer Optimismus Selbstwertgefühl & Selbstvertrauen stärken Ursachenzuschreibung von Erfolgen und Misserfolgen Einstellungen und Überzeugungen überprüfen
2 Grundlagen 5 2.2 Bereiche der psychischen Fitness Wo fange ich an? Welches sind die Bereiche, in denen ich ansetzen kann, um meine Psychische Fitness zu verbessern? Du kennst das bestimmt An manchen Tagen scheint echt der Wurm drin zu sein. Du erinnerst dich, obwohl es heute im Job gar nicht so gut läuft, an den schönen Abend gestern. Und schon merkst du, wie du dich besser fühlst, obwohl du nur an etwas Angenehmes gedacht hast. Oder sicher hast du schon erlebt, wie während eines Spaziergangs in der Mittagspause der Ärger über das Verhalten vom Chef oder den Kollegen plötzlich wie verflogen ist. Leitidee Denken Gefühle Verhalten Ernährung Bewegung Alles hängt zusammen und beeinflusst sich wechselseitig. Nicht nur die Welt ist komplex, sondern besonders auch der Mensch. Alles hängt mit Allem zusammen. So lösen beispielsweise deine Gedanken automatisch immer auch eine Wirkung in einem anderen Bereich - deinen Emotionen - aus. Wenn du also bewusst in einem Bereich etwas positiv veränderst, bewirkst damit gleichzeitig positive Veränderungen in anderen Bereichen. Wenn du ein fröhliches, beschwingtes Musikstück hörst, vielleicht sogar mitsingst oder dich im Rhythmus bewegst, ist es fast unmöglich, weiter trübe Gedanken zu haben. In einer Phase des Grübelns oder des Ärgerns wirst du sofort merken, wie du dich auch schlechter fühlst. Diese Wechselwirkungen kannst du dir ideal zu Nutze machen, um etwas zu verändern. Wenn du dich jedoch nicht darum kümmerst, bist du dieser Wechselwirkung mehr oder weniger ausgeliefert. Es gibt ein einfaches Modell, das diese Zusammenhänge gut veranschaulicht und so etwas wie die Basis für das Trainieren deiner psychischen Fitness darstellt.
2 Grundlagen 6 Bevor du im Manual weiterliest, schaue dir bitte jetzt das Video 001: ABC-Modell an! Das ABC-Model zeigt dir, wie eng Gedanken, Gefühle, Verhalten und letztlich auch die Bereiche Ernährung und Bewegung zusammenhängen. Mache dir bitte noch einmal ganz deutlich klar: Deine ganz eigene Sichtweise der Ereignisse und Personen (einschließlich deiner eigenen Person) in deinem Leben, bestimmt maßgeblich wie du dich fühlst, was du dir zutraust und wie du dich verhältst. Und jetzt kommt eine Art Rückkopplungs-Effekt, nämlich: Die Qualität deiner Gefühle und dein Verhalten oder besser gesagt, die Folgen deines Verhaltens wie z.b. Erfolg, Misserfolg, Harmonie, Disharmonie, beeinflussen wiederum deine Sicht auf die Ereignisse in deinem Leben, also die Art und Weise wie du darüber denkst (Gedankenqualität). Dieser wechselseitige Prozess kann von dir eher positiv oder eher negativ erlebt werden. Auch wenn du vielleicht das Empfinden hast, dass alles negativ oder positiv ist, jeder Mensch erlebt immer beides! Auch kann dieses Empfinden in einzelnen Lebensbereichen wie z.b. im Job, in der Familie oder im Sport durchaus unterschiedlich sein. Das ABC-Modell verdeutlich, wo du überall ansetzen kannst, um auf diesen Prozess Einfluss zu nehmen! Verständnisbox Du hast unglaubliche Macht. Du kannst zwar oft nicht beeinflussen, was dir im Leben widerfährt, du kannst aber immer bestimmen, wie du darauf reagierst! è Du kannst dein Denken konstruktiver & gesünder gestalten è Du kannst deine Gefühle beeinflussen è Du kannst dein Verhalten bewusst steuern è Du kannst durch Bewegung dein Wohlbefinden und dein Selbstkonzept steigern è Du kannst durch deine Ernährung dein seelisches und körperliches Wohlbefinden günstig beeinflussen
2 Grundlagen 7 2.3 Die Hebel zur Stärkung deiner Identität Wo fange ich an? Welches sind die Hebel, die ich justieren muss? An welchen Stellschrauben kann ich drehen, um meine Identität zu stärken? Konstruktives Denken Einstellungen & Überzeugungen Qualität der Gedanken Selbstkonzept Wenn du diese 4 Hebel in eine für dich gute und passende Position bringst, dann hast du bereits einen riesigen Schritt zur Stärkung deiner psychischen Fitness getan. Konstruktives Denken ist die Fähigkeit, deinen Automatismen und Routinen so lange zu folgen, wie diese zielführend sind und dir gut tun und dort wo dies nicht der Fall ist, die Gedanken bewusst zu verändern. Einstellungen & Überzeugungen sind der Motor deines Handelns. Diese kannst du bewusst in deinem Sinne verändern. Dein Selbstkonzept ist der Grundpfeiler deiner Identität und umfasst dein Selbstwertgefühl und dein Selbstvertrauen. Schaue dir jetzt bitte das Video 002 Eine gesunde Seele an.
3 Gesundes Denken 5 Zusammenfassung 8 Was bedeutet gesundes Denken? Wie kann ich es erreichen? Wie funktioniert überhaupt mein Denken? Leitidee Du kannst auf dein Denken gezielt Einfluss nehmen, und dadurch deine Leistungsfähigkeit, deine Zufriedenheit und deinen Erfolg steigern. 3.1 Konstruktives Denken Bevor du im Manual weiterliest, schaue dir bitte jetzt das Video 003: Konstruktives Denken an! Die Festplatte in deinem Kopf Alles was dir im Leben widerfährt, also alles was du erlebst, hörst, siehst, riechst und fühlst - egal ob positiv oder negativ, egal ob bewusst oder unbewusst - alles wird von deinem Gehirn im Unterbewusstsein wie auf einer internen Festplatte gespeichert. Bei Deiner Geburt ist diese Festplatte bis auf ein paar Stammdaten (Genetik) unbeschrieben. Dein Gehirn baut nun aus diesen Daten sogenannte Mentalprogramme (Software). Das bezeichnen wir als System 1. Deine spezifischen Mentalprogramme sind für deine typischen Denk- und Verhaltensweisen verantwortlich. Sie bestimmen
5 Zusammenfassung 9 die Qualität deiner Gedanken, wie du dich in bestimmten Situationen verhältst und was du in bestimmten Situationen fühlst. Deine Mentalprogramme bestehen aus einer unendlichen Anzahl neuronaler Wenn-Dann-Verknüpfungen. Wenn Situation X eintritt dann verhalte ich mich in der Art und Weise Y. Mentalprogramme handeln dabei in bester Absicht, denn sie wollen dir das Leben beträchtlich erleichtern. In ähnlichen Situationen durchsuchen sie deine Festplatte nach einer geeigneten Verhaltens- und Lösungsstrategie, die dann automatisch von dir angewendet wird. Dessen bist du dir meist gar nicht bewusst. Die neuronalen Verknüpfungen sind sozusagen Abkürzungen, damit du nicht immer wieder jede Situation, jedes Ereignis, jede Information gänzlich neu bewerten musst, um eine Handlung daraus abzuleiten. Denn das wäre auf Dauer viel zu anstrengend und würde unnötig mentale Energie verbrauchen, die anderswo fehlt. Solange uns unsere Mentalprogramme gut zum Ziel führen, ist das eine tolle Sache. So denkst du heute wohl kaum mehr darüber nach, wann und wie du beim Autofahren in den richtigen Gang schaltest. Du tust dies automatisch, hast Routine durch langjährige Übung entwickelt. Wenn du dich an deine ersten Fahrstunden zurückerinnerst, da sah das noch ganz anders aus. Und genau wie beim Autofahren, hast du dir im Laufe deines Lebens Denk- und Verhaltensgewohnheiten angeeignet, über die du nicht groß nachdenkst, weil diese unbewusst und automatisch von statten gehen. Willst du diese Automatismen verändern, weil sie dich behindern, dann musst du nicht nur anfangen darüber nachzudenken, sondern du musst sie unterbrechen und zielgerichtet verändern und die alten Daten durch neue überschreiben. Wie bei einer Festplatte. Willst du dort alte Daten löschen, dann reicht eben nicht nur ein Befehl Format C, sondern du musst mit einem speziellen Programm gezielt die alten Daten durch neue überschreiben. Praxisbeispiel: Viele Vertriebler haben Angst vor Kundeneinwänden. Nehmen wir z.b. an, Versicherungsvertreter X kommt gerne ins Straucheln, wenn der Kunde den Einwand Das Produkt ist mir viel zu teuer bringt. Er denkt dann immer Das war s, ich bekomme den Auftrag nicht. Will er diese hinderliche Denkweise verändern, dann reicht es nicht aus, dass er sich z.b. sagt Ich darf so in einer schwierigen Verkaufssituation ab sofort nicht mehr denken. Nein. Er muss stattdessen eine neue, positive Denkweise installieren. Die könnte beispielsweise lauten: Schön, dass der Kunde mit dem Einwand zu teuer kommt, dann kann ich ihm die Vorzüge des Produkts nochmals so richtig klar machen.