Straßenverzeichnis Döbling 2014



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Transkript:

Straßenverzeichnis Döbling 2014

Das umfangreichste Nachschlagewerk VORWORT In diesem Verzeichnis finden Sie nicht nur den letzten Stand der Straßenbenennungen in unserem Bezirk, sondern auch alte, vergessene Bezeichnungen von Straßen, Wegen und Plätzen, so wie nichtamtliche Straßenbezeichnungen. Die fettgedruckten Begriffe sind die vom Verfasser wieder entdeckten und in Verzeichnissen bis dato nicht festgehaltenen Straßen, Gassen, Wege und Plätze. Kontakt Wolfgang E. Schulz Eroicagasse 43, 1190 Wien Telefon +43(0)650 / 357 39 44 Internet www.döbling.com E-Mail schulz@wien-doebling.at Web: www.döbling.com Urheberrecht: Wolfgang E. Schulz, 1190 Wien, Eroicagasse 43. Seite 2von 108

Nachdruck, auch auszugsweise, verboten. Straßenverzeichnis 1,2,3 1. 12. Februar-Platz seit 1985 1930 Karl-Marx-Platz. Ab 1935 Heiligenstädter Platz. Vor der großen Wohnhausanlage Karl Marx Hof zur Erinnerung an den Bürgerkrieg von 1934 (Generalstreik und Aufstandsversuch des Republikanischen Schutzbundes, einer paramilitärischen Gliederung der Sozialdemokratischen Partei gegen die Regierung Dollfuß. Seine Niederschlagung führte zur Auflösung der Sozialdemokratie und aller ihrer Organisationen). Seit Anfang des Jahres 2010 wird auf diesem Platz eine unterirdische Garage für mehr als 200 Autostellplätze errichtet. Ende 2010 wurde die unterirdische Garage termingerecht fertiggestellt Heiligenstadt A 2. Adlergasse seit 1894 ein Teil Geweygasse (50m) die Adlergasse verlief von der Hohen Warte Richtung Osten zu den Lehmgruben hinunter, am heutigen Hohe-Warte-Platz-Vienna vorbei, bis zur Heiligenstädter-straße 135. Andreas Adler, um 1750 Grundbesitzer in dieser Gegend. Heiligenstadt 3. Adolf-Raupenstrauch-Gasse seit 1979 nach Dr. Gustav Adolf Raupenstrauch (1859 1943), Erfinder des Lysols, benannt Ober-Döbling 4. Agnesgasse seit 1894 vorher Neustiftgasse. Von Rathstraße 2 bis Sieveringer Straße 219 genannt nach der Markgräfin Agnes (1075 1157), Gemahlin von Leopold III Veranlasser zur Gründung des Chorherrenstiftes Klosterneuburg (1075 1136) des Heiligen, von dem die Sage berichtet, dass er der Finder ihres vom Winde entführten und später unversehrt wieder gefundenen Schleiers gewesen ist. Eine Kuriosität weist diese Gasse auf, nämlich ist sie nicht nach dem Uhrzeigersinn von der Rathstraße zur Sieveringer Straße nummeriert, sondern umgekehrt. Die Nummerierung in umgekehrter Reihenfolge ist dadurch entstanden, dass die Agnesgasse ursprünglich nur von Sievering Richtung Neustift führte. Ab der Hausnummer 20 bis zur Hausnummerr 50 befindet sich nur ein Grundstück mit der Hausnummer 30 Sievering/Neustift Seite 3von 108

5. Ährengrubenweg seit 1994 alter Flurname von der Agnesgasse am Westrand des Hackenberges zur Brechergasse. Der Name stammt vom mittelhochdeutschen ernde (Ernte) oder eher Ähre. Hier wurde demnach im Gegensatz zu den umgebenden Weingärten Getreide angebaut. Vormals Hauerweg eine alte Wegbezeichnung für einen Weinhauerweg am südlichen Hackenberg Sievering 6. Alfred-Wegener-Gasse seit 1933 nach Univ.-Prof. Alfred Wegener (1880 1930), Polarforscher, benannt. Wegener nahm an zwei Grönlandexpeditionen teil und wurde durch die Kontinentalverschiebungstheorie bekannt Grinzing 7. Alleegasse seit 1894 Pyrkergasse Ober-Döbling 8. Am Berg seit 1874 Eichelhofstraße Nußdorf 9. Am Cobenzl bis 1894 auch Gut Reisenberg genannt nach dem Staatsmann und Gutsbesitzer Graf Johann Philipp von Cobenzl (1741 1815). Beliebter Ausflugspunkt auf dem Reisenberg (Latisberg). Auf dem Reisenberg (Reysenperch) hatte schon im 13. Jhdt. das Kloster Zwettl Weingärten besessen und im14. Jhdt. wird das Stift Klosterneuburg als Besitzer der Gegend erwähnt. Das Gebiet des Reisenbergs erwarben im 18. Jahrhundert nach langem Streit mit dem Stift Klosterneuburg die Jesuiten, die seit dem 16. Jhdt. in Grinzing die Grundherrschaft besaßen. Als im Jahre 1773 vom Papst Klemens XIV. der Orden der Gesellschaft Jesu aufgehoben wurde, erwarb Graf Cobenzl ein Neffe des österr. Vize-,Hof-und Staatskanzlers unter Josef II und Franz I. für 1200 Gulden den Besitz am Reisenberg. Ursprünglich stand nur ein unscheinbares Häuschen auf dem Grundstück in dem dürfte im Juli 1781 Mozart einige Tage als Gast des musikliebenden Grafen geweilt haben aber bald entstand ein prachtvolles Schloss mit einem weitausgedehnten Park und einer großen Meierei Grinzing 10. Am Dreimarkstein seit 1952 Dreimarksteingasse auf Höhe Salmannsdorfer Straße, Ende Zierleitengasse, bis 1877 Hauptstraße, bis 1894 Herrengasse. Bergname, (454 Meter) Salmannsdorf 11. Am Himmel seit 1929 Gspöttgraben 4 zu Himmelstraße 39. 1784 erwarb Hofrat Anton Binder von Kriegelstein (1735 1787) die Herrschaft Ober- Sievering mit dem Pfaffenberg und erbaute sich ein Schlösschen mit Ausblick auf Wien wie vom Himmel herab Sievering Seite 4von 108

12. Am Kahlenberg einer heiligen Messe beigewohnt und dabei seinen Sohn Jakob zum Ritter geschlagen haben Josefsdorf 13. Am Krottenbach gibt es nicht mehr, heute wahrscheinlich Strehlgasse zwischen Neustift am Walde und Krottenbachstraße Pötzleinsdorf und Neustift am Walde 14. Am Leopoldsberg nach dem gleichnamigen Berg äußerste Erhebung des Kahlengebirges (423 m). Bis Ende des 17. Jhdts. Kahlenberg (Gallenberg) genannt. Im Jahre 1101 ließ sich Leopold III, auf der äußersten Spitze der montes Comageni, des Kahlengebirges, wo dasselbe steil gegen die Donau abfiel, eine neue Burg als Feste gegen die Magyaren bauen. Diese wurde wiederholt vernichtet und wieder neu aufgebaut. Als die Türken 1529 gegen Wien zogen, wurde die bestehende Burg samt einer Kapelle gesprengt und geschleift, um dem feindlichen Heer keinen festen Stützpunkt zu überlassen. 150 Jahre lag dann die Burg in Trümmern. 1679 ließ Leopold I. die Kapelle wieder herstellen zufolge eines Gelübdes für die Abwendung der Pest. Diese wurde 4 Jahre später durch die Türken abermals vernichtet. 1693, nachdem Friede im Lande herrschte, ging Kaiser Josef I. daran, Schloss und Kapelle neu errichten zu lassen. Die Kapelle wurde dem heiligen Leopold geweiht und seit dieser Zeit hieß der Berg Leopoldsberg. Kaiser Karl VI. ließ an Stelle der Kapelle die noch heute stehende größere Kirche erbauen. Den östlichen Teil der Burg mietete gegen Ende des l8. Jhdts. der Staatsmann Fürst de Ligné Kahlenbergerdorf 15. Am Nestelbach heute Grinzingerstraße, von Nestelbachgasse bis Hohe Warte, entlang der Badeanstalt Heiligenstadt 16. Am Neustiftblick seit 2003 nach einem Flurnamen benannt Ober-Sievering 17. Am Platz heutiger Pfarrplatz Heiligenstadt 18. jetzige Döblinger Hauptstraße Döblinger Hauptstraße, von der Pyrkergasse bis zum Haus 93 (einschl.). In Erinnerung an den einstigen Besitzer, die Tullner Dominikaner-Nonnen Ober-Döbling 19. Am Weg nach Grinzing 1819 1873 Grinzinger Straße von der Hohen Warte bis zum Neugebauerweg Heiligenstadt 20. Am Weingebirg seit 1974 nach einem alten Flurnamen benannt Nußdorf Seite 5von 108

21. Amalgergasse seit 1903 von Springsiedelgasse 19 Sackgasse. Der freie Bauer Amalger wird in einer Urkunde des Stiftes Passau um 860 als erster deutscher Ansiedler am Nußbach genannt. Als Karl der Große die Awaren besiegt hatte, dehnte er die Ostgrenze seines Reiches bis über den Wienerwald aus Heiligenstadt 22. An den langen Lüssen seit 1894 (amtlich seit 1908) von Grinzinger Allee bis Grinzinger Friedhof nach einem Riednamen benannt; vorher Friedhofsstraße Grinzinger Friedhofstraße. Luss durch Los erhaltener Ackeranteil. Der Losgewinner erhielt dabei das Nutzungsrecht des Landteils für ein Jahr Grinzing 23. An der Zwerchwiese seit 1937 Sackgasse bei Hameaustraße 34 beginnend. Alter Riedname im Katastralplan von 1819. Im mhd. heißt schräg = quer = twerch. Zwirch heißen Äcker, die der Quere nach liegen (im Wiener Dialekt gibt es ein Überzwerch ) Neustift 24. An der Bahn bei Bahnhof Heiligenstadt (Stadtbahn) von der Rampengasse donauaufwärts, donauseitig, entlang der Bahn. Ehemaliger Rangierbahnhof der Franz-Josefs-Bahn. Als Straßenzug verbaut und aufgelassen Heiligenstadt 25. An der Nußdorfer Straße von der Nußdorfer Linie bis zum offenen Krottenbach. Auf jeden Fall auf der Polizeikarte von 1851 Ober- Döbling/Heiligenstadt 26. An der Sandleiten unverbaute Verkehrsfläche. Heute in dierückaufgasse einbezogene Verlängerung bis zur Krottenbachgasse. Alter Flurname, Leiten = Berghang, wird 1318 bereits erwähnt > siehe auch Osterleitengasse Ober-Döbling 27. Annagasse seit 1894 Würthgasse Ober-Döbling Seite 6von 108

28. Anna-Ehm-Park seit 26. November 2013, A.Z.: 04004-2013. Die Parkanlage (Code Nr. 20683) in 1190 Wien, im Bereich Kaasgrabengasse ONr. 18 bis ONr. 26, wird nach Anna Ehm 25. April 1903 bis 26. Dezember 1963; Pädagogin, Leiterin der Neulandschulen in "Anna-Ehm- Park" benannt. Die Pädagogin Anna Ehm gründete, im Sinne des erneuerten Christentums und der Jugendbewegung, die Neuland- Schulsiedlung (1926 Kindergarten, 1927 Volksschule, 1931 Realgymnasium), mit dem Ziel die Wissensvermittlung mit sportlichen und musischen Aktivitäten zu verbinden, wobei Kinder als eigenständig und gleichberechtigt wahrgenommen werden. Grinzing 29. Antelweg der Antelweg wurde im August 2009 von Hrn. Bezirksvorsteher Tiller und Frau Sybille Antel eingeweiht. Der Weg führt von der Krottenbachstraße 113+115 bis zur Hartäckerstraße Ecke Felix-Dahn-Straße 38. Mit seinem Weg erhielt Prof. Franz Antel, der in unmittelbarer Nähe in der Rückaufgasse gewohnt hat, Anerkennung und Ehrung seiner hervorragenden Leistungen als Filmregisseur. Dieser Weg hatte vorher keine Bezeichnung. (Katastral) Grenze zwischen Währing und Ober-Döbling 30. Anton-Karas-Platz seit 1990 benannt nach Anton Karas (1906 1985), Zitherspieler, Filmmusik zu Der 3. Mann Sievering 31. Antoniengasse in einem Katasterplan von 1888 als Antonigasse eingetragen. Diese bestand zu dieser Zeit nur bis zur Hausnummer 7. Der vorgesehene Bereich Richtung Heiligenstädter Straße war zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal geplant. Seit 1894 Guneschgasse bestand seit 1886 Ober-Döbling 32. Arbesbachgasse seit 1904 frühere Schreibweise für Erbsenbach. Benannt nach dem heute in weitem Teil als Bachkanal geführten Arbesbach. Verläuft von Leidesdorfgasse 12 bis zur Flotowgasse 25 wird dann durch den Trautenauplatz auf einer Länge von 300 Metern unterbrochen - dann wieder von Budinskygasse 32 bis Gräf Weg 25 (benannt nach den ehemaligen, heute verbauten Gräf&Stift Gründen). Setzt sich dann wieder als Erbsenbachgasse fort (siehe Erbsenbachgasse). Im Kriege führte diese nur von der Hermann Löns Gasse bis zum Trautenauplatz (K.-Nr 811 In der Krim). Früher war das ein offener Bach, der auch über den oberen Hauptplatz floss. Davon leitet sich auch der Spitzname der Sieveringer Bachbrunzer ab (in diesem Bereich gab es mehrere Brücken). Der Brückenheilige Nepomuk ist in Sievering dreimal vertreten (Brückenheilige). Ein Nebenfluss des Krottenbaches, der gegenüber dem Rudolfinerhaus in den Krottenbach mündet (heutiges Realgymnasium) Sievering 33. Arlethgasse seit 1972 vom Schreiberweg 6 zum Unteren Schreiberweg. Emmerich Arleth (1900 1965), Schauspieler und Sänger. Bekannter Wienerlieder-Interpret. Leitende Funktion in der Artistengewerkschaft Heiligenstadt Seite 7von 108

34. Armbrustergasse seit 1894 Teil der ehemaligen Wiener Straße von der Grinzinger Straße bis zur Kahlenberger Straße. Nach dem Wiener Schriftsteller Johann Michael Armbruster benannt, er war Jugend- und Volksschriftsteller, ist in Württemberg geboren und war Mitschüler Schillers in der Karlsschule, er arbeitete eine Zeit in Zürich als Sekretär Lavaters, gab dann von 1793 bis 1799 in Konstanz den Volksfreund heraus und wurde 1800 österreichischer Polizeikommissär und Redakteur der Wiener Zeitung. Er gründete die erste öffentliche Leihbücherei. Heiligenstadt 35. Artariagasse jetzt Glatzgasse seit 1894 Mostlergasse, vorher Rosinagasse. Dominik Artaria (1775 1842), berühmter Musikverleger Ober- Döbling 36. Aslangasse seit 1961 nach Raoul Aslan (1886 1958), Burgschauspieler, Regisseur und Burgtheaterdirektor (1945 1948) benannt. Grinzing 37. Auf derkuhtrift der einzige Hinweis für diese Wegbezeichnung stammt aus dem Jahre 1865 Kuhtrift spätere Baulinie. Nach einem Beschluss der Gemeinde Unter-Döbling wurden 1871 sämtliche Parzellen (entlang der Kuhtrift) dieser Hutweide verkauft. Vermutlich im südlichen Teil der Mooslacke gelegen. Unter-Döbling. 38. Auf der Stiege bis 1876 jetzt Silbergasse, von Billrothstraße bis Nusswaldgasse Unter-Döbling 39. Auergasse ursprünglich Auergasse seit 1873 Traminergasse von Kahlenberger Straße 19 21 zur Hammerschmidtgasse 23 25 Heiligenstadt 40. Aussichtsweg teilweise seit 1891 ursprünglich Aussichtsweg von der Hohen Warte, entlang der Pertnergasse, beim Sportplatz 80 Meter Richtung Norden, und dann wieder 200 Meter Richtung Osten bis zum Wasserreservoir. Von dort wieder Richtung Norden (550m) bis Grinzinger Straße 88. 1910 ein Teil entlang der Meteorologischen Zentralanstalt als Perntergasse abgetrennt. Schöne Aussicht auf Wien. Heiligenstadt B 41. Baaderwiesenweg seit 1997 alter Flurname nach der Baader Wiese benannt. Der Name weist auf den Besitz eines Bades hin. Ober-Sievering Seite 8von 108

42. Bachofengasse ca. seit 1886 von Heiligenstädter Straße 1 zur Eisenbahnstraße. Wurde um 1888 auch Bachofenstraße genannt. Adolf Bachofen von Echt, Brauhausbesitzer(ab 1865) und Bürgermeister von Nußdorf (1830 1922). Er war der letzte Ortsrichter von Nußdorf (1845 1848), sowie der erste Bürgermeister der Gemeinde (1850 1861, dann von 1864 1867 und 1885 1889 [92?]). Die Gasse hieß zuvor Herrengasse und Kirchengasse. Durch sein Vermögen entwickelte er sich zu einem großen Sammler, vor allem von Gemälden von Adalbert Stifter. Er war Mitglied der Numismatischen Gesellschaft und besaß eine große Sammlung von Münzen und Medaillen. Zwischen 1891 und 1895 liberales Mitglied des Wiener Gemeinderates. Nußdorf 43. Bachzeile seit 1894 Referentenantrag für die Gemeindegasse nicht angenommen. Jetzt Nusswaldgasse Unter-Döbling Seite 9von 108

44. Barawitzkagasse seit 1873 von Hohe Warte 4 bis zur Heiligenstädter Straße 81. Stefan Barawitzka (1807 1891), Fabrikant und Gemeinderat von Ober-Döbling. Der Wiener bürgerliche Tischlermeister Stefan Barawitzka legte im Jahre 1838 den Grundstein zu einer fabrikmäßigen Parkett- Erzeugung in Heiligenstadt. Durch eigene Entwicklungen in der Bearbeitungstechnik und durch rastlose Arbeit errang Barawitzka in wenigen Jahren großes Ansehen in der Branche und erhielt bald reichlich Aufträge von in- und ausländischen Adelshäusern. Barawitzka erwarb auch eine Ziegelfabrik am Laaer Berg. Ihm zur Seite stand sein Sohn Karl, der jedoch 1865 aus dem Unternehmen ausschied. Im Jahr 1870 verkaufte Barawitzka seine Fabrik an eine Kommanditgesellschaft ( Commandit-Gesellschaft für Parquetten Fabrikation Stefan Barawitzka's Nachfolger Hauptkommanditist Julius Weiss), die schon bald Erweiterungsbauten am Fabriksgelände veranlasste und den Maschinenbetrieb einführte. 1873 erhielt die Kommanditgesellschaft für die Parkettierung des Kaiserpavillons auf der Weltausstellung die Verdienstmedaille verliehen. Im Jahr 1884 wechselte das Unternehmen erneut den Besitzer. Als neuer Eigner fand sich Alexander Engel de Jànosi, der am 19. September 1884 die Maschinen-Parquettenfabrik Alexander Engel protokollieren ließ. 1889 wurde diese Protokollierung gelöscht und die Firma Brüder Engel mit den Gesellschaftern Alexander und Moritz Engel eingetragen. 1894 schließlich erfolgte die Änderung in Brüder Engel, Alleininhaber Alexander Engel. Nach dem Erwerb der Fabrik baute Alexander Engel de Jànosi (geboren 1852 in Ungarn) das Etablissement großzügig aus und schloss 1885 eine mit modernsten Maschinen ausgestattete Tischlerei der Parkettenfabrik an. Der Musterbetrieb wurde 1885 von Erzherzog Carl Ludwig besucht und erhielt 1893 auch das Recht, den kaiserlichen Adler in Schild und Siegel zu führen. 1893 erzielte die Firma mit 50 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 250.000 Gulden und exportierte einen beachtlichen Teil der Produktion, zum Teil sogar in überseeische Relationen. 1896 wurde dem Unternehmen auch der Titel eines k. u. k. Hoflieferanten zuerkannt, nachdem Alexander Engel de Jànosi schon 1889 Mitglied der k. k. Permanenz-commission für die Handelswerthe und somit zum k. k. Commercialrath geworden war. Die Erfolge des Unternehmens hielten noch etwa 20 Jahre an. Die Nachkriegszeit und die Wirtschaftskrise aber blieben nicht ohne Auswirkungen auf das Unternehmen. Über den Heiligenstädter Betrieb wurde schließlich am 1. Juli 1931 der Ausgleich eröffnet, am 14. Jänner 1932 der Konkurs. Letzterer wurde mangels Deckung der Kosten gemäß 16612 KO wieder aufgehoben. Von Amts wegen wurde schließlich das Unternehmen am 31. Jänner 1941 gelöscht. August Barawitzka (der Sohn des Parkettenerzeugers) startete anno 1874 eine Sodawassererzeugung in Simmering. Schon kurz später verlegte er jedoch den Standort nach Unterdöbling, wo er sich in der Karlsgasse 133 (später Pfarrwiesengasse) etablierte. Nach seinem Tod übernahm seine Frau Leopoldine die Firma und führte sie als Wiener Hochquellen-Sodawasser-Fabrik Leopoldine Barawitzka weiter: Wiener Hochquellen-Sodawasser-Fabrik, Leopoldine Barawitzka, gegründet 1874 von August Barawitzka, Wien, XIX., Döbling, Pfarrwiesengasse Nr. 32. Neuerlich verehelicht mit Benno von Schlichtegroll änderte sich nichts an der Betriebsleitung. Nach ihrem Tod (1902) wurde Benno von Schlichtegroll Universalerbe. Er veräußerte jedoch die Firma bereits nach kurzer Zeit an Ernst Privoznik (geboren 1877) und teilte den Besitzerwechsel mit Schreiben vom 1. September 1903 der Gewerbebehörde mit. Ernst Privoznik ließ die Firma sodann (31. Mai 1904) in das Handelsregister eintragen. Drei Jahre später wurde das Unternehmen als August Barawitzka's Nachfolger Ernst Privoznik registriert. Die Sodawasser- und vor allem die Kracherlerzeugung wurden in den Folgejahren ausgebaut und das Unternehmen war bald ein Begriff in und rund um die Hauptstadt Wien. 25 Arbeitskräfte bewerkstelligten die sich ausweitende Produktion. 1921 erwarb Ernst Privoznik den Gewerbeschein zum Betrieb des Kleinfuhrwerksgewerbes, um den Vertrieb seiner Getränke rationeller durchführen zu können. 1922 starb jedoch der erfolgreiche Fabrikant und seine Frau Leopoldine (geboren 1879) trat an die Spitze der Unternehmung, die nun als August Barawitzka's Nachf. Ernst Privoznik's Wwe. weiterbestand Unter-Döbling Seite 10von 108

45. Bauernfeldgasse seit 1974 Zugang Gebhartgasse, Sackgasse. Nach dem Schriftsteller Eduard von Bauernfeld (1802 1890), berühmter österreichischer Lustspieldichter, Ehrenbürger der Stadt Wien benannt. Ober-Döbling 46. Beethovenaussicht Ruheplatz Beethovens mit schöner Aussicht. Frühere Bezeichnung eines Gasthauses in der Kahlenberger Straße 111. Das Haus steht noch. Nußdorf 47. Beethovengang ca. 1864/69 von Zahnradbahnstraße zur Kahlenberger Straße. Nach Ludwig van Beethoven benannt (17.12.1770 26.03.1837). Als Schüler Mozarts schon 1787 in Wien, übersiedelte er 1792 für immer hierher. Im heutigen Döbling verbrachte er viele Sommer und zahlreich sind die Wohnstätten in unserem Bezirk, die den Ruhelosen beherbergten. Auf eine Besserung seines Gehörleidens hoffend zog Beethoven 1802 nach Heiligenstadt, um die dortigen Heilquellen zu versuchen. Er wohnte damals in der Probusgasse 6. Seine Krankheit stürzte ihn in tiefste Verzweiflung und in sein Tagebuch schrieb er das Heiligenstädter Testament. 1803 u. 1804 weilte er in Ober-Döbling im Biederhof (heute Döblinger Hauptstr. 92). 1808 war er wieder in Heiligenstadt in dem Landhaus Grinzinger Straße 64, das gleichzeitig auch den jungen Grillparzer beherbergte. 1815 finden wir Beethoven wieder in Döbling und zwar wohnte er im alten Unter-Döblinger Gemeindehaus Nusswaldgasse 2 (heute Gemeindebau Silberg. 4). 1817 weilte Beethoven wieder in Heiligenstadt in dem charakteristischen Bauernhaus Pfarrplatz 2. 1821 versuchte er die Heilquellen auf der Osterleiten und wohnte in Unter-Döbling (heute Silberg. 9). Auch 1822 verbrachte Beethoven den Sommer wieder in Döbling, in der Alleegasse 135 (heute Pyrkerg. 13). 1824 wohnte er in dem Haus des Bürgermeisters von Nußdorf, Herrn Greiner, Kahlenberger Straße 26. Zahlreiche Gedenktafeln zeugen von der Verehrung, die die Bevölkerung Döblings dem großen Tondichter zollte, sowie ein Denkmal von Robert Weigl im heutigen Heiligenstädter Park und eine Kopfbüste aus Bronze von Joachim Fernkorn in der Beethovenruhe am Schreiberbach. (Wenn man sich dort auf ein Bankerl setzt, kann man auch das Plätschern des Schreiberbaches hören.) Heiligenstadt 48. Beethovengasse seit 1894 Eroicagasse, vorher Fischhaltergasse, davor Beethovengasse Heiligenstadt und Nußdorf 49. Beethovenplatz bestand seit 1879 als Beethovenplatz. An der Kreuzung Kahlenberger Straße und Eroicagasse vormals Beethovengasse Fischhaltergasse. Nußdorf Heiligenstadt Seite 11von 108

50. Beethovenruhe Dieser Platz befindet sich im Park kurz vor der Kreuzung Kahlenberger Straße und der Wildgrube. Dort steht eine Kopfbüste aus Bronze, die für den großen Tonkünstler von Joachim Fernkorn erschaffen wurde. 1863 eingeweiht. Vom Komponisten ein ehemals gerne besuchter Platz. Heiligenstadt 51. Bellevuestraße seit 1894 von Sieveringer Straße zu Am Himmel. Nach dem benachbarten Berg Himmel weil sie zu der Besitzung Bellevue (d.h. schöne Aussicht) führt. Vorher Himmelstraße. Unter-Sievering 52. Bengouggasse die Bengouggasse bestand nur 2 Monate, von Oktober bis Dezember 1880. Danach Gaswerkgasse dann Exportakademiestraße. Heute Franz-Kleingasse (nach dem Begründer und Direktor der Englischen Gasgesellschaft in Döbling, John Egbert Bengoug benannt). Ober-Döbling 53. Berggasse ehem. Nußdorf seit 1894 Hackhofergasse ab Freihofgasse vorher, seit 1873, in die Färbergasse einbezogen Nußdorf 54. Berggasse ehem. Grinzing seit 1894 Cobenzlgasse ab Nr. 17 und 44 Grinzing 55. Berggasse ehem. Salmannsdorf seit 1894 Celtesgasse Salmannsdorf 56. Berggasse ehem. Unter-Döbling seit 1894 Scheibengasse siehe auch Bergsteig Unter-Döbling 57. Bergsteig seit 1890 Berggasse, jetzt Scheibengasse Unter-Döbling Seite 12von 108

58. Berliner Straße von 1939 1945 vorher und heute Heiligenstädter Straße das Amtsblatt der Stadt Wien verkündete am 13. Jänner 1939 folgende Verordnung: "Die Heiligenstädter Straße wird Berliner Straße : am 2. Jänner hat Bürgermeister Dr. Ing. Neubacher folgende Verfügung getroffen: Die Heiligenstädter Straße zwischen Nußdorfer Platz und der alten Stadtgrenze, sowie die daran anschließende Wiener Straße einschließlich des in diesem Zuge gelegenen Südtiroler Platzes bis nach Klosterneuburg (Kierling) wird umbenannt und erhält die Bezeichnung "Berliner Straße. Durch die Benennung dieser repräsentativen Straße, die im alten Nibelungenstrom entlang von Wien in der Richtung nach Berlin führt, ehrt die deutsche Residenzstadt im Südosten die Hauptstadt des Großdeutschen Reiches. Die Berliner Straße wird damit ein immerwährendes Sinnbild für endgültige Verbindung der Stadt des Südostdeutschtums mit dem Herzen des Reiches (Amtsblatt der Stadt Wien 2/39, vom 13. Jänner 1939). Fünf Monate später wurden dann die entsprechenden Straßentafeln montiert, wie im Kleinen Blatt" vom 11. Mai 1939 dokumentiert wird. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde die Umbenennung wieder rückgängig gemacht. Nußdorf/Kahlenbergerdorf/(Klosterneuburg-Wien 26). 59. Bernatzikgasse seit 1957 von Springsiedelgasse 32 bis zur Zerritschgassse. Nach dem Universitätsprofessor für Völkerkunde Hugo Adolf Bernatzik (1897 1953), Großindustrieller, Ethnologe und Reiseschriftsteller. Begründer der angewandten Völkerkunde. Unternahm mit seiner Frau Emmy zahlreiche Forschungsreisen: Sudan, Dobrutscha, Albanien, Senegal, Australien, Südsee, Indonesien, Lappland, Hinterindien, Nordafrika. Er brachte reiche volkskundliche Sammlungen mit. Über jede seiner Expeditionen verfasste er ein Buch. Wohnte in 19., Springsiedelgasse 28. Heiligenstadt 60. Biedergasse seit 1876 von Billrothstraße zur Gymnasiumstraße. Eduard Bieder (1820 1883), Gemeindevorsteher, Zementhändler und Wohltäter. Ober-Döbling 61. Billergasse seit 1895 nach dem Hofkommissionsrat, Hausbesitzer und großer Wohltäter im Kahlenbergerdorf Johann Baptist Freiherr von Piller Biller ist falsch! (gest. 1793), genannt. Von der Heiligenstädter Straße 289 zur Bloschgasse 6/8. Diesen Gassenrest gibt es zwar noch, sie hat aber kein Straßenschild, geschweige denn eine Hausnummer. Hier könnte man die jetzige (nicht offizielle) Billerstiege in Johann-Baptist-Piller-Stiege benennen. Es gibt auch einen Vorschlag seitens des Kahlenbergerdorfer Kulturvereins, die jetzige Unterführung in Leopold-Rieder-Gasse zu benennen; er war der letzte Bürgermeister des Kahlenbergerdorfes. Kahlenbergerdorf 62. Billrothstraße seit 1894 von Döblinger Hauptstraße bis Grinzinger Allee. Nach Dr. Christian Theodor von Billroth (1829 1894), Chirurg, Gründer des Rudolfinerhauses und der Schwesternschule in Döbling (1882). Mitbegründer der Wiener Freiwilligen Rettungsgesellschaft, Musik- Kunstliebhaber und Professor an der Wiener Universität, gab dieser der Döblinger Hauptschlagader seinen Namen. Ursprünglich (1796) An der Stiege (die Stiegen über den Krottenbach gingen vom Hungerkogel, auf etwa der Höhe Straßenbahnhaltestelle, bis gegenüber zum Kiosk). In den Sätzen (nach einer Riede). Bis 1894 Hirschengasse und Grinzinger Straße Ober-Döbling Seite 13von 108

63. Bittnergasse geplant und in den Landkarten eingezeichnet, aber nie verwirklicht. Von der Haubiglstraße zur Fürfanggasse parallel mit Huleschgasse nach Norden gegen die Fürfanggasse Julius Bittner, geb. 1874 in Wien, gest. 1939 in Wien, Komponist von Liedern und Opern volkstümlicher Art, Träger des Ehrenpreises der Stadt Wien im Jahre 1925 Unter-Döbling 64. Blaasstraße seit 1895 von Hasenauerstraße 32 bis Peter-Jordan-Straße. Nach dem Historienmaler Carl Ritter von Blaas (1815 1894) benannt. Er war Professor der Allgemeinen Malerschule (Historienmalerei) an der Wiener Akademie und Mitglied des Künstlerhauses. Zunächst gehörte Blaas dem Nazarener-Kreis an, doch wandte er sich nach und nach der naturalistisch-romantischen Malweise zu. Von ihm stammen u. a. 24 Fresken in der Altlerchenfelder Kirche, das Altarbild für die Johannes-Evangelist-Kirche am Keplerplatz. Er malte die Fresken in der Ruhmeshalle des Heeresgeschichtlichen Museums. Blaas ist in einem Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof begraben. Unter-Döbling 65. Blanche-Aubry-Weg seit 1998 nach der Kammerschauspielerin Blanche-Aubry von 1921 1986 (Wiener Burgtheater) benannt. Unter-Sievering 66. Bloschgasse seit 1895 Heiligenstädter Straße zu Zwillinggasse. Nach Georg Dunstan Blosch (1834 1892), Pfarrer vom Kahlenbergerdorf, benannt Kahlenbergerdorf 67. Blutgasse seit 1894 Nestelbachgasse von der Grinzinger Straße zum Pfarrplatz, in Erinnerung an die Grausamkeit der Türken in dieser Gegend. Heiligenstadt 68. Bockkellerstraße seit 1888 von Zahnradbahnstraße zur Nussberggasse. Nach dem gleichnamigen Bierlokal, das 1842 gegründet wurde. Der Bockkeller, der schönste Restaurationsgarten Wiens so ein Inserat in der Wiener Zeitung vom 14. August 1881, hatte 4000 Sitzplätze. Sein als Holz-Fachwerk gebauter Turm brannte im 2. Weltkrieg ab. Nußdorf 69. Bockkeller Weg dieser führte oberhalb der Unteren Schos, beginnend bei der Eichelhofstraße, steil bergaufführend, bis zur ersten S-Kurve. Von dort ging dieser Weg bergauf bis zum Eichelhofweg. Im Volksmund heißt er auch (K) Golinweg. Er ist heute noch teilweise vorhanden. Nußdorf Seite 14von 108

70. Böhmmühlgasse seit 1894 von Barawitzkagasse zur Heiligenstädter Straße 77. Nach der dort bestandenen Böhmmühle benannt, vorher Mühlgasse diese verlief aber nur geradeaus von der Heiligenstädter Straße bis zum Ende des Hauses Nr. 4, wo sich auch anschließend gleich die Brücke über den Krottenbach befand. Benannt nach Johann Böhmmühl, Besitzer der 1792 erbauten Klostermühle. Unter-Döbling 71. Borkowskigasse seit 1907/1910? beginnt an der Ostseite des Döblinger Friedhofes und führt von der Peter-Jordan-Straße 82 bis Hartäckerstraße 45. Karl Ritter von Borkowski lebte von 1835 1905. Er arbeitete mit dem Architekten Ferstel (dem Erbauer der Votivkirche) die Pläne für die Bebauung der Cottage-Gründe aus und war Chefarchitekt und langjähriger Direktor des Wiener Cottagevereins. Unter seiner Leitung entstanden im Gebiet um den Türkenschanzpark an die 170 Villen. Er ist auch der Schöpfer des Cottage-Eislaufvereines in der Gymnasiumstraße. Ober-Döbling 72. Börnergasse seit 1958 von Sieveringer Straße 81 zur Wilhelm Buschgasse. Wilhelm Börner, Schriftsteller, geb. 26.6.1882 in Laa a. d. Thaya, gest. 17.12.1951 in Wien. Von 1919 bis 1939 Leiter der Ethischen Gemeinde in Wien. Hauptvertreter der freireligiösen Moralpädagogik und Vorkämpfer der Friedensbewegung in Österreich. Gründete 1928 die Lebensmüdenstelle in Wien. Unter- Sievering 73. Boschstraße seit 1889 von Geistingergasse bis Bachofengasse 6. Nach Franz Xaver Bosch (1790 1860), Gründer des Nußdorfer Brauhauses im Jahre 1819. Heiligenstadt 74. Böttgerweg seit 1930 von Scheimpfluggasse 26 zur Felix-Dahn-Straße 101. Johann Friedrich Böttger, Apotheker und Fachmann auf dem Gebiet der Porzellanerzeugung Erfinder des Hartporzellans, geb. am 4.2.1682 zu Schleiz in Thüringen, gest. 13.3.1719 in Dresden. 1708/09 gelang ihm gemeinsam mit E. Tschirnhaus zunächst die Herstellung eines schönen braunroten Steinzeuges, des Böttgerporzellans, später die des weißen chinesischen Porzellans. Daraufhin wurde die Meißner Porzellanmanufaktur gegründet. Kat. Gem. Währing. Ober-Döbling 75. Brauhausgasse/Bräuhausstraße seit 1894 Freihofgasse vorher Fellnergasse. Wurde auch Bräuhausstraße benannt(1888). Benannt nach dem Freihof = abgabenfreier Gutshof im Besitz des Altenburger Stiftes am Kamp. Nußdorf Seite 15von 108

76. Bräuhausgasse Seit 1894 Cobenzlgasse vorher Sommerzeil, dann Bräuhausgasse und Berggasse (Cobenzlgasse bis Nr. 15 und 42), wegen des dort befindlichen Grinzinger Bräuhauses. Graf Johann Philipp von Cobenzl (1741 bis 1810), führender Finanzexperte, Hof- und Vizekanzler, ließ nach Auflösung des Jesuitenordens auf dem bald nach ihm benannten Cobenzl (urspr. Reisen- und Latisberg) ein Schloss errichten. 1907 kaufte es die Gemeinde Wien unter Bürgermeister Karl Lueger. Es war bis zum ersten Weltkrieg ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Grinzing 77. Brechergasse 78. Breitenweggasse Breitenweg Stand 1929 ehemaliger Feldweg (vom Kaasgraben ab Esdersplatz) zur Bellevuestraße Grinzing und Unter-Sievering 79. Bretschneidergasse 1930 von Grinzinger Straße 39 bis Sandgasse 38. Ludwig August Bretschneider (1860 1929), Nationalrat und Sozialpolitiker. Mitbegründer der sozialistischen Partei Österreichs. Grinzing 80. Brigittaspitz nicht in Döbling Abzweigung des Donaukanals vom Donaustrom seit 1598. Volkstümlich auch Am Spitz, Am Sporn, Nußdorfer Vorkopf und Spornstraße. Brigittenau 81. Brunngasse seit 1894 Greinergasse 1873 in die neue Kirchengasse einbezogen. Nußdorf 82. Büdingergasse 1929 von Khevenhüllergasse zur Starkfriedgasse. Nach Dr. Max Büdinger (1828 1902); angesehener Geschichtsforscher und Professor an der Wiener Universität. Hieß zwischen 1942 1945 Hans-Hirsch-Gasse. Neustift und Pötzleinsdorf 83. Budinskygasse seit 1903/1905? von Krottenbachstraße 56 zur Arbesbachgasse. Nach Dr. Julius Budinsky, Arzt und Wohltäter. Schenkte der Gemeinde einen Grund zur Vergrößerung des Grinzinger Friedhofes. Unter-Sievering 84. Burgstall zwischen Kahlenbergerdorf und Nussdorf 1258 als Pürchstall erwähnter Berg (295 Meter), deutet auf einen befestigten Gutshof oder eine Ansiedlung hin. Nußdorf Kahlenbergerdorf Seite 16von 108

85. Buttenweg von der Brechergasse zur Agnesgasse 17A nach den Weinlesebutten, dem Behälter zum Tragen von Weintrauben (Butte), benannt. Alter Weinhauerweg. Heute Hubert-Eder-Weg keine offizielle Straßenbezeichnung. Ober-Döbling Ober-Sievering C 86. Cebotariweg 1958 von Kahlenberger Straße. Maria Cebotari (10.2.1910 bis 9.6.1949), war Kammersängerin an der Wiener Staatsoper (Sopran). Nussdorf. Maria Cebotari, geboren als Tochter des Lehrers Cebotaru in der bessarabischen Stadt Kischinev, die 1918 rumänisch wurde, gestorben in Wien. 1928 zog sie mit dem Ensemble des Moskauer Künstlertheaters nach Paris und heiratete den um fast 30 Jahre älteren Leiter des Theaters, Graf Alexander Wiruboff. In Berlin lernt sie Gesang und die deutsche Sprache. Am 15.4.1931 sang sie in Dresden als 21-jährige bereits die Mimi. Im selben Jahr verpflichtete sie Bruno Walter für die Salzburger Festspiele. 1934 Kammersängerin. 1935 1945 in Berlin. Gastspiele in aller Welt, auch der Film holt sie. Dabei lernt Cebotari den Wiener Filmschauspieler Gustav Dießl kennen und heiratet ihn 1938, nachdem Wiruboff in eine Scheidung eingewilligt hatte. Ab 1.1.1947 an der Wiener Staatsoper. Erwirbt in der Weimarer Straße eine Bombenruine, der Neubau ist im Sommer 1948 beziehbar. Im März vorher stirbt Gustav Dießl. Am 27.3.1949 singt Maria Cebotari zum letzten Mal im Bettelstudent. Als sie am 5.April 1949 operiert wird, erkennen die Ärzte erst ihr wahres Leiden Leberkrebs. Am 13.6.1949 wird sie auf dem Döblinger Friedhof an der Seite ihres Gemahls bestattet. Die beiden Söhne werden 1953 nach England gebracht und vom englischen Pianisten Curzon adoptiert. Nußdorf 87. Celtesgasse 1894 (bis dahin Berggasse) von Hameaustraße zur Salmannsdorfer Straße nach Konrad Celtes (1459 1508) eigentlich Konrad Pickel, auch Protucius. Wurde am 1. Februar 1459 in Wipfeld (Franken) geboren und starb am 4.Februar 1508 in Wien. Dichter und Humanist. Von 1892 1894 hieß die Celtesgasse Berggasse. Vor der Anlegung des Sulzweges (1815) war die Celtesgasse die einzige Verbindung zwischen Salmannsdorf und Neustift. Sie wurde Holzgasse genannt, da auf ihr das Holz zu Tal geschleift wurde, hatte aber noch keine Häuser. Neustift. 1487 wurde Celtes von Kaiser Friederich III.in Nürnberg als erster zum Dichter gekrönt poeta laureatus. 1497 wurde er von Kaiser Maximilian I nach Wien berufen und lehrte an der Universität lateinische Beredsamkeit und Philosophie (die noch alle Gegenstände umfasste). Ist als Begründer der Wiener Hofbibliothek anzusehen. Er gründete in Wien auch die gelehrte Gesellschaft Sodalitas Danubiana. Er organisierte das Wiener Geistesleben durch die Gründung des Collegium Poetarum et Mathematicorum. Seine Reise- u. Liebesabenteuer hat er in Elegien nach dem Muster Ovids geschrieben. Er förderte sehr die humanistischen Studien und gab die Werke der mittellateinischen Dichterin Roswitha von Gangesheim (geb. 935, gest.1002) heraus. Der Grabstein des Dichters befindet sich in der Stephanskirche, geziert mit dem im Hochrelief gearbeiteten Brustbild des Dichters. Seite 17von 108

88. Chimanistraße teilweise seit 1894 (ursprünglich Mariengasse) von Billrothstraße 48 bis Cottagegasse. Wurde nach dem Korneuburger Schuldirektor, Verfasser von pädagogischen Schriften, so wie von über 100 Kinder-und Jugendbüchern Leopold Chimani (1774 1844) umbenannt, welcher in dieser Gasse ein Haus besaß. Er war ab 1819 Administrator des Schulbücher-Verschleißes in Wien. Westlicher Teil vor 1910 und von 1958 bis 1962 als Neydhardgasse abgetrennt. 1962 wieder mit Chimanistraße vereinigt. 1963 neuerlich als Telekygasse abgetrennt. Ober-Döbling 89. Chmelgasse 1961 von Paul Ehrlichgasse zur Kaasgrabengasse Josef Chmel (geb. 18.3.1798 in Olmütz, gest. 28.11.1858 in Wien), österreichischer Historiker. 1826 Stiftsbibliothekar in St. Florian, 1840 Archivar und 1846 Vizedirektor des Staatsarchivs in Wien. Er förderte die urkundliche Erforschung der mittelalterlichen Geschichte Österreichs, begründete die Fontes rerum Austriacarum (1849) und das Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen. Grinzing 90. Cilli-Löwinger-Weg Neustift 1979 Cilli Löwinger(1877 1949), Volksschauspielerin Neustift am Wald 91. Cobenzlgasse 1894 Ursprünglich Sommerzeile, dann bis 1894 Bräuhaus- und Berggasse Vom Grinzinger Steig bis zum Schloss Cobenzl. Benannt nach dem Zufahrtsweg zum Schloss auf dem Cobenzlberg, Erbauer Philipp Johann Graf von Cobenzl (geb. am 28.5.1741 in Laibach, gest. 30.8.1810 in Wien), Staatsmann und Mitbesitzer. Er schloss den Frieden von Teschen 1779 und wurde 1792 Außenminister und Hof- und Vizekanzler. Grinzing 92. Cottagegasse 1886 von Gentzgasse 68 bis Krottenbachstraße. Zuvor hieß sie Obere Neugasse, dann Stiftgasse. Die Benennung stammt von Dr. Eduard Karl, der als Mitglied des konstituierenden (ab 24.12.1871) und dann des leitenden Ausschusses des Wiener Cottage Vereins (ab dessen Gründung am 13.4.1872), schließlich als Obmannstellvertreter maßgeblich an dessen Entstehen beteiligt war. Cottage = vornehmes Villenviertel. Cottage stammt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie Hütte Landhaus. In den Siebzigerjahren des vorletzten Jahrhunderts wurde die städtische Bevölkerung von dem Gedanken ergriffen, sich Familienhäuser mit Gärtchen an der Peripherie der Stadt zu schaffen. 1872 wurde auf Anregung Ferstels (sowie Dr. Eduard Kral) der Cottageverein gegründet und das erste Wiener Cottage entstand 1873 jenseits der Feldgasse(heute Gymnasiumstraße). Das neue Villenviertel griff bald auch auf das Döblinger Gebiet über. Ober-Döbling Seite 18von 108

D 93. Dänenplatz Heute Dänengasse, vorher Meridiangasse? 94. Dänenstraße seit 1930 von 1897 bis 1919 Meridiangasse (Josef-Kainz-Platz, Meridianplatz), bis 1931 Dänenplatz und ab 1931 Dänenstraße von Peter-Jordan-Straße zur Hartäckerstraße zur Erinnerung an die Hilfsbereitschaft des Königreiches Dänemark an Österreich in den Jahren 1918 1921 den hungernden Wienern haben die Dänen sehr geholfen (Kinderlandverschickung). Ober-Döbling 95. Daringergasse seit 1894 bis 1894 Grinzinger Straße. Von Sieveringer Straße 36/38 bis Grinzinger Allee 31. Nach Hans Daringer, einem Untertan Sauers (die Familie Sauer von Sauerburg gehörten im 16. Jahrhundert große Besitzungen in Sievering ), stiftete 1606 ein Gedenkkreuz, das noch heute an der Ecke Sieveringer Straße Daringergasse steht (Nachbildung). Es ist ein Steinpfeiler mit einem Kreuz und trägt die Inschrift Hans Daringer, Saurischer Untertan zu Unter-Sievering, hat Gott zu Ehren und den Seinigen zum ewigen Gedächtnis machen lassen dieses Kreuz ; den 26. Sept. 1606. Unter-Sievering 96. Delugstraße seit 1931 von Daringergasse zur Leopold-Steiner-Gasse 26. Nach Alois Delug (1859 1930), geb. 25.5.1859 in Bozen, gest. 16.9.1930 in Wien als Maler. Er zählte zu den bedeutendsten Porträtisten seiner Zeit, der zahlreiche große Staatsmänner und Gelehrte in meisterhaften Bildnissen verewigt hatte. Er studierte von 1883 1886 unter L. C. Müller an der Akademie in Wien, unternahm dann zahlreiche Studienreisen nach Italien, Frankreich, Holland, England, Deutschland und Amerika und ließ sich in München als akademischer Maler nieder. 1898 wurde er als Professor an die Akademie der bildenden Künste nach Wien berufen, wo er bis 1928 wirkte. Er begründete auch 1896 1899 das Bozener städtische Museum und 1910 die Künstlerkolonie in Wien-Grinzing, sowie die Malerschule, die auch seinen Namen trug. Er wohnte in der Himmelstraße 30. Grinzing 97. Dennweg seit 1913 von Nussberggasse 76 zur Kahlenberger Straße 100. Flurname, Denn 1318 urkundlich erwähnt weist entweder auf einen alten Tannenbestand hin oder auf das ahd. denni = festgestampfter, harter Boden. Heiligenstadt 98. Devrientgasse seit 1930 vorher Prälatenkreuzgasse vom Döblinger Gürtel 12/14 bis Liechtenwerderplatz. Nach Max Devrient, geb. 12.12.1857 in Hannover, gest. 1929 in Chur in der Schweiz. Burgschauspieler, kam 1881 an das Wiener Ringtheater, 1882 an das Burgtheater, dessen lebenslanges Mitglied (Ehrenmitglied) er 1910 wurde. Er war auch Regisseur und Filmdarsteller. Nußdorf Seite 19von 108

99. Diemgasse seit 1877 von Boschstraße 43 bis Greinergasse 10. Nach Anton Diem (1837 1876). War von 1871 1876 Bürgermeister von Nußdorf. Nußdorf 100. Dietrich-Eckert-Park Wertheimsteinpark Park in Oberdöbling im dritten Reich hieß dieser Dietrich-Eckert-Park. Franziska von Wertheimstein war eine große Wohltäterin, die ihren Besitz in Oberdöbling zum Wohle der Bevölkerung der Stadt Wien testamentarisch vermachte. Bei der Öffnung des Parks war sogar der Bürgermeister Lueger anwesend. Ober-Döbling 101. Dionysius-Andrassy-Straße teilweise seit 1905 von Silbergasse 28 Sackgasse; früher ging sie bis zur Boschstraße; Gallmeyergasse und Geistingergasse waren Teil der Dionysius-Andrassy-Straße. Noch 1911 hieß der Straßenteil über die Scheibengasse hinweg bis zur Hohen Warte Häslergasse. Nach Franziska Seraphika Andrassy, geb. Hablawetz (1838 1902), Gattin des Grafen Andrassy. Sie war eine große Wohltäterin; sie ließ ein Mädchenwaisenhaus später Erziehungsheim für Knaben, Hohe Warte 3 5, errichten (schon mehrere Jahre geschlossen und verfällt). Ihr Denkmal steht im Vorgarten des Gebäudes. Die Straße wurde 1928 von der Hohen Warte bis zur Heiligenstädter Straße als Gallmayergasse und von der Heiligenstädter Straße bis Boschgasse als Geistingergasse abgetrennt. Unter-Döbling 102. Dittesgasse 1930 von Sternwartestraße bis Felix-Mottl-Straße als Gustav-Tschermak-Gasse abgetrennt. benannt nach Dr. Friedrich Dittes, Pädagoge. Ober-Döbling Währing 103. Döblinger Gürtel 1903 zur Wahrung des Ortsnamens so benannt. Von Döblinger Hauptstraße zur Heiligenstädter Straße 27 hieß früher Gürtelstraße. Diese wurde auf dem geschliffenen Linienwall errichtet, der 1704 zum Schutz gegen die Türken und die Kuruzzen aufgeführt wurde. Ober-Döbling Seite 20von 108

104. Döblinger Hauptstraße seit 1894 vom Döblinger Gürtel 1 bis zur Hohen Warte 1 und 2. Der Teil der Straße von der Villa Wertheimstein bis zur Pokornygasse hieß im 18. Jahrhundert Hofzeile nach dem Hofe des Tullner Nonnenklosters, von da an bis zur Radlmayergasse Auf der Osterleiten (Riednahme). Im 19. Jahrhundert wurde sie einfach Hauptstraße genannt. Früher war Kells Gasthaus Zum Auge Gottes auf der Döbl. Hauptstraße Nr 1. Dieses wurde abgerissen, als man die Stadtbahn genau über dieses Grundstück baute. 1888 fingen die Hausnummern auf der rechten Seite stadtauswärts erst nach der Glatzgasse mit der Nr. 8 an. Die noch freibleibenden Gründe gehörten damals zum Pantzerfeld. 1933 waren die ersten Häuser 2, 4, und 6 auf der rechten Seite errichtet. Auch schon zu dieser Zeit wurden die Hausnummern 8-12 freigelassen und blieben es bis heute. Heute setzt sich die Döbl. Hauptstraße nach der Glatzgasse mit der Nr. 14 fort Jetzt zur Wahrung des Ortsnamens Döbling benannt Döbling eine selbständige Ortschaft, die schon im 12. Jahrhundert urkundlich genannt wird; die ältesten Grundbesitzer waren die Herren von Topolic. Ober-Döbling 105. Döblinger Prucken 1318 Toblikher prukk. Führte bei der Hofzeile und Silbergasse über den Krottenbach Anfang Hirschenbergl. Oberund Unter-Döbling 106. Döblingergasse seit 1894 Elmargasse benannt nach Karl Elmar, Schauspieler. Heiligenstadt 107. Dollinergasse seit 1894 von Gatterburggasse 17 zur Würthgasse 4. Nach Thomas Dolliner (1760 1839), Rechtsgelehrter und Hofrat, benannt. Früher Ferdinandsgasse. Ober-Döbling 108. Donaugasse siehe Pokornygasse Ober-Döbling 109. Donaupromenade Donaustrand-Promenade von der Bahnstation Nußdorf bis ins Kahlenbergerdorf heute teilweise Gehweg, Radweg und öffentliche Straße zu den Anlegestellen des internationalen Schiffverkehrs. Nußdorf und Kahlenbergerdorf 110. Donaustraße vom westlichen Ende der Marine Kaserne Tegetthoff bis zur Landesgrenze. Früher verlief die Donaustraße entlang der Donau (von Klosterneuburg kommend) und später am Hafenbecken entlang und in einem Bogen bis zum Bahnübergang. Sie ist in keinem öffentlichen Verzeichnis als Straße eingetragen. In ihr endet die Kuchelauer Hafenstraße, die ab der Marina, anfangs der Kuchelau, verläuft. Die Hausnummern sind auch teilweise verwirrend, steht doch das Haus Nr. 20 gleich neben dem Haus Nr. 19 Kahlenbergerdorf. Seite 21von 108

111. Donaustraße ehem. Ober-Döbling seit 1894 Pokornygasse Ober-Döbling 112. Donaustraße ehem. Nussdorf seit 1894 Sickenberggasse Nußdorf 113. Donauwartesteig seit 1965 bei Heiligenstädter Straße 252/254 Sackgasse nach der Donauwarte, Talstation der 1872 erbauten Drahtseilbahn zum Leopoldsberg und ehem. Weingut benannt. Kahlenbergerdorf 114. Dr.-Schreber-Weg seit 1927 in der Kleingartenanlage Sommerhaiden. Dr. Daniel Gottlieb Schreber (1808 1861), Arzt und Heilpädagoge aus Berlin. Gründer der Schulgärten. Nach ihm wurden die Schrebergärten benannt. Neustift am Walde 115. Dr.-Eduard-Heinl-Gasse seit 1961 von Aslangasse zu An den Langen Lüssen. Nach Dr. Eduard Heinl (1880 1957) benannt, Sohn eines Hausbesorgers, hörte an der Wr. Universität Nationalökonomie, 1919 1934 Mitglied des Nationalrates, 1920/21 Handelsminister, 1926 1938 Präsident der Ravag, 1930 1932 BM für Handel und Verkehr, Präsident der Liga für die Vereinten Nationen, gehörte zu den bedeutendsten Begabungen der Christlichsozialen Partei. Grinzing 116. Dreimarksteingasse von Salmannsdorfer Straße 46/48 bis zur Zierleitengasse. Nach dem 454 hohen Dreimarkstein benannt. Die Bergspitze liegt hinter dem Häuserl am Roan, der Grenzstein steht in der Wiese davor. Zusammentreffen dreier Ortsgrenzen Dreigrenzpunkt von Hernals Währing Döbling. Jetzt geht sie entlang des Weges seit 1938: Grinzing, Salmannsdorf und Weidlingbach. Mark, ahd. marka = Grenze. 1850 ist die Dreimarksteingasse noch unter dem Namen Kirchengasse angeführt. Auch taucht dere Name Am Dreimarkstein auf.von 1877 1894 hieß sie Hauptstraße, von 1894 1952 Herrengasse. Die Dreimarksteingasse ist die durchgehend steilste Gasse in Döbling. Bei einere Länge von 200 Metern, einer Höhendifferenz von 30 Metern, weist sie eine Steigung von 15 % auf (der steilste Weg ist, nicht weit von hier entfernt, ist der Ludwig-Gruber-Weg mit 18% Steigung) Salmannsdorf 117. Droste-Hülshoff-Gasse von 1938 1945 Anette von Droste-Hülshoff (1797 1848). Vorher und nachher Peter-Altenberg-Gasse. Salmannsdorf 118. Dumreichergasse von 1938 1945 vor 1938 und nach 1945 Gersunygasse (Prof. Dr. Johann Edler von Dumreicher, berühmter Chirurg, Gemeinderat 1861 1863). Unter-Döbling Seite 22von 108

E 119. Eckergasse in der Spittelau von der alten Nußdorfer Straße zur Kaiser-Franz-Josefs-Bahn und weiter bis zum Donaukanal, südliche Begrenzung vom Holz-Platz. Heiligenstadt 120. Eduard-Pötzl-Gasse seit 1925 von Barawitzkagasse 23 zur Gallmeyergasse 12 vormals bis Sportplatz Hohe Warte. Nach Eduard Pötzl (1851 1914), Lokalschriftsteller, unter Pseudonym Kleinpetz. Ursprünglich ab 1891 Josef-Friedl-Gasse. Heiligenstadt 121. Eduard-Reyer-Gasse seit 1930 von Zahnradbahnstraße 16 zur Nußberggasse 15. Nach dem Geologen und Univ. Prof. Dr. Eduard Reyer (1849 1914) benannt. Er hat sich um das Volksbibliothekswesen sehr verdient gemacht, Gründer des Vereins Zentralbibliothek. Nußdorf 122. Eichelhofstraße seit 1874 zuvor Am Berg. Von Hackhofergasse 17 zu Unterer Weisleitenweg nach einem ehemaligen Gutshof auf dem Nußberg. 1819 im Franziszeischen Kataster noch mit Unterer Weisleitner Fahrweg angegeben. Nußdorf 123. Dkfm. Dr. Maria Schaumayer seit dem 12. Dezember 2013 mit Beschluss für 2014. Kreuzung Billroth/Sieveringer/Grinzinger Allee vormals inoffiziell Sieveringer Kreuzung/Sieveringer Spitz. Bei einer Volksbefragung durch den Döblinger Heimat-Kreis und einer mehrheitlichen Entscheidung sollte diese Kreuzung Alexander Platz heißen. Auch Bürgermeister Häupel sprach von einem wirklich wichtigen Ort. Heute wird der Platz im Volksmund Alexander -Alex, genannt. 124. Eichelhofweg seit 1961 von Eichelhofstraße zur Kahlenberger Straße. Vormals Oberer Weisleitenweg - Oberer Weisleitner Fahrweg (1819) Nußberg - Obere Schos. Eichelhof, urkundlich schon 1358 erwähnt, ehemaliger Gutshof auf dem Nußberg. Riedname: Das Aichel. Der Weg ist eine Verkehrsfläche, die schon lange so benannt wurde, aber erst seit 1961 auch amtlich so bezeichnet wird. Nußdorf Seite 23von 108

125. Eichendorffgasse seit 1902 von Cottagegasse 82 bis Weimarer Straße 99. Nach dem Dichter Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 1857) benannt. Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff wurde 1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor (Lubowice heute Polen) in Oberschlesien als Sohn des preußischen Offiziers und Freiherrn Adolf Theodor Rudolf von Eichendorff und dessen Frau Karoline (geb. Koch) geboren. 1809 kehrte er nach Lubowitz zurück, um dem Vater bei der Verwaltung der Güter zur Seite zu stehen. Mit Joseph Christian von Zedlitz verband Eichendorff aus seiner Gymnasialzeit eine Jugendfreundschaft. Im Winter 1809/10 fand sich Eichendorff wieder im Universitätsbetrieb, nun aber in Berlin. Hier hörte er Fichte und traf mit Arnim, Brentano und Kleist zusammen. Erst im Sommer 1810 setzte er dann in Wien das Studium der Rechte fort, um sich mit seinem Bruder Wilhelm auf den Staatsdienst vorzubereiten. 1812 schloss er sein Studium ab. Von 1813 bis 1815 nahm Eichendorff als Lützowscher Jäger an den Befreiungskriegen gegen Napoleon teil. 1817 wurde seine Tochter Therese geboren. 1821 wurde er katholischer Kirchen- und Schulrat zu Danzig, 1824 zum Oberpräsidialrat zu Königsberg ernannt. Im Dienst diverser preußischer Ministerien übersiedelte er dann 1831 nach Berlin. 1841 wurde Eichendorff zum Geheimen Regierungsrat ernannt. 1844 ließ er sich wegen Meinungsverschiedenheiten in Konfessionsfragen pensionieren. Er zog mit seiner Frau Louise zu seiner Tochter Therese und deren Mann, dem preußischen Offizier Louis von Besserer- Dahlfingen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören Aus dem Leben eines Taugenichts, Nach Süden nun sich lenken, Der Soldat und In einem kühlen Grunde. Ein Gedenkstein an Eichendorff steht am Bisamberg. Der 6 Meter hohe Obelisk, der von Oberleutnant Engelbert Tula entworfen wurde, war ursprünglich als Heldendenkmal 1916 geweiht worden, wurde aber nach dem 2. Weltkrieg in ein Eichendorff-Denkmal umgestaltet. Eichendorff starb am 26. November 1857 in Neisse (Schlesien). Er war einer der bedeutendsten Dichter und Schriftsteller der Romantik. Ober-Döbling 126. Eisenbahnstraße 1873 bereits in Nußdorf von Mooslackengasse 17 bis Heiligenstädter Straße 176. 1905 auf der gesamten Länge Straße neben der erbauten Franz-Josef-Bahn. Heute verläuft das erste Teilstück von der Heiligensstädterstraße 172 bis zur Bahnunterführung. Auf einer Länge von über 300 Metern existiert die Eisenbahnstraße heute nicht mehr. Sie beginnt dann wieder am Ende des Kreilplatzes und und führt dann weiter bis zur Mooslackengasse. Auf dem amtlichen Plan verläuft sie um die Ecke zum Kreilplatz hin. Nußdorf 127. Eisenmengergasse seit 1913 bei Weinberggasse 74 abzweigend durch Zukäufe von Grundstücken wurde die damalige Eisenmengerstraße praktisch ins Werk verlegt, der Gemeinde Wien danach abgekauft und war dann die Werkstraße hinter dem Tor III. Sie bog nach ca. 300 Metern nach rechts ab. August Eisenmenger (1830 1907), berühmter Wiener Historienmaler. Sievering Seite 24von 108