STIFTSGYMNASIUM SINDELFINGEN - Schulversuch NwT Warum NwT1 in Baden-Württemberg?

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Transkript:

STIFTSGYMNASIUM SINDELFINGEN - Schulversuch NwT1 14.02.2015 1. Warum NwT1 in Baden-Württemberg? Unsere Gesellschaft ist eine technische. Die Schulart Gymnasium soll weiterentwickelt werden, um der Bedeutung der naturwissenschaftlich-technischen Bildung für unsere Gesellschaft gerecht zu werden (=> Bedarf an Ingenieuren/Fachkräften in diesem Bereich). 2. Warum NwT1 am Stiftsgymnasium? - Vielfalt der Begabungen - naturwissenschaftlicher Schwerpunkt - Erfahrungen mit dem Schulversuch NwT in der Kursstufe - Erfahrungen mit SIA, Zusammenarbeit mit Betrieben und der Uni Stuttgart - durch Technik geprägte Region 3. Was bedeutet der Schulversuch NwT1? Wir bieten seit dem Schuljahr 2010/11 einer Klasse eine neue Reihenfolge der beiden verpflichtenden Fremdsprachen und des Kernfaches Naturwissenschaft und Technik an. Englisch wird ab Klassenstufe 5 belegt, Naturwissenschaft und Technik ab Klassenstufe 5.2 und die zweite Fremdsprache (Französisch oder Spanisch) in den Klassenstufen 8 bis 10 (mit einem zweistündigen nicht versetzungsrelevantem Hinführungskurs in 7.2). Die zweite Fremdsprache und NwT tauschen im Bildungsgang die Plätze, alle anderen Fächer bleiben unverändert, d.h. NwT wird statt der 2. Fremdsprache Kernfach ab Klasse 5.2. Ab dem Schuljahr 2012/13 beginnen NwT1 und die zweiten Fremdsprachen mit einem zweistündigen Vorkurs in 5.1 für 28 Schüler, die endgültige Wahl Kinder und Eltern in Klasse 5.2 treffen. 4. Was macht NwT1 aus? Welche Ziele verbinden wir damit? - Vielfalt an Begabungsförderung (Haptik, Projektfähigkeiten, technisches Denken, soft skills) - Gendergerechtigkeit - Schulartentwicklung: Gymnasium des 21. Jahrhundert - Ingenieurwissenschaften als Leitfach 5. Was machen wir inhaltlich? Leitthema: Bewegung (Mobilität) Die Schülerinnen und Schüler erstellen in ersten Projekten sich bewegende Produkte fachgerecht, deren Funktionen sie beschreiben. Sie führen ein Protokollheft, in dem jede Stunde dokumentiert wird. Curriculumsbeispiel für 5/6 siehe unten. 6. Für welche Schülerinnen und Schüler (SuS) ist NwT1 geeignet? - SuS mit praktischer Intelligenz - SuS.mit Lust am Forschen und Experimentieren - SuS mit Freude am praktischen Arbeiten - SuS die mit Werkzeug umgehen (keine zwei linken Hände) - SuS mit Durchhaltevermögen (langfristiges Arbeiten) 7. Wie organisieren wir NwT1? a) Gibt es für NwT1 eine eigene Klasse? Ja! Werden die NwT1- Gruppen in 5-7 geteilt oder bleiben sie zusammen? Wir beabsichtigen zu teilen. Wenn wir teilen, dann gibt es in den Klassen 5 6 und 7 drei statt vier

Wochenstunden. In 5.1 werden zwei Module unterrichtet: H. Fück (Werkstatt: einfache Holz-, Metallbearbeitung), H. Dörfler (einfache elektr. Schaltkreise etc.) b) Wer unterrichtet? - Alle Lehrkräfte aus Bio, CH, EK, PH unterrichten + Lehrkräfte mit speziellen Qualifikationen (z.b. H. Fück mit Werken als Fach) - Zwei Lehrkräfte unterrichten im Wechsel einzelne Module. c) Was geschieht mit PSN? Die Inhalte von PSN werden in NwT1 integriert, dafür wählen die Schüler PSA oder PSK (Poolstunden Kretivität, Allgemeinbildung, Naturwissenschaften). d) Wie integrieren wir Naturphänomene (bleibt als Fach erhalten) organisatorisch und inhaltlich? Löten in 5.1, damit in NwT1 darauf zurückgegriffen werden kann. Ist NwT1 versetzungsrelevant? NwT1 ist Kernfach und damit erheblich versetzungsrelevant. Was geschieht in Klasse 8? Die Gruppen NwT2 (Profilwahl NwT2 in Kl.8) und NwT1 werden wahrscheinlich nicht zusammengelegt.. Was geschieht, wenn sich mehr als 30 Schülerinnen und Schüler für NwT1 anmelden? NwT1 ist ein Schulversuch mit besonderen Belastungen der Schüler. Wir setzen daher folgende Noten ( (pädagogisches Kriterium) voraus: - MeNuK mindestens "gut", - Mathematik mindestens "gut", In einem zweiten Schritt losen wir aus (Zufallskriterium!). Wann wird gelost? Am Wochenende nach der Anmeldung. Können Schüler die Profile wechseln? a) Ein Wechsel in L/F ist am Ende von 5.1 möglich. b) Ein Wechsel in NwT1 ist am Ende von 5.1 möglich, wenn es weniger als 28 Schüler in der Gruppe gibt. c) Ein späterer Wechsel fällt schwer. d) Generell gilt: Die Hälfte der nachzuholenden Zeit ist Karenzzeit, erst danach werden

die Leistungen bewertet. 13. 14. 15.

Was ist bei der Anmeldung noch wichtig? - Soll meine Kind in die G8+-Klasse gehen? - Welche Poolstunden (Frühförderung) wähle ich aus? Bringt eine Entscheidung für NwT1 Nachteile mit sich? Ja! a) Die Profilentscheidung wird schon 5.2 bzw. 5.1 getroffen. Vielleicht entwickeln sich die Interessen eines Schülers anders, wenn er älter wird? b) Der Wechsel an eine andere Schule/in ein anderes Bundesland wird erschwert. In Baden- Württemberg sind es zur Zeit drei Schulen, die an dem Schulversuch teilnehmen, geplant sind ca. zehn. c) NwT1 ist ein Schulversuch, das ist Vor- und Nachteil zugleich. Zwar gibt es schon Vorgaben, aber kein erprobtes Curriculum, vieles wird aber erst im Verlauf des Schulversuchs entwickelt werden. Mögliches Curriculum 5/6: Themenschwerpunkt "Bewegung und Mobilität" Vorbemerkung: Die Schülerinnen und Schüler werden in ersten Projekten sich bewegende Produkte fachgerecht erstellen, deren Funktionen sie beschreiben (Bau eines mit Kerzen betriebenen Wärmerades, Bau eines selbststeuernden, elektrischen Käfers ). Dabei führen sie ein Protokollheft, in dem Sie Ihre Arbeit dokumentieren.

Themenfeld Methodencurriculum allgemein / fachspezifisch Fachcurriculum Sicherheit in Fachräumen grundlegende Werkstoffeigenschaften abschätzen und nützen (Statik, Spaltfestigkeit... von [Sperr-]Holz, Rundstab,...) Mit Laubsäge und Fuchsschwanzes sägen (Sperr-)Holz auch am Rand Grundlagen der Holzbearbeitung bohren, Den Körner einsetzen Bretter fachgerecht verschrauben Schrauben versenken Umgang mit Hammer und Nägenl beherrschen Schleifen Blechstreifen mit Sandpapier sägen Einfache Blechbearbeitung Blechstreifen feilen und entgraten Werkstoffangemessenes Malen und Lackieren Arbeiten mit Pinsel und Farben/Lack Funktionen des Fahrrads Säubern, Pflegen und Einstellen von Gangschaltung und Bremsen Das naturwissenschaftliche Experiment Konvektive Flüssigkeiten und Gase Strömungslehre Einfache Experimente zu zweit durchführen und dokumentieren (Material, Versuch, Beobachtung, Erklärung,...) Messung von Temperaturen durchführen Messwerte mit einem Messwerterfassungssystem aufnehmen und auswerten in Diagrammen Temperaturverläufe dokumentieren, physikalische Unterschiede von warmen und kalten Flüssigkeiten und Gasen phänomenologisch wiedergeben technische Anwendungen Strömungsverhalten von Körpern in Flüssigkeiten und Gasen beschreiben einfache Experimente in einem Strömungskanal Umgang mit Fuchsschwanz, Laubsäge, Handbohrer, Sandpapier, Schraubenzieher, Feile, Vorstecher, Hammer, Nagel Umgang mit verschiedenen Feilen, Einspannvorrichtung und Eisensäge, Körner

durchführen und dokumentieren. Technik am Modell einfache Hebelsysteme entwerfen und aufbauen (Bau einer Waage...) Aufbau eines Riemen-, Zahnund Kurbelgetriebes Umwandlung von Energie