Expertenworkshop Demenz Donnerstag, 25. März 2010

Ähnliche Dokumente
Expertenworkshop Marktplatz

Gerontologisches Forum Bonn

Menschen mit Demenz im Krankenhaus

Verständnis als Voraussetzung von Handeln -

Entlassungsmanagement im therapeutischem Team aus Sicht der Pflege

Pflege führt. Wir schaffen die Voraussetzungen dafür. Peter Bechtel Vorstandsvorsitzender Bundesverband Pflegemanagement e. V.

Leben und Wohnen im Caritas- Altenzentrum weiter denken (LeWoCAZ)

Aufgaben eines Brückenteams

Die WG-Begleiter und das Wohnpatenmodell

1. Tischdiskussionsrunde: Was sind aus Ihrer Sicht die Probleme in der Pflege?

Besondere Versorgung für klärungsbedürftige Fälle in der Region Bamberg

16 Aufgaben zur Pflegeabrechnung (Rechtsstand 2014)

Allianz für Menschen mit Demenz in der Region Bernsdorf. Herzlich willkommen zum ersten Treffen am ! Bundesebene

Eröffnungsveranstaltung. Begrüßung und Eröffnungsstatement: Dipl.-Kfm. Wolfgang Pföhler Kongresspräsident. Podiumsdiskussion:

Blickwechsel Nebendiagnose Demenz im Krankenhaus Wahrnehmen, annehmen, handeln

Interkulturelle Öffnung im Gesundheitswesen

1. Internationaler Tag der Patientensicherheit. 1. International Patient Safety Day. Aktionstag am 17. September 2015

Die Auswirkungen des DRG-Systems auf die Qualität der Gesundheitsversorgung der Patienten

Demenzversorgung aus sektorenübergreifender Sicht

Praxisbericht Pflege & Sucht. von Hans Kopp, Referatsleiter Seniorenpflege

Protokoll Nr Öffentlicher Workshop Aktivierung und Beteiligung

Verein(t) betreut man besser. Fortbildungen 2014

Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.v.

Außerklinische Intensivpflege. Pflege und Rehabilitation

Anforderungen an patientenrelevante Qualitätssicherung am Beispiel Patientensicherheit im sektorenübergreifenden Ansatz

Entlass- und Überleitungsmanagement. Dr. Martin Theisohn KGK

Palliative Care Spital Wetzikon und Zürich Oberland

BPtK-Checkliste für Einrichtungen der Psychiatrie und Psychosomatik

Forum Medizinrecht Münster. Möglichkeiten, Grenzen und Chancen der ambulanten. Palliativversorgung am Beispiel der praktischen Arbeit

Das Pflege- Neuausrichtungsgesetz

MRE-Netzwerk Landkreis Biberach Zweite Netzwerksitzung am 16. Januar 2013

22. Reha-Kolloquium Geriatrische (Früh-)Reha im Geriatrischen Versorgungsverbund. 06. März 2013 Mainz

Ein Online-Raum für die BIVA?

Neuere Entwicklungen bei der Versorgung von Menschen mit Demenz in Aachen

cariteam Schwerpunkt Thema/Inhalte Stunden

Netzwerk Demenz. Renate Brender. Ambulante Altenhilfe Caritasverband für f r den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald e.v.

Homecare. Therapie koordination aller ambulanten Leistungen zur Erhaltung der Lebensqualität schwerkranker Menschen

Das Krankenhaus der Zukunft: wohin geht die Reise?

Demenz im Heim Fakten und Anliegen aus Sicht der Betroffenen

Landeszahnärztekammer Brandenburg

Pflegestützpunkte. in Rheinland-Pfalz. P. Landua

Menschen mit Demenz: Erfolgsfaktoren in der stationären Versorgung

Demenzkampagne Rheinland-Pfalz

[SCHULUNGEN FÜR FREIWILLIGE HELFER/-INNEN]

Krankenhaus - und dann?

Was ist eine ambulant betreute Wohngemeinschaft für Demenzkranke in geteilter Verantwortung?

Gewalt in der Pflege - Was hat sich in Bremen seit November 2012 geändert?

Quartierskonzepte in Bayern Beispiele und Fördermöglichkeiten

Guter Start Clearing -/ Koordinierungsstelle Niedrigschwelliges freiwilliges Angebot im Bereich Frühe Hilfen

Soziodemografische Merkmale der Rehabilitanden (bei Aufnahme in eine RPK)

3. Regionale Expertendebatte

ZENTRUM FÜR ALTERSMEDIZIN und Entwicklungsstörungen

Berichterstattung nachfolgend der Pressekonferenz am zum Start von Mit Herz dabei

Entstehungshintergrund Projekt Entwicklung und Erprobung von Instrumenten zur Beurteilung der Ergebnisqualität in der stationären Altenhilfe

HERAUSFORDERUNGEN ENTLASSMANAGEMENT THEMA DES PROZESSMANAGEMENTS. 19. VKD / VDGH Führungskräfteseminar, Herr Feldkamp, Berlin, 1.

Haftung für Pflegefehler im Bereich der modernen Wundversorgung

Katrin Hirseland BBE Newsletter 23/2010

24 Stunden (rundum) Pflege und Betreuung im eigenen Haus. Erhaltung der eigenen Autonomie und Umgebung

Qualitätssicherungskonferenz des Gemeinsamen Bundesausschusses Entlassungsmanagement

Gesundheit und Pflege

4. Auflage 2015 BERATUNG UND HILFE. Wo? Wer? Wie? DEMENZ-SERVICE

Patientenperspektive: Was muss sich aus Sicht von PatientInnen im Krankenhaus tun, um eine offene Beschwerdeund Fehlerkultur zu implementieren?

Modellprojekt über die integrierte. medizinische Versorgung für. Versicherte in Pflegeeinrichtungen

Psychosoziales Netzwerk Sucht im Alter Ein Bundesmodellprojekt

Palliatives Versorgungsnetzwerk im Landkreis Altötting

(Früh-)Diagnostik der Demenz. Prof. Dr. Andreas Fellgiebel Universitätsmedizin Mainz Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Partner im Netzwerk Demenz Bensheim (Stand )

Pro Jahr werden rund 38 Millionen Patienten ambulant und stationär in unseren Krankenhäusern behandelt, statistisch also fast jeder zweite Deutsche.

PKE Kongress Ernährungsteams Vorstellung eines externen Ernährungsteams

Holger Jegust. 07. März 2009 Fachhochschule Osnabrück

Vereinsnachrichten Leben mit Demenz Alzheimergesellschaft Minden-Lübbecke Ausgabe 2/07

Protokoll der Stadtteilkonferenz vom 25. Februar 2015

Von den Besten lernen: Internationale Impulse für die Gesundheitsversorgung

Entlassmanagement im Krankenhaus. Abschlussbericht der DKI-Krankenhausbefragung im Auftrag der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG)

HPCV-Studie: Hospizliche Begleitung

Orientierungshilfe für Krankenhausinformationssysteme der Datenschutzbeauftragten

Leistungen der Pflegeversicherung jetzt und ab 2015

Maßregelvollzug. Nachbetreuung suchtkranker und psychisch kranker Rechtsbrecher in Hessen. Forensische Fachambulanzen. Landeswohlfahrtsverband Hessen

Starke Angehörige - starke Patienten

Mehr Sicherheit für Patientinnen und Patienten durch stärkere Kontrollen von Implantaten

Bericht über die Aktivitäten des VDE Niederrhein in 2004 und 2005 Mitgliederversammlung am 17. März 2005 Mönchengladbach Klaus M.

Weiterentwicklung in der Pflegeversicherung

Beantwortung der Anfrage

Arbeitsgruppe 1 Individuelle Wohnsituation

Knappschaftskrankenhaus Dortmund. Datenschutz im Krankenhaus Dipl.-Wirt.Inform. Holger Hintze

Forderungen für Menschen mit Demenz an die Bremer Politik

Diese Massnahmen hat die Schweizerische Alzheimervereinigung in einem Forderungskatalog festgehalten.

Lebensqualität im Alter. Ein Praxisprojekt

Pflegequalität in Heimen und durch Pflegedienste hat sich verbessert

Darum geht es in diesem Heft

Ambulante gynäkologische Operationen

Interkulturelles Management als Aufgabe der Altenpflege. Interkulturelles Pflegemanagement

Grundsätzliches: Stellungnahme DAlzG PSG II, , Seite 1/7

Charta Palliative Care. Grundsätze der palliativen Behandlung und Betreuung im Kanton Schwyz

Sturzereignisse in den letzten 3 Monaten keines eines mehrere n.bek.

für die Entwicklung regionaler Versorgungskonzepte

Kapitel B. Kapitel B. Ambulante Sozialpflegerische Dienste. Ambulante Sozialpflegerische Dienste

Health Level Seven (HL7)

Einer für alle: MediPlanOnline. Medikationsmanager für Pflege, Arzt und Apotheke. CGM verbindet.

BEGEGNEN BEGLEITEN BETREUEN 2015

Transkript:

Expertenworkshop Demenz Donnerstag, 25. März 2010 Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile Initiator: Moderation: Datum und Uhrzeit: Ort: Teilnehmer: Ziele der LinDe (vorgestellt durch Frau Hoffmann) Ziele des Expertenworkshops Programm Landesinitiative Demenz LinDe - Antje Kehrbach (SAFGJS) - Klaus Krancke (SAFGJS) Beate Hoffmann (Bremer Medienbüro) 15.03.2010, 13.00 18.00 Uhr Fortbildungszentrum Ärztekammer Bremen Akteure Demenzversorgung (s. Teilnehmerliste) Verbesserung der Lebensqualität von Demenzkranken und Familien - Ist Analyse durch Experten: zentrale Problemfelder in der Versorgung/Vernetzung - Wichtigste Themen priorisieren - Vernetzung fördern - Nächste Schritte für LinDe definieren 1. Blitzlicht 2. Impuls Statements 3. Marktplatz 4. Nächste Schritte

2 1. Blitzlicht: Systeme, die sich im Rahmen der Demenz begegnen: Forschung, Angehörige, Aus und Weiterbildung, Beratung und Information, Behörde, stationäre, ambulante und Tagespflege, Klinik; Politik, Fachleute Berührungspunkte zwischen den Systemen: 1. Forschung < > Behörde: a. Studienaufträge, Ideenwettbewerb, Beratung, Pflegebericht b. Beide nicht direkt in der Versorgung c. Behörde: Planen und weiterentwickeln, Transfer zur Politik, Vernetzung zu Bundesebene, Fördermittel, Anfragen aus Bürgerschaft d. Forschung: konstruktive Distanz wichtig 2. Altenhilfe < > Krankenhaus < >Beratungen (auch Behörde) a. Schnittstelle im praktischen Bereich: Überleitung, Absprachen treffen 3. Beratung/Information < > Verbindung überall hin 2. Impuls Statements: Herr Kelm (GeNo): Kliniken und Schnittstellen - Versorgung Demenzkranker im Krankenhaus o Ablaufprozesse: Fokus auf Funktionalität: Patienten finden sich schwer in den Krankenhausstrukturen zurecht o Fehlen von qualifiziertem Pflegepersonal bzw. zu geringe zeitliche Ressourcen o Angehörige werden selten einbezogen o Patienten werden häufig in einem schlechteren Zustand als bei Aufnahme entlassen o Wichtig: Diagnose Demenz muss vorher gestellt sein o Projekte/Erfahrungen nutzen und umsetzen: Good Practice (z.b. Aktion Demenz/DRG Berechnung) o Trennung Psychiatrie/Somatik bei gleichzeitiger Vernetzung Frau Meier (DIKS): Information und Beratung - Versorgungsstrukturen o Es existieren viele Beratungsstellen in Bremen o Problem vieler Angehörige: Vielfalt der Angebote und Informationen

3 - Versorgungslücken o Angebote für junge Menschen mit Demenz o Alleinstehende mit Demenz o Menschen mit Migrationshintergrund und Demenz o Menschen mit geistiger Behinderung und Demenz - Vernetzung o Arbeitskreise und Forum Demenz: gut etabliert o Altenhilfe/Krankenhaus: Vernetzung intensivieren o Aufnahme und Entlassungsmanagement: große Lücken vorhanden o Klischees aufheben z.b. durch Öffentlichkeitsarbeit, Zusammenarbeit mit Schulen, durch Informationsveranstaltungen o - DIKS o Alleinstellungsmerkmal (nicht in anderen Bundesländern vorhanden) o Stetiger Bedarf; Zulauf enorm Frau Lodenkämper (Wohngemeinschaft für Demenz in der Neustadt): ambulante Versorgung - Erfahrungen aus Demenz WG: o gute Alternative zum Heim o Versorgungslücke: Menschen mit extremen Verhaltensauffälligkeiten o Medikamentöse Versorgung schwierig (Arzt/Klinik) - Klinikaufenthalt wird als Alternative gesehen - Ärzte (v.a. Neurologen und Hausärzte) kommen nicht in die WG - WGs recht teuer: können sich nicht alle leisten - Grundproblematik greift auch hier: Finanzierung der Systeme Frau Juchter (Bremische Schwesternschaft) - Stationärer Bereich ist wichtig trotz Ambulantisierung - Multimorbidität muss als wichtiger Faktor berücksichtigt werden - Eigene Institution o Ca. 50% der Bewohner dement o Geborgenheit & Sicherheit für Demenzerkrankte von zentraler Bedeutung o Professionelle Altenpflege: Bezugspflegekonzept o Wohnküche o Gut geschultes Personal

4 o Zusätzliche Pflege durch das Pflegeweiterentwicklungsgesetz ( 87b Leistungen): Aufwand vs. Leistung o Vorschlag: Assessment Items für das Krankenhaus übernehmen o Kritik: Überleitungsbogen nicht demenzspezifisch o Begriff Pflegebedürftigkeit sollte mit Demenzbezug erweitert werden (z.b. um biographische Aspekte) 3. Marktplatz: Ergebnisse der Open Space Diskussion siehe Powerpoint Präsentation 4. Nächste Schritte: 1. Fortbildungen mit Fortbildungspunkten zum Thema Demenz anbieten (Kooperation mit Ärztekammer Bremen): LinDe 2. Modellstation Demenz (Spezialstation) einrichten: LinDe 3. Entwicklung von Standards

5 Protokoll: Rebecca Lookhof und Adele Grieseler (SAFGJS)