Schweizer Milch ist mehr wert, als das was für sie bezahlt wird!

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Transkript:

Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP Friedentalstrasse 43, 6002 Luzern Telefon 041 429 39 00, zmp@zmp.ch, www.zmp.ch Medienmitteilung Schweizer Milch ist mehr wert, als das was für sie bezahlt wird! Delegiertenversammlung ZMP vom 13. April 2017 Die Durststrecke im Molkereimilchmarkt dauert nun schon zwei Jahre. Eine Richtpreiserhöhung wird auf Mitte Jahr in Aussicht gestellt. Diese wird aber kaum substanziell höhere Milchpreise bringen. Wichtig ist nun eine gemeinsame Strategie der Branche, zusammen mit dem Schweizer Bauernverband und dem Bund. Die diesjährige Delegiertenversammlung in Sempach Stadt stand ganz im Zeichen der Durststrecke im Molkereimilchmarkt. So nahmen die Voten und Diskussionen zur Milchpreissituation dementsprechend Raum ein. Viele Milchproduzenten seien deprimiert, sie würden nach Alternativen suchen und kurz vor der Entscheidung stehen, die Milchproduktion aufzugeben. Mit den aktuellen Molkereimilchpreisen seien die Kosten nicht mehr gedeckt. Perspektiven für eine deutliche Verbesserung der Situation würden den Produzenten fehlen. Milch - ein billiges Massenprodukt? In seinem Begrüssungsreferat richtete Thomas Oehen, Präsident ZMP, kritische Worte an die Akteure der Wertschöpfungskette Milch. Die Biomilchpreise seien auf gutem Niveau stabil und die Preise für Käsereimilch akzeptabel. Anders auf dem Molkereimilchmarkt - Molkereimilch sei zu einem billigen Massenprodukt geworden. Man brauche die Milch als Frequenzbringer im Laden, weil sie als gesundes Grundnahrungsmittel in vielen Haushalten täglich gebraucht wird. Thomas Oehen sei oft in den Läden. Er stellt fest, dass man bei einem Detailhändler oder Discounter jederzeit 10 Liter Schweizer UHT Milch aktionsmässig für CHF 1.-/Liter oder billiger kaufen kann. Ähnlich oft durchgeführte Aktionen stelle er noch beim Toilettenpapier fest - auch so ein Produkt, das man täglich benötigt. Immer wieder höre er von Konsumentinnen und Konsumenten, dass sie bereit wären, mehr für Milch und Milchprodukte zu bezahlen, wenn das Geld auch wirklich zum Produzenten fliessen würde. Thomas Oehen ist überzeugt, dass bei gut 6 Prozent durchschnittlichen Haushaltsausgaben für Lebensmittel mehr zu holen wäre. Das sei nur möglich, wenn die ganze Wertschöpfungskette dazu bereit ist, etwas zu bewegen. Auch die Konsumentinnen und Konsumenten müssen Wort halten - nur mit «Schönrederei» sei es nicht getan.

Bundesrat und Parlament in der Pflicht Der Bundesrat hat einen Bericht zum Milchmarkt veröffentlicht. Laut diesem wird der Schweizer Milchpreis trotz teilweise geltendem Grenzschutz stark von der Preisentwicklung in der EU bestimmt. So müssen die Milchproduzenten auch künftig mit starken Milchpreisschwankungen rechnen. Der Bundesrat fordert die Milchbauern auf, auf Nischen und Mehrwerte (Differenzierungsstrategie) zu setzen sowie die Produktionskosten zu senken. Aber ein Ausbau von staatlichen Massnahmen und Instrumenten sieht der Bundesrat dafür nicht vor. Eine Mehrwert- und Qualitätsstrategie hat auch die Branchenorganisation Milch definiert. Und der Schweizer Bauernverband analysiert in einer Arbeitsgruppe, wie mehr Geld zu den Milchbauern fliessen kann. Die Werbung von Migros und Coop verspricht eine ökologische Milchproduktion, glückliche Kühe auf saftigen Wiesen und strahlende Bauern. Auch die Verarbeiter setzen auf Nachhaltigkeit. Das Ziel für Schweizer Milch wäre also klar. Thomas Oehen zeigt auf, dass die Akteure der Wertschöpfungskette Milch im selben Boot sitzen, aber jeder rudere aktuell in seinem Tempo - teilweise in eine andere Richtung. So würden wir das Ziel nie erreichen - drehen uns höchstens im Kreis! Der Präsident ZMP forderte alle Akteure auf, sich auf das Ziel zu fokussieren und dieses gemeinsam anzusteuern. Nachhaltigkeit verursache vor allem beim Produzenten Mehraufwand. Nachhaltigkeit bedeute, dass auch beim Bauer Wertschöpfung ankommen muss. Auch der Bundesrat und das Parlament seien in der Pflicht, die staatlichen Instrumente entsprechend auszurichten! Alles was wir wollen, ist eine Perspektive! Mit Spannung wurde das Referat von Christian Schönbächler, Präsident der Junglandwirtekommission des Schweizer Bauernverbands (JULA), erwartet. Anfang März 2017 haben die Junglandwirte eine Briefaktion gestartet, um die wichtigsten Akteure auf das Versagen des Milchmarktes hinzuweisen. Mit dieser Aktion wollten wir allen an der Sache interessierten Leuten die Möglichkeit geben, sich mit kleinem Aufwand einzubringen und einen Beitrag zu leisten, so Christian Schönbächler. Es sei zunehmend eine Hilflosigkeit seitens der Molkereimilchproduzenten zu spüren, viele haben resigniert oder stellen die Milchproduktion ein. Wenn es so weitergeht, ist die Schweiz als Milchproduktionsland in grosser Gefahr, warnt der Präsident der Junglandwirtekommission. Trotz diesen vielen dunklen Wolken am Horizont seien die Forderungen nicht utopischer Natur. Seite 2 von 6

Die Junglandwirte wünschen sich, dass zukünftig wieder ein Milchpreis ausbezahlt wird, welcher für alle in der Wertschöpfungskette gewinnbringend ist. Damit dies erreicht werden kann, müsse das Problem gemeinsam und partnerschaftlich mit den Verarbeitern und dem Detailhandel angegangen werden. Der Mehrwert der Schweizer Milch müsse deutlicher kommuniziert werden, und es brauche mehr wertschöpfungsstarke Produkte. Denn es könne nicht sein, dass die Produzentenpreise so weit gedrückt werden, damit wertschöpfungsschwache Absatzkanäle gehalten werden können. Christian Schönbächler spricht klare Worte. Die jungen Landwirte seien sich bewusst, dass sie nicht mehr in einer Zeit von fixen Abnahmemengen und -preisen leben. Das wollen sie nicht und das brauchen sie auch nicht. Was sie wollen und auch dringend brauchen, sei eine Perspektive für die Milchproduktion. Die jungen Landwirte waren noch nie so gut ausgebildet wie heute. Sie können rechnen, und sie seien am Rechnen. Ist ein Betriebszweig nicht mehr rentabel, wird nach Alternativen gesucht. Die Junglandwirte wissen, was ihre Arbeit Wert ist, und sie wissen, dass sie Alternativen haben. Die Junglandwirte setzten sich nicht nur für einen höheren Milchpreis ein, weil sie Angst um ihr Einkommen haben. Sie setzten sich für einen höheren Milchpreis ein, damit auch in Zukunft an dem dafür hervorragend geeigneten Standort Schweiz Milch produziert wird. Denn die Schweizer Milch sei mehr wert als das, was aktuell dafür bezahlt wird. Welchen Beitrag leistet die ZMP für eine Verbesserung der Situation Die ZMP ist eine der grössten und bedeutendsten Produzentenorganisationen in der Schweiz, welche das Milchangebot ihrer Mitglieder bündelt, den Milcheinkauf und die Logistik wahrnimmt sowie die Milch an rund 10 Molkereien verkauft. Der Milchpreis ist ein Marktpreis und der Einfluss der ZMP ist diesbezüglich klein. Vor allem auch deshalb, weil der Schweizer Milchpreis derart abhängig von der Preisentwicklung im Umfeld ist (Europa und international). Die hohe Angebotsbündelung und Milchdichte ist ein strategischer Erfolgsfaktor, zu dem die ZMP Sorge tragen muss. Die Transport-/Logistikund die Administrationskosten können dadurch tief gehalten werden. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber Mitbewerbern und davon profitieren die Mitglieder ZMP im Milchpreis. So konnte die ZMP in den letzten Jahren ihren Milchlieferanten im Schweizer Vergleich einen überdurchschnittlichen Milchpreis ausbezahlen. Gemäss Milchpreismonitoring SMP vom Januar 2017 liegt der Schweizer Mittelwert beim Molkereimilchpreis bei 53 Rappen (Durchschnitt letzte 12 Monate). Der Molkereimilchpreis ZMP Seite 3 von 6

liegt bei 55.1 Rappen. Die tiefsten ausbezahlten Molkereimilchpreise in der Schweiz liegen gemäss Monitoring leicht über 50 oder 51 Rappen. Auch wenn die ZMP im Schweizer Vergleich einen überdurchschnittlichen Preis bezahlen kann, das aktuelle Preisniveau ist viel zu tief. Die ZMP wird ihren Molkereimilchpreis per 1. Mai 2017 um 1.5 Rappen anheben, verkündete Pirmin Furrer den Delegierten ZMP. Der Abstand zum Schweizer Mittelwert dürfte deshalb weiter zunehmen. Die ZMP engagiert sich auch im Biomilchmarkt oder bei der Käsereimilch. So hat die ZMP die Initiative ergriffen, «Heumilch» auch in der Schweiz zu lancieren. Seit 2016 unterstützt die ZMP den Verein Kometian, der das Ziel hat, den Antibiotikaeinsatz in der Landwirtschaft zu reduzieren und auf komplementärmedizinische Behandlung von Nutztieren setzt. Aus strategischen Überlegungen hält die ZMP via Tochterfirma ZMP Invest AG verschiedene Beteiligungen an Molkereien und Käsereien. Von der Mehrheitsbeteiligung an der Emmi AG profitieren die Mitglieder ZMP via Rückvergütung Emmi Erfolg schon seit mehreren Jahren. Für das Geschäftsjahr 2016 ist eine Rückvergütung an alle Mitglieder ZMP von 1.7 Rappen pro Kilogramm im 2016 produzierte Milch geplant (zirka CHF 2'517.-/Durchschnittsbetrieb oder insgesamt CHF 8 Mio.). Der Wahlkreis Entlebuch hat an der Delegiertenversammlung einen Antrag an den Vorstand gestellt, zu prüfen, ob angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Situation die Rückvergütung nicht noch höher angesetzt werden könnte. Die ZMP engagiert sich auch in der Interessenvertretung Milch auf Zentralschweizer und nationaler Ebene. Jährlich findet ein Austausch mit Parlamentarierinnen und Parlamentariern diverser Parteien (SVP, FDP, CVP, SP und Grüne) in der Zentralschweiz statt. Zum Polit-Treffpunkt ZMP, welcher alle zwei Jahre stattfindet, sind alle National- und Ständeräte sowie Volkswirtschaftsdirektoren im Gebiet ZMP eingeladen. Der nächste Polit-Treffpunkt ZMP findet am 30. August 2017 statt. Im Fokus steht die Nachfolgeregelung für das auslaufende «Schoggigesetz». Auch Öffentlichkeitsarbeit ist für die ZMP sehr wichtig. Den Mehrwert von Schweizer Milch zeigen wir den Konsumentinnen und Konsumenten mit verschiedenen Engagements auf (Teilnahme am Tag der Milch, LUGA, Unterstützung von Projekten von unseren Produzenten wie «Luzern muht» oder Biomarkt Zug). Die ZMP arbeitet auch aktiv bei Stallvisite und beim cheese-festival mit. Beide Projekte laufen mittlerweile national, sie haben ihren Ursprung in der Zentralschweiz. Seite 4 von 6

Delegierte stimmen nicht allen Anträgen des Vorstands ZMP zu Die Delegierten ZMP genehmigten nicht ganz alle Anträge des Vorstands. Bei der Statutenänderung gab der Vorschlag des Vorstands, die Delegiertenanzahl auf 200 zu reduzieren, Anlass zu Diskussionen. Die Anzahl Delegierte ZMP werden aufgrund der Milchmenge im jeweiligen Wahlkreis berechnet. Der Wahlkreis Nidwalden-Uri stellte Antrag auf Ablehnung beziehungsweise Rückweisung des Geschäfts an den Vorstand. Begründet wurde der Antrag von den Nidwaldnern und den Urner Milchproduzenten damit, dass sie als grösster Wahlkreis mit vielen Milchproduzenten (Köpfen), aber unterdurchschnittlichen Milchmengen, gegenüber den anderen Wahlkreisen bei der Stimmkraft benachteiligt sind. Der Wahlkreis Nidwalden-Uri erhielt auch Unterstützung aus anderen Wahlkreisen. Trotzdem wurde der Antrag abgelehnt und dem Antrag des Vorstandes zugestimmt. Die Anzahl Stimmen für den Antrag des Vorstands erreichten aber das 2/3-Mehr nicht. Somit bleibt der alte Artikel in den Statuten bestehen (Wahlkreise stellen pro 2 Mio. Kilogramm produzierter Milch 1 Delegierter). Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten ZMP Fragen beantwortet Ihnen: - Carol Aschwanden, Leiterin Kommunikation, Luzern, Tel. 041 429 39 17, Mobile 079 777 16 30, E-Mail: carol.aschwanden@zmp.ch - Pirmin Furrer, Geschäftsführer, Luzern, Tel. 041 429 39 20; Mobile 079 341 99 35; E-Mail: pirmin.furrer@zmp.ch - Thomas Oehen, Präsident ZMP, Lieli, Tel. 041 917 13 94; Mobile 079 644 78 55; E-Mail: thomas.oehen@bluewin.ch Seite 5 von 6

Bilder der Versammlung und Geschäftsbericht 2016 können mit folgendem Link abgerufen werden: http://daten.zmp.ch - Bild 1: 220 Delegierte ZMP haben teilgenommen - Bild 2: Anton Bigler vertritt den Antrag aus dem Wahlkreis Entlebuch, angesichts der schwierigen Situation der Produzenten eine höhere Rückvergütung zu prüfen - Bild 3: Christian Schönbächler, Präsident Junglandwirtekommission, sprach an der Delegiertenversammlung Klartext - Bild 4: Thomas Oehen, Präsident ZMP, richtete in seinem Begrüssungsreferat kritische Worte an die Akteure in der Wertschöpfungskette Milch - Bild 5: Delegierte ZMP stimmen nicht allen Anträgen des Vorstands zu - Bild 6: Der Antrag von Franz Wälti, Wahlkreis Obwalden, um Kosten zu sparen nur noch zwei Delegierte pro Wahlkreis zu delegieren, war chancenlos! - Bild 7: Pirmin Furrer kündigt an, dass die ZMP auf den 1. Mai 2017 den Molkereimilchpreis um 1.5 Rappen erhöht. - Bild 8: 34 Milchproduzenten ZMP wurden für 15, 20, 25 und sogar 30 Jahre einwandfreie Milchqualität geehrt (siehe Liste geehrte Milchproduzenten) - Geschäftsbericht ZMP 2016 (PDF) www.zmp.ch - mehr Informationen zur Delegiertenversammlung ZMP - Traktanden und Anträge Delegiertenversammlung - Begrüssungsreferat und Präsentation von Thomas Oehen, Präsident ZMP - Präsentation von Pirmin Furrer zum Geschäftsbericht ZMP 2016 - Präsentationen zu Informationen Emmi von Konrad Graber, Präsident Verwaltungsrat Emmi AG, und Marc Heim, Leiter Division Emmi Schweiz - Präsentation zu Referat «Milchwirtschaft Schweiz aus Sicht der Junglandwirte» von Christian Schönbächler, Präsident Junglandwirte - Präsentation zu aktuellen Informationen Milchwirtschaft von Pirmin Furrer, Geschäftsführer ZMP - Liste geehrte Milchproduzenten für einwandfreie Milchqualität 15, 20, 25 und 30 Jahre Luzern, 13. April 2017/CA Seite 6 von 6