Workflow Systeme mit der Windows Workflow Foundation



Ähnliche Dokumente
SharePoint Portal für eine effiziente Zusammenarbeit

Wir beraten Sie. Wir unterstützen Sie. Wir schaffen Lösungen. Wir bringen Qualität. Wir beraten Sie. Wir unterstützen Sie. Wir schaffen Lösungen

Microsoft SharePoint 2013 Designer

Prozessbewertung und -verbesserung nach ITIL im Kontext des betrieblichen Informationsmanagements. von Stephanie Wilke am

Universal Dashboard auf ewon Alarmübersicht auf ewon eigener HTML Seite.

Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung

Übungen zur Softwaretechnik

Java Enterprise Architekturen Willkommen in der Realität

Administrator Handbuch

How-to: Webserver NAT. Securepoint Security System Version 2007nx

Anwendungsbeispiele. Neuerungen in den s. Webling ist ein Produkt der Firma:


Optimierung der operativen Controllingaktivitäten

PCC Outlook Integration Installationsleitfaden

Die nächste Revolution in der modelgetriebenen Entwicklung?

Lokale Installation von DotNetNuke 4 ohne IIS

Qt-Projekte mit Visual Studio 2005

Robot Karol für Delphi

Die Lernumgebung des Projekts Informationskompetenz

Tutorial Windows XP SP2 verteilen

Inhaltsverzeichnis. Teill 17 Einleitung 18

Lizenzierung von System Center 2012

Inside. IT-Informatik. Die besseren IT-Lösungen.

EIDAMO Webshop-Lösung - White Paper

GRS SIGNUM Product-Lifecycle-Management

(1) Mit dem Administrator Modul werden die Datenbank, Gruppen, Benutzer, Projekte und sonstige Aufgaben verwaltet.

Wichtige Information zur Verwendung von CS-TING Version 9 für Microsoft Word 2000 (und höher)

Microsoft Dynamics NAV 2013 R/2 Installationsanleitung. Inhalt: Begleitmaterial des ERP Übungsbuchs:

INDIVIDUELLE SOFTWARELÖSUNGEN CUSTOMSOFT CS GMBH

Application Lifecycle Management als strategischer Innovationsmotor für den CIO

State Machine Workflow mit InfoPath Formularen für SharePoint 2010 Teil 6

Aktuelle Abschlussarbeiten

PC-Software für Verbundwaage

Softwareentwicklungspraktikum Sommersemester Grobentwurf

In 15 einfachen Schritten zum mobilen PC mit Paragon Drive Copy 10 und Microsoft Windows Virtual PC

Neue Funktionen in Innovator 11 R5

ICS-Addin. Benutzerhandbuch. Version: 1.0

SharePoint Demonstration

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

Spezifikation für Coaching Funktion in OpenOLAT

Melde- und Veröffentlichungsplattform Portal (MVP Portal) Hochladen einer XML-Datei

DISKUSSIONSBEITRÄGE DER FAKULTÄT FÜR BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE MERCATOR SCHOOL OF MANAGEMENT UNIVERSITÄT DUISBURG-ESSEN. Nr. 374

Teaser-Bilder erstellen mit GIMP. Bildbearbeitung mit GIMP 1

Herzlich Willkommen beim Webinar: Was verkaufen wir eigentlich?

SHAREPOINT Unterschiede zwischen SharePoint 2010 & 2013

Reporting Services und SharePoint 2010 Teil 1

Softwaren Engineering I

Wichtige Hinweise zu den neuen Orientierungshilfen der Architekten-/Objektplanerverträge

1. In welchen Prozess soll LPA eingeführt werden und warum? (Auslöser und Prozess)

Das Handbuch zu KNetAttach. Orville Bennett Übersetzung: Thomas Bögel

DOKUMENTATION. Outlook Vorlagen. in Microsoft Office Outlook 2007 einrichten.

How to do? Projekte - Zeiterfassung

Übung - Datensicherung und Wiederherstellung in Windows 7

Universität Passau. Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Internationales Management Prof. Dr. Carola Jungwirth. Bachelorarbeit Netzwerkservices

Seite 1 von 14. Cookie-Einstellungen verschiedener Browser

Installationsbeschreibung Flottenmanager 7.1

In 12 Schritten zum mobilen PC mit Paragon Drive Copy 11 und Microsoft Windows Virtual PC

C++11 C++14 Kapitel Doppelseite Übungen Musterlösungen Anhang

Workflows verwalten. Tipps & Tricks

12. Dokumente Speichern und Drucken

Die aktuelle Version des SPIEGEL-Bestseller-Widgets können Sie auf unserer Website unter Entwicklertools herunterladen.

ERPaaS TM. In nur drei Minuten zur individuellen Lösung und maximaler Flexibilität.

Citrix-Freigabe Sage Office Line Evolution 2012

Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Internationales Management Prof. Dr. Carola Jungwirth. Seminararbeit. Projekt-Seminar INSTEAD im SS 2011

Applikationsvirtualisierung in der Praxis. Vortrag an der IHK Südlicher Oberrhein, Freiburg Thomas Stöcklin / 2007 thomas.stoecklin@gmx.

Übung - Konfigurieren einer Windows 7-Firewall

Inhaltsverzeichnis. Einleitung und Danksagung 11 Für wen ist dieses Buch? 12 Voraussetzungen für die Arbeit mit diesem Buch 13 Danksagung 13

Umstieg auf Microsoft Exchange in der Fakultät 02

BSV Software Support Mobile Portal (SMP) Stand

Integration mit. Wie AristaFlow Sie in Ihrem Unternehmen unterstützen kann, zeigen wir Ihnen am nachfolgenden Beispiel einer Support-Anfrage.

Treuhand Dialogik Cloud

Was ist neu in Sage CRM 6.1

07. November, Zürich-Oerlikon

SharePoint - Security

Kurzanleitung zur Softwareverteilung von BitDefender Produkten...2

Handbuch zur Anlage von Turnieren auf der NÖEV-Homepage

Schritt 1: Verwenden von Excel zum Erstellen von Verbindungen mit SQL Server-Daten

Ausgangslage, Rolle und Auftrag

Installation der SAS Foundation Software auf Windows

IT-Tutorial. Access Microsoft. Infos zur Migration von Access I MPRESSUM

Installieren von Microsoft Office Version 2.1

mobifleet Beschreibung 1. Terminverwaltung in der Zentrale

Anmerkungen zu Rahmenbedingungen und Umsetzbarkeit von. Ingrid Hastedt

Der Einsatz von Open-Source-Produkten im Unternehmen, dargestellt am Beispiel von OpenOffice

DOKUMENTATION PASY. Patientendaten verwalten

Berechtigungen im Kalender Anleitung für die Rechtevergabe im Outlook Kalender FHNW, Services, ICT

IT IS ,- US-$. 50 IT IS

Installationsanleitung dateiagent Pro

Lizenzierung von Windows Server 2012

Business Application Framework für SharePoint Der Kern aller PSC-Lösungen

Vorstellung - "Personal Remote Desktop" für (fast) alle Hardwareplattformen und Betriebssysteme

Internet Explorer Version 6

FTP-Server im System einbinden

Geld Verdienen im Internet leicht gemacht

Wann ist eine Software in Medizinprodukte- Aufbereitungsabteilungen ein Medizinprodukt?

Inhaltsverzeichnis. Einleitung und Danksagung. 1 Was ist SharePoint? - Ein Überblick.

Handbuch. timecard Connector Version: REINER SCT Kartengeräte GmbH & Co. KG Goethestr Furtwangen

Comparing Software Factories and Software Product Lines

Weiterbildung zum Prozessmanagement Fachmann

Transkript:

Studiengang Electronic Business (EB) Diplomarbeit (280000) Workflow Systeme mit der Windows Workflow Foundation externe Betreuung durch Christoph Müller vorgelegt bei Prof. Dr. Michael Gröschel von Hans-Martin Schuster Matr.-Nr. 159048 im SOMMERSEMESTER 2007

Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis... V Tabellenverzeichnis... VI Abkürzungsverzeichnis... VII Management Summary... VIII 1 Einführung... 1 1.1 Zum Thema... 1 1.2 Ziel und Aufbau der Arbeit... 2 2 Motivation der Windows Workflow Foundation... 3 2.1 Definition Workflow... 3 2.2 Workflowgesteuerte Anwendungen... 5 2.3 Ziele der Workflow Foundation... 8 3 Architektur der Windows Workflow Foundation... 9 3.1 Workflow... 10 3.1.1 Aktivitäten... 10 3.1.1.1 Basic- und Composite-Aktivitäten... 11 3.1.1.2 Base Activity Library... 11 3.1.1.3 Custom Activity Libraries... 13 3.1.2 Koordination der Aktivitäten... 14 3.1.2.1 Sequential Workflow... 14 3.1.2.2 State Machine Workflow... 16 3.1.2.3 Wann welchen Workflowtyp verwenden... 18 3.2 Workflow Designer... 18 3.3 Runtime... 20 3.4 Runtime Services... 20 II

3.4.1 Scheduling Service... 21 3.4.2 Persistence Service... 22 3.4.3 Tracking Service... 23 3.4.4 Eigene Runtime Services erstellen... 25 3.5 Host... 26 3.5.1 Kommunikation zwischen Host und Windows Workflow Foundation... 27 3.5.2 Eigenheiten beim Einbinden der Windows Workflow Foundation in ASP.NET... 29 4 Abgrenzung der Windows Workflow Foundation gegenüber Workflow Management Systemen... 31 4.1 Definition und Klassifikation von Workflow Management Systemen... 31 4.2 Komponenten eines Workflow Management Systems nach der Workflow Management Coalition... 33 4.3 Vergleich der Windows Workflow Foundation mit dem Referenzmodell der Workflow Management Coalition... 36 5 Windows Workflow Foundation und Microsoft Office SharePoint Server 2007... 38 5.1 Grundlagen der Microsoft Office SharePoint Server 2007 Workflows... 38 5.2 Entwicklungswerkzeuge für Microsoft Office SharePoint Server 2007 Workflows im Vergleich... 41 5.3 Microsoft Office SharePoint Server 2007 Workflows mit Visual Studio 2005... 42 5.3.1 Benutzerdefinierte Actions für die Verwendung im SharePoint Designer... 42 5.3.1.1 Erstellen der Aktivität... 43 5.3.1.2 Verteilen der Aktivität... 44 5.3.1.3 Erstellen einer.actions-datei... 44 5.3.1.4 Designer Types der.actions-datei... 47 5.3.2 Erstellen von Microsoft Office SharePoint Server 2007 Workflows mit Visual Studio 2005... 49 5.3.2.1 Workflows erstellen... 49 III

5.3.2.2 Formulare erstellen... 50 5.3.2.3 Workflow und Formulare verteilen... 51 6 Realisierung einer workflowgesteuerten Anwendung mit Hilfe der Windows Workflow Foundation... 54 6.1 Anforderungen an die Anwendung... 54 6.1.1 Ausgangssituation... 54 6.1.2 Anforderungen... 56 6.2 Die Anwendung im Detail... 58 6.2.1 Das Webinterface... 58 6.2.2 Von Webinterface und Workflow genutzte Komponenten... 62 6.2.2.1 Der Freigabeantrag... 62 6.2.2.2 Der Kommunikationsservice... 63 6.2.3 Der Workflow... 64 6.3 Bewertung des Windows Workflow Foundation Einsatzes... 69 7 Zusammenfassung und Ausblick... 71 Literaturverzeichnis... X Anhang... XVIII Anlage 1: DesignerTypes der.action Datei... XVIII Anlage 2: Quellcode Freigabeworkflow... XXV IV

Management Summary Bei der Erstellung von Anwendungen, deren Aufbau, Eigenschaften und Verhalten durch Workflows bestimmt werden, ergeben sich diverse Herausforderungen. So müssen unter anderem die verschiedenen Workflowarten berücksichtigt werden, dass Workflows unterschiedlich lange Laufzeiten besitzen und einem stetigen Wandel unterzogen sind. Mit der Windows Workflow Foundation hat Microsoft ein Framework geschaffen, das es Entwicklern ermöglicht, Workflowlösungen für die Windows-Plattform zu erstellen und gleichzeitig die dabei auftretenden Herausforderungen zu bewältigen. Eine mit Hilfe der Windows Workflow Foundation erstellte, workflowgesteuerte Anwendung besteht aus einer Wirt-Anwendung (Host), einer darin eingebundene Laufzeitumgebung (Workflow Runtime) und aus Workflows. Die Workflows sind wiederum aus Aktivitäten zusammengesetzt und werden in der Laufzeitumgebung ausgeführt. Der Host bildet das Grundgerüst einer workflowbasierten Anwendung. Er kann mit herkömmlichen.net Technologien erstellt werden und beispielsweise eine Windows Forms Anwendung oder ASP.NET Website sein. Die Komponenten der Windows Workflow Foundation werden in den Host eingebunden und verleihen dadurch der Anwendung die Workflowfunktionalität. Die Workflow Runtime ist erweiterbar und kann an die Bedürfnisse der Workflowlösung durch so genannte Runtime Services angepasst werden. Wichtige Services wie der Persistence Service, der es ermöglicht, lang laufende Workflows abzuspeichern oder der Tracking-Service, der eine Verfolgung der Workflows erlaubt, sind bereits im Lieferumfang der Windows Workflow Foundation enthalten. Entwickler können aber auch eigene Services erstellen oder die Mitgelieferten ihren Bedürfnissen anpassen. Workflows lassen sich mit Hilfe eines visuellen Designers erstellen. Die dabei verwendeten Aktivitäten entsprechen den Arbeitsschritten in realen Workflows und können in ihrer Granularität diesen angepasst werden. Die Windows Workflow Foundation stellt einen Grundbestand an Aktivitäten mit der so genannten Base Activity Library bereit. Diese ermöglichen grundlegende Funktionalitäten, wie Kommunikation, Datenaustausch, Fehlerbehandlung oder Steuerung des Kontrollflusses. Entwickler können aber auch benutzerdefinierte Aktivitäten erstellen. Unter dem Gesichtspunkt eines Workflow Management Systems ist die Windows Workflow Foundation in die Kategorie der flexiblen Entwicklungssysteme einzuordnen. Somit ist für die VIII

Verwendung der Windows Workflow Foundation als Workflow Management System weiterer Entwicklungsaufwand notwendig. Der Sharepoint Portal Server 2007 ermöglicht mit der Windows Workflow Foundation erstellte Workflows einzubinden. Dabei können die Workflows mit Benutzern des Sharepoint Portal Server 2007 interagieren oder auf Daten, die innerhalb des Sharepoint Portal Server 2007 verwaltet werden, zugreifen und diese verändern. Sharepoint Portal Server 2007 Workflows können sowohl mit Visual Studio 2005, als auch mit dem Sharepoint Designer erstellt werden. Letzterer weist im Vergleich zu Visual Studio 2005 einige Einschränkungen bezüglich der Funktionalität auf. Dafür sind zur Erstellung der Workflows keine Programmierkenntnisse erforderlich. Mit Visual Studio 2005 können alle Arten von Sharepoint Portal Server 2007 Workflows entwickelt werden. Auch das Erstellen von Aktivitäten, die im Sharepoint Designer zum Aufbau von Sharepoint Portal Server 2007 Workflows verwendet werden können, ist damit möglich. Im praktischen Einsatz konnte gezeigt werden, dass eine workflowgesteuerte Anwendung, die mit Hilfe der Windows Workflow Foundation erstellt wurde, die Abarbeitung eines Workflows optimiert. Zudem konnte, dank der Windows Workflow Foundation, bei der Erstellung der Entwicklungsaufwand gesenkt und die Erstellungszeit verkürzt werden. Dies wurde zum Einen durch die Verwendung des Visual Designers zur Konzeption und Erstellung des Workflows ermöglicht, und zum Anderen durch die Möglichkeit, bereits vorhandene Aktivitäten nutzen zu können. Aber auch die Verwendung der Runtime Services erleichterte die Umsetzung der Anwendung, da deren Funktionalität nicht realisiert werden musste. IX