Smarter Medicine in der Geriatrie Christine Janisch Pflegeexpertin MSN Pflegezentrum Spital Limmattal 14.12.2017
Rolle der Pflege Grundlagen Gut geschultes Personal Gewährleistung der entsprechenden Ressourcen (personell, strukturell, baulich) Beitrag der Pflege 7 x 24 h / Woche anwesend Wochentags täglich ärztliche Kurzvisiten Regelmässig Kontaktvisite & Interdisziplinäre Visite 19.12.2017 / 2
1. Keine perkutane Magensonde I Möglichst schnelle Umstellung auf orale Ernährung Je 3 Mahlzeiten / Zwischenmahlzeiten - In der Stube / im Zimmer - Assistiert bei Bedarf - Frühstücksbuffet mit Selbstbedienung - Nachmittagskaffee Genussfördernd - Selber essen lassen - Lieblingslebensmittel organisieren - anregende Tischgesellschaft 19.12.2017 / 3
Keine perkutane Magensonde II Anregend gestaltet - Jahreszeitgemässe Dekoration - Obstschale / Süssigkeiten - 1x wöchentlich Kochen auf der Abteilung - Kuchen backen Kontrolle Nahrungszufuhr - Zwischendurch zu Trinken / Essen geben - Trinkmenge - Regelmässige Gewichtskontrolle 19.12.2017 / 4
3. Moderate Blutzucker-Einstellung Umsetzung der ärztlichen Verordnungen Beobachtung Ernährung abhängig von Bewohner-Zielen Rückmeldung an die Ärztin 19.12.2017 / 5
5. Bakteriurie Frühzeitiges Erkennen ermöglicht eine frühzeitige Diagnosestellung und Therapie Symptome - Unruhe - Häufiges Aufsuchen der Toilette - Rückzug/Schwäche - Temperatur Trinkmenge!! Begleitung bei Mobilisation 19.12.2017 / 6
2. & 4. Neuroleptika / Benzodiazepine Pflegerische Ansätze bei Verhaltensstörungen; Schlaflosigkeit; Unruhezuständen; Verwirrtheit 1. Ursachen klären - Physiologisch (Schmerz; HWI; ) - Psychisch (Orientierungs- / Verständnislos; ) - Sozial (Raum haben; Tageszeit; ) - Dienstleistung nicht wie erwartet Beobachtung/Pflegedokumentation, Biographie, medizinische Diagnostik, Fallbesprechung 19.12.2017 / 7
Pflegerische Ansätze 2. Physiologische Ursachen behandeln - zb Schmerzbehandlung: Reservemedikation, Lagerung, Kinästhetik, Massage, Physiotherapie Psychisch - Soziale Ursachen - Sicherheit vermitteln - Zuwendung nicht nur Aufgabenbezogen - Bewegungsdrang ausleben lassen - Validieren - 19.12.2017 / 8
Personenzentrierte Pflege (Kitwood 2004) 19.12.2017 / 9
Personenzentrierte Pflege (Kitwood 2004) Identität - Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin will ich? Bindung - Zu wem gehöre ich? Mit wem bin ich ver-bunden? Beschäftigung - Wodurch werde ich angeregt? Fühl ich mich bedeutungsvoll? 19.12.2017 / 10
Personenzentrierte Pflege (Kitwood 2004) Trost - Wer oder was gibt mir Sicherheit, Geborgenheit, Verlässlichkeit, Stärke? Einbeziehung - Gehöre ich dazu? Darf ich mit-sein? 19.12.2017 / 11
Personenzentrierte Pflege (Kitwood 2004) Prävention Krisenintervention - Wo? - Weshalb? - Auslöser? - Motiv? Personenzentriert validieren 19.12.2017 / 12
Individualität 19.12.2017 / 13
Autonomie/Einbezug Bewohnende Ernst nehmen Bedürfnisse erfassen Fachinformationen einbringen Abmachungen aushandeln Individuelle Pflegeplanung 19.12.2017 / 14
Rhythmus der Bewohnenden Die Bewohnenden bestimmen selbst über: Schlafenszeiten Art der Aktivität Teilnahme an Aktivitäten Essenszeiten (Frühstücksbuffet mit Selbstbedienung) 19.12.2017 / 15
Geborgenheit Zeit für Gespräche Körperkontakt Wohnliche Atmosphäre Anliegen ernst nehmen & darauf eingehen Positiv besetzte Erinnerungen aufleben lassen 19.12.2017 / 16
Lebensfreude / Lebenssinn Biographie als Grundlage Seelsorgeteam Aktivitäten - Aktivierungsfachfrau - Stubendienst - Freiwillige Mitarbeitende - Tageszentrum - Kochen auf der Abteilung 1x Wo - Anlässe 19.12.2017 / 17
Einbezug Angehörige Eintrittsgespräch Standortgespräche halbjährlich Zusätzliche Gespräche nach Bedarf - Die Bewohnerin als Mensch er-kennen - ihr soziales Umfeld verstehen - Zusammenarbeit fördern 19.12.2017 / 18
Einbezug der Angehörigen Einladung zu Anlässen 19.12.2017 / 19
Zusammenarbeit Teamintern Ärztinnen Interdisziplinärer Rapport Tageszentrum Zwischen den Abteilungen 19.12.2017 / 20
Dokumentation Biographie, wird im Verlauf ergänzt Standardisierte Pflegeplanung Individuelle Pflegeplanung Standortgespräche Diverse Assessments Separates Blatt zur Dokumentation der Reservemedikation 19.12.2017 / 21
Entwicklung der Pflegequalität Fallbesprechungen Weiterbildung Arbeitsgruppen - Pflegequalität professionelle Haltung professionelles Verhalten - Palliative Care eigene Sterblichkeit Begleitung im Abschiednehmen - Demenz Biographiearbeit 19.12.2017 / 22
Smarter Medicine in der Geriatrie 2040 19.12.2017 / 23