Kommission Gesundheit

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Transkript:

Kommission Gesundheit Rückblick Gründungs- und Entwicklungsphase 1995-2005 Institut für Sport und Sportwissenschaft Prof. Dr. Klaus Bös & Prof. Dr. Walter Brehm 1 KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu

Gliederung 1. Gründung der Kommission 1995 2. Rahmenbedingungen wissenschaftlich & politisch persönlich 3. Die ersten Schritte der Kommissionsarbeit 4. Arbeit von 1995-2005 in 3 Handlungsfeldern inhaltlich-konzeptionell sportpolitisch ausbildungsbezogen 5. Perspektive aus der Gründersicht 2

Gliederung 1. Gründung der Kommission 1995 2. Rahmenbedingungen wissenschaftlich & politisch persönlich 3. Die ersten Schritte der Kommissionsarbeit 4. Arbeit von 1995-2005 in 3 Handlungsfeldern inhaltlich-konzeptionell sportpolitisch ausbildungsbezogen 5. Perspektive aus der Gründersicht 3

1. Gründung der Kommission 2 3 4 5 Gründung der dvs Kommission Gesundheit 1995 Hochschultag am Frankfurter Institut für Sportwissenschaften Datum: 27.-29.9.1995 Thema: Sport im Lebenslauf Ausrichter: Klaus Bös & Dietmar Schmidtbleicher Schwerpunkte: Leistung - Freizeit - Gesundheit 4

1. Gründung der Kommission 2 3 4 5 Antrag zur Kommissionsgründung, dvs Hochschultag, Frankfurt 1995 Sport, Spiel, Bewegung und Tanz werden in Prävention, Therapie und Rehabilitation immer ernster genommen. In vielen Publikationen und Programmen wird Sporttreiben als adäquater Weg zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden propagiert. ( ) Zur Thematik Prävention und Rehabilitation arbeiten mit unterschiedlicher wissenschaftlicher Anbindung offensichtlich viele Kolleginnen und Kollegen, die auch den Austausch suchen. Diese Interessen und Aktivitäten gilt es zu bündeln, um in der Sportwissenschaft und über sie hinaus diesem Bereich angemessene Bedeutung zukommen zu lassen. Eine Kommission Prävention und Rehabilitation unter dem Dach der dvs sollte diese Integration leisten und Theoriebildung, Methoden- und Programmentwicklung sowie Evaluation voranbringen. Die Kommission soll ab 1996 alle zwei Jahre eine Veranstaltung organisieren. Neben dem Austausch über Forschungsaktivitäten müßte vor allem auch die Aquisition von Forschungsmitteln verfolgt werden. Sport und Bewegung in Prävention, Therapie und Rehabilitation ist thematisch eng mit den entsprechenden Disziplinen der Medizin, (klinischen) Psychologie, Pädagogik und der Arbeitswissenschaft verknüpft. Entsprechende Kontakte sollten gepflegt und die interdisziplinäre Arbeit gefördert werden. Prof. Dr. Dorothee ALFERMANN, Prof. Dr. Klaus BÖS, Prof. Dr. Walter BREHM, Prof. Dr. Gerd HÖLTER, Dr. Gerhard HUBER, Prof. Dr. Wolfgang SCHLICHT, Prof. Dr. Ulrike UNGERER-RÖHRICH 5

Gliederung 1. Gründung der Kommission 1995 2. Rahmenbedingungen wissenschaftlich & politisch persönlich 3. Die ersten Schritte der Kommissionsarbeit 4. Arbeit von 1995-2005 in 3 Handlungsfeldern inhaltlich-konzeptionell sportpolitisch ausbildungsbezogen 5. Perspektive aus der Gründersicht 6

1 2. Rahmenbedingungen 3 4 5 Meilensteine vor der Kommissionsgründung 1986 Ottawa Charta zur Gesundheitsförderung 1989 Aufnahme von GF und Primärprävention in den 20 des SGB V 1993 Pluspunkt Gesundheit (1. Qualitätssiegel im DTB) 1994 Surgeon General s Report Physical Activity and Health 1995 Sportpolitische Konzeption des DSB 1995 Konsensus Konferenz in Quebec 1995 Start von HEPA in Europa 7

1 2. Rahmenbedingungen 3 4 5 Statements aus Sport und Politik DSB Präsident Manfred Freiherr von Richthofen (um 1995) 1 : Es gibt tausende von Gesundheitssportangebote im DSB. Jeder Sport ist gesund und damit förderungswürdig. Gesundheitsminister (1992 1998) Horst Seehofer 1 : Nicht jede Bauchtanzgruppe ist förderungswürdig. Gefördert werden kann nur bei nachgewiesener Qualität. 1: Zitate jeweils sinngemäß 8

1 2. Rahmenbedingungen 3 4 5 Forschungsarbeiten Zwischen sportlicher Aktivität und physischer sowie psychischer Gesundheit lassen sich keine generellen ( ganzheitlichen?) Zusammenhänge nachweisen. D.h. die Overall-Koeffizienten zwischen sportlicher Aktivität und Gesundheit (= mittlerer Populationseffekt aus allen Studien der Metaanalysen) sind nicht signifikant von 0 verschieden. (u.a. Schlicht 1994, Knoll 1997) Deutlich nachweisbar sind jedoch Zusammenhänge zwischen einzelnen Merkmalen der Gesundheit und speziellen Bedingungen unter denen die sportliche Aktivitäten durchgeführt werden (insbesondere der Zielgruppe, des Programms, des Verhaltens, der Verhältnisse). (u.a. Bouchard, Shepard & Stephens 1994; Brehm & Bös 1998; Rieder, Huber & Werle 1996) Konsequenz: Gesundheitsbezogene Qualitäten sind im Sport nicht automatisch vorhanden sondern müssen systematisch hergestellt werden (Qualitätsmanagement) 9

1 2. Rahmenbedingungen 3 4 5 Persönliche Situation der Initiatoren Prof. Dr. Klaus Bös Prof. Dr. Walter Brehm Lehrstuhl Freizeit- & Gesundheitssport (1987, Frankfurt am Main) Salutogenese (seit 1987) Fitness und Gesundheit (seit 1987) Dimensionen der Motorik FinGer-Studie (seit 1992) Walking, DWI (1994) UKK (Oja, Vuori) Beruf Forschung Projekte Praxis Kooperation Lehrstuhl Sportwissenschaft II (1991, Bayreuth) Wohlbefinden (seit 1984) Gesundheitsförderung (seit 1990) Gesundheitsförderung durch sportliche Aktivierung Bindung und Drop-out Gymnastik & Tanz (Fachleitung) Krankenkassen, Psychologie (Abele-Brehm) 10

Gliederung 1. Gründung der Kommission 1995 2. Rahmenbedingungen wissenschaftlich & politisch persönlich 3. Die ersten Schritte der Kommissionsarbeit 4. Arbeit von 1995-2005 in 3 Handlungsfeldern inhaltlich-konzeptionell sportpolitisch ausbildungsbezogen 5. Perspektive aus der Gründersicht 11

1 2 3. Die ersten Schritte 4 5 1) Umfrage bei interessierten dvs Mitgliedern (Oktober 1995) 2) Erste Tagung in Klink/ Müritz (Mai 1996) 3) Konstituierung Sprecherrat (Mai 1996) 12

1 2 3. Die ersten Schritte 4 5 1) Umfrage bei interessierten dvs Mitgliedern (Oktober 1995) Beilage dvs Informationen Rücklauf N=48 3 Fragen: 1. Kommissionsname? 2. Themenschwerpunkte und Forschungsinteresse 3. Eigene Tagung gewünscht? Ergebnisse der Umfrage 1. Welchen Kommissionsname präferieren Sie? 2. Themenschwerpunkte und Forschungsinteressen (in %) 13

1 2 3. Die ersten Schritte 4 5 1) Umfrage bei interessierten dvs Mitgliedern (Oktober 1995) Beilage dvs Informationen Rücklauf N=48 3 Fragen: 1. Kommissionsname? 2. Themenschwerpunkte und Forschungsinteresse 3. Eigene Tagung gewünscht? 1. 1. Welchen Kommissionsname präferieren Sie? 2. 2. Themenschwerpunkte und Forschungsinteressen (in %) Ergebnisse der Umfrage 3. Ist eine eigene Tagung erwünscht? Etwa 60 % der Befragten haben den Standpunkt vertreten, die erste Kommissionssitzung anlässlich der Jahrestagung der ASP im Mai 1996 durchzuführen. 14

1 2 3. Die ersten Schritte 4 5 2) Erste Tagung in Müritz gemeinsam mit ASP (Mai 1996) Bildquelle: http://www.schlosshotel-klink.de/uploads/20140603144306.jpg Tagungsthema: Gesundheitsförderung Konzepte, Erfahrungen & Ergebnisse 110 Teilnehmer, davon 36 aus der Kommission Kommission übernimmt Hauptvertrag (Brehm) und 3 AK (Bös, Knoll, Pahmeier) 15

1 2 3. Die ersten Schritte 4 5 3) Konstituierung Sprecherrat (Mai 1996) Gründungs-Sprecherrat: Bös, Brehm, Huber, Ungerer-Röhrich Weitere Mitglieder bis 2005: Klaus Pfeiffer, Alfred Rütten, Manfred Wegener, Michaela Knoll Quellen aus Schwerpunktheft der dvs-informationen zum Thema Gesundheit: Bös, K. & Brehm, W. (1999). Gesundheitssport- Abgrenzung und Ziele. In dvs Informationen 14 (2),9-18. Bös, K., Brehm, W., Huber, G. & Ungerer-Röhrich, U.(1999). Aufgabenbereiche, Handlungsfelder und Zielgruppen im Kontext von "Public Health" und Gesundheitssport. In: dvs-informationen 14 (2),19-22. 16

Gliederung 1. Gründung der Kommission 1995 2. Rahmenbedingungen wissenschaftlich & politisch persönlich 3. Die ersten Schritte der Kommissionsarbeit 4. Arbeit von 1995-2005 in 3 Handlungsfeldern inhaltlich-konzeptionell sportpolitisch ausbildungsbezogen 5. Perspektive aus der Gründersicht 17

1 2 3 4. Arbeit von 1995-2005 5 Handlungsfeld 1: Inhaltlich-konzeptionelle Arbeit 1. Erarbeitung von Qualitätskriterien und Kernzielen 2. Handbuch Gesundheitssport 3. Bestandsaufnahme von Gesundheitssportprogrammen 4. Jahrestagungen 18

1 2 3 4. Arbeit von 1995-2005 5 Handlungsfeld 1: Inhaltlich-konzeptionelle Arbeit 1. Erarbeitung von Qualitätskriterien und Kernzielen Stärkung von physischen Gesundheitsressourcen Verminderung von Risikofaktoren Gesundheitswirkung Stabilisierung des allgemeinen gesundheitlichen Wohlbefindens Bewältigung von Beschwerden und Missbefinden Stärkung von psychosozialen Gesundheitsressourcen Verhaltenswirkung Bindung an gesundheitssportliche Aktivität Verhältniswirkung Verbesserung der Bewegungsverhältnisse (Modell der Qualitäten des Gesundheitssports) Quelle: Bös, K. & Brehm, W. (Hrsg.). (1998) Handbuch Gesundheitssport. Schorndorf: Hofmann. 19

1 2 3 4. Arbeit von 1995-2005 5 Handlungsfeld 1: Inhaltlich-konzeptionelle Arbeit 2. Herausgabe Handbuch Gesundheitssport 1996/2006 1. Auflage 1998: 38 Autoren, 38 Beiträge, 486 Seiten 2. Auflage 2006: 39 Autoren, 33 Beiträge, 547 Seiten 20

1 2 3 4. Arbeit von 1995-2005 5 Handlungsfeld 1: Inhaltlich-konzeptionelle Arbeit 3. Bestandsaufnahme von Gesundheitssportprogrammen 1998/2002 Expertise im Auftrag des DSB Kriterienraster zur Beschreibung von Gesundheitssportprogrammen 1. Zielsetzungen 2. Zielgruppen 3. Struktur des Programms 4. ÜbungsleiterInnen 5. Interne und externe Vernetzung/ Kommunikation 6. Dokumentation 7. Qualitätssicherung Ergebnisse der Umfrage (N = 699 Verbände und Institutionen + N = 158 Großvereine) 857 Einrichtungen angeschrieben (Vereine, Verbände) 314 Rücklauf 36 Programme 21

1 2 3 4. Arbeit von 1995-2005 5 Handlungsfeld 1: Inhaltlich-konzeptionelle Arbeit 4. Jahrestagungen- Themenschwerpunkte Sport und Gesundheit (1996) Klink/Müritz (mit ASP) Qualitätssicherung und Programme im Gesundheitssport (1997) Bayreuth HST Ausbildung, Studiengänge und Projekte im Gesundheitssport (1998) Bad Schönborn Public Health und Sportwissenschaft (1999) Heidelberg HST Qualitätssicherung im Gesundheitssport (2000) Karlsruhe Interventionen in Gesundheitssport und Sporttherapie (2001) Köln HST Interventionen in Gesundheitssport und Sporttherapie (2002) Bad Schönborn Gesundheitssport und Sporttherapie Chancen, Wirksamkeit, Qualität (2003) Potsdam mit Sportärzten Assessmentverfahren in Gesundheitssport und Sporttherapie (2004) Saarbrücken Bewegung im Alltag & Studiengänge/Schlüsselqualifikationen (2005) Leipzig HST 22

1 2 3 4. Arbeit von 1995-2005 5 Handlungsfeld 2: (sport)politische Arbeit und Netzwerkarbeit 1.Politik und Krankenkassen 2.Sportverbände 3.Wissenschafts- und Berufsorganisationen 23

1 2 3 4. Arbeit von 1995-2005 5 Handlungsfeld 2: (sport)politische Arbeit und Netzwerkarbeit 1. Politik und Krankenkassen Juni1996, Brief der dvs Kommission Gesundheit an den damaligen Bundesminister für Gesundheit, Horst Seehofer: Inhalt : Stellungnahme zur geplanten Streichung des 20 des SGB V. Hauptfrage: Warum wird gerade im Bereich der ganzheitlichen Gesundheitsförderung durch Bewegungs- und Entspannungsprogramme eingespart? Juli 1996, Antwort des Bundesministeriums für Gesundheit Begründung: zu hohe Kosten und Missbrauch des 20 (Bsp. Marketingaktivitäten der Krankenkassen ) Folge Entwicklung der Primärprävention im Gesundheitswesen wurde unterbrochen. 24

1 2 3 4. Arbeit von 1995-2005 5 Handlungsfeld 2: (sport)politische Arbeit und Netzwerkarbeit 1. Politik und Krankenkassen Leitfaden Prävention 1... 3.Präventions- und Gesundheitsförderungsziel 4.Setting Ansatz 5.Individueller Ansatz 5.6 Handlungsfelder 5.6.1 Bewegungsgewohnheiten 6.Betriebliche Gesundheitsförderung... 2 (seit 2. Auflage) (Auszug aus der Gliederung) 1: GKV-Spitzenverband (Hrsg.), (2000). Leitfaden Prävention. Handlungsfelder und Kriterien des GKV-Spitzenverbandes zur Umsetzung von 20 und 20a SGB V vom 21. Juni 2000 (1. Auflage), (2. Auflage 2002), Aktuelle Fassung vom 10. Dezember 2014. Berlin: GKV-Spitzenverband. 2: Präventionsprinzip 1: Reduzierung von Bewegungsmangel durch Gesundheitssport (6 Kernziele!) Präventionsprinzip 2: Vorbeugung und Reduzierung gesundheitlicher Risiken durch.. Bewegungsprogramme 25

1 2 3 4. Arbeit von 1995-2005 5 Handlungsfeld 2: (sport)politische Arbeit und Netzwerkarbeit 2. Sportverbände Das Konzept der Kernziele wurde als Qualitätsstandard in Deutschland übernommen durch: Deutscher Sportbund 1998/2002; Deutscher Turnerbund 2000/2003 (2004 auch Zielgruppen); DVS Kommission Gesundheit 1999 (Jahrestagung) Spitzenverbände der Krankenkassen 2003 (incl. Zielgruppen) DSB (2000). Qualitätssiegel Sport pro Gesundheit. Frankfurt/Main: Deutscher Sportbund. DTB (2003). Pluspunkt Gesundheit.DTB. Frankfurt/Main: Deutscher Turnerbund. GKV Spitzenverband (2003/2015)- Leitfaden Prävention. 26

1 2 3 4. Arbeit von 1995-2005 5 Handlungsfeld 2: (sport)politische Arbeit und Netzwerkarbeit 2. Sportverbände (Mitarbeit bei DTB, DOSB,...) Entwicklung, Evaluation und Zertifizierung von 12 Gesundheitssportprogrammen 1.Erarbeitung von Qualitätskriterien und Kernzielen Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats DTB: Prof. Dr. Klaus Bös, Prof. Dr. Walter Brehm, Pia Pauly, Prof. Dr. Iris Pahmeier, Prof. Dr. Michael Tiemann, Prof. Dr. Jürgen von Troschke (bis 2009), Prof. Dr. Alfred Rütten (ab 2009), Prof. Dr. Lutz Vogt (ab 2014) Aufgaben u.a. Erarbeitung von Zertifizierungskriterien/Konzept Laufende Zertifizierung von Programmen 27

1 2 3 4. Arbeit von 1995-2005 5 Handlungsfeld 2: (sport)politische Arbeit und Netzwerkarbeit 3. Wissenschafts- und Berufsorganisationen Public Health Basispublikationen zu Public Health mit Beiträgen aus der Kommission Gesunheit Tagungsbericht, Herbst 1996 Sportorganisation, Sportwissenschaft & Public Health 28

1 2 3 4. Arbeit von 1995-2005 5 Handlungsfeld 3: Ausbildungskonzepte und Studiengänge Universitäten mit gesundheitsbezogenen Studiengängen Stand 2010 (41 bestehende Studiengänge + 3 in Planung) Stand 1999 ( 27 bestehende Studiengänge) s Gaguer, J., Woll, A., Wäsche, H. & Sudeck, G. (2011). Gesundheitsorientierte Studiengänge in der Sportwissenschaft in Deutschland. Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft. Pfeifer, K. (1999). Sportwissenschaftliche Studiengänge im Bereich Gesundheit in der Bundesrepublik Deutschland Eine orientierende Erhebung und Bewertung. dvs-information 14 (2), 23-27. 29

Gliederung 1. Gründung der Kommission 1995 2. Rahmenbedingungen wissenschaftlich & politisch persönlich 3. Die ersten Schritte der Kommissionsarbeit 4. Arbeit von 1995-2005 in 3 Handlungsfeldern inhaltlich-konzeptionell sportpolitisch ausbildungsbezogen 5. Perspektive aus der Gründersicht 30

1 2 3 4 5. Perspektive Perspektive Grundlagen, u.a. Wirkungsannahmen von körperlich-sportlicher Aktivität auf die Gesundheit. Brehm, W., Sygusch, R. & Tittlbach, S. (2008). Gesundheits- und Fitness-Sport als Ressource für Erwachsene. In M. Knoll & A. Woll (Hrsg.), Sport und Gesundheit in der Lebensspanne. (S. 31-47). Hamburg: Czwalina. 31

1 2 3 4 5. Perspektive Perspektive Qualitätskriterien, Programme, Ausbildung etc. Qualitätskriterien, insbesondere Kernziele Fitness-Sport ZG: Gesunde ohne Bewegungsmangel und/oder mit Grundlagen-Fitness Gesundheitssport ZG: Gesunde mit Bewegungsmangel Reha-Sport ZG: Menschen mit Schädigungen und/oder Behinderungen Brehm, W., Bös, K., Graf, Ch., Hartmann, H., Pahmeier, I., Pfeifer, K., Rütten, A., Sygusch, R., Tiemann, M., Tittlbach, S., Vogt, L. & Wagner, P. (2013). Sport als Mittel in Prävention, Rehabilitation und Gesundheitsförderung Eine Expertise. Bundesgesundheitsblatt, 56:1385 1389. 32

1 2 3 4 5. Perspektive Perspektive Evaluation, u.a. Evaluationsinstrumente erarbeiten/zusammenstellen zur Beurteilung der Programmqualität (Income-Evidenz) Effektqualität (Outcome-Evidenz) Evaluationen in Kooperation mit Playern im Feld durchführen (z.b. Krankenkassen, Sportverbände, Betriebe Drittmittel hierfür einwerben (auch DFG etc) 33

1 2 3 4 5. Perspektive Perspektive Politik und Sportpolitik Anknüpfen an das Präventionsgesetz vom 18.06.2015 (u.a...gesund aufwachsen; gesund älter werden ; Lebenskompetenz, Bewegung, Ernährung; wissenschaftlicher Nachweis von Wirksamkeit) Umsetzung der Qualitätskriterien des Leitfadens Prävention des GKV-Spitzenverbandes einfordern gegenüber den Krankenkassen selbst (insbesondere Zentrale Prüfstelle Prävention). Wissenschaftliche Wirksamkeitsnachweise einfordern. und selber (seriös) dazu beitragen. Stellung nehmen zu den Qualitätssiegeln der Sportverbände..und sich an deren Weiterentwicklung beteiligen. 34

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Institut für Sport und Sportwissenschaft Engler Bunte Ring 15 76131 Karlsruhe Telefon: 0049 (0)721-60842611 (12) E-Mail: Boes@kit.edu Institut für Sportwissenschaft Universität Bayreuth 95447 Bayreuth Tel: 0049 (0)921-512588 E-Mail: walter.brehm@uni-bayreuth.de 35