Ebola-Verdachtsfall Hygienemaßnahmen Prof. Dr. Elisabeth Presterl Universitätsklinik für Krankenhaushygiene & Infektionskontrolle Medizinische Universität Wien AKH Wien
Allgemeines Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Ebola-Patienten ist gering Behandlung von Ebola-Patienten findet ausschließlich im SMZ Süd-KFJ statt AKH: keine Blutabnahme oder Bildgebung! Ebola-Plan: Bundesministerium f. Gesundheit, MA15, KAV http://www.bmg.gv.at/home/startseite/aktuelle_meldungen/ebola_inf ormationen_zur_aktuellen_lage
Übertragung Ansteckung durch direkten Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten infizierter oder verstorbener Personen KEINE Aerosol-Übertragung (nicht über Raumluft) Erhöhtes Risiko der Ansteckung erst ab Symptombeginn
Basis für Ebola-Kontrolle Epidemiegesetz (BGBl. Nr. 186/1950 idgf, BGBl. 76/2008) Absonderungsverordnung BGBl. Nr. 39/1915 idgf, BGBl. II Nr. 10/2006) VO über Beförderung von Personen, die mit übertragbaren Krankheiten behaftet oder solcher Krankheiten verdächtig sind Verordnung für biologische Arbeitsstoffe (VbA 1994)
Überwachung/ Forschung Früherkennung/ Diagnose (Infra-)-Struktur Ausstattung Desinfektion/ Entsorung Schutzausrütung/ Barriere Ausbildung/ Schulungen Information Ebola-Kontrolle Prävention nosokomialer Infektionen Infektiologie Administration Öffentliche Gesundheit / Behörde Hygiene und Infektionskontrolle 7
http://www.meduniwien.ac.at/hp/fileadmin/krankenhaus hygiene/hygmappe/richtlinien/094_virale_haemorrha gische_fieber_ebola_vs03.pdf
Hygiene-Maßnahmen bei Verdacht ABSTAND > 1m Kein Berührungskontakt Händedesinfektion, Pat. Soll chirurgische Mund-Nasenmaske aufsetzen lassen Persönliche Schutzausrüstung anlegen Die im AKH verwendeten Händedesinfektionsmittel wirken ISOLATION in leerem Raum/Bereich
Schutzmaßnahmen Sollen die Übertragung auf andere Patienten und das Personal (Arbeitsschutz) verhindern Welcher Erreger? Bakterien oder Viren? Infektion oder Besiedelung wo? Streuquelle Husten, Haut, Stuhl, Welcher Patient? Compliant oder nicht Mögliche Art der Übertragung, z.b. airborne
Auswahl der Schutzkleidung Basis: VbA 1998 (TRBA 250/2014) Risikoabschätzung Übertragungsweg Zu erwartende Exposition Strukturelle Gegebenheiten (Baulich, organisatorisch) Vorgesehene Arbeiten Räumliche Voraussetzung (Barriere, Abstand) Arbeitsablauf Anforderungen an Material der Schutzkleidung
Persönliche Schutzausrüstung AKH im KFJ Stufe 2: Infektionsdienst, Krankenhaushygiene, Notfall, Kinder-Notfall, Desinfektions-Ass.
Schutzkleidung Stufe 3: SMZ-Süd - KFJ: Schutzanzüge mit Filtergebläse Stufe 2: Persönliche Schutzausrüstung der Kategorie III, Typ 3 An-/Ablegen der PSA erfolgt ausschließlich nach dem Buddy- System entsprechend der Checkliste An-/Ablegen von PSA der Kategorie III
Schutzkleidung Stufe 1: Schutzhandschuhe lang (2 Paare sterile OP-Handschuhe) Flüssigkeitsdichter Einmalschutzmantel (Einmal-OP-Mantel) Mund-Nasen-Schutz der Schutzstufe FFP3 (FFP3-Maske) ohne Exspirationsventil Schutzhaube (Hals bedeckend) Schutzbrille mit seitlichem Spritzschutz, besser Schutzschild Geschlossenes Schuhwerk Anlegen und Ausziehen im Buddy-System (2-Mensch-System)
HRL AKH-KHH-RL095 Vs1
Stufe1 - Schulungen durch Hygieneteam KHH Organisation analog zu MRE- und Händehygieneschulungen - kontaktieren Stufe 2 Schulungen durch Zentraldesinfektion KHH Infektiologie, Hygiene, Notfall, Kinder-Notfall, Desinfektionsass., High Infection Team (HIT)
Hygiene-Maßnahmen bei? Verdacht Infektionsdienst 81-2500 + KHH 19040 => MA15 informieren Kontaktareal sperren KEINE weitere Diagnostik und keine Blutabnahme
Erfassung Kontaktdaten aller möglichen mit Verdachtsfall in Kontakt gekommenen Personen MA 15 (4000-87890) kümmert sich um weitere Beratung/Information