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Transkript:

Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr Postfach 22 12 53 80502 München KOPIE Per E-Mail Regierungen Staatliche Bauämter Autobahndirektionen Landesbaudirektion Ihr Zeichen, Ihre Nachricht vom Unser Zeichen IIB8-4134.6-001/17 Bearbeiter Herr Eicher München 19.01.2018 Telefon / - Fax 089 2192-3466 / -13466 Zimmer LAZ67-1304 E-Mail johann.eicher@stmi.bayern.de Forschungsprojekt des Deutschen Wetterdienstes Flächenhafte Analyse von Schneelastmesswerten in fünf Landkreisen und ihr Vergleich mit den Schneelastzonendaten der DIN 1055-5:2005 als Pilotuntersuchung für die Überarbeitung der Schneelastzonenkarte hier: Mitteilung der bislang vorliegenden Ergebnisse Anlage: Tabelle: Anhang M. Neuzuordnung der Schneelastzonen Sehr geehrte Damen und Herren, im Jahr 2011 wurde vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) der Forschungsauftrag Flächenhafte Analyse von Schneelastmesswerten in fünf Landkreisen und ihr Vergleich mit den Schneelastzonendaten der DIN 1055-5:2005 als Pilotuntersuchung für die Überarbeitung der Schneelastzonenkarte an den Deutschen Wetterdienst (DWD) vergeben. Ziel des Forschungsvorhabens war eine Erhöhung der räumlichen Auflösung der Schneelastinformationen und ein Vergleich mit den Schneelastzonendaten der damals noch gültigen DIN 1055-5:2005. Telefon: 089 2192-02 poststelle-obb@stmi.bayern.de Franz-Josef-Strauß-Ring 4 80539 München Telefax: 089 2192-13350 www.innenministerium.bayern.de U4, U5 (Lehel), Bus 100 (Königinstraße)

- 2 - Die aktuellen Berechnungsgrundlagen der DIN EN 1991 Teil 1-3 in Verbindung mit dem Nationalen Anhang (NA) für die Schneelasten entstammen den damals direkt gemessenen und ausgewerteten Wasseräquivalenten der Schneedecke. Es liegen jedoch mehr Messdaten von Schneehöhen, als Messdaten von Wasseräquivalenten vor. Daher sollte im oben genannten Forschungsprojekt in fünf bayerischen Landkreisen als Pilotuntersuchung eruiert werden, inwiefern sich durch die Einbindung der zusätzlichen Informationen aus den Messdaten der Schneehöhen die derzeitige Schneelastzoneneinteilung verändern würde. Da über das Forschungsprojekt hinaus noch zwei weitere bayerische Landkreise betrachtet wurden, liegen inzwischen für sieben bayerische Landkreise Ergebnisse vor. Der vollständige Abschlussbericht des Forschungsvorhabens wurde vom Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRB veröffentlicht und kann direkt dort (https://www.baufachinformation.de/fl%c3%a4chenhafte-analyse-von- Schneelastmesswerten-in-f%C3%BCnf-Landkreisen-und-ihr-Vergleich-mit-den- Schneelastzonendaten-der-DIN-1055-5-2005-als-Pilotuntersuchung-f%C3%BCrdie-%C3%9Cberarbeitung-der-Schneelastzonenkarte/fb/248623) bezogen werden. Vorsorglich möchten wir darauf hinweisen, dass die in den Anhängen F bis L des Forschungsberichts enthaltenen Schneelastmesswerte auf die Geländehöhe der jeweiligen Messstation bezogen sind und daher nicht auf die umliegenden Bereiche oder Gemeindegebiete übertragen werden können. In den bisher ausgewerteten 195 Gemeinden entspricht bei 59 Gemeinden (30%) die im Forschungsvorhaben neu bestimmte Schneelast der nach aktueller Norm ermittelten Schneelast. Bei 104 Gemeinden (53%) wäre die Zuordnung zu einer niedrigeren Schneelastzone möglich, 32 Gemeinden (17%) müssten einer höheren Schneelastzone zugeordnet werden. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts, die auch Erkenntnisse aus klimatischen Veränderungen berücksichtigen, veranlassen nun dazu, die gesamte Schneelastzonenkarte und damit auch die gültige Bemessungsnorm DIN EN 1991 Teil 1-3 einschließlich NA zu überarbeiten und sowohl qualitativ als auch quantitativ an die aktuellen Messdaten anzupassen. Dies wird, da für diese Überarbeitung in einem weiteren Schritt noch die Auswertung aller weiteren im Bundesgebiet vorhandenen Messstationen des DWD erforderlich ist, noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Daher geben wir Ihnen im Vorgriff auf die noch durchzuführende bundesweite Datenauswertung und die Überarbeitung der DIN EN 1991 Teil 1-3 anliegend die bislang vorliegende Ergebnistabelle zu den bereits ausgewerteten Landkreisen zur Kenntnis.

- 3 - Auf Grund Art. 54 Abs. 3 BayBO können die unteren Bauaufsichtsbehörden im Rahmen ihrer Zuständigkeit nach Art. 53 Abs. 1 Satz 2 BayBO weitergehende Anforderungen wie z.b. die Annahme von der Norm abweichender Schneelasten für neue und bestehende Gebäude festlegen. Für die Schneelastzonen 3a und >3a kann analog Abschnitt 4.1 der DIN EN 1991 Teil 1-3 in Verbindung mit dem NA für die Berechnung der charakteristischen Werte bis auf weiteres der charakteristische Wert der Schneelasten auf dem Boden nach Zone 3, erhöht um den Faktor 1,25 angesetzt werden. Den Landkreisen und Gemeinden, für die aus dem Forschungsprojekt noch keine Ergebnisse vorliegen, wird empfohlen, die derzeit geltenden Lastannahmen auf Grundlage örtlicher Erfahrungen, gegebenenfalls unter Berücksichtigung bereits vorliegender Forschungsergebnisse benachbarter Gebiete, zu überprüfen und falls erforderlich, anzupassen. Bei anhaltenden Schneefällen oder bei sich anreichernden Schneemengen auf Dächern bestehender Gebäude sollte ein Handeln gemäß dem Merkblatt des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr Der nächste Winter kommt bestimmt.. Schnee auf Dächern Tipps für Eigentümer/ Verfügungsberechtigte einer baulichen Anlage veranlaßt werden. Dabei können neben der Einbindung von Fachleuten auch moderne Monitoringsysteme behilflich sein. Weitgespannte Tragwerke, wie sie beispielsweise bei großen Gewerbe- und Sporthallen oder Einkaufszentren vorkommen, weisen in der Regel geringe zusätzliche Tragreserven auf. Da sich insbesondere bei solchen Gebäuden das Räumen der Dächer, aber auch eine ggf. erforderliche Sperrung schwierig gestaltet, sollten diese Einrichtungen besonders betrachtet werden. Die Regierungen werden gebeten, die unteren Bauaufsichtsbehörden entsprechend zu informieren. Mit freundlichen Grüßen gez. Frisch Ministerialdirigentin

Kopie mit Anlage per E-Mail Bayerische Ingenieurekammer-Bau info@bayika.de mit der Bitte, Kenntnis zu nehmen.