Präventionsaktivitäten der Techniker Krankenkasse in Schulen und Kitas: lebensweltorientierte Gesundheitsförderung
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- Barbara Pfaff
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1 Präventionsaktivitäten der Techniker Krankenkasse in Schulen und Kitas: lebensweltorientierte Gesundheitsförderung Dr. Gudrun Borchardt Techniker Krankenkasse Landesvertretung Berlin und Brandenburg Referentin Gesundheitswesen Vortrag am 29. April 2009 in Berlin Gesundheitskonferenz Tempelhof-Schöneberg
2 Inhaltsverzeichnis Gesetzliche Grundlagen Qualitätssicherung (QS), Qualitätsmanagement (QM) in Gesundheitsförderung (GF) und Prävention I (Grundlagen) und II (Grundsätze) Warum lebensweltorientierte GF und keine isolierten Einzelmaßnahmen in Schule / Kita? Voraussetzungen zur Förderung von Schulen / Kitas durch die TK Projektschritte ( Schule / Kita ) Strategie zur Gesunden Schule / Kita Fördermodalitäten der TK I und II Stressbewältigungstraining
3 1. Gesetzliche Grundlagen kein Präventionsgesetz aber: 20 SGB V Abs. 1 und 2 sowie Gemeinsame und einheitliche Handlungsfelder und Kriterien der Spitzenverbände der Krankenkassen zur Umsetzung von 20 Abs. 1 und 2 SGB V vom 21. Juni 2000 in der jeweiligen (aktuellen) Fassung) außerdem gilt für Kassenhandeln immer: Wirtschaftlichkeitsgebot 12 SGB V : ausreichend, zweckmäßig, wirtschaftlich
4 2. Qualitätssicherung, Qualitätsmanagement in Gesundheitsförderung und Prävention (Grundlagen) Gutachten des Sachverständigenrates (SVR) für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen (GW) von 2000/2001 Kapitel Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement in Gesundheitsförderung und Prävention Gutachten des SVR zur Entwicklung des GW 2005, Abschnitt 4. Strategien der Primärprävention Gutachten des SVR zur Entwicklung des GW 2007, Abschnitt 6. Primärprävention in vulnerablen Gruppen Praktische Arbeitshilfen z. B. der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung(BZgA) exemplarisch Kriterien guter Praxis in der GF bei sozial Benachteiligten 2005, 2006, 2007 Weitere krankenkasseneigene Handlungsgrundlagen zu Gesundheitsförderung und Prävention Vielfältiger externer und kassenunabhängiger Sachverstand z.b. Beratende Kommission, einzelne Wissenschaftler, Stiftungen
5 2. Qualitätssicherung, Qualitätsmanagement in Gesundheitsförderung und Prävention II (Grundsätze) Dimensionen von Qualität - Ziele - Zweck - Erwartungen - Anforderungen - Bewertungen Qualität ist abhängig von den jeweils vorherrschenden Werten, Normen und Zielen und daraus abgeleiteten Beurteilungsmaßstäben Strukturqualität, Prozessqualität, Ergebnisqualität Qualitätssicherung: - wissenschaftliche Voruntersuchung des Problems, z.b. Gesundheitsberichterstattung (GBE) - Überblick über die gesundheitliche Problemlage, Ist-Analyse - Zielbestimmung - Interventionsstrategien, die diesen Zielen angemessen sind - Evaluationsmethoden, den Strategien und Maßnahmen angepasst - Gesamtbewertung der Ergebnisse im gesundheitspolitischen Kontext
6 3. Warum lebensweltorientierte GF und keine isolierten Einzelmaßnahmen in der Kita? Schule / Kita: - neben der Familie wichtige Sozialisierungsinstanz - Entwicklungsort für Prägung gesundheitlicher Einstellungen und Werte - Einbeziehung Umfeld, pädagogisches und unterstützendes Personal - Eltern Definition Lebenswelt / Setting Setting bezeichnet diejenigen Lebensbereiche, in denen die Menschen den größten Teil ihrer Zeit verbringen und die einen besonders starken Einfluss auf die Gesundheit haben; d. h. Orientierung auf Lebensräume statt nur auf Individuen Erfolgskriterien (Auswahl) von GF-Maßnahmen, die beim Setting ansetzen: - Integration in den Alltag: Verhaltensänderungen möglich; langfristig, stabil, - Partizipation; d.h. Einbeziehung und Mitwirkung der Betroffenen - Berücksichtigung der sozialen Gefüge und Organisationsstrukturen; auch Netzwerke und Allianzen
7 4. Voraussetzungen zur Förderung von Schulen / Kitas durch die TK Schule / Kita wird Gegenstand gesundheitsförderlicher Umgestaltung als System Schule / Kita und eingebettet in die Strukturen und das Schule / Kita- Konzept - nicht nur als Zugangsweg zu Kindern GF wird als Bildungs- und Erziehungsressource begriffen und soll dauerhaft in den Alltag der Schule / Kita integriert werden Zielgruppen sind insbesondere Kinder, ihre Familien und LehrerInnen / ErzieherInnen Umsetzungsbereitschaft und fähigkeit der LehrerInnen / Erzieherinnen liegt vor Bedarf der Zielgruppen an Interventionen wird z.b. datengestützt ermittelt Projektangebote werden von den Schulen / Kitas tatsächlich nachgefragt und befähigt diese (Empowerment) in ihrer Hauptaufgabe Es handelt sich um Gemeinschaftsprojekte mit mehreren Partnern und Finanzierungsträgern. Umsetzung und Ergebnisse der Interventionen werden dokumentiert und evaluiert
8 5. Strategie zur Gesunden Schule / Kita Ausgangssituation = Gesundheitssituation in der Kita feststellen Strategie muss auf diese Ausgangssituation abgestimmt werden verschiedene Ansatzpunkte denkbar z.b. - durch Leitbildentwicklung mit externen Beratern - Besseres Arbeitsklima in der Schule / Kita entwickeln (mit Mediator) - Stärkung des Gesundheitsbewusstseins der Kinder (Kochkurse für Kinder, Eltern und Erzieherinnen) - mehr Bewegung durch erweiterte Sportangebote (Vernetzung mit Sportverein) Wichtig: alle Beteiligten an einen Tisch holen Projektgruppe bilden - Projektsteuerung Projektplan Konzept Maßnahmen / Instrumente -Zielgruppen Projektziele und Qualitätsmanagement Evaluationskonzept Bewertung der Erfolge und ggf. Anpassung
9 6. Projektschritte Bedarfsermittlung Zielformulierung Zielkonkretisierung Aufgabenverteilung Einigung über Qualitätsmanagement Durchführung Evaluation
10 7. Fördermodalitäten der TK I Projektantrag zielt auf genannten Setting-Ansatz, indem die Kita zu einer sozialen, lernenden Organisation wird bzw. Weiterentwicklung dieser Einzelne Bausteine müssen in dieses Gesamtkonzept eingebettet sein, dafür externe Projekt- und Prozessberatung; Klare Zielsetzung, zeitliche, finanzielle und personelle Begrenzung Spezielle Organisationsstrukturen Innovativ Angemessene Eigenleistung des Trägers nicht förderfähig: Einzelne Kurse, die nicht eingebunden sind in das Gesamtkonzept Pflichtaufgaben staatlicher Stellen oder der Träger
11 Fördermodalitäten der TK II Finanzielle Unterstützung ist anteilige Unterstützung max Euro für Expertenhonorare (Externer) für zusätzlich benötigten Sachverstand, Sachkosten TK stellt auch von ihr entwickelte qualitätsgesicherte Bausteine im Rahmen des Setting-Projekts zur Verfügung z. B. Bewegte Familie für die Bewegte Kita, SNAKE -Stressbewältigung (Schule, und 9. Klassen) Antragsformular ist gleichzeitig Leitfaden - nach Methoden des Projektmanagements aufgebaut; soll Antragstellung unterstützen Antragstellung für alle Schulen, Kitas, Kindergärten, Kinderkrippen, Horte unter: bzw.kita
12 8. SNAKE - Stress nicht als Katastrophe erleben Stresspräventionstraining für Jugendliche, 8./9. Klasse (14-16 Jahre) "Verführung" (SNAKE = Schlange) zur Erkenntnis 4 Module: 1. als Pflicht Problemlöseansatz als übergeordnete Form der Stressbewältigung 2. ein weiteres nach Wahl Gedanken und Stress Soziale Unterstützung Entspannung und Zeitmanagement Kursleitermanual Elternbroschüre Teilnehmerunterlagenmaterialien Kursinformationen
13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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