Biogas im Einklang mit Ökologie und Ökonomie"

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Transkript:

Biogas im Einklang mit Ökologie und Ökonomie" Gesamtanlage von oben 14.04.2007 Unternehmensberatung Biogas Dipl.-Ing. Manfred Gegner 28 Josef Pellmeyer Präsident des

Struktur des Präsidium 7 Mitglieder Geschäftsstelle Freising 9 Mitarbeiter + 2 Regionalbüros Kuratorium Regionalgruppensprecher, Repräsentanten anderer Verbände und Organisationen 2500 Mitglieder Betreiber Anlagenhersteller Planer Wissenschaftler Fachinteressierte Organisiert in bundesweit 18 Regionalgruppen

Biogasanlage = ein verlängerter Kuhmagen Was wird gebraucht: Wärmedämmung, Rührwerk, Bakterien und natürlich Futter Beschickung Biogas- Anlage Motor Endprodukt-Gärrest: - geruchsreduziert - sofort verfügb. NPK-Dünger Speicher Produkte: Strom, Wärme

Woraus entsteht Biogas? Landwirtschaftliche Substrate Reststoffe - Gülle, Mist... - Energiepflanzen wie: Maissilage Getreide Gras GPS... Stroh - Bioabfälle/Grünschnitt - Reststoffe aus der Lebensmittelproduktion: Gemüse Essensreste Trester/Treber Schlempe

Biogas als Multitalent Energiewirtschaftliche Forderungen. Biogas Strom Wärme Kraftstoff Gasnetz Das Biogas wird zur Stromerzeugung in Biogas-Blockheizkraftwerken verbrannt. Neben Strom liefern Biogas-Blockheizkraftwerke auch Wärme. Wird diese genutzt, erhöht sich der Wirkungsgrad der Energieausbeute erheblich. Mit dem Biogas aus einem Hektar Maissilage fährt ein Erdgas-Auto rund 70.000 Kilometer (fast zweimal die Länge des Äquators) Das nutzbare Biogasenergiepotenzial in Deutschland kann etwa 20 Prozent des deutschen Erdgasverbrauchs ersetzen Biogas ist als erneuerbarer Primärenergieträger ein wichtiger Garant für künftige Mobilität und Energieversorgung.

Biogas-Fakten - 1 - Biogas ist ein Multitalent Strom, Wärme, Gas, Kraftstoff, Wasserstoff Grund- und Spitzenlastfähigkeit - Biogas sichert die Energieversorgung 2006: 5,2 Mrd. kwh Strom Biogas ist speicherbar - Biogas hat Potential 10 % der landw. Fläche = 1/3 der Erdgasimporte aus Russland 2020: 76 Mrd. kwh Strom - Biogas schützt das Klima Vermeidung von 2,5 Millionen Tonnen CO 2 -Äquiv. Vermeidung von Methanemissionen aus der Tierhaltung

Biogas-Fakten - 2 - Biogas steigert die landwirtschaftliche Wertschöpfung Kapital bleibt im ländlichen Raum Preisverfall von landw. Produkten wird gestoppt - Biogas schließt betriebl. und reg. Kreisläufe dezentrale und damit verlustarme Kreislaufströme Nährstoffkreislauf, Energiekreislauf - Biogas schafft Exportchancen 2006: 10 % Exportrate 2010: 15 %?? - Biogas sichert Arbeitsplätze 2006: 10.000 Beschäftigte in der Biogasbranche

Biogasanlagenentwicklung in Deutschland 4000 Anzahl Anlagen 1200 3500 inst. Gesamtleistung MWel. 1000 3000 Anlagenzahl 2500 2000 1500 1000 800 600 400 inst. el. Leistung [MW] 500 200 0 0 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 gesch.

Energiepflanzen der Zukunft Gehölze Ölpflanzen Wärme Kraftstoff Kraftstoff Strom Mais Getreide + Stroh Rüben + Knollen Gräser + Grünpflanzen Wärme Wärme Wärme Wärme Kraftstoff Kraftstoff Kraftstoff Kraftstoff Strom Strom Strom Schilf + Hanf Kraftstoff

2006 1.700.000 ha 1993 300.000 ha Anbau nachwachsender Rohstoffe in Deutschland

Energiepflanzen in der Landwirtschaft Hektar 1200000 1000000 800000 600000 400000 200000 0 Ölpflanzen Getreide Mais

Biogasanlagenkarte Nach: Monitoring EEG IE/TLL/Fichtner/Klinski

Anteil am Biogasanlagenbestand 4 1,3 % B a ye r n N ie d e rs a c h s e n 1 6,2 % 1 4,7 % B a d e n - W ü r tte m b e r g N o r d r h e i n - W e s tfa l e n 6,8 % M e c k le n b u rg -Vo rp o m m e rn 3,8 % S c h l e s w i g - H o l s te i n 3,6 % S a c h s e n -An h a lt 2,4 % S achs en 2,4 % R h e i n l a n d - P fa l z 2,4 % Hessen 2,3 % T h ü rin g e n 2,3 % B ra n d e n b u rg 1,4 % S a a rla n d 0,2 % B / HB / HH 0,0 % 0% Nach: Monitoring EEG IE/TLL/Fichtner/Klinski 10% 20% 30% 40% A n te i l a m A n l a g e n b e sta n d Quelle: Kaltschmitt, IE Leipzig anlässlich Jahrestagung Biogas 2007 50%

Flächenbezogene Leistung in kwel./km² D e u ts c h l a n d 2,5 7 N ie d e rs a c h s e n 5,4 7 B a ye r n 3,6 3 B a d e n - W ü r tte m b e r g 2,6 9 M e c k le n b u rg -V o rp o m m e rn 2,6 0 T h ü rin g e n 2,0 0 N o r d r h e i n - W e s tfa l e n 1,9 2 S c h l e s w i g - H o l s te i n 1,7 8 S achs en 1,4 9 S a c h s e n -An h a lt 1,3 2 R h e i n l a n d - P fa l z 1,2 1 B ra n d e n b u rg 0,7 8 Hessen 0,7 6 S a a rla n d B / HB / HH 0,6 8 0,4 9 0,0 Nach: Monitoring EEG IE/TLL/Fichtner/Klinski 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 F lä c h e n b e z o g e n e L e is t u n g in k W e l p r o k m ² Quelle: Kaltschmitt, IE Leipzig anlässlich Jahrestagung Biogas 2007 6,0

Biogaserzeugung in Bayern Rhön-Grabfeld Coburg Kronach Hof installierte Leistung [kwel] Bad Kissingen Aschaffenburg Main-Spessart Schweinfurt WÜRZBURG Kitzingen (in Betrieb am 31.12.2006) Tirschenreuth BAYREUTH Bamberg Miltenberg Wunsiedel i. F. Kulmbach Lichtenfels Haßberge --Neustadt a. d. W. Forchheim ErlangenNeustadt/Aisch- Höchstadt Bad Windsheim Fürth bis 100 AmbergSulzbach Nürnberger Land 101-200 Schwandorf ANSBACH REGENSBURG WeißenburgGunzenhausen Eichstätt Deggendorf AichachFriedberg LANDSHUT Erding Mühldorf a. Inn Rosenheim Lindau/B.Oberallgäu Altötting EbersLandsberg Starn- MÜNCHEN berg a. Lech berg WeilheimSchongau > 500 Rottal-Inn Fürstenfeldbruck Ostallgäu 401-500 Passau Freising Dachau AUGSBURG DingolfingLandau Pfaffenhofen a. d. Ilm Dillingen a. d. D. Unterallgäu FreyungGrafenau Kelheim NeuburgSchrobenhausen NeuUlm 301-400 Regen StraubingBogen Donau-Ries Günzburg 201-300 Cham Neumarkt i. d. Opf. Roth (Anzahl < 4) Bad TölzWolfrats- Miesbach hausen Leistung 191 kwel Summe 235 MWel Traunstein Berchtesgadener Land Quelle: Röhling I., Biogasanlagen-Betreiberbefragung Bayern, LfL-ILB 2007 GarmischPartenkirchen

Silomaisanbau in Bayern Anteil an der AF in den Gemeinden im Vergleich zum Durchschnitt (nur Gemeinden mit Ackerfläche) < 7,3 % 7,3 < 14,5 % 14,5 < 24,4 % 24,4 % Gemeindefreie Flächen Gewässer Quelle: Halama M. und Rintelen P.-M., LfL-ILB 2006.

Silomais und Biogas in Bayern Anteil an der AF in den Gemeinden im Vergleich zum Durchschnitt (nur Gemeinden mit Ackerfläche) < 7,3 % 7,3 < 14,5 % 14,5 < 24,4 % 24,4 % Gemeindefreie Flächen Gewässer Biogasanlage Anzahl Biogasanlagen: 1.354 (in Betrieb am 31.12.2006 + 10% Dunkelziffer) Quelle: Röhling I., Biogasanlagen-Betreiberbefragung Bayern, LfL-ILB 2007

Maisanbaustatistik für Bayern

Maisanbaufläche in Deutschland 2.500.000 ha 2,2 % Zuwachs 2.000.000 ha ca. 2,5 % Zuwachs 1.705.700 ha 1.743.300 ha 1.780.000 ha 2005 2006 2007 1.500.000 ha 1.000.000 ha 500.000 ha ha geschätzt nach DMK

Eigenschaften von C3 und C4-Pflanzen C4 C3 Getreide, Kartoffel,Gräser, Wel. Weidelgras, Hanf, Raps, Rübsen, Sonnenblume, Wintererbse Überlegenheit Überlegenheit in in kühlen kühlen und und kalten kalten Jahreszeiten Jahreszeiten Assimilationsoptimum: Assimilationsoptimum: 23 23 C C TM-Ertrag: TM-Ertrag: 80-120 80-120 dt/ha dt/ha Wassereffizienz: Wassereffizienz: 500-700 500-700 ll H H22O/kg O/kg TM TM Nährstoffeffizienz: Nährstoffeffizienz: 1mg 1mg N/39 N/39 mg mg TM TM Mais, Hirse, Zuckerrohr, Chinaschilf. wesentlich wesentlich höheres höheres Ertragspotenzial Ertragspotenzial in in den den Sommermonaten Sommermonaten Assimilationsoptimum: Assimilationsoptimum: 30 30 C C TM-Ertrag: TM-Ertrag: 190-250 190-250 dt/ha dt/ha Wassereffizienz: Wassereffizienz: 250-400 250-400 ll H H22O/kg O/kg TM TM Nährstoffeffizienz: Nährstoffeffizienz: 1mg 1mg N/57 N/57 mg mg TM TM