Automatenfachfrau/Automatenfachmann und Fachkraft für Automatenservice

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Transkript:

Lehrplan für das Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen Automatenfachfrau/Automatenfachmann Fachkraft für Automatenservice Fachklassen des dualen Systems der Berufsausbildung

Heft 41096 Herausgegeben vom Ministerium für Schule Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen Völklinger Straße 49, 40221 Düsseldorf 1. Auflage 2010

Auszug aus dem Amtsblatt des Ministeriums für Schule Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen Nr. 12/10 Sekarstufe II Berufskolleg; Fachklassen des dualen Systems der Berufsausbildung; Lehrpläne RdErl. d. Ministeriums für Schule Weiterbildung vom 12.11.2010 313-6.08.01.13-68766 Bezug: RdErl. d. Ministeriums für Schule Weiterbildung vom 26.06.2008 (Abl.NRW 8/08) Für die in der Anlage aufgeführten Ausbildungsberufe werden hiermit Lehrpläne gemäß 6 in Verbindung mit 29 Schulgesetz (BASS 1-1) festgesetzt. Sie treten zum 01.02.2011 in Kraft. Die Veröffentlichung erfolgt in der Schriftreihe Schule in NRW. Die vom Verlag übersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen dort u. a. für die Mitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw. zur Ausleihe verfügbar zu halten. Die im Bezugserlass aufgeführten vorläufigen Lehrpläne, die von den nunmehr auf Dauer festgesetzten Lehrplänen abgelöst werden, treten zum 01.02.2011 außer Kraft. Anlage Heft Ausbildungsberuf 41096 Fachkraft für Automatenservice Automatenfachfau/Automatenfachmann 41097 Fotomedienfachfrau/Fotomedienfachmann 4110 Friseurin/Friseur 41098 Personaldienstleistungskaufrau/Personaldienstleistungskaufmann 41099 Produktionstechnologin/Produktionstechnologe 41053 Servicekraft für Schutz Sicherheit Fachkraft für Schutz Sicherheit 41100 Speiseeisherstellerin/Speiseeishersteller

Inhalt Seite 1 Rechtliche Grlagen... 7 2 Zur Umsetzung des Lehrplans im Bildungsgang... 7 2.1 Aufgaben der Bildungsgangkonferenz... 8 2.2 Hinweise zur Lernerfolgsüberprüfung Leistungsbewertung... 9 2.3 Hinweise zur Förderung der Gleichberechtigung (Gender Mainstreaming)... 10 3 Vorgaben Hinweise für den berufsbezogenen Lernbereich... 11 3.1 Stentafel... 11 3.2 Bündelungsfächer... 14 3.2.1 Zusammenfassung der Lernfelder... 14 3.2.2 Beschreibung der Bündelungsfächer... 15 3.3 Hinweise Vorgaben zum Kompetenzerwerb in weiteren Fächern... 16 3.3.1 Kompetenzerwerb im Fach Fremdsprachliche Kommunikation... 16 3.3.2 Kompetenzerwerb in Wirtschafts- Betriebslehre... 19 3.3.3 Integration der Datenverarbeitung... 19 3.4 KMK-Rahmenlehrplan... 20 4 Vorgaben Hinweise zum berufsübergreifenden Lernbereich... 43 4.1 Deutsch/Kommunikation... 43 4.2 Evangelische Religionslehre... 46 4.3 Katholische Religionslehre... 49 4.4 Politik/Gesellschaftslehre... 55 4.5 Sport/Gesheitsförderung... 59 5 Vorgaben Hinweise zum Differenzierungsbereich zum Erwerb der Fachhochschulreife... 63 6 Anlage... 64 6.1 Entwicklung Ausgestaltung einer Lernsituation... 64 6.2 Vorlage für die Dokumentation einer Lernsituation... 65

1 Rechtliche Grlagen Grlagen für die Ausbildung in diesem Beruf sind die geltende Verordnung über die Berufsausbildung vom 08. Januar 2008, veröffentlicht im Besgesetzblatt (BGBl. I Nr. 1, S. 2 ff.) 1 2 der Rahmenlehrplan der Ständigen Konferenz der Kultusminister -senatoren der Länder (KMK-Rahmenlehrplan) für den jeweiligen Ausbildungsberuf (s. Kapitel 3.4). Die Verordnung über die Berufsausbildung gemäß 4 5 BBiG bzw. 25 26 HWO beschreibt die Berufsausbildungsanforderungen. Sie ist vom zuständigen Fachministerium des Bes im Einvernehmen mit dem Besministerium für Bildung Forschung erlassen. Der mit der Verordnung über die Berufsausbildung abgestimmte KMK-Rahmenlehrplan ist nach Lernfeldern strukturiert. Er basiert auf den Anforderungen des Berufes sowie dem Bildungsauftrag der Berufsschule zielt auf die Entwicklung umfassender Handlungskompetenz. Hierzu gehört auch die Sensibilisierung für die Wirkungen tradierter männlicher weiblicher Rollenprägungen die Entwicklung alternativer Verhaltensweisen zur Förderung der Gleichberechtigung von Frauen Männern (Gender Mainstreaming). Der vorliegende Lehrplan ist durch Erlass des Ministeriums für Schule Weiterbildung (MSW) in Kraft gesetzt worden. Er übernimmt den KMK-Rahmenlehrplan mit den Lernfeldern, ihren jeweiligen Zielformulierungen Inhalten als Mindestanforderungen. Er enthält darüber hinaus Vorgaben für den Unterricht die Zusammenarbeit der Lernbereiche gemäß der Verordnung über die Ausbildung Prüfung in den Bildungsgängen des Berufskollegs (Ausbildungs- Prüfungsordnung Berufskolleg APO-BK) vom 26. Mai 1999 in der jeweils gültigen Fassung. 2 Zur Umsetzung des Lehrplans im Bildungsgang Kernaufgabe bei der Umsetzung lernfeldorientierter Lehrpläne ist die Entwicklung, Realisation Evaluation von Lernsituationen, die sich an den didaktischen Kategorien Gegenwarts-, Zukunftsbedeutung sowie Exemplarität ausrichten. Lernsituationen sind didaktisch aufbereitete thematische Einheiten, die sich zur Umsetzung von Lernfeldern Fächern aus beruflich, gesellschaftlich oder privat bedeutsamen Problemstellungen erschließen. Solche Problemstellungen sind Ausgangspunkt, aber ebenso Zielperspektive eines handlungsorientierten Unterrichts zur Entwicklung einer umfassenden Handlungskompetenz. Vor diesem Hintergr bereiten Lernsituationen Ziele Inhalte aus den Lernfeldern Fächern für die unterrichtliche Umsetzung didaktisch methodisch auf konkretisieren diese. Lernsituationen sind didaktisch als komplexe Lehr-Lern-Arrangements anzusehen. Sie schließen in ihrer Gesamtheit alle Erarbeitungs-, Anwendungs-, Übungs- Vertiefungsphasen sowie Erfolgskontrollen ein. Es gibt Lernsituationen, die ausschließlich zur Umsetzung eines Lernfeldes entwickelt werden 1 Hrsg.: Besanzeiger Verlagsgesellschaft mbh, Köln 2 s. Linksammlung zum Lehrplan: http://www.berufsbildung.nrw.de/cms/verweise/ 7

neben den Zielen Inhalten eines Lernfeldes die Ziele Inhalte eines oder mehrerer weiterer Fächer integrieren ausschließlich zur Umsetzung eines einzelnen Faches generiert werden neben den Zielen Inhalten eines Faches solche eines Lernfeldes oder weiterer Fächer integrieren. Lernsituationen knüpfen häufig aneinander an. Sie ermöglichen eine zielgerichtete, planvolle individuelle Kompetenzentwicklung der Lernenden, die auch eine zunehmende Komplexität im Bildungsgangverlauf ausdrücken kann. (vgl. Handreichung Didaktische Jahresplanung 1 ). 2.1 Aufgaben der Bildungsgangkonferenz Aufgabe der Bildungsgangkonferenz ist es, im Rahmen der didaktischen Jahresplanung eine Konkretisierung der curricularen Vorgaben für den Bildungsgang vorzunehmen dabei auch Besonderheiten der Region der Lernorte sowie aktuelle Bezüge zu berücksichtigen. Die Bildungsgangkonferenz arbeitet bei der didaktischen Umsetzung des Lehrplans mit allen an der Berufsausbildung Beteiligten zusammen (s. APO-BK, Erster Teil, Erster Abschnitt, 6 14 (3)) plant realisiert die Zusammenarbeit der Lernbereiche. Hinweise Anregungen zur Entwicklung Gestaltung der didaktischen Jahresplanung enthält die Handreichung Didaktische Jahresplanung. 1 Danach sind insbesondere folgende Aufgaben zu leisten: Anordnung der Lernfelder in den einzelnen Ausbildungsjahren Ausdifferenzierung der Lernfelder durch praxisrelevante, exemplarische Lernsituationen Festlegung des zeitlichen Umfangs der Lernsituationen didaktisch begründete Anordnung der Lernsituationen unter Beachtung des Kompetenzzuwachses Konkretisierung der Kompetenzentwicklung in den Lernsituationen unter Berücksichtigung aller Kompetenzdimensionen wie sie der KMK-Rahmenlehrplan vorsieht (s. Kapitel 3.4) unter Einbezug der im berufsbezogenen Lernbereich zusätzlich ausgewiesenen Fächer wie Fremdsprachliche Kommunikation oder Wirtschafts- Betriebslehre der Fächer des berufsübergreifenden Lernbereichs Zuordnung von einzuführenden oder zu vertiefenden Arbeitstechniken zu den Lernsituationen Vereinbarungen zu Lernerfolgsüberprüfungen Planung der Lernorganisation Belegung von Klassen-/Fachräumen, Durchführung von Exkursionen usw. zusammenhängende Lernzeiten Einsatz der Lehrkräfte im Rahmen des Teams sächliche Ressourcen 1 s. Linksammlung zum Lehrplan: http://www.berufsbildung.nrw.de/cms/verweise/ 8

Berücksichtigung der Besonderheiten bei Durchführung eines doppeltqualifizierenden Bildungsgangs (vgl. Handreichung Doppelqualifikation im dualen System 1 ) Die didaktische Jahresplanung ist zu dokumentieren die Bildungsgangarbeit zu evaluieren. 2.2 Hinweise zur Lernerfolgsüberprüfung Leistungsbewertung Lernerfolgsüberprüfung Leistungsbewertung erfordern, dass alle Dimensionen der Handlungskompetenz in Aufgabenstellungen berücksichtigt werden. Lernerfolgsüberprüfungen Leistungsbewertungen sind Grlage für die Planung Steuerung konkreter Unterrichtsverläufe Beratungen mit Schülerinnen Schülern zu deren Leistungsprofilen Beratungen mit an der Berufsausbildung Mitverantwortlichen insbesondere über die Zuerkennung des Berufsschulabschlusses, den Erwerb allgemeinbildender Abschlüsse der Sekarstufe II sowie den nachträglichen Erwerb von Abschlüssen der Sekarstufe I. Lernerfolgsüberprüfungen Leistungsbeurteilungen orientieren sich am Niveau der in den Zielformulierungen der Lernfelder als Mindestanforderungen beschriebenen Kompetenzen. Dabei sind zu berücksichtigen: der Umfang die Differenziertheit von Kenntnissen, Fähigkeiten Fertigkeiten die Selbstständigkeit bei der Leistungserbringung die situationsgerechte, sprachlich richtige Kommunikation sowie das Engagement soziale Verhalten in Lernprozessen Leistungen in Wirtschafts- Betriebslehre sowie in Datenverarbeitung werden im Rahmen der Umsetzung der Lernfelder erbracht fließen dort in die Bewertung ein. Leistungen im Fach Fremdsprachliche Kommunikation werden in enger Verknüpfung mit den Lernfeldern erbracht, jedoch gesondert bewertet. Im Fach Fremdsprachliche Kommunikation wird dabei unter Berücksichtigung des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens des Fachlehrplans für Fachklassen des dualen Systems der Berufsausbildung das Spektrum der allgemeinen sprachlichen Mittel, Wortschatzspektrum -beherrschung, grammatikalische Korrektheit, Aussprache Intonation, Diskurskompetenz sowie Redefluss -genauigkeit dem angestrebten Niveau zugeordnet. Das Niveau des europäischen Referenzrahmens, an dem sich der Unterricht orientiert hat, wird zusätzlich zur Note auf dem Zeugnis ausgewiesen. Um allen Schülerinnen Schülern gleiche Lernchancen zu ermöglichen, werden unterschiedliche Vorkenntnisse in der Fremdsprache grsätzlich durch ein binnendifferenziertes Unterrichtsangebot auf zwei unterschiedlichen Niveaustufen oder durch Kursbildung berücksichtigt. Die Leistungsbewertung im Differenzierungsbereich richtet sich nach den Vorgaben der APO-BK. 1 s. Linksammlung zum Lehrplan: http://www.berufsbildung.nrw.de/cms/verweise/ 9

2.3 Hinweise zur Förderung der Gleichberechtigung (Gender Mainstreaming) Es ist Aufgabe der Schule, den Grsatz der Gleichberechtigung der Geschlechter zu achten auf die Beseitigung bestehender Nachteile hinzuwirken ( 2 Abs. 6 Satz 2 Schulgesetz). Grlagen Praxishinweise zur Förderung der Chancengleichheit ( Reflexive Koedukation ) sind den jeweils aktuellen Veröffentlichungen des Ministeriums für Schule Weiterbildung zu entnehmen. 1 1 s. Linksammlung zum Lehrplan: http://www.berufsbildung.nrw.de/cms/verweise/ 10

3 Vorgaben Hinweise für den berufsbezogenen Lernbereich 3.1 Stentafel Automatenfachfrau/Automatenfachmann (3-jährig) mit kaufmännischer Ausrichtung I. Berufsbezogener Lernbereich Unterrichtssten 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Summe Wirtschafts- Geschäftsprozesse 1 140 80 160 380 Automatenbewirtschaftung 40 40 120 200 Automatentechnik 100 160 260 Fremdsprachliche Kommunikation 0 40 0 80 0 80 40 80 Summe: 280 320 280 360 280 360 880 920 II. Differenzierungsbereich Die Stentafeln der APO-BK, Anlage A 1, A 2, A 3.1 A 3.2, gelten entsprechend. III. Berufsübergreifender Lernbereich Deutsch/Kommunikation Religionslehre Sport/Gesheitsförderung Politik/Gesellschaftslehre Die Stentafeln der APO-BK, Anlage A 1, A 2, A 3.1 A 3.2, gelten entsprechend. 1 s. Kapitel 3.3.2 Kompetenzerwerb in Wirtschafts- Betriebslehre 11

Automatenfachfrau/Automatenfachmann (3-jährig) mit gewerblich-technischer Ausrichtung I. Berufsbezogener Lernbereich Unterrichtssten 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr Summe Wirtschafts- Geschäftsprozesse 1 140 80 220 Automatenbewirtschaftung 40 40 80 Automatentechnik 100 160 280 540 Fremdsprachliche Kommunikation 0 40 0 80 0 80 40 80 Summe: 280 320 280 360 280 360 880 920 II. Differenzierungsbereich Die Stentafeln der APO-BK, Anlage A 1, A 2, A 3.1 A 3.2, gelten entsprechend. III. Berufsübergreifender Lernbereich Deutsch/Kommunikation Religionslehre Sport/Gesheitsförderung Politik/Gesellschaftslehre Die Stentafeln der APO-BK, Anlage A 1, A 2, A 3.1 A 3.2, gelten entsprechend. 1 s. Kapitel 3.3.2 Kompetenzerwerb in Wirtschafts- Betriebslehre 12

Fachkraft für Automatenservice (2-jährig) Unterrichtssten 1. Jahr 2. Jahr Summe I. Berufsbezogener Lernbereich Wirtschafts- Geschäftsprozesse 1 140 80 220 Automatenbewirtschaftung 40 40 80 Automatentechnik 100 160 260 Fremdsprachliche Kommunikation 0 40 0 80 40 80 Summe: 280 320 280 360 600 640 II. Differenzierungsbereich Die Stentafeln der APO-BK, Anlage A 1, A 2, A 3.1 A 3.2, gelten entsprechend. III. Berufsübergreifender Lernbereich Deutsch/Kommunikation Religionslehre Sport/Gesheitsförderung Politik/Gesellschaftslehre Die Stentafeln der APO-BK, Anlage A 1, A 2, A 3.1 A 3.2, gelten entsprechend. 1 s. Kapitel 3.3.2 Kompetenzerwerb in Wirtschafts- Betriebslehre 13

3.2 Bündelungsfächer 3.2.1 Zusammenfassung der Lernfelder Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplans, die sich aus gleichen oder affinen beruflichen Handlungsfeldern ableiten, sind zu Bündelungsfächern zusammengefasst. Diese Bündelungsfächer sind in der Regel über die gesamte Ausbildungszeit ausgewiesen. Die Leistungsbewertungen innerhalb der Lernfelder werden zur Note des Bündelungsfaches zusammengefasst. Eine Dokumentation der Leistungsentwicklung über Ausbildungsjahre hinweg ist somit sichergestellt. Zusammenfassung der Lernfelder zu Bündelungsfächern in den einzelnen Ausbildungsjahren Automatenfachfrau/Automatenfachmann mit kaufmännischer Ausrichtung (3-jährig) 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr LF 1, LF 2, LF 5 LF 8 LF 11a, LF 12a Wirtschafts- Geschäftsprozesse LF 3 LF 9 LF 10a Automatenbewirtschaftung LF 4 LF 6, LF 7 Automatentechnik Automatenfachfrau/Automatenfachmann mit gewerblich-technischer Ausrichtung (3-jährig) 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr LF 1, LF 2, LF 5 LF 8 Wirtschafts- Geschäftsprozesse LF 3 LF 9 Automatenbewirtschaftung LF 4 LF 6, LF 7 LF 10b, LF 11b, LF 12b Automatentechnik Fachkraft für Automatenservice (2-jährig) 1. Jahr 2. Jahr LF 1, LF 2, LF 5 LF 8 Wirtschafts- Geschäftsprozesse LF 3 LF 9 Automatenbewirtschaftung LF 4 LF 6, LF 7 Automatentechnik 14

3.2.2 Beschreibung der Bündelungsfächer Die Beschreibung der Bündelungsfächer verdeutlicht den Zusammenhang der Arbeits- Geschäftsprozesse in den gleichen oder affinen beruflichen Handlungsfeldern, die konstituierend für die jeweiligen Lernfelder sind. Wirtschafts- Geschäftsprozesse In diesem Bündelungsfach wird den Schülerinnen Schülern grlegendes Verständnis für wirtschaftliche soziale Zusammenhänge vermittelt. Unter Beachtung ökonomischer, rechtlicher ökologischer Gesichtspunkte lernen sie, fierte Entscheidungen sowohl für den Betrieb als auch für gesellschaftliches Leben zu treffen zu beurteilen. Zu Beginn der Ausbildung ordnen die Schülerinnen Schüler sich ihren Betrieb in einen gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang ein. Sie präsentieren die Leistungsschwerpunkte ihres Ausbildungsbetriebes vergleichen diese mit anderen Unternehmen der Automatenwirtschaft. Dabei bestimmen sie die unterschiedlichen Zielgruppen dieser Branche. Darüber hinaus sollen insbesondere gesetzliche vertragliche Regelungen der Berufsausbildung im Mittelpunkt des Unterrichts stehen (LF 1). Beschaffungsprozesse werden als logistische Aufgabe realisiert. Unter Beachtung verschiedener wirtschaftlicher Interessenlagen werden Verträge vorbereitet abgeschlossen. Beim Eingang der Lagerung von Waren können entsprechende Prozesse durchgeführt werden. Dazu gehört auch die Bearbeitung möglicher Reklamationen (LF 2). Beim Absatzprozess führen Schülerinnen Schüler unter Berücksichtigung von Ken Unternehmensinteressen kompetent Beratungs- Verkaufsgespräche durch. Sie regulieren situationsgerecht Beschwerden Reklamationen (LF 5). Die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes die Analyse von Zahlenströmen sowie deren Auswertung wird ermittelt, errechnet, dokumentiert, aufbereitet analysiert (LF 8). In der Ausbildung zur Automatenfachfrau/zum Automatenfachmann mit kaufmännischer Ausrichtung führen die Schülerinnen Schüler im dritten Ausbildungsjahr Kalkulationen durch lernen die Grzüge der Kosten- Leistungsrechnung kennen. Sie vergleichen unterschiedliche Zahlungsarten sollen Rechts- Unternehmensformen unterscheiden können. Die Möglichkeiten der Marktforschung wird von den Schülerinnen Schülern genutzt, um auf Kinnen/Ken eingehen zu können das Unternehmen zu stärken (LF 11a). Die Schülerinnen Schüler analysieren die Betriebdaten unter Berücksichtigung der betrieblichen Ziele ermitteln den sich ergebenden Personalbedarf. Sie führen entsprechende Personalbeschaffungsmaßnahmen unter Beachtung rechtlicher Regelungen des Arbeits- Sozialrechts, des Tarifrechts der Betriebsvereinbarungen durch (LF 12a). Automatenbewirtschaftung In diesem Bündelungsfach erlangen die Schülerinnen Schülern branchenbezogene Kenntnisse über wirtschaftliche Funktionen Vorgehensweisen. Die Schülerinnen Schüler lernen die Vorgehensweisen den Umgang mit Automaten. Sie beachten hierbei Hygiene- Sicherheitsmaßnahmen nutzen branchentypische Anwenderprogramme. Sie kontrollieren die Funktionsfähigkeit der Automaten leiten gegebenenfalls Reparaturarbeiten ein. Die Schülerinnen Schüler lernen unterschiedliche 15

Zahlungsmittel kennen bereiten entnommenes Geld für den Abtransport durch Geld- Werttransportunternehmen vor (LF 3). Konsumverhalten Konsumbedarf der Kinnen Ken werden durch die Schülerinnen Schüler analysiert für Verkaufsförderungsmaßnahmen aufbereitet. Sie konzipieren eigenverantwortlich Werbemaßnahmen erstellen einen einfachen Werbeplan. Zur Gestaltung nutzen sie geeignete Software. Eingesetzte Werbemaßnahmen deren Wirksamkeit werden geprüft (LF 9). In der Ausbildung zur Automatenfachfrau/zum Automatenfachmann mit kaufmännischer Ausrichtung kalkulieren die Schülerinnen Schüler im dritten Ausbildungsjahr Preise bewerten Preisstrategien. Sie lernen Grzüge des Vertragsrechts informieren sich über branchenübliche Zahlungsarten. Es werden Ausgangsrechnungen Zahlungseingänge sowie die nicht rechtzeitige Zahlung im Unterricht umgesetzt. Eingangsrechnungen werden beglichen Ergebniskonten mit Gewinn oder Verlust werden gebildet. Ausgewählte Rechtsformen von Unternehmen geeignete Möglichkeiten zur Finanzierung werden analysiert (LF 10a). Automatentechnik Im Bündelungsfach Automatentechnik lernen die Schülerinnen Schüler im ersten Ausbildungsjahr die Grschaltungen der elektrischen Installationstechnik kennen können die Gefahren Risiken des elektrischen Stromes einschätzen (LF 4). Im zweiten Ausbildungsjahr planen die Schülerinnen Schüler die Aufstellung betriebsfertiger Automaten bereiten deren Montage Anschluss vor. Sie berücksichtigen dabei elektrotechnische Rahmenbedingungen, rechtliche Vorgaben sowie Aspekte des Gesheits Arbeitsschutzes. Sie stellen die Funktionsfähigkeit von Automaten sicher unterscheiden Komponenten Systeme von Automaten nach Aufbau Funktion. Verfahren zur Analyse Dokumentation müssen hierbei berücksichtigt werden (LF 6/LF 7). In der Ausbildung zur Automatenfachfrau/zum Automatenfachmann mit gewerblichtechnischer Ausrichtung konfigurieren die Schülerinnen Schüler im dritten Ausbildungsjahr Automaten betriebsfertig führen eine erste Inbetriebnahme durch. Sie dokumentieren Gesamt- Teilfunktionen von Automaten einschließlich ihrer Schutzeinrichtungen. Die Schülerinnen Schüler stellen die Betriebsbereitschaft der Automaten sicher tauschen im Bedarfsfall Verschleißteile Baugruppen aus. Sie integrieren informationstechnische Systeme in bestehende interne externe Netzwerke führen die dazu notwendigen Konfigurationen bzw. Installationen durch. Dazu nutzen sie technische Unterlagen von Baugruppen Geräten (LF 10b, LF 11b, LF 12b). 3.3 Hinweise Vorgaben zum Kompetenzerwerb in weiteren Fächern Als weitere Fächer werden die im berufsbezogenen Lernbereich zusätzlich ausgewiesenen Fächer wie Fremdsprachliche Kommunikation die Fächer des berufsübergreifenden Lernbereichs bezeichnet. Der Unterricht in diesen Fächern ist für die Förderung umfassender Handlungskompetenz unverzichtbar. 3.3.1 Kompetenzerwerb im Fach Fremdsprachliche Kommunikation Grlage für den Unterricht im Fach Fremdsprachliche Kommunikation ist der gültige Fachlehrplan für Fachklassen des dualen Systems der Berufsausbildung. Der Unterricht unterstützt 16

die berufliche Qualifizierung fördert zugleich eine fachspezifische Kompetenzerweiterung. Die im Umfang von 40 Sten in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans über die gesamte Ausbildungszeit hinweg enthaltenen fremdsprachlichen Ziele Inhalte sind entsprechend den Anforderungen der Lerngruppe in enger Verknüpfung mit den Lernfeldern unterrichtlich umzusetzen im Fach Fremdsprachliche Kommunikation zu benoten. Zusätzlich zu den integrierten Sten werden mindestens 40 Sten Fremdsprachliche Kommunikation angeboten. Die Leistungsbewertung richtet sich nach den Vorgaben in Kapitel 2.2. In der nachfolgenden Tabelle sind beispielhafte Anknüpfungspunkte für die fremdsprachliche Kommunikation in den Lernfeldern 1 für den Ausbildungsberuf aufgeführt: Kompetenzbereiche Fremdsprache Rezeption Erfassen der wesentlichen Aussagen fremdsprachlicher Texte (hörend lesend) Produktion Erstellen von mündlichen schriftlichen Mitteilungen aller Art in der Fremdsprache Mediation Übertragen von Texten, Sachverhalten Problemstellungen von einer Sprache in die andere Interaktion Führen von Gesprächen Austausch schriftlicher Mitteilungen in der Fremdsprache Lernfeld 1 den Ausbildungsbetrieb vorstellen sich über Erfahrungen am Arbeitsplatz austauschen Lernfeld 2 Angebote verstehen auswerten mit Lieferantinnen/ Lieferanten verhandeln Lernfeld 3 Lernfeld 4 Vorschriften des Arbeits- Umweltschutzes übertragen Lernfeld 5 Kinnen/Ken unter Verwendung kenorientierter Sprache beraten sich mit Kinnen/Ken über Beschwerden Reklamationen austauschen Lernfeld 6 Bedienungsanleitungen erstellen Lernfeld 7 sich mit Kinnen/ Ken über technische Funktionen die Bedienung austauschen Lernfeld 8 Lernfeld 9 Marketingmaßnahmen entwickeln 1 Ziele Inhalte der Lernfelder: s. Kapitel 3.4, Teil V des Rahmenlehrplans. 17

Automatenfachfrau/Automatenfachmann mit kaufmännischer Ausrichtung Kompetenzbereiche Fremdsprache Rezeption Erfassen der wesentlichen Aussagen fremdsprachlicher Texte (hörend lesend) Produktion Erstellen von mündlichen schriftlichen Mitteilungen aller Art in der Fremdsprache Mediation Übertragen von Texten, Sachverhalten Problemstellungen von einer Sprache in die andere Interaktion Führen von Gesprächen Austausch schriftlicher Mitteilungen in der Fremdsprache Lernfeld 10a Verträge auswerten verstehen Angebote entwickeln Lernfeld 11a sich über Marketingmaßnahmen austauschen Lernfeld 12a Stellenbeschreibungen auswerten Mitarbeitergespräche führen Automatenfachfrau/Automatenfachmann mit gewerblich-technischer Ausrichtung Kompetenzbereiche Fremdsprache Rezeption Erfassen der wesentlichen Aussagen fremdsprachlicher Texte (hörend lesend) Produktion Erstellen von mündlichen schriftlichen Mitteilungen aller Art in der Fremdsprache Mediation Übertragen von Texten, Sachverhalten Problemstellungen von einer Sprache in die andere Interaktion Führen von Gesprächen Austausch schriftlicher Mitteilungen in der Fremdsprache Lernfeld 10b technische Unterlagen verstehen auswerten technische Informationen übertragen Lernfeld 11b Informationen zur Einweisung von Betriebs- Bedienungspersonal erstellen Lernfeld 12b 18

3.3.2 Kompetenzerwerb in Wirtschafts- Betriebslehre Es handelt sich hier um einen Hybridberuf, der in den Lernfeldern sowohl technische als auch kaufmännische Inhalte umfasst. Die Systematik rein gewerblich-technischer Ausbildungsberufe, dass im 1. Ausbildungsjahr die Elemente für den Unterricht der Berufsschule im Bereich Wirtschafts- Sozialke gewerblich technischer Ausbildungsberufe vermittelt werden, ist hier nicht durchgehalten. Insofern ist durch die Bildungsgangkonferenz sicherzustellen, dass im Unterricht des zweijährigen Ausbildungsberufes zur Fachkraft für Automatenservice im Unterricht des technisch ausgerichteten Berufszweigs zur Automatenfachfrau/zum Automatenfachmann die Elemente vollständig im Rahmen der didaktischen Jahresplanung berücksichtigt werden. Alle Themenbereiche sind unter Berücksichtigung des für die Prüfungen 1 Kompetenzerwerbs im Rahmen der Umsetzung der Lernfelder zu vermitteln. Die Leistungsbewertung richtet sich nach den Vorgaben in Kapitel 2.2. 3.3.3 Integration der Datenverarbeitung bedeutsamen Ziele Inhalte der Datenverarbeitung sind in die Lernfelder integriert. Die Leistungsbewertung richtet sich nach den Vorgaben in Kapitel 2.2. 1 Automatenfachmann/Automatenfachfrau: Teil 1 Teil 2 der Abschlussprüfung Fachkraft für Automatenservice: Zwischen- Abschlussprüfung 19

3.4 KMK-Rahmenlehrplan R AHMENLEHRPLAN für den Ausbildungsberuf Automatenfachmann/Automatenfachfrau Fachkraft für Automatenservice 1 2 (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 08.11.2007) 1 Hrsg.: Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Besrepublik Deutschland, Bonn 2 s. Linksammlung zum Lehrplan: http://www.berufsbildung.nrw.de/cms/verweise/ 20

Teil I Vorbemerkungen Dieser Rahmenlehrplan für den berufsbezogenen Unterricht der Berufsschule ist durch die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder beschlossen worden. Der Rahmenlehrplan ist mit der entsprechenden Ausbildungsordnung des Bes (erlassen vom Besministerium für Wirtschaft Technologie oder dem sonst zuständigen Fachministerium im Einvernehmen mit dem Besministerium für Bildung Forschung) abgestimmt. Der Rahmenlehrplan baut grsätzlich auf dem Hauptschulabschluss auf beschreibt Mindestanforderungen. Auf der Grlage der Ausbildungsordnung des Rahmenlehrplans, die Ziele Inhalte der Berufsausbildung regeln, werden die Abschlussqualifikation in einem anerkannten Ausbildungsberuf sowie - in Verbindung mit Unterricht in weiteren Fächern - der Abschluss der Berufsschule vermittelt. Damit werden wesentliche Voraussetzungen für eine qualifizierte Beschäftigung sowie für den Eintritt in schulische berufliche Fort- Weiterbildungsgänge geschaffen. Der Rahmenlehrplan enthält keine methodischen Festlegungen für den Unterricht. Bei der Unterrichtsgestaltung sollen jedoch Unterrichtsmethoden, mit denen Handlungskompetenz unmittelbar gefördert wird, besonders berücksichtigt werden. Selbstständiges verantwortungsbewusstes Denken Handeln als übergreifendes Ziel der Ausbildung muss Teil des didaktisch-methodischen Gesamtkonzepts sein. Die Länder übernehmen den Rahmenlehrplan unmittelbar oder setzen ihn in eigene Lehrpläne um. Im zweiten Fall achten sie darauf, dass das im Rahmenlehrplan erzielte Ergebnis der fachlichen zeitlichen Abstimmung mit der jeweiligen Ausbildungsordnung erhalten bleibt. 21

Teil II Bildungsauftrag der Berufsschule Die Berufsschule die Ausbildungsbetriebe erfüllen in der dualen Berufsausbildung einen gemeinsamen Bildungsauftrag. Die Berufsschule ist dabei ein eigenständiger Lernort. Sie arbeitet als gleichberechtigter Partner mit den anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zusammen. Sie hat die Aufgabe, den Schülern Schülerinnen berufliche allgemeine Lerninhalte unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen der Berufsausbildung zu vermitteln. Die Berufsschule hat eine berufliche Gr- Fachbildung zum Ziel erweitert die vorher erworbene allgemeine Bildung. Damit will sie zur Erfüllung der Aufgaben im Beruf sowie zur Mitgestaltung der Arbeitswelt Gesellschaft in sozialer ökologischer Verantwortung befähigen. Sie richtet sich dabei nach den für die Berufsschule geltenden Regelungen der Schulgesetze der Länder. Insbesondere der berufsbezogene Unterricht orientiert sich außerdem an den für jeden staatlich anerkannten Ausbildungsberuf beseinheitlich erlassenen Ordnungsmitteln: - Rahmenlehrplan der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder - Verordnung über die Berufsausbildung (Ausbildungsordnung) des Bes für die betriebliche Ausbildung. Nach der Rahmenvereinbarung über die Berufsschule (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 15.03.1991) hat die Berufsschule zum Ziel, - eine Berufsfähigkeit zu vermitteln, die Fachkompetenz mit allgemeinen Fähigkeiten humaner sozialer Art verbindet; - berufliche Flexibilität zur Bewältigung der sich wandelnden Anforderungen in Arbeitswelt Gesellschaft auch im Hinblick auf das Zusammenwachsen Europas zu entwickeln; - die Bereitschaft zur beruflichen Fort- Weiterbildung zu wecken; - die Fähigkeit Bereitschaft zu fördern, bei der individuellen Lebensgestaltung im öffentlichen Leben verantwortungsbewusst zu handeln. Zur Erreichung dieser Ziele muss die Berufsschule - den Unterricht an einer für ihre Aufgabe spezifischen Pädagogik ausrichten, die Handlungsorientierung betont; - unter Berücksichtigung notwendiger beruflicher Spezialisierung berufs- berufsfeldübergreifende Qualifikationen vermitteln; - ein differenziertes flexibles Bildungsangebot gewährleisten, um unterschiedlichen Fähigkeiten Begabungen sowie den jeweiligen Erfordernissen der Arbeitswelt Gesellschaft gerecht zu werden; - Einblicke in unterschiedliche Formen von Beschäftigung einschließlich unternehmerischer Selbstständigkeit vermitteln, um eine selbstverantwortliche Berufs- Lebensplanung zu unterstützen; - im Rahmen ihrer Möglichkeiten Behinderte Benachteiligte umfassend stützen fördern; - auf die mit Berufsausübung privater Lebensführung verbenen Umweltbedrohungen Unfallgefahren hinweisen Möglichkeiten zu ihrer Vermeidung bzw. Verminderung aufzeigen. 22

Die Berufsschule soll darüber hinaus im allgemeinen Unterricht, soweit es im Rahmen des berufsbezogenen Unterrichts möglich ist, auf Kernprobleme unserer Zeit wie zum Beispiel - Arbeit Arbeitslosigkeit, - friedliches Zusammenleben von Menschen, Völkern Kulturen in einer Welt unter Wahrung kultureller Identität, - Erhaltung der natürlichen Lebensgrlage sowie - Gewährleistung der Menschenrechte eingehen. Die aufgeführten Ziele sind auf die Entwicklung von Handlungskompetenz gerichtet. Diese wird hier verstanden als die Bereitschaft Befähigung des Einzelnen, sich in beruflichen, gesellschaftlichen privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie individuell sozial verantwortlich zu verhalten. Handlungskompetenz entfaltet sich in den Dimensionen von Fachkompetenz, Humankompetenz Sozialkompetenz. Fachkompetenz bezeichnet die Bereitschaft Befähigung, auf der Grlage fachlichen Wissens Könnens Aufgaben Probleme zielorientiert, sachgerecht, methodengeleitet selbstständig zu lösen das Ergebnis zu beurteilen. Humankompetenz bezeichnet die Bereitschaft Befähigung, als individuelle Persönlichkeit die Entwicklungschancen, Anforderungen Einschränkungen in Familie, Beruf öffentlichem Leben zu klären, zu durchdenken zu beurteilen, eigene Begabungen zu entfalten sowie Lebenspläne zu fassen fortzuentwickeln. Sie umfasst Eigenschaften wie Selbstständigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstvertrauen, Zuverlässigkeit, Verantwortungs- Pflichtbewusstsein. Zu ihr gehören insbesondere auch die Entwicklung durchdachter Wertvorstellungen die selbstbestimmte Bindung an Werte. Sozialkompetenz bezeichnet die Bereitschaft Befähigung, soziale Beziehungen zu leben zu gestalten, Zuwendungen Spannungen zu erfassen zu verstehen sowie sich mit Anderen rational verantwortungsbewusst auseinander zu setzen zu verständigen. Hierzu gehört insbesondere auch die Entwicklung sozialer Verantwortung Solidarität. Bestandteil sowohl von Fachkompetenz als auch von Humankompetenz als auch von Sozialkompetenz sind Methodenkompetenz, kommunikative Kompetenz Lernkompetenz. Methodenkompetenz bezeichnet die Bereitschaft Befähigung zu zielgerichtetem, planmäßigem Vorgehen bei der Bearbeitung von Aufgaben Problemen (zum Beispiel bei der Planung der Arbeitsschritte). Kommunikative Kompetenz meint die Bereitschaft Befähigung, kommunikative Situationen zu verstehen zu gestalten. Hierzu gehört es, eigene Absichten Bedürfnisse sowie die der Partner wahrzunehmen, zu verstehen darzustellen. Lernkompetenz ist die Bereitschaft Befähigung, Informationen über Sachverhalte Zusammenhänge selbstständig gemeinsam mit Anderen zu verstehen, auszuwerten in gedankliche Strukturen einzuordnen. Zur Lernkompetenz gehört insbesondere auch die Fähigkeit Bereitschaft, im Beruf über den Berufsbereich hinaus Lerntechniken Lernstrategien zu entwickeln diese für lebenslanges Lernen zu nutzen. 23

Teil III Didaktische Grsätze Die Zielsetzung der Berufsausbildung erfordert es, den Unterricht an einer auf die Aufgaben der Berufsschule zugeschnittenen Pädagogik auszurichten, die Handlungsorientierung betont junge Menschen zu selbstständigem Planen, Durchführen Beurteilen von Arbeitsaufgaben im Rahmen ihrer Berufstätigkeit befähigt. Lernen in der Berufsschule vollzieht sich grsätzlich in Beziehung auf konkretes, berufliches Handeln sowie in vielfältigen gedanklichen Operationen, auch gedanklichem Nachvollziehen von Handlungen Anderer. Dieses Lernen ist vor allem an die Reflexion der Vollzüge des Handelns (des Handlungsplans, des Ablaufs, der Ergebnisse) geben. Mit dieser gedanklichen Durchdringung beruflicher Arbeit werden die Voraussetzungen für das Lernen in aus der Arbeit geschaffen. Dies bedeutet für den Rahmenlehrplan, dass das Ziel die Auswahl der Inhalte berufsbezogen erfolgen. Auf der Grlage lerntheoretischer didaktischer Erkenntnisse werden in einem pragmatischen Ansatz für die Gestaltung handlungsorientierten Unterrichts folgende Orientierungspunkte genannt: - Didaktische Bezugspunkte sind Situationen, die für die Berufsausübung bedeutsam sind (Lernen für Handeln). - Den Ausgangspunkt des Lernens bilden Handlungen, möglichst selbst ausgeführt oder aber gedanklich nachvollzogen (Lernen durch Handeln). - Handlungen müssen von den Lernenden möglichst selbstständig geplant, durchgeführt, überprüft, gegebenenfalls korrigiert schließlich bewertet werden. - Handlungen sollten ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit fördern, zum Beispiel technische, sicherheitstechnische, ökonomische, rechtliche, ökologische, soziale Aspekte einbeziehen. - Handlungen müssen in die Erfahrungen der Lernenden integriert in Bezug auf ihre gesellschaftlichen Auswirkungen reflektiert werden. - Handlungen sollen auch soziale Prozesse, zum Beispiel der Interessenerklärung oder der Konfliktbewältigung, sowie unterschiedliche Perspektiven der Berufs- Lebensplanung einbeziehen. Handlungsorientierter Unterricht ist ein didaktisches Konzept, das fach- handlungssystematische Strukturen miteinander verschränkt. Es lässt sich durch unterschiedliche Unterrichtsmethoden verwirklichen. Das Unterrichtsangebot der Berufsschule richtet sich an Jugendliche Erwachsene, die sich nach Vorbildung, kulturellem Hintergr Erfahrungen aus den Ausbildungsbetrieben unterscheiden. Die Berufsschule kann ihren Bildungsauftrag nur erfüllen, wenn sie diese Unterschiede beachtet Schüler Schülerinnen - auch benachteiligte oder besonders begabte - ihren individuellen Möglichkeiten entsprechend fördert. 24

Teil IV Berufsbezogene Vorbemerkungen Der vorliegende Rahmenlehrplan für die Berufsausbildung zum Automatenfachmann/zur Automatenfachfrau zur Fachkraft für Automatenservice ist mit der Verordnung über die Berufsausbildung in der Automatenwirtschaft vom 08. Januar 2008 (BGBl. I Nr. 1, S. 2 ff.) abgestimmt. Ausgangspunkt für das berufsschulische Lernen sind die konkreten berufsspezifischen Handlungen. Fachkräfte für Automatenservice Automatenfachleute sind in Herstellung, Vertrieb, Service Verwaltung von Unternehmen der Waren-, Getränke- Verpflegungs-, Geld-, Bank-, Ticket-, Telefon-, Zeiterfassungs- sowie Unterhaltungsautomatenwirtschaft im öffentlichen wie im privatrechtlichen Bereich tätig. Sie nehmen kaufmännische technische Serviceaufgaben in der Betreuung von Automaten wahr wirken bei der Sicherstellung der Funktionsfähigkeit von Automaten mit. Darüber hinaus beraten betreuen sie Ken. Zum Arbeitsgebiet der Automatenfachleute mit vorwiegend kaufmännisch ausgerichteter Qualifizierung gehören zusätzlich die Bereiche Personalmanagement, Beschaffung Bevorratung, Marketing sowie Steuerung Kontrolle. Automatenfachleute mit vorwiegend technischer Qualifizierung sorgen sich insbesondere um Montage, Funktionsprüfung, Installation von Baugruppen Komponenten bei Automaten sowie die Anpassung Dokumentation von Hard- Softwareänderungen. Bei der Arbeit aller Automatenfachleute spielen die spezifischen Rechtsbestimmungen im Hinblick auf Zulassung Aufstellung von Automaten oder in Bezug auf Betrieb, Hygiene Sicherheit von Automaten eine wichtige Rolle. In diesen Berufen haben Mitarbeiterinnen Mitarbeiter einen intensiven Kontakt mit Auftraggebern sowie Nutzern Konsumenten der mit Automaten angebotenen Leistungen. Diese intensive Kenorientierung mit unmittelbaren mittelbaren Ken stellt für alle Mitarbeiterinnen Mitarbeiter eine besondere Herausforderung dar. Die Zielformulierungen der Lernfelder greifen die beruflichen Handlungssituationen im Sinne vollständiger Arbeits- Geschäftsprozesse auf beschreiben die zu deren Bewältigung benötigten Kompetenzen. Dabei berücksichtigt der Rahmenlehrplan in seiner Struktur die doppelte Perspektive der beiden Ausbildungsberufe: Es werden sowohl gewerblich-technische als auch kaufmännische Lerninhalte vermittelt. Die Lernfelder der beiden ersten Ausbildungsjahre gelten für die Fachkräfte für Automatenservice gleichermaßen wie für die Automatenfachleute. Im dritten Ausbildungsjahr ermöglicht die Struktur der Lernfelder eine kaufmännische oder eine gewerblich-technische Ausrichtung. Für den Erwerb die Vertiefung fremdsprachiger Elemente unterhalb der Kommunikationsebene sind entsprechende Ziele Inhalte mit 40 Unterrichtssten in die Lernfelder integriert. Ausgangspunkt der didaktisch-methodischen Gestaltung der Lernsituationen in den einzelnen Lernfeldern ist der Arbeitsprozess des entsprechenden beruflichen Handlungsfeldes. Das Konzept der vollständigen Handlung wird durch die Zielformulierungen der einzelnen Lernfelder abgebildet. Die Inhalte sind daher unter arbeitsplanerischen, arbeitsprozessbestimmenden, fachlichen betriebsspezifischen bzw. gesellschaftlichen Aspekten benannt, sie stellen Mindestanforderungen dar. Darüber hinaus sollen die folgenden inhaltlichen Aspekte in unterschiedlicher Akzentuierung in allen Lernfeldern berücksichtigt werden: 25

- Arbeitsplanung - Herstellerunterlagen - Informations-, Kommunikations- Dokumentationssysteme - nationale internationale Normen, Vorschriften Regeln - Arbeitssicherheit Unfallverhütung - Qualitätsmanagement - Kommunikation mit Mitarbeitern Ken - Umweltschutz, Entsorgung Recycling - Moderation Präsentation - fremdsprachige Begriffe. Gleichermaßen ist die Entwicklung ethischer Werte im Zusammenhang mit der Nutzung von Automaten deren Leistungsangeboten in den Lernfeldern zu berücksichtigen. Zwischen dem Rahmenlehrplan dem Ausbildungsrahmenplan für die betriebliche Ausbildung besteht ein enger sachlicher Zusammenhang. Es wird empfohlen, für die Gestaltung von exemplarischen Lernsituationen in den einzelnen Lernfeldern beide Pläne zu Gre zu legen im Rahmen der Lernortkooperation abzustimmen. 26

Teil V Lernfelder Übersicht über die Lernfelder für die Ausbildungsberufe Automatenfachmann/Automatenfachfrau Fachkraft für Automatenservice Lernfelder Zeitrichtwerte in Unterrichtssten Nr. 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 1 Unternehmen der Automatenwirtschaft präsentieren 40 2 Waren beschaffen zusammenstellen 60 3 Automaten befüllen entleeren 40 4 Elektrotechnische Systeme prüfen 100 5 Ken beraten betreuen 40 6 Automaten aufstellen 60 7 Automaten warten Störungen erkennen 100 8 Abrechnung durchführen Automateneinsatz auswerten 80 9 Werben den Verkauf fördern 40 Automatenfachmann/Automatenfachfrau 10a Geschäftsprozesse in der Automatenwirtschaft durchführen kontrollieren sowie selbstständige Unternehmensführung vorbereiten 11a Marketingprozesse planen, steuern kontrollieren 120 80 12a Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen 80 10b Automaten installieren in Betrieb nehmen sowie selbständige Unternehmensführung vorbereiten 120 11b Automaten instand halten 80 12b Informations- Kommunikationssysteme für Automaten konfigurieren anwenden 80 Summe: (insgesamt 840 Sten) 280 280 280 27

Lernfeld 1: Unternehmen der Automatenwirtschaft präsentieren 1. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 40 Sten Ziel: Die Schülerinnen Schüler stellen Unternehmen der Automatenwirtschaft vor. Dazu informieren sie sich eigenständig über Unternehmensleitbild, ökonomische ökologische Zielsetzungen, Arbeitsgebiete Leistungsschwerpunkte im Unternehmen. Sie analysieren die Organisation die Arbeitsabläufe in Unternehmen der Automatenwirtschaft, identifizieren bewerten deren Schnittstellen mit der Umwelt. Sie bestimmen die unterschiedlichen Zielgruppen der Automatenwirtschaft setzen sich mit der Notwendigkeit der Anwendung gesetzlicher Vorschriften Schutzbestimmungen beim Umgang mit ihnen auseinander. Die Schülerinnen Schüler reflektieren die Aufgaben, Rechte Pflichten der Beteiligten im dualen Ausbildungssystem. Sie entwickeln Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung auch in Bezug auf die eigene persönliche berufliche Weiterentwicklung. Inhalte: Präsentationstechnik Vending-, Ticket-, Bank- Unterhaltungsautomaten Arbeitsschutz, Jugendschutz, Datenschutz mittelbare unmittelbare Ken Suchtgefahren Suchtprävention 28

Lernfeld 2: Waren beschaffen zusammenstellen 1. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 60 Sten Ziel: Die Schülerinnen Schüler planen den Beschaffungsprozess auf der Grlage warenwirtschaftlicher Daten der Kenntnis automatengerechter Produkte sowie unter Berücksichtigung ökonomischer, rechtlicher ökologischer Aspekte. Sie ermitteln unterschiedliche Bezugsquellen, Konditionen Preise. Auf der Grlage der gewonnenen Informationen erstellen sie Anfragen. Sie vergleichen eingehende Angebote treffen eine begründete Auswahl für einen geeigneten Lieferanten. Sie prüfen den Wareneingang reagieren angemessen auf Störungen bei der Erfüllung der Verträge. Sie wenden Kenntnisse über die artgemäße Lagerung der Automatenprodukte an. Dabei kontrollieren sie regelmäßig die Bestände Lieferungen insbesondere auf Ablauffristen Verfallsdatum entsorgen Waren sachgerecht. Die Schülerinnen Schüler kommissionieren zielgerichtet verantwortungsbewusst. Sie beachten sicherheitsrelevante Aspekte, wenden unterschiedliche Kommissioniermethoden an berücksichtigen Kommissionierzeiten -kosten. Sie bewerten die Kommissionierleistung im Hinblick auf Kenorientierung andere betriebliche Zielsetzungen reflektieren Möglichkeiten der Optimierung. Inhalte: Bezugskalkulation Schlechtleistung Nicht-rechtzeitige-Lieferung Lagerbestandsarten Lagerkennziffern 29

Lernfeld 3: Automaten befüllen entleeren 1. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 40 Sten Ziel: Die Schülerinnen Schüler prüfen ergänzen die Waren-/Geldbestände in Automaten nutzen branchentypische Anwenderprogramme. Sie befüllen entleeren Automaten nach Kriterien der Qualitätssicherung Wirtschaftlichkeit. Abgelaufene Waren entsorgen sie unter Berücksichtigung gesheitlicher, ökonomischer ökologischer Aspekte verantwortungsbewusst. Sie kontrollieren die Funktionsfähigkeit der Automaten leiten gegebenenfalls Reparaturarbeiten ein. Die Schülerinnen Schüler unterscheiden branchenspezifische Zahlungsmittel für unterschiedliche Automaten. Sie setzen innerbetriebliche Vorgaben bezüglich des Wechselgeldes der Waren um bereiten entnommenes Geld für den Abtransport durch Geld- Werttransportunternehmen vor. In der Kommunikation wenden sie branchenspezifische Fachbegriffe an. Inhalte: Hygienemaßnahmen Qualitätsmanagement Manipulationsschutz fremdsprachliche Fachbegriffe 30

Lernfeld 4: Elektrotechnische Systeme prüfen 1. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 100 Sten Ziel: Die Schülerinnen Schüler kennen Grschaltungen der Elektrotechnik, stellen diese dar nutzen sie bei der Prüfung von Funktions- Wirkungsweise der Automaten. Sie wenden ihre Kenntnisse für die Auswahl elektrischer Betriebsmittel an. Dazu führen sie Berechnungen mit Hilfe von Tabellen fachspezifischen Formeln durch. Die Schülerinnen Schüler erkennen schätzen die Gefahren ein, die sich durch den Einsatz der elektrischen Energie für Mensch Technik ergeben beherrschen notwendige Schutzmaßnahmen. Sie berechnen die Daten für erforderliche Schutzelemente wenden die entsprechenden Vorschriften an. Die Schülerinnen Schüler wählen die notwendigen Geräte zum Messen Prüfen elektrischer Betriebsmittel aus setzen sie ein. Sie entnehmen technische Informationen auch aus fremdsprachlichen Arbeitsunterlagen wie Betriebsanleitungen wenden die erlernten Fachausdrücke an. Die Schülerinnen Schüler lesen Schaltpläne kennen steuerungstechnische Grschaltungen. Anhand von Signaluntersuchungen prüfen sie die Funktion von Komponenten erkennen Fehler. Sie beachten im Rahmen der Systemprüfung Vorschriften des Arbeits- Umweltschutzes. Inhalte: elektrische Größen, Zusammenhänge, Darstellungsmöglichkeiten Berechnungen elektrische Messverfahren Kabel Leitungen für die Energie- Informationsübertragung Gefahren durch Überlastung, Kurzschluss Überspannung Tabellen Formeln Stromwirkung auf den Organismus, Sicherheitsregeln, Hilfsmaßnahmen bei Unfällen Maßnahmen gegen gefährliche Körperströme nach geltenden Vorschriften Recycling 31

Lernfeld 5: Ken beraten betreuen 1. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 40 Sten Ziel: Die Schülerinnen Schüler führen unter Berücksichtigung von Produkt-, Kommunikations- Verkaufskenntnissen kompetent Beratungs- Verkaufsgespräche zur Zufriedenheit der Ken des Unternehmens durch. Sie verinnerlichen Kenbindung Kenorientierung als Leitbild ihres beruflichen Handelns reflektieren diesbezüglich ihr eigenes Verhalten. Die Schülerinnen Schüler beherrschen Techniken zum Erwerb von Kenntnissen über Produkte Dienstleistungen deren Umsetzung in eine kenorientierte Sprache. Unter Berücksichtung der Kenansprüche führen sie Verkaufsgespräche. Sie beherrschen wesentliche Elemente Techniken der Kommunikation des Verkaufens zeigen sowohl verbal als auch nonverbal kenorientiertes Verhalten. Die Schülerinnen Schüler erklären Ken die Funktionen von Automaten, weisen sie in deren Bedienung ein nutzen dabei auch informationstechnische Systeme. Die Schülerinnen Schüler regulieren situationsgerecht Beschwerden Reklamationen zur Zufriedenheit der Ken. Dabei berücksichtigen sie auch die Interessen des Unternehmens. Inhalte: Produktbeschreibung Kommunikationsprozess Phasen des Verkaufsgesprächs Einwandbehandlung Verkaufstraining Kenverhalten Kenbeziehungsmanagement 32

Lernfeld 6: Automaten aufstellen 2. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 60 Sten Ziel: Die Schülerinnen Schüler planen auf der Grlage von Kenwünschen teamorientiert die Aufstellung betriebsfertiger Automaten bereiten deren Montage Anschluss vor. Dabei berücksichtigen sie technische Rahmenbedingungen, rechtliche Vorgaben sowie Aspekte des Gesheits- Arbeitsschutzes ökologische Vorschriften. Sie überprüfen Montagebedingungen am Aufstellort strukturieren den Ablauf von Arbeitsprozessen. Sie bereiten den Einsatz der erforderlichen Hilfsmittel vor ergreifen Maßnahmen zur Verkehrssicherheit am Aufstellort. Für die Herstellung Bearbeitung mechanischer Komponenten wählen sie die notwendigen Werkstoffe, Hilfsmittel Betriebsstoffe aus. Die Schülerinnen Schüler vollziehen den Arbeitsprozess auf der Grlage der Arbeitsplanungen nutzen dabei auch fremdsprachliche Montage- Betriebsanleitungen. Sie reflektieren bewerten das Ergebnis des Arbeitsprozesses. Die Schülerinnen Schüler nehmen die angeschlossenen Automaten in Betrieb führen dabei eine Sicht- Funktionskontrolle durch. Sie übernehmen die Verantwortung für ihr Arbeitsergebnis. Inhalte: bau-, straßen-, wege- gewerberechtliche Vorschriften Montageunterlagen der Hersteller Ver- Entsorgungseinrichtungen für Automaten Transportmittel, Hebezeuge Montagehilfen Sicherheitsmaßnahmen deren Prüfung Entsorgung Recycling betriebsspezifische Werk-, Hilfs- Betriebsstoffe Fertigungs- Montagewerkzeuge Umgang mit handgeführten Werkzeugen Umformtechniken mechanische Verbindungen, Verbindungselemente Prüf- Messmittel, Toleranzen 33

Lernfeld 7: Automaten warten Störungen erkennen 2. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 100 Sten Ziel: Die Schülerinnen Schüler stellen die Funktionsfähigkeit von Automaten sicher. Die Schülerinnen Schüler unterscheiden Komponenten Systeme von Automaten nach Aufbau Funktion. Sie beherrschen Verfahren zur Analyse Dokumentation von Funktionszusammenhängen, arbeiten mit Blockschaltplänen erkennen mit deren Hilfe den Signal-, Stoff-, Energiefluss sowie die grsätzliche Wirkungsweise der Automaten. Sie lesen Konstruktionszeichnungen tauschen Komponenten Betriebsmittel aus. Bei der Untersuchung der technischen Anlagen arbeiten sie als Mitglied eines Teams, entwickeln reflektieren Lösungen, wenden Vorschriften Regelwerke an, nutzen technische Unterlagen fremdsprachliche Fachbegriffe. Sie erklären die Wirkungsweise von Sensoren Aktoren justieren diese. Die Schülerinnen Schüler nutzen die gerätespezifischen Informationssysteme, schließen Peripheriegeräte an installieren Software. Sie reinigen Automaten, erkennen Störungen Qualitätsmängel machen Vorschläge zu deren Behebung. Sie führen im Team Gespräche über technische Realisierungsmöglichkeiten begründen ihre entwickelten Lösungen. Die Schülerinnen Schüler setzen Wartungspläne um beherrschen Verfahren zur vorbeugenden Instandhaltung. Sie wenden betriebsinterne herstellerspezifische Fehlersuchalgorithmen an. Ken erklären sie technische Funktionen von Automaten weisen sie in die Bedienung ein. Inhalte: Systemparameter kenspezifische Anforderungen Montagepläne, Anschlusspläne, Stücklisten Einzel- Baugruppenzeichnungen, Explosionszeichnungen 34