IT Marketbriefing Ausgabe: 06/2008 Lesen Sie in dieser Ausgabe: TC-Thema des Monats: Kostenvergleich On-Premise vs. Software as a Service: Ist Mietsoftware über das Internet wirklich ein Schnäppchen? Servicewüste Deutschland? Trotz aller gegenteiligen Beteuerungen - ja! Beinahe täglich erleben wir Beispiele, die doch angeblich längst der Vergangenheit angehören. Mein aktuelles Erlebnis im doch so hoch professionalisierten Bankenwesen: Mittwoch, Mittagspause, 12.30 Uhr, in einer mittelgroßen Filiale der örtlichen Sparkasse, ich bin der einzige Kunde. Auf der anderen Seite 5 bis 6 Sparkassenmitarbeiter. Eine freundliche Dame begegnet meinem Wunsch, ein Sparbuch (!) zu eröffnen, mit folgendem denkwürdigen Hinweis: Wir sind hier eine stark frequentierte Filiale auch wenn es momentan nicht so aussieht. Ich muss Sie daher bitten, einen gesonderten Termin zu vereinbaren! Ich bin tatsächlich sprachlos und eröffne mein Sparkonto auf einer Privatbank. Gleiches gilt an vielen anderen Orten. Aber es geht auch anders. TC-Meinung: Server-Virtualisierung und Zentralisierung im Fokus der Anwender. TC-IT Mittelstandsindex: Große Investitionsfreude Impressum In der ITK-Branche werden innovative Services nach wie vor groß geschrieben, insbesondere im Softwarebereich. Der Begriff Software as a Service, kurz SaaS genannt, ist mittlerweile zu einem festen Begriff geworden. Doch in einer jüngsten Studie haben wir als ITK-Marktanalysten zu unserem Erstaunen festgestellt, dass nur eine marginale Anzahl (10%) der mittelständischen Unternehmen mit dem Konzept von SaaS wirklich vertraut ist - und nur etwa ein Drittel diesen Begriff überhaupt kennt. Für die SaaS -Anbieter ist dieser Markt jedoch eine lukrative Angelegenheit. Immerhin verzeichneten Sie im Jahr 2007 einen Umsatz von rund 100 Millionen, der sich in den nächsten drei Jahren voraussichtlich verdoppeln wird. Und da begegnen wir wieder einem altbekannten Problem: Es gibt die herbei-gesehnte Servicequalität auf dem Markt, doch die Anbieter kommunizieren offensichtlich wieder einmal am Bedarf vorbei. Falls Sie sich als Anbieter mit dem Gedanken tragen SaaS -Angebote im Markt einzuführen, stehen wir Ihnen gerne mit unserer Expertise zur Verfügung. Auf jeden Fall wünschen wir Ihnen, dass auch Sie wieder in Zukunft den Service bekommen, den wir uns alle so sehr wünschen. Herzlichst Ihr Andreas W. Klein - Managing Director - techconsult GmbH Das Urheberrecht für alle Texte und Grafiken liegt bei der techconsult GmbH, Kassel. Die Verwendung der Inhalte ist bei schriftlicher Nennung des Urhebers kostenfrei möglich.
TC-Thema des Monats Kostenvergleich On-Premise vs. Software as a Service: Ist Mietsoftware über das Internet wirklich ein Schnäppchen? (techconsult, Kassel Alexander Kubsch) Fragt man durchschnittliche IT-Leiter, so ist deren Bild von Software-as-a-Service-Angeboten einigermaßen klar: Diese bieten meist die wichtigsten Funktionalitäten, lassen sich kaum individuell anpassen, sind dafür aber einfach und schnell integrierbar und vor allem günstig. Kosteneinsparungen stehen ganz klar auf Platz eins der Motive für eine Investitionsentscheidung pro-saas.(mehr...) TC-Meinung Server-Virtualisierung und Zentralisierung im Fokus der Anwender (techconsult, Kassel Denis Mrksa) Im Server-Umfeld ist Konsolidierung immer noch eines der wichtigsten Treiberthemen beim IT-Anwender. Je größer das Unternehmen, desto dringender ist der Bedarf zur Vereinheitlichung und Zusammenführung der in vielen Fällen sehr heterogenen Server- Landschaften. Technologien wie Virtualisierung und Zentralisierungsstrategien sind die derzeit am stärksten in den Fokus gerückten Mittel zur Konsolidierung. In diesem Rahmen fallen die von Anbietern beworbenen und von Anwendern erhofften Vorteile wie Effizienzsteigerung, weniger Energieverbrauch und bessere Verwaltbarkeit besonders ins Gewicht.(mehr...) TC-IT Mittelstandsindex Große Investitionsfreude (techconsult, Kassel Frank Heuer) Die Frühjahrserholung der mittelständischen Unternehmen setzte sich auch im April fort. Besonders die wirtschaftliche Lage hat sich verbessert. Die Perspektiven sind allerdings nicht mehr so zuversichtlich wie vor einem Jahr. Die Nachfrage nach Informations- und Kommunikationstechnologie (IT/TK) hat sich erfreulich entwickelt: Das gilt sowohl für die getätigten Ausgaben als auch für die Investitionspläne.(mehr...)
TC-Thema des Monats Kostenvergleich On-Premise vs. Software as a Service: Ist Mietsoftware über das Internet wirklich ein Schnäppchen? (techconsult, Kassel Alexander Kubsch) Fragt man durchschnittliche IT-Leiter, so ist deren Bild von Software-as-a-Service-Angeboten einigermaßen klar: Diese bieten meist die wichtigsten Funktionalitäten, lassen sich kaum individuell anpassen, sind dafür aber einfach und schnell integrierbar und vor allem günstig. Kosteneinsparungen stehen ganz klar auf Platz eins der Motive für eine Investitionsentscheidung pro-saas. Für den Anwender ist es allerdings schwierig, diese Kosten tatsächlich zu überblicken, da SaaS- Modelle in der Regel pro Anwender und Monat berechnet werden, während klassische On-Premise- Installationen (also im eigenen Rechenzentrum) einmal gekauft und anschließend beliebig lange genutzt werden. Bei diesen fallen aber neben dem Kaufpreis (meist interne ) Kosten für den Betrieb der Software und eventuell jährliche Wartungsgebühren an. In der aktuell vorliegenden techconsult-studie Software as a Service wurde genau dieser Punkt ausführlich untersucht. Dabei wurden über 200 Anwender zu den Gesamtkosten (TCO) einer On- Premise-Installation zweier verbreiteter Lösungsbereiche befragt: zu Mailservern und CRM-Lösungen sowie deren geplanter Laufzeit. Daraus lassen sich die Kosten pro Anwender und Monat während der Laufzeit berechnen und mit aktuellen SaaS-Angeboten vergleichen. Die Anwender wurden je nach Unternehmensgröße unterschiedlichen Installationsszenarien zugeordnet: Einer Installation mit 10 Anwendern und einer mit 100 Anwendern. Abbildung 1: Ermittlung der TCO für Mailserver Vergleicht man diese Aufstellung mit den Kosten eines SaaS-Angebots, fällt das Ergebnis deutlich aus: Vergleichbare SaaS-Lösungen mietet man derzeit für etwa 10 Euro pro Monat und Nutzer, also je nach Größe der Installation nur ein Drittel oder die Hälfte der On-Premise-Kosten. Trotzdem ist die Entscheidung pro oder kontra SaaS nicht so eindeutig, wie man in Anbetracht der Zahlen meinen könnte. Bei Sicherheitsbedenken oder Integrationsproblemen beispielsweise wird sich der Anwender trotzdem gegen die Mietlösung entscheiden. Dieses eindeutige Ergebnis erstaunt ob seiner Deutlichkeit, lässt aber wie die Studie auch zeigt nicht den Schluss zu, dass SaaS generell günstiger ist als On-Premise-Installationen ist. In anderen in der Studie untersuchten Lösungsbereichen sind die derzeit verfügbaren SaaS-Angebote auch teurer als die vergleichbare eigene Installation. Das kann als Zeichen für einen noch nicht reifen Markt
gewertet werden, vermutlich werden sich die derzeit verlangten Preise im (z.b.) CRM-SaaS-Markt noch deutlich nach unten bewegen. (Seitenanfang)
TC-Meinung Server-Virtualisierung und Zentralisierung im Fokus der Anwender (techconsult, Kassel Denis Mrksa) Im Server-Umfeld ist Konsolidierung immer noch eines der wichtigsten Treiberthemen beim IT-Anwender. Je größer das Unternehmen, desto dringender ist der Bedarf zur Vereinheitlichung und Zusammenführung der in vielen Fällen sehr heterogenen Server-Landschaften. Technologien wie Virtualisierung und Zentralisierungsstrategien sind die derzeit am stärksten in den Fokus gerückten Mittel zur Konsolidierung. In diesem Rahmen fallen die von Anbietern beworbenen und von Anwendern erhofften Vorteile wie Effizienzsteigerung, weniger Energieverbrauch und bessere Verwaltbarkeit besonders ins Gewicht. Die von TechConsult durchgeführte Multiclient-Studie ergab, dass über ein Drittel der Unternehmen in Deutschland derzeit schon auf Server-Virtualisierung setzen. Jeder zweite IT-Anwender wird Ende 2008 Server-Virtualisierung betreiben. Vor allem in großen Unternehmen ist diese Technologie bereits relativ gut ausgeprägt, hier gehören diese Lösungen mit über 70 Prozent bereits zum Alltag. Dagegen liegt der derzeitige Einsatzgrad in kleinen und mittleren Unternehmen bei 21 bzw. 35 Prozent. Insbesondere in diesen Größenklassen herrscht aktuell noch Aufklärungs- und Informationsbedarf bezüglich Server-Virtualisierung. Abbildung 2: Einsatz virtueller Server im Unternehmen Virtuelle Server in der Praxis In weiten Teilen der mittelständischen und erst Recht bei den Großunternehmen ist die Virtualisierung verschiedener Server-Funktionen bereits weitgehend in produktivem Einsatz. Zumindest in den Bereichen Web-, File-/Print-, Datenbank- und Application-Server laufen die Workloads verstärkt in virtuellen Umgebungen. Derzeitige Einsatzgrade liegen im gehobenen Mittelstand schon bei etwa 75 Prozent. Die Entwicklung geht klar dahin, immer weitere Bereiche der Server-Landschaft durch virtuelle Systeme zu konsolidieren. In Zukunft werden zunehmend die Themen Mail, Netzwerk, System-Management und Security über virtuelle Lösungen bereitgestellt. Im Rahmen der Kosteneinsparungen berichten Anwender von knapp 30 Prozent Einsparungen im Hardwarebereich. Laut eanalyzer (www.eanalyzer.biz) betragen die Serverausgaben in der
untersuchten Zielgruppe in 2007 2,5 Mrd. Euro, daraus ergibt sich ein Einsparpotential von 700 Mio. Euro. Die Betriebskosten konnten immerhin um gut ein Fünftel gesenkt werden. Neben Strom- und Personalkostenreduzierung können die Unternehmen durch den Einsatz virtueller Server auch ein Fünftel der Betriebsfläche einsparen. Virtualisierung führt die IT wieder stärker zur Zentralisierung Nach der Mainframe-Hochzeit Anfang der Neunziger Jahre setzten Anwender lange Zeit auf Dezentralisierung der IT, brachen die klassische Client-Server-Architektur auf und wechselten von Terminal Services auf Fat Clients. Es überrascht etwas, dass über die Virtualisierung heute wieder das Server-Computing getrieben wird und sich darüber hinaus die Thin-Client-Architektur im modernen Gewand von virtuellen Desktop Infrastrukturen für spezielle Einsatzszenarien wieder nützlicher und auch ökonomischer erweist. Zentralisierung ist dabei häufig und gerade bei großen Unternehmen nicht vorrangig ein technisches, sondern eher ein politisches Problem. Wenn bei Großkonzernen z.b. 100 Data Centers auf zehn konsolidiert werden, hat das Auswirkungen auf die Organisationsstruktur und sowohl betreffende Führungspositionen als auch das mittlere Management und Sachbearbeiter. Im Mittelstand ist ein Mix aus zentralen und dezentralen Systemen abzuwägen. Es ist eine saubere physische Trennung von der eigenen Infrastruktur für sensible Daten und Systeme und unter Umständen kostenreduzierenden Leistungen externer Anbieter z.b. im Bereich Web Services und Customer Relationship Management zu raten. Die technische Herausforderung im Rahmen der verstärkten Durchdringung virtueller Systeme in Unternehmen besteht darin, dass aus einer Konsolidierungs- und Zentralisierungswelle von physischen IT-Systemen ein Wildwuchs an virtuellen Instanzen entstehen kann. Diesem kann nur mit klaren Strategien, Organisation und Struktur sowie effizienten und übergreifenden Management- Tools entgegen gewirkt werden. Anwender sollten diesen Aspekt im Hinterkopf haben und Anbieter sich die Management-Software als künftig wichtigstes Differenzierungsmerkmal auf die Fahne bezüglich der Weiterentwicklung ihres LösWungsportfolios schreiben. (Seitenanfang)
TC-IT Mittelstandsindex Große Investitionsfreude (techconsult, Kassel Frank Heuer) Die Frühjahrserholung der mittelständischen Unternehmen setzte sich auch im April fort. Besonders die wirtschaftliche Lage hat sich verbessert. Die Perspektiven sind allerdings nicht mehr so zuversichtlich wie vor einem Jahr. Die Nachfrage nach Informations- und Kommunikationstechnologie (IT/TK) hat sich erfreulich entwickelt: Das gilt sowohl für die getätigten Ausgaben als auch für die Investitionspläne. Die Frühjahrserholung setzt sich fort: Den dritten Monat in Folge verbesserte sich Im April die wirtschaftliche Lage des deutschen Mittelstandes. Dies spiegelt sich im Verlauf des Index der realisierten Umsätze wieder, der gegenüber dem Vormonat um sieben auf 125 Punkte stieg. Das Verhältnis der Unternehmen mit positivem Geschäftsverlauf zu den Firmen mit rückläufigen Einnahmen konnte sich demzufolge weiter verbessern, und die Firmen mit guter Entwicklung sind zunehmend in der Überzahl. Trotz des gestiegenen Niveaus der wirtschaftlichen Lage verbesserten sich die Perspektiven hinsichtlich der kommenden drei Monate noch ein wenig gegenüber dem Vormonat. Der Erwartungsindex gewann zwei Zähler, so dass er nun 129 Zähler erreicht. Damit überwiegen deutlich die Optimisten. Im Vergleich zum Vorjahr ist die wirtschaftliche Entwicklung zwiespältig. Gegenüber dem April 2007 hat sich die ökonomische Lage leicht um zwei Punkte - verbessert. Die wirtschaftlichen Erwartungen haben sich allerdings im Vergleich mit den Perspektiven vor Jahresfrist erkennbar eingetrübt (minus acht Punkte). Nach dem Rückschritt im Vormonat gewann die Investitionsneigung im IT-/ TK-Markt wieder erkennbar an Dynamik. Der Index der realisierten Ausgaben wuchs um sechs auf 114 Punkte. Das heißt, die Unternehmen mit gestiegenen Ausgaben übertreffen die Firmen mit gesunkenen Investitionen stärker als im Vormonat. Die Ausgabenplanungen blieben den dritten Monat in Folge unverändert auf hohem Niveau. Angesichts der bereits starken Investitionsneigung ist dies umso bemerkenswerter. Die 123 Zähler des Index lassen auch für die nächste Zeit auf eine große Ausgabenfreude hoffen. Die Ausgabenneigung zeigt nicht nur aktuell eine erfreuliche Entwicklung, sondern auch im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Investitionsbereitschaft erkennbar verbessert. Der Index der geplanten Ausgaben liegt fünf Punkte über dem Wert vor Jahresfrist der Indikator der realisierten Investitionen sogar sechs Zähler höher.
Abbildung 3: IT-Mittelstandsindex April 2008 Der IT-Mittelstandsindex ist ein Projekt von techconsult. Etwaige Abweichungen zum Geschäftsklimaindex des ifo Institutes erklären sich aus Unterschieden in der Methodik (Unmittelbarer Vergleich mit dem Vormonat und getrennte Ausweisung von Lage und Erwartungen beim IT-Mittelstandsindex) sowie unterschiedlichen Befragtengruppen: Der IT- Mittelstandsindex untersucht alle Branchen, ausschließlich aus dem Mittelstand; der ifo Konjukturtest beschränkt sich demgegenüber auf die Sektoren Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Groß- und Einzelhandel und bezieht dort alle Größenkategorien in die Analyse ein. (Seitenanfang)
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