B e k a n n t g a b e an den Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus, Innenstadt und Stadtentwicklung

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Transkript:

Stadt Helmstedt Der Bürgermeister Fachbereich Kultur und Tourismus 27.04.2017 Öffentliche Sitzung B027/2017 B e k a n n t g a b e an den Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus, Innenstadt und Stadtentwicklung Sachstand Lappwaldsee Es wird auf die B011/2017 vom 21.02.2017 und den darin erfolgten aktuellen Sachstandsbericht über den Lappwaldsee verwiesen. Wie in der AWTIS-Sitzung am 14.03.2017 angekündigt, werden ergänzend hierzu die von der Helmstedter Revier GmbH gegebenen Antworten auf die in der Informationsveranstaltung für Lappwaldsee-Gästeführer am 20.03.2017 gestellten Fragen zum Lappwaldsee zur Kenntnis vorgelegt (siehe Anlage). Es handelt sich hierbei um aktuelle Fragen und Antworten zur Wasserqualität, zum Wasserstand, sowie zu den Themen Umwelt und Tourismus. Ergänzend zum Grenzlehrpfad im Brunnental ist beabsichtigt, noch in diesem Jahr eine Grenzenlos-Informationsstele zur Darstellung der Grenzgeschichte am Lappwaldsee am Informationspunkt Am Petersberg zu installieren. Die Finanzierung erfolgt über Fördermittel. Es wird um Kenntnisnahme gebeten. (Wittich Schobert) Anlage

-2- Fragen zur Wasserqualität 1. Wie ist die Wasserqualität? Die Wasserqualität entspricht der eines jungen Tagebaugewässers. Der ph-wert steigt langsam an. 2. Wann war das letzte limnologische Gutachten (Vollanalyse) und wie oft wird eines erstellt? Die Analysenwerte sind mit den Behörden abgestimmt und entsprechen dem genehmigten Monitoring. Das vorhandene Gutachten stammt aus dem Jahr 2013. Ein limnologisches Gutachten errechnet aus vorhandenen und angenommenen Daten (zukünftigen Zuflüssen oder Einträgen) eine Gewässerentwicklung und gibt damit eine Prognose/Hochrechnung über die Entwicklung der Wasserqualität ab. Darum ist es sinnvoll dieses Gutachten je nach Bedarf zu überarbeiten, wenn wesentlich geänderte Eingangsdaten zu berücksichtigen sind und dadurch die Prognose sich ändert. Seit 2013 beobachten und untersuchen wir sowohl die Grundwasserentwicklung als auch das künstlich zugeführte Wasser und die Wasserqualität im See regelmäßig und werten diese aus. Das findet nach einem behördlich abgestimmten Monitoringkonzept statt und die Daten werden an die Aufsichtsbehörde übermittelt. 3. Wie ist der momentane ph-wert des Wassers im Lappwaldsee und welche Entwicklung des ph-werts wird angenommen? In 2016 wurde ein Anstieg auf bisher etwas über 3 gemessen: (27.08.2016: 3,18) dieser steigt stetig an. Entwicklung siehe 2 und 5 zu limnologischen Gutachten. 4. Wie sind die Chlorid-Anteile im Wasser? Wir bewegen uns innerhalb der genehmigten Werte. 5. Wie wird Badewasserqualität bis wann hergestellt und von wem? Laut der limnologischen Prognose der IfUA Umweltberatung und Gutachten GmbH ist es zu erwarten, dass sich der zukünftige Lappwaldsee langfristig positiv entwickeln wird. Der See wird einen neutralen bis schwach alkalischen Charakter annehmen. Der Salzgehalt wird abnehmen und die Nährstoffkonzentrationen werden voraussichtlich mesotrophe (mittlerer Nährstoffzustand) Verhältnisse ermöglichen. In welchem Zeitrahmen sich diese Entwicklung abspielen wird, kann noch nicht vorausgesagt werden. Nach den Modellrechnungen werden sich neutrale Verhältnisse in etwa mit Erreichen des Endwasserstands einstellen. Es sind in der Errechnung der Datenbasis der Modelle aber noch viele Unbekannte enthalten, die eine Beschleunigung, aber auch eine Verzögerung der Einstellung bewirken könnten. Doch es geht beim Baden nicht nur um die Qualität des Wassers allein. Die Böschungen sind langfristig für den Endwasserstand angelegt und daher für ein momentanes Baden nicht geeignet. Im Gegenteil, es wäre aktuell sehr gefährlich, da man durch die hohen Böschungen nach dem Baden nur schwer aus dem Wasser käme.

-3- Fragen zum Wasserstand 1. Wie groß ist die Wasserfläche aktuell? 187,34 ha 2. Wie groß ist die Wassermenge? ca. 42,19 Mio. m³ 3. Wie hoch ist der aktuelle Wasserstand? +76,63m NHN 4. Wie groß ist die Uferlänge? 5,82 km 5. Wie tief ist es an der tiefsten Stelle? Ende 2016 wurde eine Wassertiefe von 38,34 m gemessen. Endtiefe (ca. 60 m) 6. Wie groß war der Wasseranstieg in den letzten beiden Jahren? 3,39 m (2015+2016) 7. Welche Quellen werden für den See genutzt/woher kommt das Fremdwasser? Es werden keine Quellen genutzt, sondern Grundwasserbrunnen, die für die Bergbauentwässerung des Tagebaus Schöningen notwendig sind bzw. waren. 8. Wie sieht der aktuelle Zeitplan für die Flutung des Lappwaldsees aus und wann wird das gesamte Areal des Tagebaus aus der Bergaufsicht entlassen? Der Zielwasserstand 103 m NHN wird nach aktuellen Planungen 2032 erreicht. Ein Ende der Bergaufsicht kann nur vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie festgestellt werden. Rechtliche Voraussetzungen sind dazu, dass keinerlei Gefahren mehr für Dritte bestehen. 9. Gibt es eine Analyse zur Gewährleistung des Endwasserstands unter welchen Randbedingungen? Der Endwasserstand von 103 NHN ist aus dem Grundwassermodell errechnet. Ein eventueller Wasserüberschuss kann später abgeleitet werden. 10. Hat sich die zugeleitete Wassermenge verändert nach der Abschaltung von Buschhaus? Nein. Wir können nur in den erlaubten Grenzen der vorhandenen Einleitgenehmigung handeln. 11. Wie viel Fremdwasser wird derzeit täglich/jährlich zugeführt? Ca. 7.500m³ / Tag bzw. etwa 2,5 bis 2,7 Mio. m³ / Jahr 12. Ist der Endwasserspiegel in 2030 noch aktuell? Gilt nach wie vor der Zeitplan für den Anstieg des Wassers? Grundsätzlich ja. 13. Sind die farbigen Klötze am Nordufer wieder sichtbar? Nicht mehr vorhanden.

-4- Fragen zur Umwelt 1. Was geschieht mit dem Kraftwerk? Am 1. Oktober 2016 wurde das Kraftwerk Buschhaus aufgrund des Beschlusses der Bundesregierung zum neuen Energiewirtschaftsgesetz für vier Jahre in die Sicherheitsbereitschaft überführt. Während der Sicherheitsbereitschaft ist das Kraftwerk Buschhaus vom Netz genommen. Ein Anfahren ist nur auf Anforderung des Übertragungsnetzbetreibers gestattet. Ab 2021 wird nach jetzigem Stand das KW Buschhaus zurückgebaut. 2. Sind noch Arbeiten in Zuständigkeit HE-Revier geplant? Ja, Rekultivierungsarbeiten. Diese finden hauptsächlich im ehemaligen Tagebau Schöningen statt (und siehe Sachstandsbericht der Helmstedter Revier GmbH). 3. Gibt es besondere Wildansiedelungen? In den letzten Jahren haben sich folgende Tierarten wieder angesiedelt: Wildschweine, Rehwild, Feldhase, Fasan und der Rotmilan. 4. Welche Biotope haben sich gebildet? Im ehem. Tagebau Treue wurde ein Feuchtbiotop in der Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde angelegt. In diesem Biotop befindet sich die auf der roten Liste stehende Wechselkröte. 5. Wie ist der Bekämpfungsstand der Herkulesstauden? Entlang der Bahnlinie HE Richtung Kraftwerk Buschhaus tritt an mehreren Bereichen die Herkulesstaude auf. Diese wird seit einem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Pflanzenschutzamt entfernt. 6. Wie viel Braunkohle befindet sich noch im Liegenden? Im Bereich des Helmstedter Reviers befindet sich nichts, was sich wirtschaftlich noch lohnt abzubauen. 7. Gab es Erdrutsche oder Brände? Die letzte Rutschung gab es im Februar 2008 oberhalb der Wellenschlagzone in der Nordwestböschung. Der letzte Brand von Kohle an der Nordostböschung wurde von einem Autofahrer nahe des Kreisels entdeckt und die Feuerwehr Helmstedt alarmiert. Das Flöz wurde gelöscht und zugedeckt. Fragen zum Tourismus 1. Gibt es Neues über das Nutzungskonzept und wie wird der bestehende Masterplan umgesetzt und unter welchen Finanzierungsmodellen? Der Masterplan ist der Plan der Stadt Helmstedt für den Lappwaldsee. HSR ist bergrechtlich verpflichtet das Gelände so wiederherzustellen, dass keine Gefahren mehr bestehen (Rekultivierung). HSR entscheidet nicht über die zukünftige Nutzung des Areals.

-5-2. Was läuft derzeit und mittelfristig im Tagebau Schöningen? Wie groß wird das möglicherweise touristisch nutzbare Areal des Tagebaus Schöningen Süd und wo wird es Konkurrenzsituationen geben? Seit dem 30. August 2016 ist das Areal ausgekohlt. Aktuell laufen Erdbaumaßnahmen zur Herstellung der Böschungen. Ziel ist die Herstellung eines Sees. Die Größe des Sees wird ca. 3,9 km 2 mit einem Wasservolumen von 172 Mio. m 3 betragen. HSR entscheidet nicht über die zukünftige Nutzung des Geländes. 3. Ab wann wird der See in Schöningen geflutet und aus welchen Quellen wird er gespeist? Die Böschungssicherung wird voraussichtlich bis 2020 dauern. Aus welchen Quellen wird er gespeist? Es wird von einem natürlichen Grundwasserwiederanstieg ausgegangen. 4. Gibt es aktuelle Planungen für einen Rundweg und wann werden eventuell weitere Wegstücke freigegeben? Es sind noch weitere Wege geplant (Rundweg um den See) und werden mit der LMBV abgestimmt erstellt. Bis jetzt steht die Genehmigung noch aus. Fragen allgemein 1. Wem gehört der See jetzt? Den jeweiligen Grundeigentümern. 2. Wer entschädigt die MIBRAG für den Umsatzverlust? Die für die Sicherheitsbereitschaft zur Verfügung stehenden Mittel werden zur Aufrechterhaltung des vierjährigen Stillstandbetriebes und zur Erfüllung der Rekultivierungsverpflichtungen verwendet. Die Betreiber der Braunkohlekraftwerke erhalten für die Zeit der Sicherheitsbereitschaft eine Vergütung vom Netzbetreiber, die auf die Netzentgelte umgelegt wird. 3. Erläuterungen der derzeitigen Betriebsführung Buschhaus (Anlaufzeit, Personal, Kohlevorrat, woher kommt die Kohle)? Seit dem 1.Oktober 2016 ist das Kraftwerk Buschhaus der Helmstedter Revier GmbH mit einer Nettoleistung von 352 Megawatt aufgrund des Beschlusses der Bundesregierung zum neuen Energiewirtschaftsgesetz für vier Jahre in die Sicherheitsbereitschaft überführt worden. Während dieser Sicherheitsbereitschaft ist das Kraftwerk Buschhaus vom Netz genommen. Das Kraftwerk wird durch die Helmstedter Revier GmbH nicht mehr am Markt eingesetzt. Ein Anfahren ist nur auf Anforderung des Übertragungsnetzbetreibers gestattet. Bei einer eventuellen Anfrage beträgt die Anlaufzeit des Kraftwerks Buschhaus 10 Tage bis zur Betriebsbereitschaft und weitere 24 Stunden bis zur Volllast. Aktuell sind bei der HSR 161 Mitarbeiter (inkl. Auszubildende) beschäftigt, die im Kraftwerk und der Rekultivierung bzw. Terrakomp und Norgam eingesetzt werden. Der Tagebau Schöningen ist ausgekohlt, die Halde aus Sicherheitsgründen abgetragen. Die Kohle kommt bei einem eventuellen Aufruf aus dem Tagebau Profen bei Leipzig. 4. Gibt es mit veränderter Betriebsführung Buschhaus Veränderungen am Eitzsee? Nein.