Merkblatt Ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) gemäß 116 b SGB V Pulmonale Hypertonie 1. Allgemeine Hinweise Interdisziplinäres Team

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Transkript:

Merkblatt Ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) gemäß 116 b SGB V Pulmonale Hypertonie 1. Allgemeine Hinweise Interdisziplinäres Team Kernteam Hinzuzuziehende Fachärzte Zuständigkeit für Anzeigen Gemeinsame Anzeige Beginn der Zweimonatsfrist Verwenden Sie bitte ausschließlich Anzeigeformulare des erweiterten Landesausschusses (ela) für das Land Brandenburg. Füllen Sie diese aus und fügen Sie notwendige Nachweise vollständig bei. Über Ihre Anzeige kann erst dann entschieden werden, wenn sie vollständig vorliegt. Die Anzeigeformulare finden Sie auf den Internetseiten der KV Brandenburg (www.kvbb.de/praxis/erweiterter-landesausschuss) sowie der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg e.v. (www.lkbonline.de/index.php/service/asv). Die ASV erfordert die Zusammenarbeit in einem interdisziplinären Team, das sich aus einem Kernteam mit einer Teamleitung sowie bei medizinischer Notwendigkeit aus hinzuzuziehenden Fachärzten zusammensetzt. Die Teamleitung sowie die übrigen Mitglieder des Kernteams sind namentlich zu benennen. Im Falle der institutionellen Benennung bei den hinzuzuziehenden Fachärzten* ist die Angabe des Namens des betreffenden Facharztes erforderlich. Der ela für das Land Brandenburg ist zuständig für die Anzeigen, sofern der Tätigkeitsort der Teamleitung des zu bildenden interdisziplinären Teams im Land Brandenburg liegt. Der Tätigkeitsort der Teamleitung ist für Vertragsärzte in der Regel der Ort der Niederlassung (Vertragsarztsitz). Tätigkeitsorte können aber auch der Standort einer Zweigpraxis oder ausgelagerte Praxisräume sein. Wird die Teamleitung von einer oder einem im Krankenhaus bzw. in einem MVZ angestellten Arzt wahrgenommen, ist der Tätigkeitsort in der Regel der Standort des Krankenhauses bzw. des MVZ. Die zur Erfüllung der personellen und sächlichen Voraussetzungen miteinander kooperierenden Mitglieder des Kernteams sollen ihre Teilnahme gegenüber dem ela gemeinsam anzeigen. Der Teamleiter fasst alle erforderlichen Angaben in einer Anzeige zusammen. Die Anzeige ist von allen Mitgliedern des Kernteams und von allen hinzuzuziehenden Ärzten zu unterzeichnen. Die Frist gemäß 116 b Abs. 2 Satz 4 SGB V (Zweimonatsfrist) beginnt mit dem Eingang der formal vollständigen Anzeige bei der Geschäftsstelle des erweiterten Landesausschusses zu laufen. Anzeigen sind formal vollständig, wenn zu allen personellen, sächlichen und organisatorischen Anforderungen gemäß den Vorgaben der Richtlinie ambulante spezialfachärztliche Versorgung 116 b SGB V (ASV-RL) entsprechende Belege, Vereinbarungen und/oder Angaben des Anzeigenden vorliegen. * sofern die Bezeichnung Vertragsarzt, Arzt oder Facharzt verwendet wird, sind geschlechtsneutral sowohl Vertragsärztinnen, Ärztinnen oder Fachärztinnen als auch Vertragsärzte, Ärzte oder Fachärzte gemeint Seite 1 von 11

Unterbrechung der Frist Durch die Anforderung von zusätzlich erforderlichen Informationen oder notwendigen ergänzenden Stellungnahmen nach den Vorgaben des erweiterten Landesausschusses wird der Lauf der Frist gemäß 116 b Abs. 2 Satz 4 SGB V (Zweimonatsfrist) bis zum Eingang der vollständigen Auskünfte und Unterlagen unterbrochen. Danach läuft die Frist weiter; der Zeitraum der Unterbrechung wird in die Frist nicht eingerechnet. Der Anzeigende wird mit der Nachforderung über die Unterbrechung der Frist schriftlich in Kenntnis gesetzt. 2. Konkretisierung der Erkrankung Die Konkretisierung umfasst die Diagnostik und Behandlung von Patientinnen und Patienten mit pulmonaler Hypertonie. Zur Gruppe der Patientinnen und Patienten mit pulmonaler Hypertonie im Sinne der Richtlinie zählen Patientinnen und Patienten mit folgenden Erkrankungen: Behandlungsumfang I27.0 Primäre pulmonale Hypertonie I27.2- Sonstige näher bezeichnete sekundäre pulmonale Hypertonie P29.3 Persistierender Fetalkreislauf entsprechend der Nizza-Klassifikation Pulmonale Hypertonie der Klassen 1, 1 oder 1 der Nizza- Klassifikation Pulmonale Hypertonie der Klasse 4 der Nizza- Klassifikation Pulmonale Hypertonie der Klasse 3.2 der Nizza- Klassifikation, die sich bereits im Kindesalter entwickelt hat Pulmonale Hypertonie der Klassen 5.1 oder 5.3 der Nizza- Klassifikation Pulmonale Hypertonie der Klassen 2, 3 (ohne 3.2, die sich bereits im Kindesalter entwickelt hat), 5.2 oder 5.4 der Nizza-Klassifikation mit einem deutlich über den üblichen Schweregrad hinausgehenden Krankheitsverlauf Der Behandlungsumfang ist unter Ziffer 2. der Anlage 2 Buchstabe l) ASV-RL normiert. Zur Diagnostik und Behandlung werden im Allgemeinen folgende Leistungen erbracht: Diagnostik Anamnese Allgemeine Herzfunktionsdiagnostik (z.b. EKG) und spezielle Herzfunktionsdiagnostik (z.b. transösophageale (TEE) und transthorakale (TTE) Echokardiographie, Belastungs-EKG, Rechtsherzkatheter (ggf. mit pharmakologischer Testung)) Bildgebende Diagnostik (z.b. Röntgenuntersuchung, Sonographie, Doppleruntersuchung, Ventilations- Perfusions-Szintigraphie, CT, MRT, Pulmonalarterienangiographie, Myokardszintigraphie) Endoskopie des oberen Gastrointestinaltraktes Endoskopie des Respirationstraktes Humangenetische Untersuchungen (z.b. BMPR2, ALK1) Körperliche Untersuchung Laboruntersuchungen (z.b. Blutgasanalyse) Seite 2 von 11

Lungenfunktionsmessungen (z.b. Diffusionskapazitätsanalyse der Lunge für Kohlenmonoxid (DLCO)) Polygraphie und Polysomnographie im Rahmen der Differenzialdiagnostik und Therapie der schlafbezogenen Atmungsstörungen Spiroergometrie Behandlung Ausstellen z.b. von Bescheinigungen, Anträgen, Berichten Behandlungsplanung, -durchführung und kontrolle Behandlung von Therapienebenwirkungen, Komplikationen und akuten unerwünschten Behandlungsfolgen Behandlung in Notfallsituationen Einleitung der Rehabilitation Medikamentöse Therapien inklusive Inhalations- und Infusionstherapie Physikalische Therapie Psychotherapeutische Beratung und Betreuung Therapeutische Punktionen und Drainagen Beratung zu Diagnostik und Behandlung zu Hilfsmitteln inklusive Anleitung zum Gebrauch zu humangenetischen Fragestellungen zu Medikamentengabe und Nebenwirkungen zu psycho-sozialen Beratungs- und Betreuungsangeboten zu Rehabilitationsangeboten zu sozialen Beratungsangeboten zu vorhandenen Selbsthilfeangeboten zu Verhalten in Notfallsituationen. Die Information kann z.b. mittels eines Notfallausweises erfolgen. Überweisungserfordernis Im Appendix zur Anlage 2 Buchstabe l) sind die abrechenbaren Gebührenpositionen (GOP) definiert. Durch die ASV-Berechtigten ist sicherzustellen, dass die im konkreten Einzelfall jeweils erforderlichen ASV-Leistungen für die Versorgung der Patienten innerhalb ihres ASV-Teams zur Verfügung stehen. Es besteht ein Überweisungserfordernis durch den behandelnden Vertragsarzt. Bei Pulmonaler Hypertonie (ICD-Kode I27.28) ist die Überweisung durch einen Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie oder einen Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie erforderlich. Für Patientinnen oder Patienten aus dem stationären Bereich des ASV-berechtigten Krankenhauses oder für Patientinnen oder Patienten von im jeweiligen Indikationsgebiet tätigen vertragsärztlichen ASV-Berechtigten in sein ASV-Team besteht kein Überweisungserfordernis. Die Überweisung kann auch aufgrund einer Verdachtsdiagnose Seite 3 von 11

erfolgen. 3. Personelle Anforderungen/ Interdisziplinäres Team Teamleitung Die Versorgung der Patienten mit pulmonaler Hypertonie erfolgt durch ein interdisziplinäres Team gemäß 3 ASV-RL, welches sich aus einer Teamleitung, einem Kernteam und bei medizinischer Notwendigkeit zeitnah hinzuzuziehenden Fachärzten bzw. Disziplinen wie folgt zusammensetzt: a) einer Teamleitung mit der Facharztqualifikation bzw. Schwerpunktbezeichnung/Zusatz-Weiterbildung Innere Medizin und Kardiologie oder Innere Medizin und Pneumologie Sofern Kinder und Jugendliche behandelt werden auch: Kinder- und Jugendmedizin mit Schwerpunkt Kinder- Kardiologie oder Kinder- und Jugendmedizin mit Zusatzweiterbildung Kinder-Pneumologie Kernteam b) einem Kernteam mit den Facharztqualifikationen bzw. Schwerpunktbezeichnungen/Zusatz-Weiterbildungen: Innere Medizin und Kardiologie Innere Medizin und Pneumologie Sofern Kinder und Jugendliche behandelt werden auch: Kinder- und Jugendmedizin mit Schwerpunkt Kinder- Kardiologie oder Kinder- und Jugendmedizin mit Zusatzweiterbildung Kinder-Pneumologie Hinzuzuziehende Fachärzte c) hinzuzuziehende Fachärzte mit der Facharztqualifikation bzw. Schwerpunktbezeichnung/Zusatz-Weiterbildung: Humangenetik Innere Medizin und Gastroenterologie Innere Medizin und Rheumatologie Laboratoriumsmedizin Nuklearmedizin Psychiatrie und Psychotherapie oder Psychosomatische Medizin und Psychotherapie oder psychologischer oder ärztlicher Psychotherapeut Radiologie Sofern Kinder und Jugendliche behandelt werden, kann zusätzlich eine Fachärztin bzw. ein Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit Zusatzweiterbildung Kinder-Gastroenterologie oder Kinder- Rheumatologie oder eine Fachärztin bzw. ein Facharzt für Kinderund Jugendpsychiatrie und psychotherapie oder eine Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin bzw. ein Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut als Teammitglied benannt werden. Tätigkeitsort Die Kernteammitglieder müssen die spezialfachärztlichen Leistungen am Tätigkeitsort der Teamleitung oder zu festgelegten Zeiten mindestens an einem Tag in der Woche am Tätigkeitsort der Teamleitung anbieten. An immobile Apparate gebundene Leistungen sowie die Aufbereitung und Untersuchung von bei Seite 4 von 11

Patienten entnommenem Untersuchungsmaterial sind von dieser Regelung ausgenommen. Der Tätigkeitsort für direkt an dem Patienten durchzuführende Untersuchungen und Therapiemaßnahmen muss dennoch in angemessener Entfernung (in der Regel 30 Minuten) zum Tätigkeitsort der Teamleitung erreichbar sein; dies gilt auch für die hinzuzuziehenden Fachärzte. Nachweis der personellen Anforderungen Für den Nachweis der personellen Anforderungen sind von den Mitgliedern des Kernteams und den hinzuzuziehenden Ärzten die Unterlagen zur Facharztanerkennung und der gegebenenfalls erforderlichen Schwerpunkt- bzw. Zusatzbezeichnung im Original bzw. als beglaubigte Kopien vorzulegen. Für Krankenhäuser besteht die Möglichkeit, Unterlagen bei der KVBB beglaubigen zu lassen. Im Falle der institutionellen Benennung bei den hinzuzuziehenden Fachärzten sind die Angabe des Namens des betreffenden Facharztes sowie die Vorlage der o.g. Nachweise erforderlich. 4. Sächliche und organisatorische Anforderungen Zusammenarbeit mit Gesundheitsfachdisziplinen und weiteren Einrichtungen 24 Stunden- Notfallversorgung Notfalllabor und bildgebende Diagnostik intensivmedizinische Behandlung Notfallpläne Als weitere Voraussetzungen für die Berechtigung zur Behandlung von pulmonaler Hypertonie im Rahmen der ASV müssen die unter Ziffer 3.2 der Anlage 2 Buchstabe l) ASV-RL pulmonale Hypertonie aufgeführten sächlichen und organisatorischen Bedingungen erfüllt sein. Durch eine geeignete Organisation und Infrastruktur ist Sorge zu tragen, dass a) eine Zusammenarbeit mit folgenden Gesundheitsfachdisziplinen und weiteren Einrichtungen besteht: Transplantationszentren (Lunge, Herz) sozialen Diensten wie z.b. Sozialdienst oder vergleichbare Einrichtungen mit sozialen Beratungsangeboten Physiotherapie Hierzu bedarf es keiner vertraglichen Vereinbarung. b) eine 24-Stunden-Notfallversorgung mindestens in Form einer Rufbereitschaft von einem der folgenden Ärzte besteht: Innere Medizin und Kardiologie Innere Medizin und Pneumologie Hinweis: Auch für die Notfallversorgung gilt, dass diese in 30- minütiger Entfernung vom Tätigkeitsort der Teamleitung erreichbar sein muss. Die 24-Stunden-Notfallversorgung umfasst auch Notfall-Labor und im Notfall erforderliche bildgebende Diagnostik. c) die Möglichkeit einer intensivmedizinischen Behandlung besteht d) Notfallpläne (SOP) und für Reanimation und sonstige Notfälle benötigte Geräte und Medikamente für typische Notfälle bei der Behandlung von Patienten mit pulmonaler Hypertonie bereitgehalten werden. Seite 5 von 11

Dokumentation Behindertengerechter Zugang 5. Anforderungen nach den Qualitätssicherungsvereinbarungen gem. 135 SGB V Für die Dokumentation der Diagnostik und Behandlung von Patienten mit pulmonaler Hypertonie ist die Diagnose nach ICD- 10-GM inklusive des Kennzeichens zur Diagnosesicherheit zu dokumentieren. Durch eine geeignete Organisation und Infrastruktur ist Sorge zu tragen, dass eine Befund- und Behandlungsdokumentation vorliegt, die unter Wahrung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen zeitnah den Zugriff aller an der Behandlung beteiligten Fachärzte des Kernteams ermöglicht. Der Zugang und die Räumlichkeiten für Patientenbetreuung und -untersuchung müssen an allen Tätigkeitsorten behindertengerecht sein. Barrierefreiheit ist anzustreben. Für die Erkrankungen pulmonaler Hypertonie sind die nachfolgend genannten Qualitätssicherungsvereinbarungen relevant, für die der Nachweis durch Vorlage von Belegen, Zeugnissen oder Bescheinigungen zu führen ist, die den Erwerb der geforderten Kenntnisse und praktischen Erfahrungen belegen. Sofern der Anzeigende die erforderlichen Nachweise bzw. Belege bereits im Zusammenhang mit der Teilnahme an der vertragsärztlichen Versorgung (Zulassung, Anstellung, Ermächtigung) oder der Eintragung in das Arztregister nachgewiesen hat, kann die Erklärung abgegeben werden, dass er mit der Einsichtnahme in seine Arztregister- bzw. Genehmigungsakte (im Falle von Nachweisen für Genehmigungen nach den Qualitätssicherungsvereinbarungen gemäß 135 Abs. 2 SGB V) einverstanden ist. Auch in diesem Fall muss der Anzeigende, der bereits eine KV- Genehmigung hat und diese Leistungen im Rahmen der ASV durchführen möchte, diese Leistungen ebenfalls anzeigen. Die Abrechnungsmöglichkeit im Rahmen der ASV für diese genehmigungspflichtigen Leistungen kann nur durch eine entsprechende Anzeige gegenüber dem ela begründet werden. Fachärzte in Krankenhäusern haben die Erfüllung der persönlichen und fachlichen Anforderungen der Qualitätssicherungsvereinbarungen durch entsprechende Nachweise gegenüber dem Erweiterten Landesausschuss zu belegen. Ein Nachweis kann zum Beispiel durch Darlegung erfolgen, dass die geforderte Qualifikation im Rahmen der Weiterbildung oder einer Zusatz- Weiterbildung erworben wurde. Der Anzeigende verpflichtet sich die Auflagen zur Aufrechterhaltung der erforderlichen fachlichen Befähigung zu erfüllen und der regelmäßigen Überprüfung der Aufrechterhaltung der erforderlichen sachlichen und apparativen Anforderungen zuzustimmen. Langzeit-EKG-Untersuchungen 1. GOP 04241, 04322, 13545, 13550 EBM relevant für folgende Arztgruppen des Kernteams: Innere Medizin und SP Kardiologie (nur GOP 13545, 13550) sofern Kinder und Jugendliche behandelt werden (nur GOP 04241, 04322): Seite 6 von 11

- Kinder- und Jugendmedizin mit SP Kinder-Kardiologie Pneumologie SGB V zur Durchführung von Langzeit-elektrokardiographischen Untersuchungen (Langzeit-EKG-Untersuchungen) Link: http://www.kbv.de/media/sp/langzeit_ekg.pdf Herzschrittmacher-Kontrolle 2. GOP 04418, 13552 EBM relevant für folgende Arztgruppen des Kernteams: Innere Medizin und SP Kardiologie (nur GOP 13552) sofern Kinder und Jugendliche behandelt werden: - Kinder- und Jugendmedizin mit SP Kinder-Kardiologie (nur GOP 04418) Vereinbarung von Qualitätssicherungsmaßnahmen nach 135 (2) SGB V zur Funktionsanalyse eines Herzschrittmachers (Qualitätssicherungsvereinbarung zur Herzschrittmacher- Kontrolle) Link: http://www.kbv.de/media/sp/herzschrittmacherkontrolle.pdf Nuklearmedizin 3. GOP 17310 bis 17363 EBM - Nuklearmedizin (nur GOP 17310, 17330, 17331, 17332, 17333, 17360, 17361, 17362 und 17363 EBM) SGB V zur Durchführung von Untersuchungen in der diagnostischen Radiologie und Nuklearmedizin und von Strahlentherapie (Strahlendiagnostik und therapie- Vereinbarung) - Nuklearmedizin Link: http://www.kbv.de/media/sp/strahlendiagnostik.pdf 4. GOP 30900, 30901 EBM Diagnostik und Therapie schlafbezogener Atemstörungen relevant für folgende Arztgruppen des Kernteams: Innere Medizin und SP Pneumologie sofern Kinder und Jugendliche behandelt werden: Pneumologie Qualitätssicherungsvereinbarung gemäß 135 Abs. 2 SGB V zur Diagnostik und Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen Link: http://www.kbv.de/media/sp/schlafapnoe.pdf Seite 7 von 11

Laboratoriumsuntersuchungen 5. GOP 32176 bis 32863 EBM - Laboratoriumsmedizin Richtlinien der KBV für die Durchführung von Laboratoriumsuntersuchungen in der kassenärztlichen/vertragsärztlichen Versorgung Link: http://www.kbv.de/media/sp/laboratoriumsuntersuchungen.pdf Ultraschalldiagnostik 6. GOP 04410, 13545, 13550, 33012 bis 33092 EBM relevant für folgende Arztgruppen des Kernteams: - Innere Medizin und SP Kardiologie (nur GOP 13545, 13550, 33012, 33020, 33021, 33022, 33023, 33030, 33031, 33040, 33042, 33060, 33061, 33070, 33072, 33073, 33075, 33076, 33081, 33090, 33091 und 33092 EBM) - Innere Medizin und SP Pneumologie (nur 33012, 33040, 33042, 33060, 33061, 33070, 33072, 33073, 33075, 33076, 33081, 33090, 33091 und 33092 EBM) sofern Kinder und Jugendliche behandelt werden: - Kinder- und Jugendmedizin mit SP Kinder-Kardiologie (nur GOP 04410, 33012, 33020, 33021, 33022, 33023, 33030, 33031, 33040, 33042, 33060, 33061, 33070, 33072, 33073, 33075, 33076, 33081, 33090, 33091 und 33092 EBM) Pneumologie (nur GOP 33012, 33040, 33042, 33060, 33061, 33070, 33072, 33073, 33075, 33076, 33081, 33090, 33091 und 33092 EBM) sowie folgende hinzuzuziehende Ärzte: - Innere Medizin und SP Gastroenterologie (nur GOP 33012, 33040, 33042, 33073, 33075, 33081, 33090, 33091, 33092 EBM) - Innere Medizin und SP Rheumatologie (nur 33040, 33042, 33090, 33091, 33092 EBM) - Nuklearmedizin (nur GOP 33012, 33042, 33090, 33091, 33092 EBM) - Radiologie (GOP 33012 bis 33092 EBM) sofern Kinder und Jugendliche behandelt werden: Gastroenterologie (nur GOP 33040, 33042, 33073, 33075, 33081, 33090, 33091, 33092 EBM) Rheumatologie (nur GOP 33040, 33042, 33090, 33091, 33092 EBM) SGB V zur Ultraschalldiagnostik (Ultraschall-Vereinbarung) Seite 8 von 11

Link: http://www.kbv.de/media/sp/ultraschall.pdf Röntgendiagnostik 7. GOP 34220 bis 34260, 34280 bis 34282, 34290 EBM relevant für folgende Arztgruppe des Kernteams: - Innere Medizin und SP Kardiologie (nur GOP 34240, 34241, 34242, 34290 EBM) - Innere Medizin und SP Pneumologie ( nur GOP 34240, 34241, 34242 EBM) sofern Kinder und Jugendliche behandelt werden: - Kinder- und Jugendmedizin mit SP Kinder-Kardiologie (nur GOP 34240, 34241, 34242, 34290 EBM) Pneumologie (nur GOP 34240, 34241, 34242 EBM) sowie folgende hinzuzuziehende Arztgruppen: - Radiologie (GOP 34220 bis 34260, 34280 bis 34282, 34290 EBM) SGB V zur Durchführung von Untersuchungen in der diagnostischen Radiologie und Nuklearmedizin und von Strahlentherapie (Strahlendiagnostik und therapie- Vereinbarung) - Röntgendiagnostik Link: http://www.kbv.de/media/sp/strahlendiagnostik.pdf Interventionelle Radiologie 8. GOP 34283 bis 34287 EBM - Radiologie SGB V zur interventionellen Radiologie (Qualitätssicherungsvereinbarung zur interventionellen Radiologie) Link: http://www.kbv.de/media/sp/interventionelle_radiologie.pdf Computertomographie 9. GOP 34310 bis 34345 EBM relevant für folgende hinzuzuziehenden Arztgruppe: - Radiologie SGB V zur Durchführung von Untersuchungen in der diagnostischen Radiologie und Nuklearmedizin und von Strahlentherapie (Strahlendiagnostik und therapie- Vereinbarung) Seite 9 von 11

Link: http://www.kbv.de/media/sp/strahlendiagnostik.pdf Kernspintomographie 10. GOP 34410 bis 34452 EBM - Radiologie SGB V zur Durchführung von Untersuchungen in der Kernspintomographie (Kernspintomographie-Vereinbarung) Link: http://www.kbv.de/media/sp/kernspintomographie.pdf MR-Angiographie 11. GOP 34470 bis 34492 EBM - Radiologie Vereinbarung von Qualitätssicherungsmaßnahmen gem. 135 (2) SGB V zur MR-Angiographie (Qualitätssicherungsvereinbarung MR- Angiographie) Link: http://www.kbv.de/media/sp/mrangiographie.pdf Osteodensitometrie 12. GOP 34600, 34601 EBM - Radiologie SGB V zur Durchführung von Untersuchungen in der diagnostischen Radiologie und Nuklearmedizin und von Strahlentherapie (Strahlendiagnostik und therapie- Vereinbarung) - Osteodensitometrie Link: http://www.kbv.de/media/sp/strahlendiagnostik.pdf 6. Mindestmengen Das Kernteam muss mindestens 50 Patientinnen und Patienten der unter 1 Konkretisierung der Erkrankung genannten Indikationsgruppen mit Verdachts- oder gesicherter Diagnose behandeln. Für die Berechnung der Mindestmenge ist die Summe aller Patientinnen und Patienten in den jeweils zurückliegenden vier Quartalen maßgeblich, die zu der in dieser Konkretisierung näher bezeichneten Erkrankung zu rechnen sind und von den Mitgliedern des Kernteams im Rahmen der ambulanten oder stationären Versorgung, der integrierten Versorgung nach 140a SGB V oder einer sonstigen, auch privat finanzierten Versorgungsform behandelt wurden. Die Mindestmengen sind über den gesamten Zeitraum der ASV- Berechtigung zu erfüllen. In den zurückliegenden vier Quartalen vor Anzeige der Leistungserbringung beim erweiterten Landesausschuss müssen Seite 10 von 11

mindestens 50 Prozent der oben genannten Anzahl von Patienten behandelt worden sein. Die Mindestbehandlungszahlen können im ersten Jahr der ASV-Berechtigung höchstens um 50 Prozent unterschritten werden. Nachweis der Mindestmengen 7. Sonstiges Bescheid Vertragsarzt hat vertragsärztlichen Versorgungsauftrag bei Teilnahme an ASV zu beachten. Wegfall der Voraussetzungen Nachbesetzungsmöglichkeit Vertretung keine ASV-Berechtigung für alle Berechtigten bei erfolgloser Nachbesetzung Zum Nachweis nutzen Sie bitte die Anlage zu Teil D des Anzeigeformulars (beigefügte Excel-Datei). Zur Auswertung der Angaben übermitteln Sie die Daten in elektronischer Form. Sofern mehrere Mitglieder des Kernteams Patienten gemeinsam behandelt haben, können die Angaben auch für mehrere Mitglieder des Kernteams gemeinsam gemacht werden. Sofern die Ausnahmeregelung zur Unterschreitung der Mindestmengen zur Anwendung gelangt, werden seitens des ela Brandenburg nur befristete ASV-Berechtigungen bei Erfüllung der sonstigen Voraussetzungen erteilt. Die Befristung entfällt, wenn die Nachweise zur Erfüllung der Mindestmengenvorgaben spätestens zwei Monate vor Ablauf der Frist vorgelegt werden. Der ela entscheidet über die Anzeigen durch Beschluss und erteilt den Anzeigenden über die getroffene Entscheidung einen Bescheid. Im Falle institutioneller Benennung ergeht der Bescheid an den Leiter der Institution. Hat ein Vertragsarzt die ASV-Berechtigung erhalten, muss er beachten, dass er neben der ASV-Versorgung gemäß 20 Abs. 1 Ärzte-ZV und 17 Abs. 1a BMV-Ä in hinreichenden Umfang der vertragsärztlichen Versorgung zur Verfügung steht. Erfüllt der ASV-Berechtigte (Vertragsarzt oder Krankenhaus) die Voraussetzungen für die Berechtigung nicht mehr (z. B. Ausscheiden aus Kernteam durch Zulassungsende oder Beendigung der Anstellung im Krankenhaus), so hat er dies dem ela sowie der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg e. V., den Landesverbänden der Krankenkassen sowie den Ersatzkassen und der KVBB unverzüglich mitzuteilen. Die Nachbesetzung durch Benennung des neuen Mitglieds gegenüber dem ela hat innerhalb von 6 Monaten zu erfolgen. Bis zur Benennung des neuen Mitglieds ist die Versorgung durch eine Vertretung sicherzustellen. Für alle Fälle der Vertretung gilt: Eine Vertretung der Mitglieder ist nur durch Fachärzte möglich, welche die in der ASV-RL normierten Anforderungen an die fachliche Qualifikation und an die organisatorische Einbindung erfüllen. Dauert die Vertretung länger als eine Woche, dann ist sie dem ela, den Landesverbänden der Krankenkassen und den Ersatzkassen, der KVBB und der LKB zu melden. Ist innerhalb der 6 Monate keine Nachbesetzung erfolgt, liegen die personellen Voraussetzungen mit Ablauf der 6 Monate nicht mehr vor. Die Anzeige gegenüber dem ela über die erfolglose Nachbesetzung hat innerhalb von 3 Werktagen nach Ablauf der 6 Monate zu erfolgen. Darüber hinaus ist dies den Landesverbänden der Krankenkassen, sowie den Ersatzkassen, der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg e. V. und der KVBB zu melden. Seite 11 von 11