Wandel der technischen Arbeitswelt

Ähnliche Dokumente
Schweiz und Europa. 03 Wirtschaft in Europa. Informationen zu diesen LernJob

III. 24 / Handelskammer Hamburg

Einführung in den Technikunterricht im 5./6. Schuljahr

Themengebiete: 4 Infos, Unterstützung und Hilfe Wer hilft mir? Wen kann ich fragen? Wo bekomme ich Informationen?

Entwicklung der Beschäftigungsstruktur nach Jean Fourastié (schematische Darstellung)

- I - Inhalt Seite. 1. Problemstellung Bedeutung der beruflichen Weiterbildung Ziel der Untersuchung und Vorgehensweise 8

Hier kann ich mir das Arbeiten vorstellen

Hagmann, Regula Aspekte der Jugendarbeit digitalisiert durch: IDS Luzern

Arbeit und Erwerb. Beschäftigte

Industrienahe Dienstleistungen als Wachstumsmotor für die urbane Produktion

Das Betriebspraktikum in Klasse 10 des Gymnasiums Oedeme

09 Arbeitsmarkt. Seite 109

Arbeitsgruppe 1: 'Ich kann mich nicht entscheiden'

Inhaltsverzeichnis. 1 Drei Sektoren. 1.1 Primärsektor. 1.2 Sekundärsektor. Inhaltsverzeichnis 1

***Kick-Off*** Kick-Off*** Kick-Off*** Kick-Off*** Kick-Off*** Kick-Off*** Kick-Off*** Kick-Off***

Digitale Medien im Unterricht an beruflichen Schulen - Herausforderungen und Perspektiven

Das Schülerpraktikum der 9. Klassen des AEG vom

Produktion und Praxis

Stärken und Schwächen reflektieren. Hintergrund: Ramas Engagement für Familien

Pharma in Berlin Innovationstreiber in der Gesundheitswirtschaft

Wirtschaft Betrieb & Umfeld Übungen Arbeitsteilung

Arbeitshilfen für Lehrkräfte. Unterrichtseinheit Konflikte in der Ausbildung. Kurzbeschreibung zum Einsatz und zur Funktion: Quelle:

1. Unterrichtseinheit zum Thema Schwimmen und Sinken: Das Schwimmen und Sinken von Vollkörpern untersuchen

1. Unterrichtseinheit zum Thema Aggregatzustände: Aggregatzustände und ihre Übergänge Übertragung auf den Wasserkreislauf

Betriebspraktikum. Selbsteinschätzung und Praktikumsbericht. A - Überlegungen vor dem Praktikumsbeginn. Wo stehe ich gerade?

Berufs- und Studienorientierung im Freien Gymnasium Borsdorf schon für 10-Jährige. Erfahrung und Neugier zusammenbringen - Für Gute Bildung

Betriebserkundung. Oberschule Brandenburg Nord ZF Getriebe GmbH, Werk Brandenburg. ZF Friedrichshafen AG

Mathematik. Lineare Funktionen. Vergleich von Handy - Tarifen

Die Landwirtschaft als Wirtschaftskraft. Dipl. Ing. Dagmar Henn Juni 2014

Fragebogen für Mädchen

06b Industrie. Entwicklung. Entwicklung. Präsentation

Themengebiet : 7 Elternarbeit - Wie werden die Eltern einbezogen?

Industrie und Dienstleistungen

Verantwortlichkeit (wer) Umsetzung (wie) Klassenleiter. Klassenleiter Fachlehrer TW Schulleitung. Projektleiter Klassenleiter

TIPPS FÜR SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER

Von der Hospitation zur anhaltenden Motivation!?!??? Markus Biank, Projektleitung

Projekttag: Die Gefahren des Meeresspiegelanstiegs für den kleinen Inselstaat Tuvalu

Im Ausland arbeiten - ein Weg nach Europa

Was haben wir bis jetzt alles gemacht? Was kommt wohl darin vor? Kann ich schon alles? Wie lerne ich denn dafür?

Evaluation der Fragebögen zum Zukunftstag für Mädchen und Jungen am 22. April 2010 an der Technischen Universität Braunschweig

Gemeinschafts- und Wirtschaftskunde. Schuljahr 1

Ein Praktikum in der EU: Berufliche Mobilität erleben.

Quelle: Medienkompass1, Lehrmittelverlag des Kantons Zürich, 1. Ausgabe 2008, Thema 13 Sicher ist sicher, S.58-61

BFO BO. Berufsfrühorientierung und Berufsorientierung. Konzept der Regionalen Schule Sanitz

Dienstleistungsmanagement Grundstudium Prof. Dr. B. Stauss. Kapitel 1 Die volkswirtschaftliche Bedeutung von Dienstleistungen

Informations- und Kommunikationstechnischen Grundbildung

Leitfaden für den Praktikumsbericht in der Jahrgangsstufe 9 Liebe Schülerinnen und Schüler,

Die Quadratur des Kreises Die Arbeit mit Kindern zwischen äußeren Anforderung und eigenem Wohlbefinden gestalten

Berufsorientierung praxisnah

Piaget ( , Genf)

Betriebspraktikum der Klassen 9 der Realschule vom bis Hinweise für die Erstellung der Praktikumsmappe

Berufsbildung 2012 Nürnberg Baustein Jahrgangsstufe 8

Anhang: Kaiserslautern in Zahlen

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: "Belsazar" von Heinrich Heine - Unterrichtsbausteine

Die SuS stoßen auf mögliche Probleme die durch soziale Netzwerke entstehen können.

Kreisreport Landkreis Neunkirchen

Erkenntnisse aus dem Wissensaudit

Inhaltsverzeichnis...3. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Einleitung Charakteristika der Netzwerkgesellschaft...11

Arbeit und Bildung. Beschäftigte

Begrüßungsworte Girls an Boys Day April 2016, Uhr, Plenarsaal des Landtags

DatenundZufall Beitrag12 Zahlenbingo 1 von 20. Zahlenbingo spielerisch den Wahrscheinlichkeitsbegriff entdecken

Volkszählungen

Die Industrialisierung: wirtschaftliche, gesellschaftliche und technische Entwicklungen (Teil 2)

Europäische Mobilität für Berufseinsteiger

Freie Berufe in Bayern im vergleichenden Zahlenbild

ZA6616. Digitalisierung: Arbeiten Fragebogen -

Strukturelle Veränderungen des Arbeitsmarktes in Wunstorf von 1991 bis 2000/2001

KOMPETENZ WERKSTATT DEINE ZUKUNFT. UNSER ZIEL.

Stationen-Parcours Interessen

9.2 Augensummen beim Würfeln mit zwei Würfeln

Vögel sehen die Welt bunter

Phasen der Industrialisierung Lehrerinformation

Arbeitswelt im Wandel

Inhaltsverzeichnis. A Schwerpunktthema: Chronische Krankheiten Betriebliche Strategien zur Gesundheitsförderung, Prävention und Wiedereingliederung

Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz: Bestandsaufnahme und Perspektiven. Prof. Dr. Joachim Ragnitz

Einführung 1. Einführung S. 14. Was versteht man unter dem Begriff Wirtschaft? Unter dem Begriff Wirtschaft verstehen wir

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS

BESCHÄFTIGUNGS- UND ARBEITSMARKTENTWICKLUNG IN DER STEIERMARK 2006 UND 2007 HERBSTPROGNOSE IM RAHMEN VON WIBIS STEIERMARK

Atypische Beschäftigung

Schulinternes Curriculum und seine Verknüpfung mit dem Schulprojekt

Materialerstellung zum Buch Der fliegende Dienstag vom Müge Iplikci

Ziele beim Umformen von Gleichungen

Ein Weiterbildungskonzept für (Nachwuchs-)Führungskräfte in einem mittelständischen Unternehmen

Ganzheitliches Greening of the economy unterstützen statt Verengung auf Green Jobs Rede von Alexander Wilhelm

3.4 Schriftliches Subtrahieren

Inhalt 1. LERNEN - LEHREN - UNTERRICHT 13 (DEFINITIONEN - KENNZEICHEN - FORMEN) 1.1 LERNEN 13

1. politikgeschichtliche Dimension 2. wirtschaftsgeschichtliche Dimension 3. sozialgeschichtliche Dimension 4. kulturgeschichtliche Dimension

Fehlzeiten-Report 1999

Tourismus in Österreich

M4.1.4 Kräuter- und Gewürzelexikon

Unterrichtsbeispiel zur Informatik 6

Aus- und Weiterbildung in Industrie 4.0

Übungen - Für das Deutsche Sprachdiplom der KMK

Karolinen Gymnasium 9 A P4 Daniela Reinecke eigenverantwortlich 4. Std. (10.40 Uhr),

Einführung in die Berufswahl

Hintergrundinformation

Coaching Konzept. Wenn das einzige Werkzeug was Du hast ein, Hammer ist, dann bist Du geneigt, jedes Problem als Nagel anzusehen.

D / 2006 / EX /

Einfluss von Industrie 4.0 auf die Standortbestimmung für die Industriegüterproduktion. Bachelorarbeit

Transkript:

1 Wandel der technischen Arbeitswelt Bernhard Horlacher Empfohlene Jahrgangsstufe Zeitrahmen 9. 10. Klasse 4 45 Min. Themeneinheit Berufswahl und Arbeitsmarkt Lernziele und Kompetenzentwicklung Die Schülerinnen und Schüler sollen ein Verständnis dafür entwickeln, wie sich der Wandel in der Arbeitswelt auf ihre berufliche Zukunft auswirkt. Fächerübergreifende Beziehungen Werken Informatik

2 C Mensch und Arbeitswelt C 1 Berufswahl und Arbeitsmarkt Theoretische Einführung Die technische Welt wandelt sich in rasantem Tempo und beeinflusst damit auch die zukünftige Berufswahl der Jugendlichen. Viele klassische Berufe, vor allem im Handwerk sind in der Vergangenheit schon verschwunden und es werden noch weitere Berufe aussterben. Auf der anderen Seite sind viele neue Berufe entstanden, die es bis vor Kurzem überhaupt noch nicht gab. Der Computer und das (mobile) Internet haben die Arbeitswelt in den letzten 10 Jahren stärker verändert als alle technischen Entwicklungen der letzten 50 Jahre. Es gibt praktisch kaum mehr ein Unternehmen, das ohne elektronische Datenverarbeitung auskommt. Methodischer Teil für Lehrerinnen und Lehrer 1. Doppelstunde (90 Min): Veränderungen bisher Einstieg Wandel in der Vergangenheit Leitfrage Welchen Beruf hatten Eure Eltern (Vater/Mutter) zu Beginn ihrer Berufstätigkeit und jetzt. Unterrichtsform Unterrichtsgespräch (ca. 15 Min.) Arbeitsphase 1 Arbeit mit Materialien Leitfrage Zuordnung der Bilder auf Blatt 1 (Formen der Arbeit). Unterrichtsform Partnerarbeit und schriftliche Auswertung der Darstellung auf Arbeitsblatt: Formen der Arbeit (ca. 20 Min.) Arbeitsphase 2 Ursachen für den Wandel Leitfrage Wodurch kommt der Wandel zustande? Schüler formulieren ihre Vorstellungen über möglichen Wandel. Unterrichtsform Unterrichtsgespräch (ca. 20 Min.) Datenanalyse Leitfrage Arbeitsblatt 2 (Sozialpolitik Ausgabe 2009/2010). Unterrichtsform Individualarbeit mit gegebenen Arbeitsmaterialien (ca. 20 Min.) Zusammenfassung Leitfrage Vergleich der Veränderungen in Deutschland mit den Veränderungen im eigenen Land. Unterrichtsform Lehrerinformation mit eigenen Daten (nationale Daten aus dem Internet) Unterrichtsgespräch (ca. 15 Min.)

C 1.2 Wandel der technischen Arbeitswelt 3 2. Doppelstunde (90 min): Veränderungen in der Zukunft Einstieg Leitfrage Wie sieht Euer Berufswunsch aus? Unterrichtsform Unterrichtsgespräch mit Fixierung der Ergebnisse (ca. 15 Min.) Arbeitsphase 1 Leitfrage Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und meine beruflichen Wünsche. Unterrichtsform Individualarbeit : Wie hat sich der Arbeitsmarkt entwickelt? Arbeitsblatt 3: Arbeitswelt und meine beruflichen Wünsche (ca. 20 Min.) Arbeitsphase 2 Leitfrage Vergleich der Wünsche mit den Potentialen der Arbeitswelt. Unterrichtsform Unterrichtsgespräch (ca. 20 Min.) Arbeitsphase 3 Leitfrage Suche nach Ideen für meine eigene berufliche Zukunft. Unterrichtsform Unterrichtsgespräch (ca. 30 Min.)

4 C Mensch und Arbeitswelt C 1 Berufswahl und Arbeitsmarkt ➋ Arbeitsblatt Die Wirtschaftssektoren Die Arbeitswelt gliedert sich in verschiedene Sektoren Primärer Sektor Alles was mit der Produktion von Gütern auf natürlicher Grundlage zu tun hat: Landwirtschaft, Bergbau, Fischerei usw. Sekundärer Sektor Alles was hergestellt wird: Industrielle Produkte. Tertiärer Sektor Alles was nicht direkt hergestellt wird: Verkauf, Wartung, Verwaltung, Verkehr. Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Zu welchen Wirtschaftsbereichen gehören diese Bilder- nenne einige typische Berufe im jeweiligen Bereich? Sektor Primärer Sektor Sekundärer Sektor Tertiärer Sektor Typisches Bild Typischer Beruf Nenne Kennzeichen der jeweiligen Arbeit Was sind typische Anforderungen an die jeweilige Arbeit? Sektor Primärer Sektor Sekundärer Sektor Tertiärer Sektor Kennzeichen der Arbeit Anforderungen für die Tätigkeit im jeweiligen Sektor

C 1.2 Wandel der technischen Arbeitswelt 5 Arbeitsmarkt im Wandel ➌ Die Arbeitswelt befindet sich in ständigem Wandel, das hat große Auswirkungen auf die beruflichen Möglichkeiten der Zukunft. Die Daten stammen aus Deutschland, sie gelten in ähnlicher Weise auch für andere Länder der EU. Arbeitsblatt In welchem Wirtschaftsbereich gab es einen Zuwachs an Arbeitsplätzen? In welchem Bereich gingen Arbeitsplätze verloren? Überlege was die Ursachen für die Veränderung sein könnten Bereich Land und Forstwirtschaft Verarbeitendes Gewerbe Zunahme/Abnahme an Arbeitsplätzen Mögliche Ursachen für die Veränderung

6 C Mensch und Arbeitswelt C 1 Berufswahl und Arbeitsmarkt ➍ Arbeitsmarkt im Wandel Arbeitsblatt Meine beruflichen Wünsche benötigen Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Dazu ist es notwendig dass ich einen Beruf mit Zukunft aussuche. In welchem Wirtschaftsbereich gibt es die besten Voraussetzungen für meine berufliche Zukunft. Welche Interessen hast Du an einem Beruf in diesem Bereich? Ein Wirtschaftsbereich der mich interessieren könnte Perspektiven für die Arbeitsplätze in der Zukunft Was finde ich an diesem Beruf interessant?