Schritt 1: Was passiert, wenn ich mich um mich selbst kümmere? Was werden meine Familie, meine Freunde, meine, Kollegen von mir denken? Die Ängste, das schlechte Gewissen, die Schuldgefühle die an dir nagen, werde ich jetzt zum Egoisten, darf ich mir das überhaupt erlauben? Bin ich dann ein schlechter Mensch, werde ich dadurch Freunde oder sogar meinen Partner, meine Familie verlieren, können mich meine Kollegen nicht mehr leiden, wird mich keiner mehr mögen, bin ich dann nicht mehr beliebt, gehöre ich nicht mehr dazu? Viele dieser Ängste und Zweifel stellen sich ein, wenn du beginnst dich um dich selbst zu kümmern. All diese Bedenken sind mir bekannt und verstehen sie, ich habe sie selbst durchlebt und befreit. Stelle dir folgende Fragen dazu: - Was macht mir wirklich Angst? - Warum habe ich so große Bedenken? - Welche Zweifel und Ängste habe ich? - Was wünsche ich mir anders? - Was will ich nicht mehr? - Was sollte ich ändern? Wichtig ist: Das du alles akzeptierst was an Gedanken, Gefühlen und Bilden auftaucht. Schritt 2: Gewinne deine Selbstbestimmung zurück und lass dich nicht mehr von anderen Vereinnahmen. Eine wichtige Voraussetzung, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen ist, zu lernen sich selbst ernst zu nehmen, sich selbst wieder Respekt, Achtung und Würdigung zu geben, um sich letztendlich selbst wieder anzunehmen und zu lieben. Denke darüber nach: Ob das was du lebst, wirklich das Leben ist, das du für dich gut und richtig hältst? Ist es frei und unabhängig von der Meinung anderer, von Bedingungen, und Erwartungen die dein Leben von außen bestimmen? Verleugnest du dich selbst und dein Leben? Wie du dich aus den Ansprüchen der anderen Menschen löst. Stelle dir folgende Fragen dazu: - Wie oft schlucke ich meinen Ärger runter, anstatt zu handeln? - Wo lasse ich mich vereinnahmen? - Wo falle ich immer wieder in die Ja Falle? - Welche Taktiken, verwenden die anderen damit ich Ja sage? - Wann fällt mir, das Nein sagen schwer? - Woher kommt meine Angst vor Ablehnung? - Habe ich Angst dadurch Menschen zu verlieren? Wichtig ist: Das du wieder alles akzeptierst was an Gedanken, Gefühlen und Bilden auftaucht.
Schritt 3: Löse dich aus deiner Angst, Grenzen zu setzen. Das kennen wir alle: Grenzen zu setzen ist eine große Herausforderung und eine der schwierigsten und wichtigsten Aufgaben in unserem Leben. Für viele von uns erscheint sie oft als unüberwindbare Hürde, zu lernen sinnvolle Grenzen für sich selbst und andere zu setzen. Warum fällt es uns so schwer? Grenzen zu setzen. Dafür gibt es vielerlei Gründe und jeder hat seine eigenen. Überprüfe und frage dich welche Gründe hast du keine Grenzen zu setzen? - Ist es dein Bedürfnis nach Anerkennung und Bestätigung? - Du brauchst die Zustimmung der andern, weil es dir ein Gefühl von Vertrauen und Sicherheit gibt? - Die Angst vor Ablehnung? - Die Angst zum Außenseiter zu werden? - Die Erwartung der anderen zu erfüllen? - Es recht machen zu wollen? - Das Gefühl gebraucht zu werden? - Schlechtes Gewissen und Schuldgefühle? - Die Angst egoistisch und gleichgültig zu erscheinen? Wichtig ist: Das du alles akzeptierst was an Gedanken, Gefühlen und Bildern auftaucht. Bewusst Grenzen zu setzen, bewusst NEIN oder auch JA zu sagen, hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern zu lernen: Wieder fürsorglich zu dir selbst zu sein. Wieder achtsam mit dir selbst umzugehen. Dir selbst wieder Anerkennung, Wertschätzung und Würdigung zu geben. Dich selbst wieder anzunehmen und zu lieben. Übung: Eine einfache aber wirkungsvolle Übung die schon vielen meiner Klienten und Seminarteilnehmern geholfen hat sich jederzeit daran zu erinnern bewusst JA oder NEIN zu sagen. Sie schafft Bewusstwerdung in dir und bringt Leichtigkeit, Ruhe und Harmonie. Übung 1 - bewusst JA sagen. - Richte deine Körper auf, atme tief in deinen Bauch und durch den Mund aus. Achte darauf: dass du wirklich in deinen Bauch atmest. - Halte deinen Kopf gerade. - Jetzt mache, eine ganz bewusste JA Bewegung 5-mal wiederholen. - Kopf soweit wie möglich zum Brustbein neigen. - Danach atmest du wieder tief in deinen Bauch und durch den Mund aus. - Weiter: Beim nächsten einatmen sagst du zu dir, ich sage bewusst JA und beim Ausatmen, lässt du die Anspannung los. - Einatmen: Ich sage bewusst JA. - Ausatmen: Anspannung loslassen 5-mal wiederholen. Achte darauf, dass dir beim Atmen nicht schwindelig wird, ist das der Fall, stoppe die tiefe Atmung und atme ganz normal weiter.
Übung 2: Bewusst NEIN sagen. - Richte deine Körper auf, atme tief in deinen Bauch und durch den Mund aus. Achte darauf: dass du wirklich in deinen Bauch atmest. - Halte deinen Kopf gerade. - Jetzt mache eine ganz bewusste NEIN Bewegung, drehe den Kopf einmal auf die rechte Seite und dann auf die linke Seite. Bei der Kopfbewegung über die Schulter hinaussehen. - 5-mal wiederholen. - Danach atmest du wieder tief in deinen Bauch und durch den Mund aus. - Weiter: Beim nächsten einatmen sagst du zu dir, ich sage bewusst NEIN und beim Ausatmen, lässt du die Anspannung los. - Einatmen: Ich sage bewusst NEIN. - Ausatmen: Anspannung loslassen. Achte darauf, dass dir beim Atmen nicht schwindelig wird, ist das der Fall, stoppe die tiefe Atmung und atme ganz normal weiter. Zu dieser Übung kannst du auch andere für dich wichtige Worte verwenden. - Einatmen ich sorge für mich. - Ausatmen Anspannung loslassen. - Oder: Ich gebe mir Anerkennung, Würdigung, ich achte mich, usw. Du kannst sie auch einsetzen, bei Stress, Angst, vor wichtigen Gesprächen. Ich wünsche dir ein gutes Gelingen! Schritt 4: Lerne bewusst Ja oder bewusst Nein zu sagen und dazu zu stehen. Was bedeutet das; jetzt sagst du sicherlich, das mache ich doch! Aber ist das wirklich so? Es ist doch so: Wir haben doch viel Zuviel Angst das wirklich zu tun und wenn wir ehrlich zu uns selbst sind fragen wir uns dann, warum habe ich wieder einmal nicht Nein gesagt! Wir stehen nicht zu uns selbst, aus der Angst und Not heraus um den anderen nicht zu enttäuschen oder sogar zu verlieren. Manchmal verwenden wir auch die sogenannten Notausreden, um Nein sagen zu können. Aber wie geht es uns dabei? Wir haben ein schlechtes Gewissen und fühlen uns schuldig. Obwohl wir wissen, dass unser Leben viel einfacher und auch angenehmer wäre, wen wir nicht immer das Bedürfnis hätten nett, beliebt und unentbehrlich zu sein. Uns unbeliebt zu machen, macht uns Angst, deshalb setzen wir uns nicht durch, versuchen ständig uns zu verbiegen, es den anderen recht zu machen, anstatt zu sagen, was wir denken und fühlen. Das weißt DU auch! Frage dich jetzt ehrlich: - Habe ich das Bedürfnis nett, unentbehrlich und beliebt zu sein? - Habe ich Angst davor unbeliebt zu sein? - Verbiege ich mich, um es den anderen recht zu machen? - Sage ich, was ich denke und fühle?
Hab du den Mut und gehe das Risiko ein: Bewusst Ja zu oder Nein sagen und es auch so zu meinen kann man lernen. Auch wenn du zu Beginn mal aneckst, weil es für die anderen ungewohnt ist, wenn du plötzlich bewusst Nein sagst und dich wohl dabei fühlst, frei von schlechtem Gewissen und einem Schuldgefühl zu sein. Sage: JA und meine wirklich JA; Sage: NEIN und meine wirklich NEIN. Die Belohnung bleibt nicht aus! Das kann ich aus meiner eigener Erfahrung und die meiner Klienten sagen, dieses Risiko einzugehen wir belohnt, du bekommst wieder mehr Energie, du fühlst dich leichter, beschwingter, freudiger, glücklicher, weil du merkst, wie viel Last von dir abgefallen ist. Überprüfe für dich: - Wann habe ich bewusst JA gesagt und JA gemeint? - Wann habe ich bewusst NEIN gesagt und NEIN gemeint? - Wann fühlst du ein schlechtes Gewissen und Schuldgefühle? Befreie deine Angst und lerne Grenzen zu setzen! - Manchmal ist es nötig und wichtig, ein Risiko zu wagen um sich von alten verstaubten Verhalten zu trennen um neu starten zu können und glücklich zu werden. Wichtig ist: Akzeptiere alles was an Gedanken, Gefühlen und Bildern auftaucht. Schritt 5: Befreie dich, aus deinen auferlegten Fesseln! Löse dich aus deinen honen Erwartungen an dich selbst und zerstöre deinen Trugschluss, die Erwartungen anderer erfüllen zu müssen. Die Ursache dafür entsteht aus den Samen, die unsere Eltern und unser Umfeld gesetzt haben. Vielleicht wurden dir diese hohen Erwartungsstrukturen vorgelebt und du hast sie angenommen und unbewusst trainiert und weiter verfeinert. Dann kommt dir dein Verhalten völlig normal und angebracht vor. Überprüfe: - Hattest du als Kind schon das Gefühl die Erwartungen deiner Eltern, deinem Umfeld, erfüllen zu müssen? - Perfekt sein zu müssen, alles dafür zu tun damit du geliebt wirst, für das, was du tust? Frage dich: - Wer hat mir diese Erwartungsstrukturen vorgelebt? - Von wem habe ich sie angenommen? - Wie habe ich sie selbst noch weiter trainiert und verfeinert? - Wann habe ich begonnen an mich selbst so hohe Erwartungen zu stellen? - Wann, wo und wie setzt du dich unter Druck?
Löse dich aus deinem Erwartungsdruck und überprüfe deine Gründe dafür: - Brauche ich immer noch die Bestätigung und Zustimmung der anderen, von außen? - Mache ich mir ständig Sorgen um die Meinung der anderen? - Sehnt es mich immer noch nach Anerkennung? - Gibt mir das ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen? - Gibt es mir mehr Selbstbewusstsein? - Bin ich immer noch enttäuscht, wen ich die nötige Würdigung nicht bekomme, für das, was ich mache? - Will ich den anderen immer noch gefallen um jeden Preis? Wichtig ist: Das du wieder alles akzeptierst was an Gedanken, Gefühlen und Bilden auftaucht. Zum guten Schluss Du hast sehr viel bearbeitet, hinterfragt und herausgefunden über die Ursache deiner Gefühle, warum es dir so schwerfällt um dich selbst zu kümmern und die Erwartung der anderen erfüllen zu müssen, über Ängste und Sorgen. Übung: Jetzt verstehst du die Ursache deiner Gefühle, akzeptiere sie und nimm sie an. Dann überprüfe und spüre in dich hinein: - Verspürst du zukünftig Angst, wenn du jetzt mehr für dich sorgst, vor dem alleine sein hast, wenn du ab jetzt bewusst JA und Nein sagst, wenn du dir selbst und anderen eine Grenze setzt, wenn du jetzt die Erwartung der anderen nicht mehr in diesem Maße erfüllen wirst, wenn du deine eigenen hohen Erwartungen zurücknimmst. Wichtig: Lasse alle Gefühle zu die sich zeigen, nimm alle positiven Gefühle zu dir und genieße sie. Akzeptiere all deine negativen Gefühle, umarme sie und sage es ist gut, dass ich euch jetzt kenne. Somit nimmst du ihnen die Macht, die sie immer noch auf dich ausüben, du kannst sie loslassen und sie können sich wandeln. Vielleicht war dir schon manches bekannt oder du hast Neues kennengelernt, ich freue mich, wenn ich dir hilfreich sein konnte. Herzlichst Anita