Information über das Projekt perlen 1. Hintergrund der Studie. Ziel und Fragestellungen



Ähnliche Dokumente
Information über das Projekt perlen. Hintergrund der Studie. Ziel und Fragestellungen

perlen Personalisierte Lernkonzepte in heterogenen Lerngruppen

Betriebs-Check Gesundheit

Aufbau schulischer edu-ict-teams

Weiterbildungen 2014/15

Überblick: Einführung und betriebliche Umsetzung der Weiterbildung zu Prozess- oder Applikationsexperten in der Produktionstechnologie

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

Zwischenbericht zum Würth Bildungspreis

Stand 15. Oktober Fragen und Antworten

Eltern in Lernentwicklungsgesprächen GrS Schnuckendrift Hans Korndörfer

Individuelle Lernbegleitung für Jugendliche. Ehrenamtliche geben ihre Kompetenzen weiter

Grundschule des Odenwaldkreises. Rothenberg. Fortbildungskonzept

Wissenschaftliche Begleitung der Pilotphase Gemeinschaftsschule Berlin --- Vorstellung des Konzepts Projektgruppe, 3. November 2008, Berlin

Organisation des Qualitätsmanagements

Bewerbungsformular für die 8. Ausschreibungsrunde Förderung ab Schuljahr 2016/17

Telefon. Fax. Internet.

Forschungsprojekt. Untersuchung zu Studienverläufen und Studienerfolg

Hans-Günter Rolff. Zielvereinbarungen

L E I T B I L D A M E. als gemeinsame Orientierung hinsichtlich Auftrag Lehren und Lernen Schulkultur

Leit-Bild der Sonnenhofschule

Erhalt und Weiterentwicklung beruflicher Kompetenzen der Lehrerinnen und Lehrer

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016

Leitbild. LG Liechtensteinisches. Gymnasium

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig?

Kapitel 16 Seite 1. Mit Wikispaces eine Homepage erstellen. Die eigene Homepage mit Wikispaces.

Übergänge- sind bedeutsame Lebensabschnitte!

WICHTIGER HINWEIS: Bitte fertigen Sie keine Kopien dieses Fragebogens an!

Lausanne, den XX yyyyy Sehr geehrte Frau/ Herr,

Liebe Interessierte an technischen Lösungen für die Sicherheit zu Hause,

PhysioPlus: Ihr gratis Gesundheits-Check.

Hausaufgabenkonzept der Brenscheder Schule

Schritt für Schritt vom Denken zum Handeln

Fragebogen zur Kooperation und Hilfeplanung

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Umfrage. Didaktischer Kommentar. Lernplattform

Information zum Projekt. Mitwirkung von Menschen mit Demenz in ihrem Stadtteil oder Quartier

Die richtigen Partner finden, Ressourcen finden und zusammenführen

Test 2: Universitäts- oder Fachhochschulstudium? 24 Auswertung: Universitäts- oder Fachhochschulstudium? 27

Wege zur Patientensicherheit - Fragebogen zum Lernzielkatalog für Kompetenzen in der Patientensicherheit

Weiterbildung im Prozess der Arbeit - Chancen und Grenzen für eine nachhaltige Kompetenzentwicklung

Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky

FRAGEBOGEN ANWENDUNG DES ECOPROWINE SELBSTBEWERTUNG-TOOLS

Assoziierte Plätze Geben Sie ein Zuhause auf Zeit. Werden Sie Gastfamilie.

Was ist das Budget für Arbeit?

«PERFEKTION IST NICHT DANN ERREICHT, WENN ES NICHTS MEHR HINZUZUFÜGEN GIBT, SONDERN DANN, WENN MAN NICHTS MEHR WEGLASSEN KANN.»

Laborschule des Landes Nordrhein-Westfalen an der Universität Bielefeld Primarstufe und Sekundarstufe I. Ulrich Bosse für das gesamte Dokument

offene Netzwerke. In diesem Sinn wird auch interkulturelle Kompetenz eher als Prozess denn als Lernziel verstanden.

Symposium Forschendes Lernen im kulturellen Bereich Möglichkeiten und Herausforderungen im Kontext von Schule 23. und 24. September 2010 in Berlin

Fragebogen für eine qualitative/quantitative Befragung zur Mediencommunity 2.0 aus Sicht der Lernenden

Woche 1: Was ist NLP? Die Geschichte des NLP.

Bewerbungsformular für das Förderprogramm Teamwork gefragt! Beteiligung von Personen aus anderen Kulturen in der Gemeinde

Gut vernetzt mit pflege.net der Homepage des Netzwerks

Vorankündigung Die Verlagsleitung und der Erfolgsautor der Blauen Business-Reihe ist auf der Frankfurter Buchmesse 2007 vertreten.

Ergebnisse der Veranstaltung

WIR MACHEN SIE ZUM BEKANNTEN VERSENDER

Gesprächsleitfaden Mitarbeitergespräch (MAG) für Vorgesetzte

Arbeiten mit Zielen. Vortrag vom 10. Juni 2010 Hochschule für Technik Zürich. Einführung Theorie. Zieldefinition - Zielkoordination

Konzentration auf das. Wesentliche.

Lösungen mit Strategie

2 Aufbau der Arbeit und wissenschaftliche Problemstellung

Mittendrin und dazwischen -

Einladung Workshop-Reihe. Projekt BEE-Mobil. Berufliche Bildung im Handwerk in den Zukunftsmärkten E-Mobilität und Erneuerbare Energien

Fragebogen Seite 1 von 7

Zielvereinbarung. über die Zusammenarbeit im Entwicklungsvorhaben Eigenverantwortliche Schule. zwischen

Handbuch Fischertechnik-Einzelteiltabelle V3.7.3

Sichere Anleitung Zertifikate / Schlüssel für Kunden der Sparkasse Germersheim-Kandel. Sichere . der

MIT NEUEN FACHTHEMEN

Welche Bereiche gibt es auf der Internetseite vom Bundes-Aufsichtsamt für Flugsicherung?

Die neue Aufgabe von der Monitoring-Stelle. Das ist die Monitoring-Stelle:

SWOT Analyse zur Unterstützung des Projektmonitorings

Telearbeit - Geltungsbereich des BetrVG

Bildungsstandards konkret formulierte Lernergebnisse Kompetenzen innen bis zum Ende der 4. Schulstufe in Deutsch und Mathematik

Leonhard. Ottinger. career:forum richtig guten. journalismus. lernen

Präsentation Projektarbeit, Ziele

Bernadette Büsgen HR-Consulting

Vorstellung der Gesamtschule In der Höh Volketswil

Reflexives Qualitätsmanagement? Bedingungen des Lernens an Hochschulen

Online-Befragungen. cogitaris GmbH, Eltville. Online-Befragungen

LERNPATEN SAAR Schirmherrin: Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer

INFORMATION FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE

Newsletter Ausgabe 6 - August 2012

Kinder und Jugendliche in ihrer Vielfalt fördern Unterricht fokussiert auf individuelle Förderung weiterentwickeln

Konzeption & Umsetzung eines länderübergreifenden IKZM - Prozesses

Begrüßung mit Schwung und Begeisterung. Die Teilnehmer müssen spüren, dass die Aufgabe Spaß macht.

Die Kraft aus der heterogenen Gruppe schöpfen statt sich daran aufzureiben.

ONLINE-BEFRAGUNG DIE ZUKUNFT DER PFLEGE IN BADEN- WÜRTTEMBERG. Ein Projekt der:

Erstellung des integrierten kommunalen Klimaschutzkonzeptes. für die Samtgemeinde Sottrum

Persönliches Kompetenz-Portfolio

Was ist die Krankenkasse?

Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche?

Arten und Formen der Weiterbildung

Selbstreflexion für Lehrpersonen Ich als Führungspersönlichkeit

Fachoberschule Klasse 13

Strategien der professionellen Fachkräftegewinnung

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

Sei dabei und schau nicht nur zu! -Freiwillige an die Schulen

Volksbank BraWo Führungsgrundsätze

Schola 21.de. Eine Projektplattform für selbstständiges Schülerlernen der DKJS

Transkript:

Information über das Projekt perlen 1 Das perlen-projekt ( personalisierte Lernkonzepte in heterogenen Lerngruppen ) hat zum Ziel, Unterricht sowie Lehr- und Lernkultur in Schulen zu untersuchen, die sich an personalisierten Lernkonzepten orientieren. Hintergrund der Studie Gesellschaftliche und bildungspolitische Veränderungen haben dazu geführt, dass sich Schulen zunehmend stärker an den persönlichen Voraussetzungen und Entwicklungszielen der Schülerinnen und Schüler und am Aufbau ihrer fachlichen und überfachlichen Kompetenzen ausrichten müssen. Immer mehr Schulen haben in den letzten Jahren auf diese Anforderungen reagiert, indem sie neue Formen der Unterrichtsorganisation, des individualisierten Lernens und der Lernunterstützung eingeführt haben. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Schulen mit personalisierten Lernkonzepten. Diese Bezeichnung umfasst ein breites Spektrum: Dazu gehören sowohl Schulen, die sich innerhalb der klassischen räumlichen und zeitlichen Formen und Strukturen der Schul- und Unterrichtsorganisation bewegen, aber innerhalb dieser Strukturen vermehrt auf individualisierende und kooperative Formen des Lernens und der Lernunterstützung setzen (u.a. durch Erweiterte Lehr- und Lernformen ), als auch Schulen, deren Lern- und Unterrichtsarchitekturen deutlich von den klassischen Formen der Unterrichts- und Lernorganisation abweichen, indem z.b. der Unterricht zu einem grossen Teil nicht mehr in Klassen oder Stammklassen, sondern in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen stattfindet. Flexible Lernlandschaften, offene Raumkonzepte und die Nutzung spezieller administrativer Werkzeuge und Instrumente zur Dokumentation individueller Lernwege, zur adaptiven Lernplanung und zur Förderdiagnostik sind weitere Charakteristika solcher Schulen (vgl. z.b. Mosaik-Schulen ). Ziel und Fragestellungen Ziel des von der Mercator-Stiftung geförderten perlen-projekts ist es, den Unterricht in Schulen mit personalisierten Lernkonzepten und dessen Wirkungen zu untersuchen, sowohl im Hinblick auf fachliche und überfachliche Bildungsziele, aber auch im Hinblick auf die damit verbundenen neuen Rollen und Herausforderungen für alle Beteiligten. Im dreijährigen Entwicklungsforschungsprojekt werden Unterrichtsformen, Lernarrangements, Prozessqualität und Wirkungen des personalisierten und kooperativen Lernens sowie die damit zusammenhängenden Rollen und Anforderungen an die Lehrkräfte anhand einer Stichprobe von rund 50 Schulen längsschnittlich untersucht. In die Studie einbezogen werden sowohl Schulen, die sich im oben erwähnten Sinne innerhalb der klassischen Formen der Schul- und Unterrichtsorganisation bewegen, als auch Schulen, die davon deutlich abweichen. Aus letzteren werden zehn Schulen als Fallschulen ausgewählt. Diese nehmen an einer erweiterten Datenerhebung teil. Ziel ist es, anhand 1 Version 1. Juli 2012. Eine aktualisierte Version wird verfügbar sein, sobald die vollständige Stichprobe der teilnehmenden Schulen vorliegt. Die aktualisierte Version wird noch einige Anpassungen aufgrund der Bedürfnisse der teilnehmenden Schulen erfahren. 1

dieser Schulen die aus der Praxis heraus entstandene Unterrichtsreform noch umfassender und unmittelbarer zu dokumentieren und für die Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen zugänglich zu machen. Folgende Fragen stehen im Zentrum des Projektes: (1) Lehr-Lernkultur: Wie präsentieren sich die didaktischen Konzepte, die Unterrichtspraxis und die Lernbegleitung sowie die Lernaktivitäten der Schüler und Schülerinnen in Schulen mit personalisierten Lernkonzepten? (2) Entwicklung der schulischen Lehr-Lernkonzepte: Wie entwickeln sich Unterrichtspraxis, Lernaktivitäten und Lernbegleitung im Projektzeitraum (3 Jahre) weiter? (3) Rolle, Berufsauftrag und Anforderungen an die Lehrkräfte: Welche Konsequenzen hat die Orientierung an personalisierten Lernkonzepten für die Rolle der Lehrkräfte, ihr Berufs- und Selbstverständnis sowie die Zusammenarbeit im Kollegium und mit den Eltern? (4) Unterrichtswirkungen: Wie entwickeln sich die fachlichen und insbesondere auch die überfachlichen (personalen, methodischen, sozialen) Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im Verlauf von drei Jahren? Projektdesign Diese Fragen will die Studie unter verschiedenen Perspektiven klären (mehrperspektivisches Projektdesign). Unterschiedliche Erhebungs- und Auswertungsverfahren werden kombiniert. Die Projektdauer beträgt drei Jahre. Während dieser Zeit erfolgen mehrere Datenerhebungen. Diese werden im Folgenden detaillierter beschrieben. Datenerhebungen an allen teilnehmenden Schulen Die Datenerhebung umfasst pro Jahr je eine Online-Befragung. Dazu kommen über den Projektzeitraum verteilt zwei (ggf. drei) Erhebungen, die sich auf fachliche und überfachliche Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler beziehen. Online-Befragungen. Die Schulleitenden, die Lehrpersonen sowie Schüler und Schülerinnen aus bestimmten Klassen bzw. Gruppen der Primar- und Sekundarstufe I (vgl. weiter unten) nehmen an drei Online-Befragungen teil (eine Befragung pro Projektjahr). Diese Befragungen sollen Einblick in Aspekte der Unterrichts- und Lernorganisation und der Lernkonzepte aus der Sicht von Lehrkräften und Lernenden sowie Aufschluss über die Lernkompetenzen der Schülerinnen und Schüler geben. Zeitrahmen: Die erste Online-Befragung findet voraussichtlich im Mai/Juni 2013 statt. Erfassung der fachlichen und überfachlichen (personalen, sozialen, methodischen) Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler: Zu zwei (ggf. drei) Zeitpunkten werden Daten erhoben, die sich auf die fachlichen und überfachlichen Lern- und Leistungsziele beziehen. Zeitrahmen: Diese Datenerhebungen finden im ersten und im dritten Projektjahr statt. Welche Schülerinnen und Schüler nehmen an der Datenerhebung teil? Das Forschungsprojekt konzentriert sich auf die Primarstufe (4.-6. Schuljahr) und die Sekundarstufe I (7.-9. Schuljahr). Teilnehmen können somit Schulen (bzw. Schulabteilungen) der Primar- und/oder der Sekundarstufe I. Pro Schule nehmen in der Regel die Schülerinnen und Schüler aus einer oder zwei Klassen (bzw. Stammklassen, Gruppen) an der Datenerhebung teil (Online-Befragungen, Erfassung der Kompetenzentwicklung), nämlich je einer Klasse der Primar- und/oder der Sekundarstufe I. Damit wir die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler über den Projektzeitraum hinweg erfassen können, ist es wichtig, dass immer die gleichen Schülerinnen und Schüler an den drei Datenerhe- 2

bungen (t1, t2, t3) teilnehmen. Deshalb werden im ersten Projektjahr auf der Primarstufe Schülerinnen und Schüler des 4. Schuljahrs und auf der Sekundarstufe I Schülerinnen und Schüler des 7. Schuljahrs einbezogen. Im letzten Projektjahr werden diese Schülerinnen und Schüler dann im 6. bzw. 9. Schuljahr sein. Datenerhebungen an den Fallschulen Was sind Fallschulen? Wie weiter oben beschrieben, werden unter den teilnehmenden Schulen zehn Schulen als Fallschulen behandelt, an denen eine erweiterte Datenerhebung erfolgt. Die Gruppe der Fallschulen umfasst v.a. Schulen, deren Lern- und Unterrichtsarchitekturen im oben beschriebenen Sinn deutlich von den klassischen Formen der Unterrichts- und Schulorganisation abweichen. Zusätzlich zu den oben beschriebenen Online-Befragungen und der Erfassung der Kompetenzentwicklung nehmen die Fallschulen an folgenden Datenerhebungen teil: Konzeptdokumentation. Jede Schule stellt ein Dossier mit schulspezifischen Dokumenten zusammen, welches Informationen zum praktizierten Lernkonzept (z.b. Leitbild, Philosophie, Organisationsformen, Tools bzw. Instrumente für die Dokumentation und Förderung individueller Lernwege, Rollen und Funktionen des Lehrpersonals sowie des zusätzlichen Personals, Kooperationsformen des Schulkollegiums, Formen der Elternkontakte usw.) umfasst. Zeitrahmen: Einreichen der Schuldokumente Dezember 2012. Interviews mit der Schulleitung. Durch ein Interview mit der Schulleitung möchten wir, ergänzend zur Konzeptdokumentation, Informationen über die Schul- und Unterrichtsorganisation, über Kooperationsformen, Schulentwicklungskonzepte und Regeln der Schulkultur erhalten. Zeitrahmen: Die Interviews finden voraussichtlich ab Februar 2013 statt. Gruppeninterviews mit Lehrpersonen. Die Lehrkräfte (und ggf. weiteres pädagogisches Personal), welche jene Schülerinnen und Schüler unterrichten, die an den Datenerhebungen teilnehmen (vgl. oben), beteiligen sich an insgesamt drei Gruppeninterviews (t1, t2, t3). Anhand dieser Interviews wollen wir uns ein Bild über Organisationsformen des Lernens und der Lernunterstützung, die Rolle der Lehrkräfte und über die damit verbundenen Veränderungen im beruflichen Selbstverständnis aus der Perspektive der beteiligten Lehrkräfte machen. Zeitrahmen: Die ersten Gruppeninterviews mit den Lehrpersonen (t1) finden voraussichtlich im März 2013 statt, die zweiten (t2) im März 2014, die dritten (t3) im März 2015. Gruppeninterviews mit ICT-Verantwortlichen. In den vergangenen Jahren wurden verschiedene Online-Plattformen entwickelt, die helfen sollen, individuelle Lernwege einfach zu planen, zu organisieren und zu kontrollieren (z.b. icampus, educanet2, moodle, OSASYS, lerntagebuch.ch etc.). Die Palette der eingesetzten Plattformen an Schweizer Schulen ist unübersichtlich. Ziel des Gruppeninterviews ist es, festzustellen, wie solche Online-Plattformen in den Schulen eingesetzt werden und ob und wie die beabsichtigten Ziele erreicht werden. Dieser Teil des Projekts wird von Prof. Dr. Dominik Petko (Pädagogische Hochschule Zentralschweiz Schwyz, Institut für Medien und Schule) geleitet. Unterrichtsbeobachtung. Während eines mit den einzelnen Fallschulen zu vereinbarenden Zeitraums (ca. 1 Woche) wird der Unterricht einzelner Klassen/Lerngruppen beobachtet und es werden ggf. Videoaufzeichnungen einzelner Lernarrangements gemacht sowie Gespräche mit den Schülerinnen und Schülern geführt. Nach Vereinbarung können daraus filmische Schulportraits entstehen. Zeitrahmen: Die Beobachtungen werden voraussichtlich im zweiten Projektjahr (2014) durchgeführt. 3

Wer kann am perlen-projekt teilnehmen? Zur Teilnahme am perlen-projekt laden wir Schulen (bzw. Schulabteilungen) der Primar- und der Sekundarstufe I ein, die sich an einem personalisierten Lehr-Lern-Konzept orientieren und die sich als Schule, Schulabteilung, Kollegium in den letzten Jahren hin zu einer verstärkten Ausrichtung der Unterrichts- und Lernorganisation an den individuellen Bedürfnissen und Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler und dem Aufbau fachlicher und überfachlicher (personaler, sozialer, methodischer) Kompetenzen weiterentwickelt haben. Wir suchen dabei sowohl Schulen, die ein personalisiertes Lernkonzept innerhalb der klassischen, räumlichen und zeitlichen Formen und Strukturen der Unterrichts- und Schulorganisation umsetzen, als auch solche, die von den klassischen Organisationsformen mehr oder weniger deutlich abweichen (z.b. durch flexible Lernlandschaften, durch temporäre Auflösung von Jahrgangsklassen zugunsten klassenübergreifender und/oder jahrgangsgemischter Lerngruppen, durch offene Raumkonzepte, Schülerbetreuung durch Lehrerteams oder die Nutzung bestimmter Tools (inkl. ICT) zur Dokumentation, Förderung und Begleitung individueller Lernwege usw.). Teilnahmevoraussetzungen Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur Teilnahme an den Online-Befragungen (Lehrkräfte, Schulleitende) die Bereitschaft, mit den Schülerinnen und Schülern mindestens einer Klasse (bzw. Stammklasse, Stammgruppe o.ä.) der Primar- oder/und der Sekundarstufe I (im ersten Projektjahr 4. bzw. 7. Schuljahr) an den drei vorgesehenen Online-Befragungen sowie zwei kompetenzbezogenen Datenerhebungen teilzunehmen. Die Teilnahme als Fallschule setzt darüber hinaus die Bereitschaft voraus, an den weiteren Datenerhebungen (Interviews, Beobachtung, ggf. Videoaufzeichnung, Schulkonzeptdokumentation) teilzunehmen. Als Fallschulen suchen wir insbesondere Schulen, die im oben erwähnten Sinn von den klassischen Formen der Unterrichts- und Schulorganisation abweichen. Wie profitieren die teilnehmenden Schulen und Lehrpersonen von der Studie? Die teilnehmenden Schulen werden von den unterrichtserfahrenen Projektleitenden und Projektmitarbeitenden auf unterschiedliche Weise bei ihrer Unterrichtsentwicklung unterstützt: Schulspezifische Rückmeldungen. Alle teilnehmenden Schulen erhalten schulspezifische Rückmeldungen aufgrund der Online-Befragungen und der kompetenzbezogenen Datenerhebungen. Diese ermöglichen einen reflexiven Einblick in die schuleigene Unterrichtspraxis und können als Impulse für weiterführende Unterrichtsentwicklungen dienen. Einladung zu einer Tagung. Nach Projektabschluss werden die Ergebnisse an einer Tagung vorgestellt und diskutiert. Die Lehrkräfte aller teilnehmenden Schulen werden zu dieser Tagung eingeladen. Weiterbildungen. Den Fallschulen bieten wir zudem zwei Weiterbildungen zu ausgewählten Themenbereichen an, die als schulinterne Weiterbildungen angerechnet werden können. Netzwerk. Möglichkeit zur Einbindung in das projektbezogene, von der Mercator-Stiftung geförderte Netzwerk von Schulen mit personalisierten Lernkonzepten (Informations- und Erfahrungsaustausch, Zugang zu innovativen Materialien, Anregungen und Impulse zur Unterrichtsentwicklung). 4

Projektteam Projektleitung: Universität Zürich, Institut für Erziehungswissenschaft, Lehrstuhl Pädagogische Psychologie und Didaktik (www.didac.uzh.ch) Prof. Dr. Kurt Reusser PD Dr. Christine Pauli Dr. Rita Stebler Wissenschaftliche Mitarbeitende: Lic. phil. Debbie Mandel Patricia Ackermann (cand. MA, Lehrerin ) Anneliese Elmer (cand. phil., Lehrerin) Kooperationspartner (Projektteil ICT-Nutzung): Prof. Dr. Dominik Petko (Pädagogische Hochschule Zentralschweiz Schwyz, Institut für Medien und Schule; www.schwyz.phz.ch/forschung-und-entwicklung) Trägerschaft Stiftung Mercator Schweiz (www.stiftung-mercator.ch) Kontaktpersonen Haben Sie Fragen? Benötigen Sie zusätzliche Informationen? Sind Sie an einer Teilnahme interessiert? Gerne stehen Ihnen unsere Projektmitarbeiterinnen für weitere Auskünfte unter folgender Adresse zur Verfügung: Lic. phil. Debbie Mandel Universität Zürich, Institut für Erziehungswissenschaft Freiestrasse 36, 8032 Zürich dmandel@ife.uzh.ch 044 634 27 54 Patricia Ackermann Universität Zürich, Institut für Erziehungswissenschaft Freiestrasse 36, 8032 Zürich packermann@ife.uzh.ch 044 634 27 40 5