Österreichische Plattform Humanbiomonitoring

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Transkript:

Österreichische Plattform Humanbiomonitoring 47. Sitzung der HBM-Kommission, DE P. Hohenblum/Umweltbundesamt

Übersicht/Vorstellung Geschichte und Struktur der österreichischen Plattform für HBM Aktuelle Studien und Ergebnisse HBM-Labor am Umweltbundesamt Gröger/Umweltbundesamt Zusammenarbeit mit HBM- Kommission 2

Die österreichische Plattform für HBM Gründung 2007 EU-Strategie, Aktionsplan, KUS, NHANES,... Situation in Österreich vor 2007: nur vereinzelt Human Biomonitoring-Studien z. B. zu Schwermetallen, Moschusduftstoffen Untersuchungen im Rahmen des Arbeitsschutzes 3

Die österreichische Plattform für HBM Initiiert und koordiniert vom Umweltbundesamt Fachleute aus Wissenschaft und öffentlichen Stellen: AGES BMASK UNI Wien AUVA BMG Med. Uni Wien ÖBIG BMFLUW Med. Uni Innsbruck LSD STMK UMIT LSD Salzburg Ärztekammer 4

Mitglieder der österreichischen Plattform für HBM (1) Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) Allgemeine Unfall-Versicherungsanstalt (AUVA) Ärztekammer (Arbeitsmedizin, Umweltmedizin) Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (BMASK): Arbeitsinspektion, Produktsicherheit Bundesministerium für Gesundheit (BMG) Bundesministerium für Land-und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft Gesundheit Österreich GmbH - Bundesinstitut für Gesundheit (ÖBIG) 5

Mitglieder der österreichischen Plattform für HBM (2) Health and Life Science University (UMIT) Medizinischen Universität Wien: Institut für medizinische Genetik Institut für Krebsforschung Institut für Umwelthygiene (Zentrum für Public Health) Universität Wien, Institut für Ernährungswissenschaften Universität Innsbruck, Institut für Gerichtliche Medizin Landessanitätsdirektionen von Salzburg und Steiermark Umweltbundesamt 6

Ziele der österreichischen Plattform für HBM Förderung von Human Biomonitoring in Österreich Wissensgewinn- und Austausch Vernetzung der wesentlichen Akteure Stärkung des Themas durch Zusammenschluss der wissenschaftlichen und öffentlichen Stellen Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit Einheitliches Vorgehen (Studiendesign, Projektakquise etc.) 7

Tätigkeiten der österreichischen Plattform für HBM Fachgespräche und Workshops Projekte Kontaminanten-Monitoring /Ernährungsstudie Austausch/Vernetzung mit anderen Gremien z. B: Fachausschuss Chemikalien in Fertigprodukten Produktsicherheitsbeirat Arbeitskreis Innenraumluft am Lebensministerium ASTOX (Österreichische Gesellschaft für Toxikololgie) 8

Human Biomonitoring: Studien in Österreich meist Umweltbundesamt- Kooperationen mit Mitgliedern der Plattform tw. im Auftrag des Ministeriums für Land-und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. istockphoto.com/emrahturudu Umweltbundesamt 9

Studie Umwelt Mutter Kind Grenzüberschreitende Zusammenarbeit Bratislava Wien Untersuchung auf Schadstoffe und bestimmte genetische Veränderungen in mütterlichem Blut + Nabelschnurblut 200 Mutter-Kind-Paare: Pb, Hg 40 Mutter-Kind-Paare: organische Stoffe Befragung zu Ernährung, Umwelt, Wohnung, Lebensstil, Arbeit fotolia/obilander http://www.umweltbundesamt.at/ummuki_symposium/ 10

Studie Umwelt-Mutter-Kind: Blei Maternales Alter Alter Wohngebäude Weitere Einflussfaktoren: Ex- Rauchen (Jahre, Anzahl Zig.) http://www.umweltbundesamt.at/ummuki_symposium/ 11

Studie Umwelt-Mutter-Kind: Blei: Risiko CDC-Richtwert 100 µg/l ( 0) BMDL 01 EFSA: 12 µg/l ( 29) http://www.umweltbundesamt.at/ummuki_symposium/ 12

Studie Umwelt-Mutter-Kind: Me-Hg fotolia /A.Rath http://www.umweltbundesamt.at/ummuki_symposium/ 13

µg/l Studie Umwelt-Mutter-Kind: PFOS, PFOA 18 95% Perzentile 16 PFOS+PFOA- Referenz Werte DE 14 12 10 8 PFOS PFOA 6 4 2 0 1 2 3 4 Mütter Babys Mütter Babys Bratislava Wien http://www.umweltbundesamt.at/ummuki_symposium/ 14

µg BPA/l µg BPA/l Studie Umwelt-Mutter-Kind: Bisphenol A: Verhältnis Mutter/Kind 4 3,5 3 Bratislava Mothers Bratislava Children 4 3,5 3 Vienna Mothers Vienna Children 2,5 2,5 2 2 1,5 1,5 1 1 0,5 0,5 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Proben >BG 0 1 2 3 4 5 Proben >BG Werte in Kindern tw. höher als in Müttern! http://www.umweltbundesamt.at/ummuki_symposium/ 15

USA Schweden China Deutschland Spanien China Korea Japan Spanien China Korea Japan De Frankr. Österreich PFOA in Muttermilch: Studienvergleich 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2004 2004 2004 2006 2007 2009 2010 2010 2010 2012 2012 2012 2013 2013 2013 http://www.umweltbundesamt.at/humanbiomonitoring/ 16

900 800 700 PFOS in Muttermilch: Studienvergleich 600 500 400 300 200 100 0 Ungarn 1996 USA 2004 Schweden 2004 De: Mü 2006 De: Lei 2006 De: Mü 2008 Spanien 2007 Spanien 2010 Frankr 2007 Frankr 2009 Österreich 2013 http://www.umweltbundesamt.at/humanbiomonitoring/ 17

Studie: PAK-Metabolite in Schulkindern Harnproben von 40 Schulkindern Alter: 7-14 Jahre Hohenblum, Umweltbundesamt aus Probenpool des Kontaminanten-Monitoring (HBM-Studie zum Ernährungsbericht) http://www.umweltbundesamt.at/humanbiomonitoring/ 18

PAK-Metabolite: Ö : De: USA Tabelle 1: Vergleich mit Ergebnissen anderer Studien (95er-Perzentil in µg/l) diese Studie 2011 KUS-DE 2003 2006 CDC 2003 2004 Alter (Jahre): 7 14 6 14 6 11 12 19 1-Hydroxypyren 0,19 0,5 0,51 0,70 1-Hydroxyphenanthren 0,14 0,6 0,62 0,65 2-Hydroxyphenanthren 0,14 0,23 0,26 3-Hydroxyphenanthren 0,27 0,5 0,47 0,56 4-Hydroxyphenanthren < 0,05 0,2 0,14 0,12 1-Hydroxynaphthalin < 0,5 [20,9]* 10,5 20,9 2-Hydroxynaphthalin 4,09 [6,5]* 9,7 17,6 2,3-Hydroxyfluoren 0,91 1,10** 2,4** * kein Referenzwert abgeleitet, Ergebnisse einer Studie (unbelastete Kontrollgruppe), Komm. HBM 2007 ** Summe der Konzentrationen 2- und 3-Hydroxyfluoren http://www.umweltbundesamt.at/humanbiomonitoring/ 19

Studie: Organophosphate in SeniorInnen Harnproben von 58 Seniorinnen (33) und Senioren (25) aus Probenpool des Kontaminanten-Monitoring (Studie zum Ernährungsbericht 2012) 65 bis 80 Jahre (Durchschnitt 71J.) Organophosphat-Metabolite : aus Pflanzenschutzmitteln Insektizide (Chlorpyrifos, (Chlorpyrifos methyl, Dimethoat und Phosmet) und Flammschutzmitteln (TCEP, TCPP, ) http://www.umweltbundesamt.at/humanbiomonitoring/ 20

PSM und FSM Metabolite (µg/l) in SeniorInnen Biomarker PSM FSM N Anz > BG % > BG Min Max DMP X X 58 7 12 n.n. 32 DEP X X 58 15 26 n.n. 8,8 DiPP X 58 1 2 n.n. 2,3 DMDTP X 58 21 36 n.n. 102 DETP X 58 8 14 n.n. 7,8 DEDTP X 58 0 0 n.n. <BG DBP X 58 1 2 n.n. 2,0 DCEP X 58 17 29 n.n. 7,7 DPhP X 58 8 14 n.n. 18 PSM Pflanzenschutzmittel FSM Flammschutzmittel http://www.umweltbundesamt.at/humanbiomonitoring/ 21

Phthalate und Bisphenol A Kontaminanten-Monitoring im Rahmen der HBM-Studie zum österrischen Ernährungsbericht Durchführung im Rahmen einer Dissertation (Abschluss 2014) Erhebung der Belastung der österr. Bevölkerung, Bestimmung von Referenzwerten Harnproben von ~600 Probanden (Kinder, EW, S) Aus dem Probenpool des Kontaminanten-Monitorings Alter: 6-81 Jahre 14 Phthalat-Metaboliten und BPA http://www.umweltbundesamt.at/humanbiomonitoring/ 22

Concentration [µg/l] Phthalat-Metaboliten im Harn von Kindern 6-8 Jahre (n=31) 500 Urinary phthalate metabolites in Children I 450 400 350 300 250 200 150 95P 100 50 0 Phthalate metabolites http://www.umweltbundesamt.at/humanbiomonitoring/ 23

Hazard Index (HI) für Kinder, Erwachsene und Senioren Kinder I (n=30) (1.+2. Schulstufe) range (median; 95P) HI (TDI) 0.08-3.4 (0.37; 2.7) Kinder II (n=214) (3.-8. Schulstufe) range (median; 95P) 0.02-5.4 (0.18; 0.94) Erwachsene (n=266) range (median; 95P) 0.0-1.7 (0.12; 0.42) Senioren(n= 69) range (median; 95P) 0.02-1.1 (0.15; 0.77) n>1 [%] 13.3 4.2 0.4 2.9 HI (RfD) 0.03-1.1 (0.20; 1.0) 0.02-1.1 (0.08; 0.43) 0.0-0.53 (0.04; 0.14) 0.01-0.72 (0.06; 0.46) n>1 [%] 3.3 0.9 0 0 HI (RfD AA) 0.02-0.74 (0.13; 0.69) 0.01-0.72 (0.05; 0.28) 0.0-0.35 (0.27; 0.09) 0.01-0.48 (0.04; 0.31) n>1 [%] 0 0 0 0 Note: HI calculation based on DnBP, DiBP, BBzP, and DEHP (endpoint: anti-adrogenicity). http://www.umweltbundesamt.at/humanbiomonitoring/ 24

Weitere Studien: Blei, Cadmium und Quecksilber in KHK PatientInnen: 2013 HBM-Austria (Schadstoffe im Menschen): 2011 LUKI (Innenraumluft und Gesundheit von Schulkindern): 2008 Human-Biomonitoring von Moschusduftstoffen I + II http://www.umweltbundesamt.at/humanbiomonitoring/ 25

Akkreditierte Prüfstelle für Umwelt-, GVO- und Treibstoffanalytik 1986:Gründung des umweltanalytischen Labors 2001: Akkreditierung: Prüfstelle für Umwelt & GVO-Analytik 2006: nat. Referenzlabor für Dioxine, PCB und f. GVO in Lebens- & Futtermittel 2009: Akkreditierung des Labors für HBM 2011:Erweiterung des akkred. Leistungsportfolio um Produktanalysen 2013: U als Ringversuchsanbieter 53 LabormitarbeiterInnen mit hohem Akademikeranteil 26

Labor-Eckdaten Moderne Geräteausstattung wie z. B. Kopplung HPLC- (CV)-ICP-MS, ICP-MS, LC/MS/MS, GC/MS/MS, GC-HRMS,.. Aktueller Focus auf z.b. POPs (z. B. PFOS, Dioxine,...) Weichmacher,- Metabolite & Ersatzstoffe Bromierte Flammschutzmittelwirkstoffe (PBrDE, HBCD, ) Pestizide und Arzneimittelwirkstoffe sowie Metabolite Personal care products und Inhaltstoffe wie zb Biozide Speziationsanalytik (z. B. Cr VI) Organometallverbindungen (z. B. Methyl-Hg) 27

Kooperations Möglichkeiten HBM-Kommission - Plattform Beispiele: Fachgespräche Austausch Nutzung von Synergien Gemeinsame Studien 28

Kontakt & Information Maria Uhl: maria.uhl@umweltbundesamt.at Leitung Arbeitsgruppe: Schadstoffe und Wirkungen Abteilung: Chemikalien und Biozide Sigrid Scharf: sigrid.scharf@umweltbundesamt.at Leitung: Abteilung Organische Analysen und HBM-Labor Umweltbundesamt www.umweltbundesamt.at Wien 24.03.2014 29