Warum brauchen wir die Wildheit der Flüsse?

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Transkript:

Warum brauchen wir die Wildheit der Flüsse? Dialogreihe 3/5 19.10.2017, Benediktbeuern Dr. Christine Margraf Leiterin Fachabteilung München 089/548298-89, christine.margraf@bund-naturschutz.de Tiroler Lech (Foto: Margraf) Alpenflüsse und ihre Auen sind etwas besonderes???? Tagliamento, Südalpen, Arno Mohl 1

Umlagerung von Sedimenten (Foto.: Chr. Margraf)???? Fachlich: Fluss-auentypische Prozesse der intakten Hydro- und Morpho-Dynamik. Ökosystemare funktionale Betrachtung auf verschiedenen räumlichen Maßstäben. Eine von verschiedenen Strategien für mehr Biodiversität an Flüssen (je nach Ausgangslage) Bei Hochwasser überfluteter Auwald (Foto.: Chr. Margraf) Isar bei Wallgau erobert bei Hochwasser die Aue und einen neuen Flusslauf (Foto.: A. Zehm) Das flusstypische, kleinräumige und zeitlich-räumlich wechselnde Mosaik an Standorten mit hoher Artenvielfalt schafft am besten der Fluss selbst Intermediate Disturbance Hypothesis: Das einzig beständige in der Aue ist der beständige Wandel. Lebendige (Alpen-)Flüsse und Auen sind etwas ganz besonderes: Mittlere Störungseinflüsse erzeugen die höchste Artenzahl. Zeitlich-räumliche Heterogenität als zentrale Voraussetzung für Biodiversität Connell 1978. Science 199: 1302-1310 Connell 1978. Science 199: 1302-1310 2

Aus: BAFU (BUNDESAMT FÜR UMWELT), 2001-2008: Auendossier. Faktenblatt 5 (Auen und Revitalisierungen). Bern Connell 1978. Science 199: 1302-1310 Flüsse/ Auen sind äußerst komplexe Lebensräume: 3 Dimensionen, sich gegenseitig beeinflussend Fachlich: Fluss-auentypische Prozesse der intakten Hydro- und Morpho-Dynamik. Ökosystemare funktionale Betrachtung auf verschiedenen räumlichen Maßstäben???? Nach Stanford 1998 Tiefenvernetzung Eingriffe (Verbauungen, Veränderungen Wasserhaushalt etc.) stören das komplexe System (vgl. Mobile) - auch Prozesse lenkende Steuerungen sind ein Art Eingriff. Wer entscheidet, wann, wie und zu wessen Gunsten gesteuert werden soll? 3

Unsere Vision für die Zukunft ist: In Deutschland gibt es wieder faszinierende Wildnisgebiete (z. B. in Nationalparken), in denen Entwicklungsprozesse natürlich und ungestört ablaufen. Unsere Ziele sind: Bis zum Jahre 2020 kann sich die Natur auf mindestens 2 % der Landesfläche Deutschlands wieder nach ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten entwickeln, beispielsweise in Bergbaufolgelandschaften, auf ehemaligen Truppenübungsplätzen, an Fließgewässern, an den Meeresküsten, in Mooren und im Hochgebirge. Fachlich: Fluss-auentypische Prozesse der intakten Hydro- und Morpho-Dynamik. Ökosystemare funktionale Betrachtung auf verschiedenen räumlichen Maßstäben Politisch-fachlich: Biodiversitätsstrategie (Ziel Wildnis, Biodiversität) u.a. Heute gibt es in Deutschland kaum noch Wildnis. Wildnisgebiete umfassen deutlich weniger als 1 % der Landesfläche. Auf nur 0,6% der Fläche Deutschlands gibt es Wildnisbereiche von > 500 ha. Neue Kiesinsel Fachlich: Fluss-auentypische Prozesse der intakten Hydro- und Morpho-Dynamik. Ökosystemare funktionale Betrachtung auf verschiedenen räumlichen Maßstäben Politisch-fachlich: Biodiversitätsstrategie (Ziel Wildnis, Biodiversität) u.a. Neues Ufer Umsetzung: Renaturierung, Revitalisierung, Prozesse (s.o.) ermöglichen, Hilfe zur Selbst- Hilfe Foto: Margraf Altes Ufer Bsp. Mittlere Isar: 10 Jahre nach Entfernung der Uferversteinung hat die Isar 3-fache Breite und 3 Arme (Furkation) 4

Zustand der rezenten Flussauen in Dtl.: BfN Auenzustandsbericht BfN Natur- bewußtstein- Studie 2013 Wildheit (Wildnis) ist in unserer Landschaft extrem selten geworden Wilde Flüsse sind extrem selten geworden wir brauchen sie als Referenzflächen zum Lernen Menschen wollen Wildnis Wildheit (Wildnis) ist in unserer Landschaft extrem selten geworden Wilde Flüsse sind extrem selten geworden wir brauchen sie als Referenzflächen zum Lernen Menschen wollen Wildnis Alpenfluss-typische Artenvielfalt braucht Lebensraum-Vielfalt braucht Standortvielfalt (Wasserhaushalt, Sedimente, Überschwemmungshäufigkeit, -höhe u.a.) braucht permanente Veränderung braucht Wildheit Fotos: Margraf, Magerl 5

Alpenflusstypische Standortvielfalt Renaturierte Isar-Bereiche mit Wildnis: Mittlere Isar (FS) (links), Obere Isar (TÖL) (unten) Foto: Drobny Totholz-, Baum-, Getreibsel-Ablagerungen enorm wichtige Rolle für Artentransport, Sediment- und Standortvielfalt, Inselbildung, Furkation u.a. flusstypische Prozesse Wenn der Fluss die Bäume dort ablagert, wo er es während Hochwasser darf, sind sie erstaunlich stabil (müssen nicht angekettet werden). Das kann kein Wasserbauer so wirksam bauen Alpenflusstypische Standortvielfalt Das kann kein Planer planen, kein Baggerfahrer so vielfältig und differenziert bauen Foto: Chr. Margraf 6

Alpenflusstypische Artenvielfalt z.b. Wildbienen, Wespen Bsp.: Renaturierung Mittlere Isar 119 (von 506) bayerischen Wildbienen-Arten, + 112 Wespen-Arten darunter zahlreiche wertgebende und auch flussauentypische Arten (z.b. angewiesen auf Sand, Weiden), hohe Bedeutung unterschiedlicher Abschnitte und breiter Gradienten Fluss - Aue. z.b. Sandbiene Andrena nycthemera (RL 2): kommt v.a. in Auen vor, auf Pollen früh blühender Weiden spezialisiert. Hauptverbreitung in Bayern entlang der Donau. Alle Abbildungen: internet z.b. Grabwespe Crossocerus walkeri (RL 2): Typische Auen-Art: Nest in morschem stehendem Totholz in Gewässernähe, Larvennahrung: Larven von Eintagsfliegen und Steinfliegen. z.b. Furchenbiene Lasioglossum bavaricum (RL D): Alpine Verbreitung (in Dtl. nur in den Alpen). Nester in leicht verfestigtem Kalkschutt. z.b. Furchenbiene Lasioglossum limbellum (RL 2): Abbruchkanten- Brüter. Komplex-Lebensräume, hohe Vielfalt Lenkung, Steuerung für wen, wie oft...? Alpenflusstypische Artenvielfalt Bsp.: Renaturierung Mittlere Isar, 2015 z.b. Lavendelweiden- Gebüsche (typische alpine Weiden) bevorzugt in einem Streifen, in dem im kiesigen Rohboden auch schon Feinmaterial liegt und andere Pflanzen wachsen. Nach oben hin Ulmus spec. Jungwuchs, S. daphnoides, am Ufersaum Salix alba. Fotos: Chr. Margraf 7

Alpenflusstypische Artenvielfalt Bsp.: Renaturierung Mittlere Isar, 2017 z.b. Lavendelweiden- Gebüsche (typische alpine Weiden) Vorr.: neben Dynamik und geeigneten Standorten: Vorhandensein von Samen (bei Tieren: Individuen) in erreichbarer Entfernung. flache breite Ufer-Gradienten, genügend Raum für Zulassen von (temporärer) Sukzession Fotos: Chr. Margraf Wildheit - Chancen für Ausbreitung, Ansiedlung Zielarten Bsp.: Renaturierung Mittlere Isar z.b. Pardosa wagleri (RL 3), braucht offenen Kies mit grobporigem Lückensystem (regelmäßige Umlagerungen!). Kiesbänke Isar 1984 (Plachter): nur an Oberer Isar bis Pupplinger Au heute auch an Mittlerer Isar Foto: W. Willner Biologiezentrum Linz/ Austria 8

Wildheit - Chancen für Ausbreitung, Ansiedlung Zielarten Bsp.: Renaturierung Mittlere Isar z.b. Arctosa maculata (RL 2). Hohlräume zwischen Kieseln und Steinen auf Kies- und Schotterbänken, oft in unmittelbarer Nähe zu angeschwemmtem Totholz und Baumstämmen im Schattenbereich Kiesbänke Isar 1984 (Plachter): nur an Isar bei Grünwald heute auch an Mittlerer Isar Foto: W. Willner Biologiezentrum Linz/ Austria Wildheit - Kein Eingreifen nötig, z.b. auch bei Neophyten Vorheriger Goldruten-Bewuchs Nach Hochwasser abgeschält (Mittlere Isar, Renaturierungsbereich) Foto: Chr. Margraf Vorr.: Morpho- und Hydro- Dynamik findet statt, ist wirksam 9

Wildheit - ist nicht (vollständig) planbar Bsp.: Umplanung einer gestalteten Renaturierung durch die Isar 2003 (1. Wegeverlegung erfolgt) 2005 nach 2009 (2. Wegeverlegung) HQ80-Hochwasser Luftbilder: Bayernatlas ( Bayerische Vermessungsverwaltung 2016) 2015 Wildheit hat Grenzen, z.b. bei Staustufen... Bayerischer Lech bei Augsburg 1908 (unten) und heute (links) Links: FinView / oben: Universität Augsburg, Wissenschaftszentrum Umwelt, Archiv/ Michael Hilgers, in: Krauss/ Lindl/ Soentgen, 2014: Der gezähmte Lech) 10

Rahmenbedingungen für (wirksame) Wildheit: möglichst...... wenig Fesseln an Fluss (und Aue) Renaturierung Hilfe zur Selbsthilfe oft als Voraussetzung... viel Fläche, d.h. Großflächigkeit (ggf. Vergrößerung Reaktionsraum durch Deichrückverlegungen) und Unterschiedlichkeit einzelner Abschnitte ( viele Maßnahmen-Bereiche) im Verbund. So dass flache und breite Gradienten typische Lebensraum-Komplexe aufweisen, die sich in räumlich-zeitlichem Mosaik immer wieder neu entwickeln können,... intakter Materialhaushalt, der eine ausreichende Morpho-Dynamik ermöglicht (Substrat-Vielfalt, Geschiebe-Durchgängigkeit)... intakter Wasserhaushalt, der eine ausreichende Hydro-Dynamik ermöglicht (Abfluss- Vielfalt, -Menge, biologische Durchgängigkeit) und die gemeinsam eine möglichst flusstypische Standort-Vielfalt ermöglichen,... viel Totholz/ Bäume/ Getreibsel, das in Fluss und Aue gestaltend wirken darf,... keine besonders schützenswerten flusstypischen Arten, die durch Wildnis verloren gehen würden (oft Raum-Problem!!)... viel Information, Diskussion und Monitoring (Akzeptanz und Toleranz schaffen) Förderprogramme und Flächenmanagement für Landeigentümer Fotos: Klaus Leidorf, 2013 Renaturierung: z.b. Salzach Vielen Dank für Ihre Naturfluss-Variante Aufmerksamkeit oder Stau? Vision Naturfluss Salzach Salzburger Landeskorrespondenz (Visualisierung) / K. Leidorf (Luftbild 2010) E. Prechtl (ALS) 11