Forschungsstelle Recht und Praxis der Strafverteidigung Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg



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Transkript:

Forschungsstelle Recht und Praxis der Strafverteidigung Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

VORAB

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, die Mitarbeiter der Forschungsstelle für Recht und Praxis der Strafverteidigung (RuPS) an der Friedrich-Alexander- Universität Erlangen-Nürnberg freuen sich, Ihnen heute diese Informations bro schüre überreichen zu können. Die Forschungsstelle hat im Januar 2010 ihre Arbeit aufgenommen. Sie ist die erste und bislang einzige Ein rich tung, die in der Bundesrepublik Deutschland Straf ver tei di gung in der Form einer eigenständigen wissen schaft lichen Einrichtung an einer Hochschule erforscht. Ihre Gründung beruht auf der Regelung in 19 Abs. 5 des Bayerischen Hochschulgesetzes. Auf den folgenden Seiten erhalten Sie einen Überblick über Ausgangslage und Zielsetzung der Forschungs stelle, unser Ihnen als Auftrags- und Dritt - mittelgeber zur Verfügung stehendes Leistungs angebot sowie die bisherigen Ergebnisse und Ver öffentlichungen der Forschungsstelle. Sollte hierdurch Ihr Interesse an unserer Tätigkeit geweckt werden, stehen wir Ihnen für weitere In for ma tionen und gemeinsame Projekte auf dem Gebiet des Straf ver fah rensrechts sehr gerne zur Ver fügung. Mit freundlichen Grüßen, Matthias Jahn und die Mitarbeiter der RuPS

AUSGANGSLAGE

Anlass zur Gründung der RuPS gab letztlich die Fest - stellung, dass trotz der Intensivierung der Debatte über den neuen Strafverteidigertyp in den 1990er Jahren über die Stellung des Verteidigers im System der Straf - rechtspflege immer noch keine Einig keit besteht. Vielmehr schärfen die zahlreichen legislatorischen Ein - griffe, die der Abschnitt Verteidigung in den 1970er Jahren erfahren hat, und die Veränderungen, die aufgrund eines gewandelten Berufsbildes in der praktischen Arbeit der Verteidiger zu beobachten sind, zunehmend den Blick dafür, dass die Funktion der Ver tei - digung, obwohl (oder gerade weil) mit der politischen Durchsetzung der freien Advokatur ihr gesellschaftliches Ansehen seinerzeit sprunghaft gestiegen ist, nicht nur für den Gesetzgeber unklar geblieben ist. Darüber hinaus ist die Position der Verteidigung zwischen Justiz und Beschuldigtem in dem Maße rechtlich ungesichert, wie die Berufung auf den erreichten primär berufsständisch begriffenen Status die Frage nach der exakten Rechtsgrundlage abgeschnitten hat. Diese Unsicherheit belastet nicht nur aber gerade auch die skizzierten großen dogmatischen Kontro versen um das Recht der Straf verteidigung und damit die Lösung zentraler Streit fragen, die im Alltagsgeschäft der Ge richte nicht selten freischwebend zwischen der gesetzlich en Regelung der Strafprozessordnung und von Rollen - bildern geprägtem Vorverständnis gelöst zu werden pflegen..... Die nicht endende Diskussion über die Stellung des Strafverteidigers leidet hierunter ganz erheblich; sie kann nicht leisten, was sie will und soll: eine verlässliche Grundlage schaffen für die Begründung vieler, nicht ohne weiteres aus den Einzelregelungen ableitbarer Entscheidungen.

ZIELSETZUNG Das Bedürfnis nach festen Grundlagen ist mithin unabweisbar und infolge neuerlicher Konflikte noch dringlicher geworden: Bei den neuen, die Diskussion im letzten Jahrzehnt dominierenden Konflikten handelt es sich vor allem um spektakuläre Fälle einer möglichen Verletzung der Wahrheitspflicht des Ver teidigers, ferner um das Problem der Ent gegen nahme von Honoraren, die formell den Straf tat bestand der Geldwäsche erfüllen und schließlich um die allmähliche Zunahme von Zivilprozessen, in denen Verteidiger wegen schlechter Prozessführung auf Schadensersatz verklagt werden. Dazu tritt die schwelende, von Zeit zu Zeit an Hand spektakulärer Einzelfälle aufflammende Diskussion um Inhalt und Berechtigung des Vorwurfs an Rechts an wälte, sie würden ihre Rechte missbrauchen und betrieben Konfliktverteidigung, die jedenfalls auf den ersten Blick scharf mit dem Vorwurf kontrastiert, die zunehmende Konsensorientierung des Strafverfahrens (Ab - sprachenpraxis) stelle streitbare Verteidigung in Frage. Um im Detail klare Optionen aussprechen zu können, müssen die dargestellten Konflikte und rechtlichen Un - klarheiten einer Lösung und festen Grundlagen zugeführt werden. Dessen will sich die RuPS annehmen.

Die Forschungsstelle konzipiert als national und international agierende Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung mit intensivem Praxiskontakt bietet hierzu ein breit gefächertes Leistungsangebot, das alle Arten drittmittelbasierter Forschungstätigkeit auf dem Gebiet des Straf- und Straf pro zess rechts umfasst. LEISTUNGSANGEBOT Insbesondere gehören hierzu alle Formen empirischer Forschungsprojekte in jeder Größenordnung, etwa in Gestalt von Inhaltsanalysen von Aktenmaterial ( z.b. Aktenanalyse und -auswertung), Einzelfall- und Querschnittsstudien, (teilnehmende) Beobachtung und deren Analyse, Supervision u.a., die Erstellung fachjuristischer Gutachten und Fachtexte zu allen Fragen des Rechts der Straf ver teidigung und damit in Zusammenhang stehender Probleme des Straf- und Strafprozessrechts, Wissenschaftliche Begleitung von Gesetz gebungsvor haben in Bund und Ländern und Beratung von EU- Gremien und NGOs zu allen strafprozessualen Frage - stellungen, die Konzeption und Abwicklung der Publikation von Forschungsergebnissen in jeder beliebigen Form (Print, WWW), Organisation von Fachtagungen und Vorträgen sowie Fortbildungsangebote für Rechtsanwälte, Fachanwälte und juristisches Personal. Treten Sie wegen der Details mit uns in Kontakt!

Leiter der Forschungsstelle ist Prof. Dr. Matthias Jahn, seit 2005 Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Straf prozess - recht und Wirtschaftsstrafrecht an der Friedrich- Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und ebenfalls seit 2005 im Nebenamt Richter an beiden Revisions - senaten des Oberlandesgerichts Nürnberg. VITA

LEITER DER FORSCHUNGSSTELLE 1968 in Frankfurt a. M. geboren 1994 Erstes Juristisches Staatsexamen Promotionsstipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes 1998 Zweites Juristisches Staatsexamen 1997-2000 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kriminalwissenschaften und Rechtsphilosophie in Frankfurt a.m. 1998-2002 Rechtsanwalt mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Strafver teidigungen und Zulassung beim Amts- und Landgericht Frankfurt a. M. 2000-2002 Habilitationsstipendiat der Deutschen Forschungs - gemeinschaft 2002-2004 Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Frankfurt a. M.; Dezernent für Stra f- sachen nach besonderer Zuweisung in der Abteilung XIII (Organisierte Kriminalität) 2003-2005 Privatdozent am Fachbereich Rechtswissenschaften der J. W. Goethe-Universität 2004-2005 abgeordnet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Bundesverfassungsgericht im Dezernat von Vizepräsident Prof. Dr. Hassemer 2005 Ablehnung eines Rufs auf den Lehrstuhl für Straf - recht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Rostock seit 2005 o. Professor und Ordinarius des Lehrstuhls für Strafrecht und Strafprozessrecht der Friedrich- Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Richter am 2. Strafsenat des Oberlandesgerichts Nürnberg seit 2008 Mitglied der Redaktion der Fachzeitschrift Strafverteidiger 2009 Ablehnung eines Rufs auf den Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht der Leibniz-Universität Hannover 2010 Richter am 1. Strafsenat des Oberlandesgerichts Nürnberg (Zuständigkeit: Revisionen aus den LG- Bezirken Nürnberg-Fürth, Amberg, Weiden, Regensburg und Ansbach)

Recht und Praxis der Strafverteidigung stellen einen Schwerpunkt der Tätigkeit von Prof. Dr. Jahn dar. Dies reflektiert sich beispielsweise in der Tätigkeit als Redakteur der Fachzeitschrift Strafverteidiger im Verlag Luchterhand, dem Status als Ständiger Gast im traditionsreichen Strafrechtsausschuss der Bundesrechtsanwaltskammer (Strauda), der Kommentierung der Vorschriften über die Strafverteidigung ( 137-150 StPO) im ältesten Kom mentar zur StPO, dem Löwe/Rosenberg (gemeinsam mit Klaus Lüderssen; seit der 26. Auflage) sowie der Promotion über Konfliktverteidigung und zahlreichen Einzelpublikationen zu verteidigungsrelevanten Themen, einer vierjährigen praktischen Erfahrung als Straf verteidiger mit Zulassung beim Amts- und Land ge richt Frankfurt am Main (1998 2002) und bundesweiter Tätigkeit als Wahl- und Pflichtverteidiger vor Amts-, Land-, Oberlandes- und Verfassungsgerichten, der Tätigkeit als für das Strafverfahrensrecht Mit verantwortlichem im Vorstand des Erlanger Instituts für Anwaltsrecht und Anwaltspraxis (ARAP) seit 2005, zugleich als Mitherausgeber der Erlanger Juristischen Abhandlungen für Anwaltsrecht und Anwaltspraxis im Verlag Carl Heymanns, regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen für Strafverteidiger für das Deutsche Anwaltsinstitut (DAI) in Berlin und für das ARAP in Zusammenarbeit mit der RAK Nürnberg, dem Auftreten als Sachverständiger vor Fach ausschüssen (z. B. dem Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages) und in zahlreichen Veranstaltungen zum Recht der Strafverteidigung und verteidigungsspezifischen Themen im universitären Schwerpunkt bereichsstudium.

Zu unserem Forschungsteam gehören: TÄTIGKEITS- SCHWERPUNKTE Wiss. Mit. RRef. Carolin Gerhart Wiss. Mit. RRef. Sebastian Lander Wiss. Mit. RRef. Anja Schaller Wiss. Mit. RRef. Johanna Waldmann TEAM Nähere Informationen zu den Mitarbeitern unter www.str1.jura.uni-erlangen.de/team/index.php?mit=team. Sekretariat Karin Neeb

BISHERIGE VERÖFFENTLICHUNGEN UND FORSCHUNGSERGEBNISSE ZUR STRAFVERTEIDIGUNG Eine Auswahl bisheriger Publikationen des Leiters der RuPS zu strafverteidigungsrelevanten Themenstellungen zeugt von der besonderen Relevanz des Forschungs - gegenstandes: Selbständige Veröffentlichungen zu Strafverteidigungsfragen Konfliktverteidigung und Inquisitionsmaxime, Baden- Baden (Nomos; Schriftenreihe der Deutschen Straf verteidiger e.v., Bd. 16), 1998 Die Verfassungsbeschwerde in Strafsachen (zusammen mit Markus Löffelmann, Georg-Friedrich Güntge und Christoph Krehl), Heidelberg (C. F. Müller; Praxis der Strafverteidigung), geplanter Erscheinungstermin 2010 Kommentierungen zum Recht der Strafverteidigung Kommentierung der 137-150 StPO (zusammen mit Klaus Lüderssen), in: Erb/Esser u.a. (Hrsg.), Löwe/Rosenberg, Großkommentar zur Strafprozess ordnung, Band 4, 26. Aufl., Berlin (de Gruyter), 2007 Kommentierung der Anschlussdelikte ( 257-262 StGB), in: Satzger/Schmitt/Widmaier (Hrsg.), Strafgesetz buch, Köln/München (Carl Heymanns), 2009 Herausgeberschaften verteidigungsrelevanter Schriften Mitherausgeber der Erlanger Juristischen Abhand - lungen für Anwaltsrecht und Anwaltspraxis (EJAA), Köln (Carl Heymanns Verlag), 2006 ff. Strafprozessrechtspraxis und Rechtswissenschaften getrennte Welten? Referate und Diskussionen auf dem 1. Karlsruher Strafrechtsdialog (zusammen mit Armin Nack), Köln (Heymanns), 2008 Rechtsprechung, Gesetzgebung, Lehre: Wer regelt das Strafrecht? Referate und Diskussionen auf dem 2. Karlsruher Strafrechtsdialog (zusammen mit Armin Nack), Köln (Heymanns), 2009 Beweisantragsrecht unter Druck, Baden-Baden (Nomos; Schriftenreihe der Deutschen Strafverteidiger e.v.), geplanter Erscheinungstermin 2010

Zeitschriftenaufsätze zur Verteidigung und Beiträge zu Sammelbänden (Auswahl) Kann Konfliktverteidigung Strafvereitelung ( 258 StGB) sein? Zugleich ein Beitrag zur Diskussion um eine allgemeine Mißbrauchsklausel im Strafprozeß, in: Zeitschrift für Rechtspolitik 1998, S. 103-108 Sitzungspolizei contra Konfliktverteidigung? Zur Anwendbarkeit der 176 ff. GVG auf den Straf ver tei di ger, in: Neue Zeitschrift für Strafrecht 1998, S. 389-393 Das Zivilrecht der Pflichtverteidigung, in: Juristische Rundschau 1999, S. 1-5 Strafverteidiger-Symposium Kriminalpolitik und Beschul digteninteressen am 17. Juli 1998 in Frankfurt. Bericht über die Diskussion (zusammen mit Jochen Bung und Jens Dallmeyer), in: Strafverteidiger 1999, S. 68-70 Forum: Strafverteidigung in der Universitäts aus bil dung, in: Juristische Ausbildung 2000, S. 390-391 Stoff von Faruk. Das Geschäft des Verteidigers in Betäubungsmittelstrafsachen, in: Anwaltsorientierung im rechtswissenschaftlichen Studium. Fälle und Lösungen in Ausbildung und Prüfung, (Hrsg.) Stephan Barton/ Fritz Jost (Schriftenreihe des Instituts für Anwalts- und Notarrecht der Universität Bielefeld, Bd. 8), Hamburg 2002, S. 343-358 Das partizipatorische Ermittlungsverfahren im deutschen Strafprozess Theoretische Grundlagen und praktische Ausgestaltung, in: Zeitschrift für die ge - samte Strafrechtswissenschaft 11 5 (2003), S. 815-844 Hat der Strafverteidiger die Pflicht, bei der Rekon struktion außer Kontrolle geratener Verfahrensakten mitzuwirken? Zugleich ein Beitrag zur Bedeutung des Art. 103 Abs. 1 GG für das Strafverfahren (zusammen mit Monika Lips), in: Strafverteidiger Forum 2004, S. 229-234 Ermittlungen in Sachen Siemens/SEC: Legitimer Baustein des globalisierten Wirtschaftsstrafverfahrens oder rechtswidriges Parallelverfahren zur Straf pro zeßordnung? Eine Problemskizze, in: Strafverteidiger 2009, S. 41-46 Die Anschlussdelikte Strafvereitelung ( 258, 258 a StGB) (zusammen mit Jasmin Palm), in: Juristische Schulung 2009, S. 408-412 Die Anschlussdelikte Geldwäsche ( 261-262 StGB) (zusammen mit Markus Ebner), in: Juristische Schu lung 2009, S. 597-603 Das Gesetz zur Regelung der Verständigung im Straf - verfahren Legitimation und Reglementierung der Ab sprachepraxis (zusammen mit Martin Müller), in: Neue Juristische Wochenschrift 2009, S. 2625-2631 Die Aufgaben des Strafverteidigers im Verfassungsbeschwerdeverfahren, in: Zeitschrift für Internationale Strafrechtsdogmatik 2009, S. 511-518 Konnexitätsdoktrin und Fristenlösungsmodell Die verfassungsrechtlichen Grenzen der Fremdkontrolle im Beweisantragsrecht der Verteidigung durch den Bundesgerichtshof, in: Strafverteidiger 2009, S. 663-669 Didaktische Falllösungen Der praktische Fall - Strafrecht: Eine revisionsbedürftige Revision, in: Juristische Schulung 2000, S. 383-387 Der praktische Fall Strafrechtsklausur: Das Plädoyer des Strafverteidigers, in: Juristische Schulung 2002, S. 1212-1217

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Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Wirtschaftsstrafrecht Prof. Dr. Matthias Jahn Schillerstraße 1 D - 91054 Erlangen Sekretariat (Frau Neeb), Zi. 0.151 Tel.: ++ 49 (0) 91 31. 85-2 22 50 Fax: ++ 49 (0) 91 31. 85-2 69 48 E-Mail: rups@jura.uni-erlangen.de Web: www.rups.rw.uni-erlangen.de