Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Regeln zum Aufstellen von Reaktionsschemen für Chemische Reaktionen

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Transkript:

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Reaktionen Seite 3 von 10 In den Formeln stehen die Elementsymbole für die Art und Anzahl der Atome.- kleine, nachgestellte Ziffern geben Atomzahlen- und Stoffmengenverhältnisse an, in denen sich die Atome bzw. Elementen zur Verbindung vereinigt haben. In den Formelschemen stehen vor den Formeln der Ausgangs- und Endstoffe große Zahlen, die die Stoffmengenverhältnisse angeben, in denen die Atome, Moleküle und Ionen miteinander reagieren. Beispiele (Formelschemata): a) 3 Mg + N 2 Mg 3 N 2 (Wortschema: Magnesium + Stickstoff Magnesiumnitrid) b) 2 KNO 3 + H 2 SO 4 K 2 SO 4 + 2 HNO 3 (Wortschema: Salpeter/Kaliumnitrat + Schwefelsäure Kaliumsulfat + Salpetersäure) c) CaCO 3 + 2 HNO 3 Ca(NO 3 ) 2 + CO 2 + H 2 O (Wortschema: Kalk + Salpetersäure Kalziumnitrat + Kohlendioxid + Wasser) 1) Voraussetzungen für das Erstellen des Schemas: a) Die Formeln der Ausgangsstoffe(Edukte) der Reaktion kennen b) Die Formeln des oder der Reaktions-Produkte (er)kennen können c) Oxidationszahlen bestimmen können (zur Identifikation von Reduktions- und Oxidationsmittel). 2) Erstellen von Redox-Reaktionsschemata auf oben genannter Grundlage: Hier empfiehlt sich ein Vorgehen in folgender Reihenfolge (Ionen-Methode): 1) Gerüstgleichung erstellen, 2+3) Teilgleichungen für Elektronenabgabe und -aufnahme erstellen, 4) Atomzahlen ergänzen (H- und O-Atome), 5+6) Elektronen und ggf. Komplexgruppen ergänzen (Ausgleich der Atom- und Ladungszahlen), 7) kgv der Anzahl der ausgetauschten Elektronen bilden und Teilgleichungen multiplizieren, 8) multiplizierte Teilgleichungen addieren, 9) Elektronen und gleichartige Teilchen wegkürzen und 10) Richtigkeits-Kontrolle des Reaktionsschemas durch Abzählen der Atome und Ladungen. 3

Reaktionen Seite 4 von 10 Nach Einübung und durch Anwendung dieser Vorgehensweise lässt sich jedes beliebige Reaktionsschema für Redoxreaktionen erstellen - ohne Hunderte von Reaktionsschemen auswendig lernen zu müssen!! Im Einzelnen werden folgende 10 Arbeitsschritte geleistet: 1: Erstellen Sie eine Gerüstgleichung, die die Edukte und Produkte enthält, deren Elemente eine Änderung der Oxidationszahlen erfahren haben (also Elektronen ausgetauscht haben). 2: Formulieren Sie die Teilgleichung für die Oxidation (Elektronenabgabe des Reduktionsmittels; Anwachsen der Oxidationszahl) - schreiben Sie das Element nur dann als freies Atom oder Ion auf, wenn es tatsächlich als solches vorliegt! 3: Formulieren Sie die Teilgleichung für die Reduktion (Elektronenaufnahme des Oxidationsmittels, Reduzierung der Oxidationszahl) - schreiben Sie das Element nur dann als freies Atom oder Ion auf, wenn es tatsächlich als solches vorliegt! 4: Ergänzen Sie jede Teilgleichung so, daß die Atomzahlen der einzelnen Elemente auf beiden Seiten gleich werden. In neutralen und sauren Lösungen können zum Ausgleich der Sauerstoff- und anschließend der Wasserstoff-Bilanz H 2 O und H + -Teilchen hinzugefügt werden, in alkalischen Lösungen OH - /H 2 O. Bei diesem Ausgleichen keine Oxidationszahlen von H- und O-Atomen ändern! (Bei überschüssigen O-Atomen also im Sauren und Neutralen H + hinzufügen und auf der anderen Seite H 2 O entstehen lassen, im Alkalischen H 2 O hinzufügen und dafür auf der anderen Seite OH - entstehen lassen!) 5: Bei Komplexen auf der anderen Seite die Komplexgruppen ergänzen (Keine Oxidationszahlen ändern!) 6: Zum Ausgleich der elektr. Ladungen auf beiden Seiten der Teilgleichungen erforderliche Anzahlen von Elektronen hinzufügen (bei Elektronenaufnahme links, bei -abgabe rechts vom Reaktionspfeil); die Anzahl der Elektronen entspricht der Größe der Oxidationszahlen-Änderung des jeweiligen Elementes! 7: Jede Teilgleichung so multiplizieren, daß die Anzahlen der abgegebenen und aufgenommenen Elektronen sich entsprechen (kgv bilden!); 8: Die beiden multiplizierten Teilgleichungen addieren und die auf beiden Seiten der Gleichung gleichartig auftauchenden Glieder wegkürzen. Alle Elektronen müssen sich nun ebenfalls streichen lassen! 9: Sofern ein Reaktionsschema in Ionenschreibweise nicht genügt (z.b., weil die Masse von Edukten oder Produkten stöchiometrisch berechnet werden soll), sind die an der Reaktion nicht beteiligten Ionen auf beiden Seiten des Reaktionsschemas in gleicher Form und Anzahl zu ergänzen. 10: Kontrolle der Richtigkeit durch Abzählen der Atomzahlen und Ladungen auf beiden Seiten. 4

Reaktionen Seite 5 von 10 Übungsbeispiele: 1) Erstellen Sie das Schema der Oxidation von Schwefelwasserstoff durch konz. Salpetersäure (u.a. zu Schwefel und Stickstoffmonoxid) 2) Erstellen Sie das Schema der Chlorherstellung aus Kaliumdichromatlösung und konz. Salzsäure Lösung der zwei Übungsbeispiele; Erstellen von Reaktionsschemen nach der Ionen- /10 Schritte-Methode); Beispiele: a) Reaktion von HNO 3 mit H 2 S, b) Reaktion von Dichromat mit Salzsäure Schritt Vorgang Ergebnis am gewählten Beispiel 1 Gerüstgleichung erstellen: HNO 3 + H 2 S NO + S + H 2 O 2 Oxidations -Teilgleichung: Ox.: H 2 S S 3 Reduktions -Teilgleichung: Red.: HNO 3 NO 4 Atomzahlen - Ergänzungen: Ox.: H 2 S 2 H + + S - Red.: NO 3 + 4 H + NO + 2 H 2 O 5 Komplexgruppen - Ergänzungen: (entfällt hier) 6 Ladungsausgleich: Ox.: H 2 S 2 H + + S + 2 e - Red.: NO 3 - + 4 H + + 3 e - NO + 2 H 2 O 7 kgv für e - bilden (Multipl.) 3 x Ox: 3 H 2 S 6 H + + 3 S + 6 e - 2 x Red.: 2 NO 3 - + 8 H + + 6e - 2 NO + 4 H 2 O - 8 Addition d. Teilgleichungen: Redox: 3H 2 S+2NO 3 +3 S +12e - +2NO+4 H 2 O +8 H + + 12e - 6 H + 9 Kürzung: 3 H 2 S + 2 HNO 3 3 S + 2 NO + 4 H 2 O 10 Richtigkeitskontrolle durch Abzählen: (je Seite 3 S-Atome,2 N-, 6 O-Atome und 8 H + ) 1 Gerüstgleichung erstellen: K 2 Cr 2 O 7 + H Cl K Cl + Cr 3+ + H 2 O+Cl 2 2 Oxidations-Teilgleichung: Ox.: Cl - Cl 2 3 Reduktions-Teilgleichung: Red.: Cr 2 O 7 2- Cr 3+ 5

Reaktionen Seite 6 von 10 4 Atomzahlen-Ergänzungen: Ox.: 2 Cl - Cl 2 Red.: Cr 2 O 7 2- + 14 H + 2 Cr 3+ + 7 H 2 O 5 Komplexgruppen-Ergänzungen: (entfällt hier) 6 Ladungsausgleich: Ox.: 2 Cl - Cl 2 + 2 e - Red.: Cr 2 O 7 2- + 14 H + + 6 e - 2 Cr 3+ + 7 H 2 O 6 e - 7 kgv für e - bilden (Multiplikation) 3 x Ox: 6 Cl - 3 Cl 2 + 1 x Red.: Cr 2 O 2-7 + 14 H + + 6 e - 2 Cr 3+ + 7 H 2 O 8 Addition d. Teilgleichungen: 14 H + + Cr 2 O 7 2- +6 Cl - +6 e - 2 Cr 3+ + 7 H 2 O + 3 Cl 2 + 6 e - 9 Kürzung: 14 H + + Cr 2 O 7 2- +6 Cl - 2 Cr 3+ + 7 H 2 O + 3 Cl 2 10 Richtigkeitskontrolle durch Abzählen: (je Seite 14 H +,2 Cr-Atome,7 O- und 6 Cl- Atome) Erweiterung auf volle, neutrale Stoffe: Die 14 Protonen werden in Form von Salzsäure zugegeben (14 x H Cl), von den 14 Chloridionen werden sechs Stück oxidiert. Daher sind auf beiden Seiten der Gleichung 8 Chloridionen zu ergänzen, die sich an der Reaktion nicht beteiligt haben. Entsprechend können beiderseitig 2 Kaliumionen ergänzt werden, um die Herkunft des Dichromations anzuzeigen. Ergebnis: 14 H + + 14 Cl - + 2 K + 2- + Cr 2 O 7 2 Cr 3+ + 2 K + + 8 Cl - + 3 Cl 2 + 7 H 2 O bzw.: 14 HCl - + K 2 Cr 2 O 7 2 CrCl 3 + K Cl + 3 Cl 2 + 7 H 2 O. Übungsbeispiele: a) H 2 O 2 reagiert mit schwefelsaurer Kaliumpermanganatlösung, b) Zinnober (HgS) wird in Königswasser (H Cl + HNO 3 ) gelöst, wobei u.a. der Tetrachloromercuratkomplex [HgCl 4 ] 2- entsteht. Weitere Lösungen: a) 2 MnO 4 - + 16 H + + 5 H 2 O 2 2 Mn 2+ + 8 H 2 O + 5 O 2 oder: 2 KMnO 4 + 3 H 2 SO 4 + 5 H 2 O 2 2 MnSO 4 + 5 O 2 + K 2 SO 4 + 8 H 2 O ; b) 8 H + + 2 NO 3 - + 3 HgS + 12 Cl - 2 NO + 4 H 2 O + 3 S + 3 HgCl 4 - oder: 3 HgS + 2 HNO 3 + 12 H Cl 3 S + 3 H 2 [HgCl 4 ] + 2 NO + 4 H 2 O. Literaturtip: D.Schaum/J.Rosenberg: Übungen zur allgemeinen Chemie (380 ausführliche Beispiele mit Lösungen und 750 Ergänzungsaufgaben), Verlag McGraw-Hill Book Company (London,N.Y. u.a.),1991,s. 86-97 (=Kapitel 10); ISBN 0-07-084374-0 WG 13000 6

Reaktionen Seite 7 von 10 Übungsaufgaben zu Redoxreaktionen: 1) Erstellen Sie die Reaktionsschemen folgender Redox- (und: Säure-Base-!)Reaktionen: a) Salzsäure + Soda, b) Salpetersäure + Kalk, c) Schwefelsäure + Salpeter, d) Kupferoxid + Schwefelsäure, b) e) Kalilauge + Salpetersäure, f) Wasserstoff + Chlorgas, g) Magnesium + Stickstoff, h) Magnesium + Kohlendioxid, i) Eisenpulver + Kupferoxid, j) Silbernitratlösung + Blei (Blei wird zweiwertig), k) Salmiaksalz (Ammoniumchlorid) + Natronlauge, l) Schwefeltrioxid + Stickstoffmonoxid, u.a. zu Stickstoffdioxid, m) Silber + Bleioxid. 2) Vervollständigen Sie folgende Reaktionsschemen (Hier liegt der Schwierigkeitsgrad höher als in Aufg.1; Redoxreaktionen in zwei Teilschritten Red(uktion)/Ox(idation) formulieren): a) Al(OH)3 + H2SO4 zu Al2(SO4)3 + H2O b) FeS + O2 zu Fe2O3 + SO2 c) C 6 H 14 + O 2 zu CO 2 + H 2 O d) Cu + HNO 3 zu Cu(NO 3 ) 2 + NO + H 2 O e) Na 3 SbS 4 + Hcl zu Sb 2 S 5 + H 2 S + NaCl f) Fe2+ + MnO 4 - + H+ zu Fe3+ + Mn2+ + H 2 O g) C 14 H 10 + Cr 2 O 7 2- + H+ zu C 14 H 8 O 2 + Cr3+ + H 2 O h) C 2 H 5 OH + MnO 4 - + H+ zu CH 3 COOH + Mn2+ + H 2 O i) NaNO 3 + Al + NaOH + H 2 O zu NH 3 + NaAlO 4 j) MnO 4 - + Sn2+ + H+ zu Mn2+ + Sn4+ + H 2 O k) BrO 3 - + Fe2+ + H+ zu Br- + Fe3+ + H 2 O l) Cr 2 O 7 2- + I- + H+ zu Cr3+ + I 2 + H 2 O m) MnO 4 - + H+ + Cl- zu Mn2+ + Cl 2 + H 2 O n) MnO4 - + NO2 - + H + zu Mn 2+ + NO3 - + H2O o) MnO4 - + C2O4 2- + H + zu Mn 2+ + CO2 + H2O (Die Oxidationszahl von C in C2O4 2- ist hier +III) p) MnO4 - + H2O2 + H + zu Mn 2+ + O2 + H2O - und nur für "Profis": q) C3 H 5 N 3 O 9 (= Trinitroglyzerin) zu: CO 2 + H 2 O + N 2 + O 2. Hilfestellungen zu Aufg.Nr.2: Da Sie bei Redoxreaktionen Red. + Ox. in Teilreaktionen formulieren können, können Sie bei fast allen Aufgaben jeweils eine Teilreaktion so einsetzen, wie Sie sie schon in vorhergehen- 7

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