Infoblatt zur Sendung am 22. März 2014 im SWR Fernsehen Zitronenduft fürs Kräuterbeet Kräuter, die nach Zitrone duften und schmecken, gibt es eine ganze Menge. Wobei Zitronenduft nicht gleich Zitronenduft ist. Ganz unterschiedliche Aromen sind im Angebot. Bis auf die Minze, die sich auch im Halbschatten wohl fühlt, sind die meisten Zitronenkräuter Sonnenkinder. Also sind mediterrane Bedingungen genau richtig: karge, steinige Böden mit gutem Wasserabfluss. Wer Zitronenverbenen und Zitronengras mit ins Beet pflanzen möchte, sollte bedenken, dass diese sehr frostempfindlich sind und im Winter im Kübelpflanzenquartier stehen sollten. Man versenkt sie also am besten mit dem Topf. Dann bekommt man sie im Herbst besser raus, ohne die Wurzeln zu schädigen. Auch Minzen sollte man in großen Töpfen einsetzen. Nicht weil sie frostempfindlich wären, sondern einfach um ihrem Ausbreitungsdrang entgegen zu wirken. Stauden und Sträucher mit Zitronenduft: Zitronenmelisse Melissa officinalis Zitronen-Thymian Thymus x citriodorus Zitronengras Cymbopogon citratus Zitronen-Minze Mentha x piperita var. citrata 'Lemon' Zitronen-Bergbohnenkraut Satureja montana ssp. montana 'Citriodora' Ananas-Salbei Salvia elegans 'Tangerine'
Adressen: Häussermann Stauden+Gehölze GmbH Im Kornfeld 4 71696 Möglingen Tel: 07141-4999-0 Fax: 07141-4999-250 www.haeussermann.com Dufte Pflanzen. Von Schokoblume bis Zitronengras von Natalie Faßmann herausgegeben im Ulmer Verlag Preis: 7,90 ISBN 978-3-8001-5917-8 Spaliergehölze Aus der Gartenarchitektur sind Spalierbäume nicht mehr wegzudenken. Spaliere zeichnen sich durch Höhe, weniger durch Breite aus. Sie nutzen sinnvoll auch den engsten Raum, ideal also für kleinere Gärten mit wenig Platz. Spalierbäume können Hauswände verschönen, aufgestellt als Hecke zum sofortigen Sichtschutz werden und freistehend ergeben sie eine grüne, ansehnliche Wand. Biegen, legen, formen bis aus einem Baum eine fertige Spalierform wird, vergehen viele Jahre in der Baumschule. Alles ist eine Frage der richtigen Erziehung. Die noch jungen, weichen Triebe werden von erfahrenen Schnittmeistern beschnitten und festgebunden, egal ob Zierbaum, Obstbaum oder Laubbaum. Sie sollen mehrere Etagen in die Höhe wachsen. Anfangs dürfen mehr Triebe als nötig stehen bleiben. Bambusstäbe dienen zu Beginn als Gerüst und halten bis zu zehn Jahre lang. Über die Jahre hinweg entstehen dicke Äste. Sind sie stark genug, kann auf eine Stütze auch verzichtet werden.
Äpfel und Birnen lassen sich problemlos zum Spalierobst erziehen. Der jährliche Pflegeschnitt sichert regelmäßige Erträge und hält alles in Form. Obstspaliere werden meist waagerecht über mehrere Etagen erzogen. Ein gewisser Abstand zwischen den Etagen und Ästen ist nötig, damit das Obst genügend Platz hat. Neben der klassischen waagerechten Wuchsform ist auch eine fächerartige Verteilung der Triebe oft zu sehen. Noch junge Zweige können in das Gerüst reinwachsen, es geht aber auch anders. Bei Sträuchern wie der Felsenbirne, können die langen und biegsamen Triebe in kurzer Zeit direkt zu einem Fächerspalier geformt werden. Wer ein Spalier selbst erziehen will, braucht Geduld und Grundkenntnisse im Baumschnitt. In der Baumschule können junge Bäume drei oder vier Jahre alt oder ausgewachsene Spaliere gekauft werden. Adressen: Lorberg Baumschulen Baden-Baden GmbH Im Heitzenacker 3 76532 Baden-Baden Tel.: 07721-99648-0 Fax: 07721-99648-22 www.lorberg.com H. Lorberg Baumschulerzeugnisse GmbH & Co. KG Zachower Strasse 4 14669 Ketzin / OT Tremmen Tel.: 033-233 84-0 Fax: 033-233 84-100 www.lorberg.com Pflanzenschnitt und Formgebung von Christopher Brickell, David Joyce herausgegeben im Dorling Kindersley Verlag Preis: 24,95 ISBN 978-3-8310-1988-5
Andrea Müller bei Dieter Gaißmayer Stauden einkaufen ist für Gartenfreunde das Schönste. In der Gärtnerei Gaißmayer in Illertissen bei Ulm beispielsweise kann man wirklich aus dem Vollen schöpfen. Etwa 3000 verschiedene sind im Angebot, da sollte man schon etwas Zeit mitbringen. Der rote Sonnenhut und all die anderen Schönheiten stehen wohl geordnet nach ihren Ansprüchen sortiert in den Staudenquartieren. Wie sieht eine Töpfchenpflanze nach ein paar Jahren im Garten aus, welche Staude passt zu welcher am besten in den Schaugärten bekommt man viele Inspirationen. Über 10 000 verschiedene Arten und Sorten sind dort ausgepflanzt. Viele Schönheiten sind darunter, die man durchaus kennen lernen sollte. Monarden wie die feurige Indianernessel wollen bewundert werden, aber auch elegante, eher zurückhaltende Gewächse wie Kugeldistel und Mannstreu sind dabei. Das Besondere: Gift ist tabu die Pflanzen sind Biopflanzen. Dieter Gaißmayer ist Staudengärtner mit Leib und Seele. Es gibt nicht viele in Deutschland, die sich so gut mit den krautigen Gewächsen auskennen wie er. Adresse: Staudengärtnerei Gaißmayer Jungviehweide 3 89257 Illertissen Tel.: 07303-72 58 Fax: 07303-421 81 www.gaissmayer.de Stauden - Die große Enzyklopädie von Graham Rice / Royal Horticultural Society herausgegeben im Dorling Kindersley Verlag Preis: 39,95 ISBN 978-3-8310-1075-2
Dekorationen mit Lavendel Lavendel im Garten weckt immer auch Erinnerungen an Südfrankreich. Als Duftstoff für Parfums, Seifen und viele andere Produkte wird er dort angebaut. Nicht ohne Grund heißt er also auch die Essence der Provence. Lavendel besticht durch seine ährenförmigen, violetten Blüten, die silbergrau auch im Verblühen noch attraktiv sind. Er verträgt Trockenheit und ist auch mit sandigem Boden zufrieden. Nach der ersten Blüte werden die Pflanzen leicht zurückgeschnitten, im zeitigen Frühjahr dann noch einmal bis in die verholzten Teile. So bleibt der Zwergstrauch kompakt und buschig. Aus den Lavendelblüten lassen sich verschiedene schöne Dekorationen herstellen. Zum Beispiel ein duftender Kranz. Grundlage ist ein Ring aus Draht, der mit Gräsern umwickelt wird. Gebunden wird der Kranz mit Salbeiblättern, Thymian, kleinen Lavendelbündeln und Disteln, die büschelweise entlang des Drahtrings mit Bindedraht befestigt werden. Die Kunst ist, während des Bindens die Form zu halten, das erfordert ein wenig Geduld und Geschick, lohnt sich aber. Der fertige Kranz kann auf einen Tisch gelegt oder aufgehängt werden und verbreitet einen aromatischen Duft. Alte Marmeladegläser zum Beispiel lassen sich zu Windlichtern und kleinen Vasen umfunktionieren. Ein Doppelklebeband wird unter den Rand geklebt und die Lavendelzweige so aufgedrückt, dass sie das Schraubgewinde verdecken. Die Blüten sollten Kopf an Kopf das Glas quasi krönen. Ein violettes Satinband wird unterhalb der Köpfe angelegt und kaschiert die Klebehilfe. Wer mag, kann es noch mal mit einer farblich abgestimmten Zierschnur schmücken. Vogelsand gibt der Kerze Stand. Der Duft einer Kerze mit Vanillearoma vermischt sich gerade mit Lavendel besonders angenehm. Traditionell sind kleine Duftkolben für den Wäscheschrank. Sie werden aus Lavendelbündeln gefertigt, indem die Stiele unter den Blüten zusammengebunden und dann unterhalb des Knotens nach oben gebogen werden - bis sie die Blüten vollständig umschließen. Dann müssen sie nur noch mit einem farbigen Band zusammengebunden werden.
Selbstverständlich lässt sich Lavendel auch schön für einen duftenden Sommerstrauß verwenden. Entweder Ton in Ton oder aber zum Beispiel kombiniert mit Rosen, für die er auch im Garten ein idealer Begleiter ist. DekoSpaß mit Blumen von Klaus Wagener herausgegeben im Ulmer Verlag Preis: 12,90 ISBN 978-3-8001-5686-3 Fuchsien Blüten wie Ballerinas Fuchsien sind einfach hübsch. Ihre Blüten tanzen wie kleine Ballerinas. Damit sie schön bleiben, muss das Verblühte regelmäßig rausgezupft werden. Das ist auch wichtig, damit sie ja keine Samen ansetzen. Das würde Kraft kosten und es werden dann weniger neue Knospen gebildet. Die Früchte der Fuchsie sind essbar. Sie werden in England zu Marmeladen verarbeitet oder auch Likören. In milden Gegenden, kann man bestimmte Fuchsienarten auch im Garten halten. Sie passen sehr gut in schattige Staudenbeete. Im Herbst sollte man sie mit Laub und Reisig abdecken, falls es doch sehr kalt wird. Adresse: Gärtnerei Baum Strohgäustraße 51 71229 Leonberg Tel.: 07152-24557 Fax: 07152-28965 www.baum-leonberg.de
Kugel kommt! Marianne Mergenthaler hat ihren Garten in Waiblingen liebevoll in Eigenregie gestaltet. So auch das Frühstücksplätzchen, das malerisch von einer Glyzinie umrankt wird. Seit 7 Jahren wohnt und gärtnert sie in Waiblingen auf ihrem 450 Quadratmeter großen Grundstück. Einen prachtvollen Teich hat sie gleich zu Anfang anlegen lassen - mit Hechtkraut und Seerosen. Auch einen kleinen Obstgarten hat sie, mit Beeren, Äpfeln und Aprikosen. Was ihr noch fehlt, ist eine Kiwi. Die Wahl fällt auf die Sorte Jenny. Die ist selbstfruchtend: männliche und weibliche Blüten sind hier auf einer Pflanze. Ansonsten muss man ja von Kiwis immer sowohl eine männliche, als auch eine weibliche pflanzen. Volker Kugel nimmt als Rankhilfe 3 Holzstangen, die er auf etwa 2 Meter zurechtsägt, in den Boden steckt und zeltartig zusammen bindet - so wie man das auch bei Bohnen oder Hopfen macht. Kiwis lieben einen humos-sandigen Boden, in dem das Wasser gut abfließen kann. Ein sonniger Standort ist selbstverständlich. Noch ist die Kiwi recht klein, braucht also im ersten Winter etwas Schutz aus Reisig. In etwa zwei Jahren wird sie dann die Stangen umrankt haben und reichliche Früchte tragen. Kiwi von Magda Bauckmann herausgegeben im Ulmer Verlag Preis: 9,90 ISBN 978-3-8001-4448-8 Falls Sie Volker Kugel in Ihren Garten einladen möchten, dann schreiben Sie uns. Schicken Sie Fotos mit Ihrer Telefonnummer, Adresse und eine Beschreibung Ihres Gartens und/oder des Problems an: SWR grünzeug 70150 Stuttgart gruenzeug@swr.de
Infoblatt Wenn Sie unser Infoblatt anfordern möchten, dann senden Sie uns bitte einen mit 0,90 Cent frankierten und adressierten Rückumschlag zu. Ab sofort können Sie das Infoblatt zur aktuellen und den vergangenen Grünzeug- Sendungen unter der Rubrik Infoblatt zur Sendung auch online abrufen.