0 ii v. Ausdemlnhalt n ;SN X 9. Jahrgang,inzelausgabe IM 7,80 ÖS 60,- fr 7,80 hfl lo,- ~ Unseren Lesern wünschen wir ein frohes

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Transkript:

Ausdemlnhalt n n n n n n n n n Seite 7183 ;SN 0720-051 X 9. Jahrgang,inzelausgabe IM 7,80 ÖS 60,- fr 7,80 hfl lo,- Hermann Merker-Verlag D-EO80 Fürstenfeldbruck, Röntgenstraße 2 Tel. (08141) 24037 Herausgeber und Vertrieb: Hermann Merker PR-Werbung, Anzeigen LIIO Merker, E Henne Layout und Grafik Gerhard Gerstberger Standlge Mitarbeiter C Asmus. R Barkhoff, L BergsteIner F Jerusalem, H Kundmann, P Schlebel Modellaufnahmen Atelier Paur. Ing Horst Obermayer Peter SchiebeI. Willy Kosak chlußredaktlon S Werner atz llllg TextverarbeItung GmbH, Gopplngen Iruck Prlnted II- Italy uro Planning International erona - Via AmantI. 12 984 erschelnt das EIsenbahn-Journal 8 x Sonnement (1984) DM 68,- rusland zuzuglieh DM 8,- PortoanteIl) nzelheft (ab 1984) DM 8,50 + DM 1,40 Porto xtscheckkonto Munchen Nr 57199-802!LZ 700 100 80) olksbank Furstenfeldbruck Nr 21300 %LZ 701 693 70) resdner Bank Nr 695 918 000 %LZ 700 800 00) achdruck. Ubersetzung und jede Art der Verelfaltlgung setzen das schrlftllche Elnverstands des Verlages voraus ie Kundigung des Abonnements Ist 3 Monate Jrn Kalenderjahresende mogllch b 1 Januar 1984 gilt Anzelgenprelsllste Nr 6 enchtsstand Ist Furstenfeldbruck,ne Anzelgenablehnung behalten wir uns vor naufgeforderi elngesandte Beltrage konnen nur Jruckgeschlckt werden, wenn Ruckporto bei-?gtl Fur unbeschriftete Fotos und Dias kann kele Haftung ubernommen werden! m 0 ii v Auflagenhöhe 32.000 Nachruf auf die Baureihe E 445 Die preußische G 10 - Vorbild und Modell Deutsche Diesellokomotiven (Die Prototypen V 160 010 und V 320001) 12 Bayern-Journal (Die Gattung B IX) 18 100 Jahre Stern 81 Hafferl 24 Bücherecke 28 Die Baureihe 01 mit Neubaukessel 30 Bücherecke 32 Die Schnellzugdampflokomotive 05 003 34 Ein neuer Spur N-Star von Arnold 36 Nordhalben - ein Lokalbahn-Endbahnhof 38 )>Unsere Gelben Seiten<< - Adreß- und Telefonverzeichnis 48 Modellbahn-Dioramen (6. Teil) 51 Großer Modellbau-Wettbewerb 61 Neuheiten-Journal 69 Neues in großen Spurweiten 73 Mini-Markt 75 Verlagsbestelliste 76 \\ * ll $??f? ~ Unseren Lesern wünschen wir ein frohes 4= / Weihnachtsfest und alles Gute im Neuen 4 * Jahr. Wir möchten es auch dieses Jahr nicht versäumen, uns für Ihre Lesertreue zu bedanken. a? ; Ihr Hermann Merker Verlag Zu unserem Titelbild: Bis Mitte der siebziger Jahre dampfte es im Pegnitztal (Strecke Nürnberg-Marktred- Witz). Lokomotiven der Baureihe 44 des BW Weiden sowie Lokomotiven der Baureihe 50 des BW Bayreuth, Außenstelle Kirchenlaibach, waren hier im Güterzugdienst anzutreffen. Unser Foto zeigt die 050 186 bei einer Lz-Fahrt am Rothenfels-Tunnel. Foto: J. Nelkenbrecher Zu unserem Poster (Seite 44/45): Zwischen Neckar und Main entstand zu Beginn der siebziger Jahre dieses Herbstbild einer Lok der Baureihe 50 mit ihrem Güterzug. Ziele der Fotoreise waren damals Aschaffenburg und Miltenberg, um dort eine Bildreportage von letzten Exemplaren der Baureihe 65 zu machen. Foto: Obermayer 4 8 3

- _-..--.- r.. --.--C-T--- Bild 1: Zum Zeltpunkt der Aufnahme ~rn Oktober 1981 stand die 144505 noch vn PlandIa von Berchtesgaden Im Hintergrund das BergmassIv des Hohen Gell ~ommenae Lug natte an tllschotswlesen weitere Fahrgäste aufgenommen. Foto: Obermayer Nachruf auf die Baureihe E 445 Bild 2: Im Mai 1983 beheimatete das BW Freilassung nur noch die 144502 und 144504. Anlaßllct- Ostern 1983 wurde die 144 502 von TraunsteIner EIsenbahnfreunden in Zusammenarbeit Mit dem Per NI Ihre ursprüngliche Farbgebung versetzt.... v.sonal des BW Freilassung L.-b- L.- -. -3 i --I I 144 502-2 i Solange es auf den Gleisen der Deutschen Bundesbahn noch dampfte, hielt sich das Interesse der Eisenbahnfreunde an alten Elektrolokomotlven in recht engen Grenzen Erst nach dem 26. Oktober 1977 rückten dann die Altbau-Elloks allmahlich In das BlIckfeld der Eisenbahnfotografen. Zu den besonders beliebten Objekten zahlten nun auch die,,vierundvierziger ohne Schnauze, die inzwischen als Baureihe 144.5 fuhren. Fast funfzlg Dienstjahre hatten die altesten dleser Veteranen auf dem Buckel Ihr Einsatzgebiet war stets der Raum um Frellassing, wo die Fahrzeuge auch beheimatet waren. Jahrzehntelang versahen die Maschinen nahezu den gesamten Reise- und Guterzugdienst nach Bad Reichenhall und uber krummungsrelche Rampenabschnitte nach Berchtesgaden Erst In den siebziger Jahren erhielten die Lokomotiven Konkurrenz durch die Neubau-Fahrzeuge der Reihe 111. Zuntichst blieben der 144.5 noch einige Leistungen, die meist mit Eilzugwagen der Einheitsbauarten 1928 und 1935 gefahren wurden. Im Wechsel mit der 111 befbrderten zwei Exemplare der Baureihe 144.5 Im Sommer des Jahres 1979 sogar den IC 511,,Chiemgau zwischen Frellasslng und Berchtesgaden. Die erste Lokomotlve entstand Im Jahre 1930 bei der Berliner Maschinenbau AG (BMAG) und bei den Maffel-Schwartzkopff-Werken In Waldau bei Berlrn. Die Maschine war erne von drei Probelokomotiven und erhielt zunachst die Betriebsnummer E 44 101. Die beiden an- 4

Bild 3: Durch den tiefen Aufnahmestandpunkt des Fotografen wrkt diese Aufnahme der Im sehr wuchtig. Das verwendete starke Teleobjektiv versttirkt diese Wirkung. Das Foto entstand am 15. 8. 1979 bei Wlnkl. Foto: W. Matussek, Sammlung A. Ritz deren Fahrzeuge waren die von Siemens gebaute E 44001 und die bei der BMAG gefertrgte E 44201 Im Fruhtahr 1931 war die E 44 101 der Deutschen Reichsbahn zu einer grundlichen Erprobung ubergeben worden. Die Versuchsfahrten begannen In Schlesien und wurden dann bald auf die spatere Stammstrecke dieser Baureihe, in das Berch- tesgadener Land, verlegt. Ende 1932 übernahm die Deutsche Reichsbahn die Lok E 44 101 und bestellte bei der BMAG vier weitere Exemplare, die im Jahre 1933 in Dienst gestellt wurden. Diese vier Maschinen, E 44 102 bis 105, hatten verschiedene Verbesserungen und mit 13 520 mm eine größere Länge über Puffer erhalten. Die elektrische Ausrustung war von der AEG fertiggestellt worden, da die Frrma MSW Inzwischen in wirtschaftlrche Schwiengkerten geriet und Irqutdrert wurde Obwohl nun auch schon dte Serienproduktion der,,normalen E 44 mrt Vorbauten lief, erging em werterer Auftrag an die AEG, der die Lieferung von vier Maschinen mit den Betrrebs- 5

Bild 4: Die 144 507 rlehf den E 798 durch die verschneite WInterlandschaft nordloch des Haltewnktes Gmundbrucke aer inzwischen aufgelassen wurde (31 12 1980) Foto. A Ritz nummern E 44 106. bis 109 umfaßte. Verschiedene Änderungen verzögerten die Fertigstellung bis zum Jahre 1934. Neue und stärkere Tatzlagermotoren verlangten eine andere Anordnung beim Einbau, weshalb die Drehgestelle mit einem größeren Achsstand ausgeführt wurden. Daraus resultierte eine noch größere Gesamtlänge mit 14300 mm, die nun aber wieder Maßnahmen erforderte, um die zulässige Achslast von 20 t nicht zu überschreiten. Beim vollständig geschweißten Brückenrahmen erhielten auch die äußeren Langträger zahlreiche Aussparungen, die zum Hauptunterscheidungsmerkmal wurden. Ohne weitere Änderungen konnte bei den beiden letzten Lokomotiven - E 44 108 und 109 - die Höchstgeschwindigkeit auf 90 km/h angehoben werden. Alle neun Maschinen kamen nach der Indienststellung zum BW Freilassing und verblieben auch dort. Als dann im Jahre 1938 mit der Standardausführung der E 44 mit Vorbauten die Ord- nungsnummer 100 erreicht wurde, mußten die neun Frerlassmger Maschinen umgezeichnet werden Sie erhielten nun die Betriebsnummern E 44501 bis 509. Ohne großeren Schaden uberstanden die Fahrzeuge den Zweiten Weltkrieg Als erste Lok wurde dann die E 44 101 rm Oktober 1960 ausgemustert Zehn Jahre lang diente die Maschine noch als Schulungsobjekt beim Einsatz des zum Aufrichten und Emglersen umgesturzter Lokomotrven Erst rm Jahre 1982 wurde das Fahrzeug schlreß- Irch zerlegt. Anlaßlrch einer Grunduberholung im AW Frermann wurden 1962 die Drehgestelle uberarbertet und ernhertlrch gestaltet. Außerdem wurden deren Abstützung gegen den Rahmen verbessert. Im Jahre 1977 erfolgte dann die z-stellung der ersten Exemplare. Am 21. 7 1977 schied die 144 508 aus dem Betnebsdrenst, am 11. 7 1977 folgte die 144506 Em Jahr spater wurden am 1.5.1978 die 144 509 und am 28. 7. 1978 die 144 503 z-gestellt. Noch vor dem Ausscheiden der beiden nächsten Lokomotiven 144505 und 507, im September 1982, waren von der Strecke Freilassing ~ Berchtesgaden auch die alten Eilzugwagen der Einheitsbauart der früheren Deutschen Reichsbahn verschwunden. Im Plandienst blieben noch die 144502 und 504, doch zum Fahrplanwechsel im Jahre 1983 kam auch für diese beiden letzten Loks das Ende. Die offizielle Verabschiedung vollzog sich vor großer Kulisse zu Ostern 1983. Aus diesem Anlaß war die 144 502 von den Traunsteiner Eisenbahnfreunden in Zusammenarbeit mit dem Personal des BW Freilassing in ihre ursprüngliche Farbgebung versetzt und mit den alten Anschriften versehen worden. Zu Pfingsten 1983 kamen beide Lokomotiven dann doch noch einmal zum Einsatz, ihre z- Stellung erfolgte nach der Rückkehr von den letzten Fahrten am 29. Mai 1983. HO 6

Bild Nochmais der E 798 qezoyen von der 144507 einen Monat spater am 31 1 1981 aufgenommen sudllch von Bischofswesen Im HIntergrund das Watzmann-Masslb F Hofmeister Bild 6: Berchtesgaden 1st fm Winter Zte weler ReIsebüro-Sonderzuge. Am 31. 12. 1980 mußte die 144504 bei Wink1 einen Leerruckrua von Berchtesaaden nach Frellasslna befordern Foto. A. Ritz -.., U-..

Bild 1: E~ne preußische G 10 an der dwdomlgen Ausfuhrurig uberquert mit e!nem Guterzug in Richtung Krchenlalbach bei Rupprechtstegen die Pegnltz (1964) Die preuß. G 10 -Vorbild Foto: P. Ramsenthaler und Modell Zu den wenigen Gattungen ehemaliger Lan- preußische G 10. Diese Funfkuppler hatten Die Entscheidung zur Entwrcklung Jener Bauderbahnlokomotiven, dre fast bis an das Ende werte Verbreitung In vielen Ländern Europas art fiel bererts rm Jahr 1907 Zu diesem Zertder Dampflokara rm Dienst standen, zählte gefunden. Zwei Weltkriege und ihre Folgen Punkt verfügten die Preußischen Staatsersenneben der schon legendaren P 8 auch die hatten dazu sehr wesentlrch bergetragen bahnen zwar schon uber einen stattlrchen Be- Bild 2: Am 25. 3. 1967 wurde mit der 572559 eine Sonderfahrt von Wuppertal-Vohwtnkel über Heiligenhaus - Wülfrath Ratlngen zuruck nach Wuppertal-Vohwinkel veranstaltet Am Wasserkran an Wülfrath erganzte die preußische G 10 ihre Wasservorräte. Foto: U. Montfort

Diese Aufnahme entstand bei einem Fotohalt der an Bild 2 erwahnten Sonderfahrt in der Nahe von Wulfrath (25 3 1967) Foto: H:J. Vorsteher stand vrerfach gekuppelter Guterzuglokomotr- Erbauer war die Lokomotrvfabnk Henschel & Tonnendach. Bel werteren Bauserlen, an deven mit Leistungen von 700 bis 1100 PSI. Fur Sohn In Kassel, die erne erste Serie im Jahre nen auch die Frrmen Borsrg, Graffenstaden, Einsatz In den Industrierevieren an 1910 auslreferte Kessel, Fuhrerhaus und Hanomag, Hohenzollern, Krupp, Orenstein & Rhein, Ruhr, Saar und in Oberschlesien, außerdem für viele Strecken mit schwächerem Oberbau verlangte man jedoch nach einer leistungsfähigen Güterzuglokomotive, deren größter Achsdruck bei 15 t liegen sollte. Nachdem die ersten positiven Erfahrungen mit den fünffach gekuppelten Tenderlokomotiven der Gattung T 16 vorlagen - hierzu hatte der österreichische Konstrukteur Gölsdorf entscheidende Vorarbeit geleistet ~ stand auch Triebwerk entsprachen In der Drmensronrerung und In der Gestaltung wertgehend denselben Baugruppen der Gattung P 8. Die Treib- und Kuppelrader hatten einen Durchmesser von 1400 mm, als Hochstgeschwindrgkert sollten 60 kmih zugelassen werden, und als Leistung waren 1100 Psi gefordert In der Ursprungsausfuhrurig verfugten die Lokomotrven uber einen auf dem ersten Kessel- Koppel, Rheinmetall und Schwartzkopff beteiligt waren, ergaben sich verschiedene Anderungen in der Bauausführung. Hierzu zählten ein Lüftungsaufsatz auf dem Führerhausdach und weitere Kesselaufbauten. Es erschienen Maschinen mit einem zusätzlichen Speisedom und mit zwei Sandkästen. Weitere Ausführungsvarianten ergaben sich durch Kesseltausch bei Hauptuntersuchungen. Im Bestand der Deutschen Bundesbahn befanden schuß angeordneten Dampfdom und einen dem Bau einer E-h2-Schlepptenderlokomo- dahinter plazierten viereckigen Sandbehalter sich bahrzeuge mrt zwei, drei und vier Dotrve nichts mehr rm Wege. Das Fuhrerhaus erhielt zunachst ein glattes men; Unterschiede zergten sich auch In der Bild 4: Einen beachtlich lanqen Guterzuq hat die 572789 des BW Nürnberg Rbf im Sommer 1964 bei Lauf (rechts Pegnltz) am H Foto: P Ramsenthaler

Bild 5: BIS zum Ende des Jahres 1982 war dk? 573088 das VorbIld des von Roco gefertigten Modells der preußischen G 10 als Denkmal im BW Haltlngen aufgestelll Die G 10 versah bis zum 10. Juni 1968. zusammen mit wateren Maschinen derselben Gattung. den VerschreDedienst an Wal am Rhein. Obermayer Anordnung und In der Reihenfolge der Sandund Dampfdome. In dem langen Beschaffungszeltraum. der von 1910 bis zum Jahre 1925 reichte, waren von der KPEV und von der fruheren Deutschen Rerchsbahn Insgesamt 2580 Lokomotlven der Gattung G 10 In Dienst gestellt worden. Die Rumamsche Staatsbahn CFR erwarb 727 LokomotIven der preußischen Gattung G 10 An die Bagdad-Bahn wurden 25 Exemplare geliefert, an die Reichseisenbahnen In Elsaß-Lothringen 35 Stuck, nach Polen 30 Maschinen, an die Saarbahnen 27 Fahrzeuge und an die Heeresbahnen In Osterreich 20 Lokomotrven Einem von H Wenzel uber diese Type herausgegebenen Band Ist alles WIssenswerte uber die einzelnen Lieferungen der G 10, uber die Beheimaturig und uber den Verbleib der Lokomotiven zu entnehmen. Ein umfangreleher Bildteil zeigt viele Bauvarianten und die verschiedenen Tendertypen mit denen die Maschinen der Baurelhe 57 35 gekuppelt waren. In den Bestand der Deutschen Bundesbahn gelangten noch 730 Maschinen, die Im mittelschweren Strecken- und Im VerschIebedIenst eingesetzt wurden. Eine der letzten G 10 der DB, die zuletzt beim BW Haltingen der BD Karlsruhe beheimatet war, kam zu besonderen Ehren. Diese Lok mit der Betriebsnummer 57 3088 war am 10. 6. 1968 z-gestellt und am 24. 6. 1970 ausgemustert worden. Die Maschine blieb in der Obhut des BW Haltingen. Nach einer gründlichen äußeren Aufarbeitung war sie bis Ende 1982 als Denkmal im Werksgelände aufgestellt. Danach kam die Maschine,,unter Dach. um sie vor den Unbilden der Witterung zu schützen. Inzwischen wurde dieser Maschine ein weiteres Denkmal gesetzt: Die 573088 mit ihren drei Domen diente als Vorbild für das exzellente HO-Modell von Ro- CO, das unlängst in den Fachhandel gelangte. Das HO-Modell 57 3088 der Obwohl die Lokomotiven der Gattung G 10 von zahlreichen Betriebswerken der Deutschen Bundesbahn eingesetzt wurden, konnte sich lange Zeit kein Hersteller zum Nachbau dieser universell verwendbaren Bauart entscheiden. Vor einigen Jahren schuf dann M+F ein Kle~nsenenmodell tn der Baugroße HO Nach dem Erscheinen der G 12 reiften sodann auch bei Roco die Plane. eine G 10 Im Maßstab 1 87 zu fertigen Zunachst war daran gedacht. den Triebtender der Bauart 3 T 20 von der G 12 zu verwenden, da eine großere Zahl von Lokomotlven der Baurerhe 57 35 mit dieser Tendertype fuhr Im vergangenen Jahr fiel dann die Entscheldung, einen neuen Tender der Bauart 3 T 16,5 zu entwickeln, mit dem die meisten Maschinen der Gattung G 10 gekuppelt waren Im Sommer des Jahres 1983 lief dann die Serienfertlgung der BR 57 in Salzburg an. Mit der bereits bekannten Liebe zum Detail entstand nun ein sehr fein gestaltetes und wohlproportloniertes Modell In der Baugroße HO nach dem Vorbild der 573088, das den inzwlsehen recht hoch gesteckten Anspruchen der Modellbahner und Sammler absolut gerecht wird. Zu den Besonderbelten der LokomotIve zahlt das aus Metall-Druckguß gefertigte Umlaufblech, das der sonst aus Kunststoff gefertigten Maschine eine außerordentlich gute Stabilltat verleiht In dem ganz aus Metall bestehenden Tender treibt ein kraftlger und langlebiger Motor alle drei Achsen an Das Bild 6: Fertig und mit all den welen E~nrelte~len bestuckt. aber noch mit unvollst&diger Beschriftung. zeigen WIT das HO-Modell der preußischen G 10. das bei Roco nach den- VorbIld der 573088 vom BW Haltlngen gefertigt wird.