Pressegespräch 1. März 2011 Umsetzung des Kundenversprechens

Ähnliche Dokumente
ERGO Klartext statt Klauseln. Christian Diedrich Düsseldorf,

Unsere Leistungen für Ihre Unternehmenssprache. Karin Franke-Oberhauser, M. A.

Ein Informationsblatt zu barrierefreier Kommunikation

Qualität im Kundenkontakt. Überzeugen Sie mit Servicequalität! Angebot: Qualität im Kundenkontakt

Herausforderungen für die berufliche Vorsorge aus Sicht des Bundesamtes für Sozialversicherungen

Kundenzufriedenheitsumfrage 2015 Vorgehen Auswertung Ergebnisse - Schlussfolgerungen

koviko Korrespondenz Briefe, s, Formulare und mehr für die Kundenkommunikation

Betriebliches Fehlzeiten-Management

Kundenerfahrungen messen und verbessern

Verändern Social Media die Kundenberatung bei Banken?

Merkblatt Qualitätsnachweis

PRAXISLEITFADEN RISIKOMANAGEMENT

Bild Nummer 1: Bild Nummer 2: Seite B 1

WENDEN SIE DAS BLATT ZU IHREN GUNSTEN ERFOLGREICHE MARKENFÜHRUNG IN DER INDUSTRIE

Kosten in der Ansparphase von privaten Lebens- & Rentenversicherungen Fragebogen vom Werden von Ihnen angeboten:?

Komplexe strategische Entscheidungen motivierend vermitteln

Tatort OPS ( , Universitätsspital Zürich)

Jährliche Information zum Stand Ihrer Versicherung

Verständlichkeit in der Kundenkommunikation

AK-Beschäftigtenbefragung

WERTE SCHAFFEN UND SCHÖPFEN

Qualifizierungsberatung für Unternehmen

Arbeitszeitmodelle Hilfen zur Arbeitszeitgestaltung. Simone Back, RKW Hessen GmbH

Kundenbindung per Newsletter

Marion Golling, Vorstandsvorsitzende Hohenlimburger Bauverein eg Das Unternehmensleitbild als Grundlage der Kommunikation

Die Bestätigungslösung

Dürfen wir für ein paar Minuten um Ihre Aufmerksamkeit bitten.

Optimierung von Prospekten im Fashion-Handel

UM MASSNAHMEN AUF IHRE VEREINBARKEIT MIT DEN INTERESSEN DER JUNGEN GENERATION ZU ÜBERPRÜFEN

Corporate Responsibility 2013

INFORMATIONEN FÜR VERTRIEBSPARTNER FRAGEN UND ANTWORTEN WARUM EIN NEUER MARKENAUFTRITT?

Prozessmanagement stärken zentrale Herausforderung für Genossenschaftsbanken

Informationsveranstaltung PEF Erkenntnisse aus der BAFU Beteiligung an der Pilotphase Frank Hayer, Abteilung Ökonomie und Innovation, BAFU

1 AKSZ, März 18

1 Einleitung... 1 Carsten Mannweiler Literatur... 5

Text. Schramberg: Von der Markenpositionierung zur Umsetzung

/5. Webdesign - Online Marketing - Social Media

Diejenigen, die langjährig privatversichert sind wissen, was gemeint ist.

Erste gastroenterologische Praxen erfolgreich zertifiziert Im Qualitätsverbund Gastroenterologie bng/ontiv

IDD2 Insurance Distribution Directive (gültig ab )

Ein Integriertes Berichtswesen als Führungshilfe

Die IVG-Revision 6a tritt in Kraft am Donald Locher, IV Luzern

FÖRDERTÖPFE kompakt 2017 Das monatliche Förderupdate der WK-Wien

Statistik II. Statistik II, WS 2000, Seite 1 von 6

Normen. Einfach. Managen. Mit Beratung und Lösungen von Beuth.

Bürgerbeteiligung und Integration

Europäische Regulierungen am Beispiel des ÖPNV (Inhouse-VO 1370/2007)

GEKa_NET Vorstellung der Ergebnisse der AG Bürgerinformation und Öffentlichkeitsarbeit

VerbraucherinnenundVerbraucherzumachen.DiedamitverbundenenQualitätsprüfungenwerdendurchdenMedizinischenDienstderKrankenversicherung

Ihr Erfolg ist unser Ziel! acw consulting ist der Spezialist, wenn es darum geht, die Schlagkraft Ihres Vertriebs zu steigern

performance-safe-tarife als GrüneRente. Die nachhaltige Vorsorge für alle, die Sicherheit und Rendite kombinieren wollen.

Leistungsumfänge. brand campus marketing agentur

Anhang zu den Ausführungsbestimmungen Prozesseinheiten

MDK-Prüfung. Formular zur Bewertung von MDK- Prüfungen

Qualifizierung zum Prozesscoach. in der ambulanten und stationären Altenhilfe

Antworten der Christlich-Sozialen Union in Bayern (CSU) auf die Fragen der Offenen Behindertenarbeit Oberfranken (OBO)

egovernment-fortschrittsmonitor Mecklenburg-Vorpommern

Was verstehen wir noch?

Bürgerhaushalt Potsdam

Handreichung des DHPV

/elj. Anfrage Angebot. Sehr geehrte Damen und Herren,

Moden und Trends in der IV- Beratung im Bereich Notariat

Mensch - Natur. Leitbild

Der Pfefferminzia Newsletter für Versicherungsprofis

Informationsanlass für Arbeitnehmende zum Grundlagenwechsel per 1. Januar 2019

Hohe Mitarbeiterzufriedenheit durch gute Arbeitsplatzkultur: Grundlage erfolgreicher Arbeit in Kliniken

Neue Versorgungsformen in der TK bei psychischen Erkrankungen

DMP-Realität nach 10 Jahren

Projektorientiertes Arbeiten am PC

Gebäude-Erneuerung im Clusteransatz: Erfolgsfaktoren und Empfehlungen. Dr. Stefan Rieder Themenbereichsleiter Gebäude Energieforschung Stadt Zürich

Marktforschung ein Motor für Veränderungen?

EINLADUNG Expertentag Code of Conduct Datenschutz

Wie funktioniert sozial verantwortlicher Einkauf von Dienstbekleidung? Das Beispiel Dortmund

Achillesferse Versicherungsschaden Die unbekannte Größe und Möglichkeiten zur Prozessoptimierung

Fit for Leasing. Neue Finanzierungswege finden! lg ist planbar! artner für Gründung Wachstum Nachfolge. Verbessertes Rating

Weiterentwicklung der Bankenregulierung

Lernumgebungen und substanzielle Aufgaben im Mathematikunterricht (Workshop)

Umsetzung der Insurance Distribution Directive bei der HALLESCHE

Ist Ihre persönliche Visitenkarte am Telefon und bestimmt den Grundeindruck durch:

Beitragsanpassung im Basis- und Standardtarif zum 01. Juli 2017

SMART HEATING DAS PRODUKT DER ZUKUNFT

Stakeholder Erwartungen März 2013

Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg

Spicynodes Mindmap als Präsentationsmittel und Unterstützung für weiterführende Arbeit

Einladung. Erfolgsfaktor Demografie-Management Status Quo, Herausforderungen und Lösungsansätze

Transparente Vergabe

Axel Rekemeyer 7. Februar 2018, Emden

afgis Qualitätsprüfung

Was wir sind. Impressum. Was wir sind

Übersicht. Elemente der internen Kommunikation im Sportverein

Der Qualifizierte Aufsichtsrat

Corporate design corporate wording

Online-Fortbildung Beratung zur informierten Entscheidung bei der Darmkrebsfrüherkennung. Referat Versorgungskonzepte und Zusatzverträge 11.

Management.

KlimaKonzept.NRW. Klimaschutz und Klimaanpassung in öffentlichen Einrichtungen

nachhaltig = wertvoll!

Kfz-Versicherung. Begleitetes Fahren. Sicherheit für Fahranfänger. Ohne Extrakosten.

Transkript:

Pressegespräch 1. März 2011 Umsetzung des Kundenversprechens Torsten Oletzky Vorstandsvorsitzender ERGO Versicherungsgruppe AG 1

Agenda 1. Torsten Oletzky: Umsetzung des Kundenversprechens 2. Prof. Frank Brettschneider: Verständlichkeit in der Kundenkommunikation 3. Christian Diedrich: Klartext statt Klauseln 4. Peter M. Endres: Zahnersatz sofort 2

Ableitung der Markenpositionierung in stringentem Prozess in 2010 Identifizierung Umsetzung nach außen im Marketingmix Einlösung nach innen und außen 10 Fokusgruppen in ganz Deutschland Repräsentative Umfrage mit 6.000 Versicherten Logo-Rebrush Corporate Design Glaubwürdiges Einlösen des Markenversprechens durch Erlebbarmachen für Konsumenten 50 Interviews mit Leitenden aus allen Bereichen 800 Mitarbeiter in Change-Workshops befragt Abstimmung in 2 Vorstandssitzungen und 1 Vorstandsklausur Werbekampagne Kundenkommunikation Entwicklung von Ansatzpunkten, wie ERGO die Verständlichkeit und den Dialog mit Kunden verbessern kann Damit möchte ERGO Mitarbeiter und Kunden gleichermaßen begeistern 3

Konkrete Maßnahmen seit Mitte 2010 bereits umgesetzt oder eingeleitet Dialog mit Kunden Beispiele ERGO-Kundenwerkstatt Kundengremium wirkt an künftigen Texten, Briefen, etc. mit Feedbackformular Formular auf der Website für Kunden und Nicht-Kunden www.millionengruende.de Kunden haben Wünsche geäußert, wie eine Versicherung sein soll Ca. 193.000 Besucher per 31.12.2010 Kundensprecher* Repräsentant der Kunden im Unternehmen Sparten- und funktionsübergreifende Kundensicht Kundenhotline Einrichtung von kostenlosen 0800er Nummern für Kunden Einführung im März Heutige Schwerpunktthemen Klartextinitiative für eine bessere Verständlichkeit in der Kundenkommunikation, externe Begleitung des Prozesses Vollständig neuer Ansatz zur Gestaltung von Versicherungsbedingungen Neue Produktform: Zahnersatz sofort als erster Nachsorgetarif bei ERGO * Bezeichnung nachträglich aus rechtlichen Gründen geändert 4

Klartextinitiative: Vom Hä? zum Ah! Neue Grundsätze für eine bessere Verständlichkeit in der Kundenkommunikation gemäß unserem Markenversprechen Ziel: Nachhaltige Verbesserung der Verständlichkeit in der Kundenkommunikation 5

Kundenkommunikation mit ca. 47 Mio. Kontakten p.a. Telefonie Standardbriefe 32 Mio. Individuelle Korrespondenz @ Internet 6

Grundsätze für eine bessere Verständlichkeit an Beispielen Wir formulieren einfache, kurze und verständliche Sätze. Wir schreiben, wie wir sprechen (Alltagssprache) ohne Umgangssprache zu verwenden. Wir stellen das wichtigste an den Satzanfang und bilden klare Sätze ohne Verschachtelungen. Wir vermeiden Fachausdrücke und Fremdwörter. Wenn Fremdwörter oder Fachausdrücke notwendig sind, werden diese erklärt. Wir teilen dem Kunden mit, was durch ihn zu tun ist und nennen ihm alle Optionen, die er hat. Wir stellen unsere Kosten für den Kunden klar, nachvollziehbar und transparent dar. Wir sagen, was versichert ist und was nicht. Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim 7

Wir zeigen dem Kunden Handlungsoptionen auf und was das für ihn bedeutet am Beispiel Anschreiben zur automatischen Anpassung in Leben NEU Sie haben aber die freie Wahl und können auch auf den Schutz verzichten, indem Sie die Anpassung aussetzen. Dazu reicht Ihr telefonischer Widerspruch innerhalb eines Monats. Der Offenheit halber sei angemerkt: Bei Verträgen mit geringer Restlaufzeit ist eventuell die Rendite aus der Beitragserhöhung so gering, dass Ihnen ein Aussetzen der Beitragsanpassung keine Nachteile bringt. 8

Wir stellen unsere Kosten für den Kunden klar, nachvollziehbar und transparent dar am Beispiel des Produktinformationsblatt Leben (PIB) ALT 7 Seiten NEU 4 Seiten 3.2.2 Wertentwicklung nach Kosten (Renditeeffekt) Die im Beitrag berücksichtigten Kosten senken die Wertentwicklung dieses Vertrages. ( ) Wertentwicklung vor Kosten X,XX %./. Renditeeffekt (Gesamtkostenquote) X,XX % = Wertentwicklung nach Kosten X,XX % 7 4 9

Bearbeitung der schriftlichen Standardkommunikation Briefbearbeitung nach Verständlichkeitskriterien 32 Mio. 100 % 23 Mio. 13 Mio. 19 Mio. 59 % 20 Mio. 63 % 72 % 40 % Q1 2011 Q2 2011 Q3 2011 FY 2011 FY 2012 10

Ausblick Wie geht es weiter? Informations- und Qualifizierungsoffensive: Start im zweiten Quartal Qualifizierung von Multiplikatoren, die auch im Arbeitsprozess unterstützen Mitarbeiter und Agenturen im Vertrieb Qualitätssicherungsprozess: Fachgremium überprüft Einhaltung der Verständlichkeitskriterien Externe Zertifizierung der Kriterien durch Prof. Brettschneider, Universität Hohenheim Klartext schreiben: Versicherungsbedingungen zur besseren Verständlichkeit und Übersichtlichkeit überarbeitet 11