KULTUR UND HEIMATPFLEGE

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KULTUR UND HEIMATPFLEGE Geschäftsbericht 2010

Leitsätze Seite 2 Definition der Aufgaben Seite 2 Einzelmaßnahmen und Teilbereiche Seite 2 Museumsarbeit 2010 Seite 2 Erstellung der Broschüre Almen und Berggasthöfe Seite 4 Förderung der Denkmalpflege 2010 Seite 5 Förderung der Musikschulen 2010 Seite 5 Förderung der Musikpflege 2010 Seite 5 Kreisheimatpflege 2010 Seite 6 Kreisarchivpflege 2010 Seite 9 Musiksommerkonzerte 2010 Seite 15 Weitere Projekte des SG 2.21 im Jahre 2010 Seite 18 1I

LEITSÄTZE Das im Jahr 2010 neu geschaffene Sachgebiet Kultur und Heimatpflege nahm am 01.04.2010 seine Arbeit auf. Die Installation und Ausrichtung dieses Sachgebietes ist vorrangig in der Bündelung und Harmonisierung der vielfältigen kulturellen Aufgaben des Landkreises Traunstein zu sehen. Hierbei wurden die Aktivitäten des Musiksommers zwischen Inn und Salzach, der Bereich der Museen im Landkreis, der Förderung der Denkmalpflege, der Musikschulen und Musikpflege mit den bisher separaten Aufgabengebieten der Kreisheimatpflege und der Kreisarchivpflege vereinigt. Durch konzertierte Maßnahmen, wie z. B. Messeauftritte, wurde in einem ersten Schritt nach außen hin diese neue Funktionseinheit präsentiert. DEFINITION DER AUFGABEN Die Beschäftigten der Organisationseinheit Kultur und Heimatpflege stehen interessierten Bürgern und anderen Behörden, z. B. Gemeinden, als qualifizierte Ansprechpartner zur Verfügung. Ziel ist es, allen Anträgen und Kundenanfragen aus dem kulturellen Bereich zeitgerecht und effizient nachzukommen, die Bedeutung des Landkreises Traunstein als eine der führenden Kulturregionen Bayerns zu verdeutlichen und zentrale Anlaufstellen für Fragen aus dem Bereich Kultur und Heimatpflege zu sein. Bis Ende März 2010 waren die nun gebündelten Arbeitsbereiche auf verschiedene Organisationseinheiten verteilt. Dieses führte bei teilweise nicht exakt formulierten Anträgen und Fragen aus der Bevölkerung zu Irritationen und Zeitverlusten. Auch amtsintern ergaben sich teilweise Unsicherheiten bezüglich der Zuständigkeiten. Durch die nun herbei geführte Vereinheitlichung werden die eingehenden Nachfragen gezielt dem jeweils zuständigen Sachbearbeiter zugeleitet. Dabei wird verstärkt auf den Einsatz moderner Medien und Informationssysteme sowie Arbeitsprogramme zurück gegriffen, auch in der innerbehördlichen, sachgebietsübergreifenden Arbeit. EINZELMAßNAHMEN UND TEILBEREICHE: MUSEUMSARBEIT 2010: Ansprechstelle für die Mitarbeiter in den Museen Die Museumsbetreuung im Sachgebiet 2.21 dient als Anlaufstelle bei allen Fragen des Museumsalltags. Auf Anfrage von Museen, Sammlungen und Privatpersonen wurden Fachstellen oder Fachkräfte vermittelt, z.b. im Bereich Konservierung/Restaurierung oder Innenarchitektur. Es wird auch beim Einsatz einer EDVgestützten Inventarisierung geholfen, wie z. B. im Fall des Dorfmuseums Kienberg. Leitung des Holzknechtmuseums Ruhpolding Im Sachgebiet 2.21 ist auch die Geschäftsführung und Leitung des Holzknechtmuseums Ruhpolding angesiedelt. Wichtige Aufgaben waren: den wirtschaftlichen Bereich des Museums zu strukturieren, Besucher in das Museum zu führen und das Museum zu erneuern. Hierzu konnten EU-Gelder aus dem Programm zur Förderung des ländlichen Raums für die Entwicklung eines Erlebniswegs durch das Freigelände des Museums gesichert werden. Dieses Projekt wird Ende 2011 abgeschlossen sein. Ab Mai 2012 kann dann eine neue Führungslinie durch das Freigelände angeboten werden, die auch interaktive Elemente enthält. 2I

(Quelle: Atelier Hackel, München) Andere wichtige Aufgaben sind die klassischen Museumsaufgaben, wie Sammeln, Bewahren, Forschen und Vermitteln. Diese Aufgaben, wie der Erhalt der historischen Bausubstanz und die Dokumentation lokaler Kultur, bestimmen den Museumsalltag und stellen die Zukunft des Museums sicher. Im Jahr 2010 kamen fast 18 % mehr Besucher in das Museum. Es wurden 26.400 Besucher gezählt. Dies ist u. a. auch der Einführung der X-tra Card in Ruhpolding zu verdanken, die jeder Urlauber über seinen Vermieter erhält. Damit können die Urlauber das Museum kostenlos besuchen. Das Museum erhält von Ruhpolding dafür einen finanziellen Ausgleich. Als Folge des freien Eintritts gaben die Museumsbesucher im Museumsshop mehr Geld aus. Der Shop wurde hierauf vergrößert und das Warenangebot erweitert. Das Museum ist auch ständig um Außenwirkung bemüht und tritt deshalb auch auf anderen Veranstaltungen auf. 2010 war es 3 Tage auf der Chiemgau Ausstellung in Trostberg vertreten. Am ersten Tag mit einer Kräuterpädagogin und Teilen aus der Sonderausstellung Wildkräuter, am zweiten Tag mit zwei Holzknechten, die über ihre Arbeit erzählten und Musik machten. Am dritten Tag mit zwei Museumspädagogen, die einen Workshop für Kinder anboten. 3I

ERSTELLUNG DER BROSCHÜRE ALMEN UND BERGGAST- HÖFE Im Herbst 2010 wurde die 4. komplett überarbeitete Auflage der Broschüre Almen und Berggasthöfe erstellt. Diese Broschüre ist eine Gemeinschaftsproduktion von Chiemgau Tourismus, Chiemsee Alpenland Tourismus und dem Landratsamt Traunstein. Sie beschreibt die Almwirtschaft im Chiemgau, geht auf Wandergebiete ein und präsentiert 137 Almen und Berggasthöfe zwischen Sonntagshorn und Wendelstein. Die Broschüre ist im Buchhandel und bei Chiemgau Tourismus für 4,95 Euro erhältlich. FÖRDERUNG DER DENKMALPFLEGE 2010: Zuschüsse im Bereich der Denkmalpflege können für Instandsetzungsmaßnahmen und Restaurierungen beantragt werden. In diesem Arbeitsbereich wird intensiv mit der Bauverwaltung und dem Bayerischem Landesamt für Denkmalpflege zusammengearbeitet. Im Jahre 2010 wurde dieses Angebot vor allem von Privatpersonen genutzt, die in unterschiedlicher Art und Weise die Zuschüsse z. B. für Sanierungen oder Voruntersuchungen verwendet haben. Darüber hinaus gingen Fördermittel in die Instandsetzung von Filialkirchen und gemeindlichen Objekten im Landkreis Traunstein. Während bei Investitionszuschüssen an Gemeinden keine Fördermittel verteilt wurden, kam es zu Investitonszuschüssen im übrigen Bereich (privater Sektor und Filialkirchen) in Höhe von 64.962,- Euro Der größte Einzelposten für ein Objekt betrug hier über 10.000,- Euro. 4I

Das Budget im Bereich der Denkmalpflege wurde im Jahre 2010 vollständig ausgeschöpft. Bei Fragen bezüglich der Sanierung denkmalgeschützter Objekte kann Frau Nitsch, Tel.: 0861/ 58 226, kontaktiert werden. Nach Terminvereinbarung besteht hier jederzeit die Möglichkeit für ein gezieltes Beratungsgespräch zur Abwicklung des Zuschussverfahrens. vor der Instandsetzung nach der Instandsetzung Weitere Beispiele für eine fachgerechte Umsetzung von Sanierungsarbeiten und praktische Erläuterungen konnten anlässlich der Messe in Trostberg am 02.10.2010 durch Handwerksbetriebe auf Einladung unseres Sachgebietes aus erster Hand präsentiert werden. FÖRDERUNG DER MUSIKSCHULEN 2010: Der Landkreis hat 8 Musikschulen, die jährlich vom Landkreis Traunstein finanziell unterstützt werden. Auch dieses Jahr wurden den Trägern der Musikschulen durch den Kulturausschuss am 6. Mai 2010 ein Zuschuss in Höhe von insgesamt 320.000,00 gewährt. Dieser errechnete sich 1/3 nach den jugendbezogenen Lehrpersonalkosten des Jahres 2009 und zu 2/3 nach der Anzahl der Musikschüler bis 18 Jahre im Jahr 2009. Das Budget im Bereich der Musikschulen wurde 2010 vollständig ausgeschöpft. Yvonne Nitsch Tel.: (0861) 58-22 Fax: (0861) 58-9-226 Zi.-Nr.: A 2.24 email: yvonne.nitsch@lra-ts.bayern.de FÖRDERUNG DER MUSIKPFLEGE 2010: Der Landkreis hat im Bereich der Musikpflege dieses Jahr wieder Wettbewerbe, Aus- und Weiterbildungen im Jugendbereich gefördert. Ohne diese wichtige Unterstützung wären einige Projekte für junge Musiker nicht durchführbar. Ein Teil der Anträge wurde im Kulturausschuss im Mai 2010 behandelt und auch bewilligt. Das Budget im Bereich der Musikpflege wurde 2010 zu ca. 91% ausgeschöpft. 5I

KREISHEIMATPFLEGE 2010: Die Verfassung des Freistaates Bayern bestimmt in Art. 141, dass die Denkmäler der Kunst, der Geschichte und der Natur sowie die Landschaft öffentlichen Schutz und Pflege des Staates, der Gemeinden und der Körperschaften des öffentlichen Rechts genießen. Zur Erfüllung dieser Aufgabe trägt auch der Kreisheimatpfleger bei. Heimatpflege will erhalten und gestalten. Zum einen sollen in der Vergangenheit geschaffene Werte von geschichtlicher, wissenschaftlicher, künstlerischer, städtebaulicher, volkskundlicher und religiöser Bedeutung bewahrt und gepflegt werden, zum anderen sind die Erhaltung der geschichtlichen Dimension unserer Kultur und die Einfügung von Neuschöpfungen in das Vorhandene vielseitige Aufgaben. In der praktischen Arbeit nehmen die Aufgaben in der Betreuung von Baumaßnahmen aller Art und die Denkmalpflege einen breiten Raum ein. Als vom Gesetz beauftragter Träger öffentlicher Belange fällt dem Kreisheimatpfleger ein Mitspracherecht in wichtigen Bereichen des Planungswesens zu, sei es bei Flächennutzungsplänen, Bebauungsplänen oder Dorferneuerungsprogrammen. Auch in der Denkmalpflege, die sich thematisch unterteilen lässt in Bau-, Boden- und Kunstdenkmalpflege, werden die Fachkenntnisse des Kreisheimatpflegers und seine Tätigkeit neben dem amtlichen Verwaltungsvorgang als vertrauensbildende Maßnahme benötigt. Auch die Wahrung und Weiterentwicklung des regionalen Brauchtums, der Sprache, der Musik und der Traditionen erfordern das Engagement des Kreisheimatpflegers. Ebenso ist dieses auch bei der Unterstützung und Förderung der Heimatmuseen und lokalen Sammlungen gefordert. Wesentlich ist auch die gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen: mit den Trachtenvereinen, den Schützen, den Musikkapellen ebenso wie mit den Heimatvereinen und den Historischen Vereinen. Gerade bei letzteren ergibt die thematische Breite aufgrund der vielschichtigen historischen und kulturellen Entwicklungen im Landkreis Traunstein mit seinen unterschiedlichen Landschaften, seiner industriellen Vergangenheit, der historischen Zugehörigkeit des Rupertiwinkels zu Salzburg, der Integration der Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Gebietsreform in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts ein vielschichtiges Bild. Auch die Gemeinden des Landkreises bedienen sich bei Jubiläen und Festlichkeiten gerne der Kenntnisse und Erfahrungen des Kreisheimatpflegers. Das zu bearbeitende Terrain ist durch die Bandbreite der Themen, die mit dem Begriff Heimat verbunden sind, nahezu grenzenlos. Dies gilt neben den erwähnten kulturhistorischen Aspekten im Landkreis Traunstein, dem zweitgrößten Landkreis Bayerns, auch für sein sehr vielfältiges Landschaftsbild mit seiner Gebirgslandschaft im Süden, den weiten Flächen des nördlichen Landkreises und dem Umfeld der Seen und den großen Waldgebieten. Jeder dieser Bereiche hat ein anderes Kulturbild hervorgebracht. Die Vielfalt macht die Heimatpflege in unserem Landkreis so reizvoll. 6I

Doch ist die Arbeit des Kreisheimatpflegers auch geprägt von der Fülle und Bandbreite der Details, mit denen er konfrontiert ist. Das ist nicht nur eine fachliche Herausforderung, die auch der guten Kontaktpflege mit Spezialisten für einzelne Themen und eine enge Zusammenarbeit mit den Ortsheimatpflegern, den besten Kennern ihres speziellen Heimatortes, bedarf, sondern erfordert auch einen außergewöhnlich großen Zeitaufwand, der weit über die üblichen Dienstzeiten hinausgeht. Schwerpunkte aus der Tätigkeit des Kreisheimatpflegers im Jahr 2010: 1. ) Regelmäßig anfallende, besuchte und durchgeführte Tätigkeiten, Aufgaben und Veranstaltungen: Frühjahrs- und Herbsttagung der Ortsheimatpfleger und Beauftragten der regionalen Kulturarbeit in Traunreut und Kienberg; Organisation und Leitung Planung, Organisation und Durchführung des Tags des offenen Denkmals im Torfbahnhof Rottau (Gem. Grassau) und in der Kirche St. Wolfgang (Gem. Altenmarkt) Jahrestreffen im Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern Jahreshauptversammlung des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege Archäologentag in Deggendorf und Tagung der Gesellschaft für Archäologie an wechselnden Orten in Bayern Tagung der Heimatpfleger der Region 18; dieses Jahr in Altötting Tätigkeit als geborenes Mitglied des Stiftungskuratoriums des Heimatmuseums Tittmoning Einladungen zu Jahreshauptversammlungen historischer und heimatkundlicher Vereine und Trachtenvereine, zu Sonderausstellungen von Museen, zu Jubiläumsveranstaltungen, zu Dorferneuerungen, zu Sonderausstellungen zu Buchpräsentationen Empfängen und anderes. 2.) Im diesjährigen Jahresverlauf angefallene Einzelaufgaben: Unterstützung von Seminar- und Fachar- Stellungnahmen zu Zuschussanträgen in beiten verschiedener Berufsoberschüler der Denkmalpflege und Gymnasiasten zu folgenden Themen: Bestätigung zur ordnungsgemäßen Aus- Trachten im Chiemgau, Barock in Tittmo- führung von Restaurierungen ning, Römer in Bayern, Kulturlandschaft Mitarbeit am Heimatbuch Schnaitsee; des Alztales, Kriegerdenkmäler und Histo- Verfassen eines Beitrags über die Kirchen rische Energiegewinnung aus Wasser- Verfassen von Beiträgen für Eu-Regio- kraftwerken Broschüren (Wallfahrten, Städte und Vorschläge und Überprüfungen zur Neu- Märkte) und Sammelband Chiemgau aufnahme in die Denkmalliste vom Haus der Bayerischen Geschichte Überprüfungen von Gebäuden auf Denk- Planung und Leitung der dreitägigen Jah- maleigenschaft resexkursion des Bayerischen Landes- 7I

vereins für Heimatpflege zum Thema In- oder Straßenplanungen; Überprüfen von dustriegeschichte im Landkreis Traun- Bodendenkmalmeldungen stein Überprüfung des Gebietes von Holzhau- Sitzungen als Mitglied der Kulturarbeits- sen (Bergen) wegen evtl. Rastplatz ent- gruppe der Eu-Regio Salzburg-BGL-TS lang der neu geplanten Trasse der Auto- Ansprechpartner für Bodenfunde und bahn München Salzburg Sondengänger; Kontakt und Beobachtung Stellungnahmen zu Ehrungen wie Denk- Bestimmung und/oder Weiterleitung von malschutzmedaille, Heimatpflegemedaille Bodenfunden Unterstützung von Verlagen, Presse Tou- Betreuung von archäologischen Ausgra- rismusinstitutionen mit Unterlagen bungen z. B. am alten Pfarrhof in Lindach und/oder Fotos (Stadt Trostberg) Beratungen zur Förderung von Brauch- Recherchen zu Fund- und Kunstgegens- tumsveranstaltungen (Pferdeumritte, tänden im Bayerischen Nationalmuseum Wallfahrten, Ausstellungen) nach Fundmeldungen und Anfragen Teilnahme an Fortbildungen über mündli- Bestimmung und Bewertung von Münz- che Traditionen, Sagen und Legenden funden in Zusammenarbeit mit Staatl. und die Prinzregentenzeit bei der Hanns- Münzsammlung Seidel-Stiftung Meteoritenforschergruppe (Chiemgau- Forcierung des Projektes zur Erfassung Impact): Kontakt, Unterstützung der For- der Inschriftendenkmäler in Zusammen- schung, Beobachtung der Aktivitäten, arbeit mit der Bayerischen Akademie der Termine, Teilnahme an Einweihung des Wissenschaften Meteoritenrundwegs Termine und Besprechungen BLfD, Abt. Beratungen zu Ortsnamen-, Sprach-, Fa- Baudenkmalpflege milien- und Ahnenforschung Termine und Besprechungen BLfD, Abt. Projekt Restaurierung historischer Orts- Bodendenkmalpflege schilder; Beratung und Recherchen für Kontaktpflege mit dem Bayerischen Lan- Maler desverein für Heimatpflege, Haus der Mitarbeit bei Bearbeitungen von heimi- Bayerischen Geschichte, Verband bayeri- schen Heimatforschern zu regionalen und scher Geschichtsvereine historischen Themen: Hochäcker, Römer- Recherchen und Bratungen zu Ortsna- villen, Altstraßen, Mundartforschung men-, Familiennamen- und Ahnenfor- Betreuung des Eu-Regio-Projektes Erfas- schung sung der Flurdenkmäler für das Kreisge- Beratungen und Unterstützung von Mu- biet seen. Beteiligung am Neuaufbau des Stellungnahmen zu Bebauungsplänen als Heimatmuseums Altenmarkt und des Träger öffentlicher Belange Römermuseums Altenmarkt. Bespre- Prospektion von Bodenfunden aufgrund chungen zur Zukunft des Bergener Muse- von Bebauungsplänen, Bauvorhaben ums Blauer Anger 8I

Selbstständige Betreuung kleinerer Vortrag Traunreut wie man es sieht zum denkmal- und heimatpflegerischer Maß- 60. Gründungsjubiläum der Stadt nahmen wie Hofkapellen oder Flurdenk- Festansprachen anlässlich der Vorstel- mäler ohne Inanspruchnahme des BLfD lung der Heimatbücher von Schnaitsee, Termine Besprechungen und Planungen Traunreut und Sondermoning zum Projekt Behindertengerechter Zu- Unterstützung des Projektes Wander-/ gang zum Kloster Seeon Fahrradwege zu Marienwallfahrtsorten Mehrere Anfragen der Medien zu Goldkessel aus dem Chiemsee. Intensive Recherchen und Kontaktaufnahmen. KREISARCHIVPFLEGE 2010: Archivlandschaft und ortsgeschichtliche Literatur des Landkreises Traunstein Archive in der eigenen Region, am Heimatort, tragen auf besondere Weise dazu bei, das Interesse an der Geschichte zu wecken und Antwort auf die Fragen nach den geschichtlichen Wurzeln der eigenen Existenz zu geben. Das Archiv verkörpert das Gedächtnis des jeweiligen Archivbesitzers, und im Idealfall sollte das Gedächtnis soweit zurückgehen, wie der Archivbesitzer existiert. Drei Orte im heutigen Landkreis Traunstein besaßen schon im Alten Reich vor 1800 eine herausgehobene Stellung und übten hoheitliche Funktionen aus. Es sind dies die Städte Traunstein, Trostberg und Tittmoning. Entsprechend ihrer historischen Bedeutung reichen ihre Archive weit ins Mittelalter zurück. Die übrigen politischen Gemeinden des Landkreises, die damals so genannten Landgemeinden, entstanden erst durch die landesherrliche Gesetzgebung der Jahre 1808 und 1818. Anfang der 20er Jahre des 19. Jahrhunderts begannen sie mit ihrer Verwaltungsarbeit. Leider sind aber nur in einigen wenigen Gemeindearchiven, z. B. in Reit im Winkl, Obing und Seeon, Unterlagen ab der Zeit der Gemeindegründung erhalten. Meist setzt die Überlieferung erst nach der Straffung der Vorschriften durch die Gemeindeordnung von 1869 ein, manchmal auch erst im 20. Jahrhundert. Die eigentlichen "historischen" Ortsarchive der Landgemeinden sind zumindest für die Zeit vor 1800, in der Regel aber sogar bis etwa 1870, die Pfarrarchive. Ihre Bedeutung für die Lokalgeschichte kann kaum überschätzt werden, und sowohl der Landkreis als auch die Einrichtungen der Kirche bemühen sich, in Zusammenarbeit mit den Pfarrämtern auch diese Archive für die Heimatforschung zu erschließen. Die Archive aller anderen früher und jetzt im heutigen Kreisgebiet tätigen Hoheitsträger wie Klöster, Hofmarken etc., auch der Staatsbehörden auf unterer Ebene wie Forstverwaltungen und Pfleggerichte - Landgerichte - Bezirksämter - Landratsämter liegen heute in staatlichen Archiven außerhalb des Landkreises. Selbst die Unterlagen der Distrikte bzw. des jetzigen Landkreises als Kommunalverwaltung werden in Bayern an staatliche Archive abgegeben. Erfasst werden im Folgenden alle kommunalen Archive im Landkreis und die in öffentlicher Hand befindlichen Archivaliensammlungen, ebenfalls Pfarrarchive, soweit diese geordnet und verzeichnet sind. Kommunale Archive: In den frühen 1950er Jahren wurde der "Einheitsaktenplan für die bayerischen Gemeinden und Landratsämter" (EAPl) für alle Kommunalverwaltungen des Landkreises verbindlich. Seitdem werden sämtliche Unterlagen nach diesem Plan abgelegt, und in der Regel wurden zur Zeit der Umstellung auch die älteren Akten entsprechend geordnet. Demzufolge bildet heute der EAPl das gängige Raster für alle aktuellen kommunalen Verwaltungsregistraturen und alle Kommunalarchive mit Ausnahme der historischen Bestände der Stadtarchive Traunstein, Trostberg und Tittmoning. Die meisten kommunalen Registraturen im Landkreis sind bereits "ausgesondert", d. h. das ältere Schriftgut ist von der aktuellen Verwaltungsregist- 9I

ratur abgetrennt und wird als historische Überlieferung der Kommune gesehen. Viele dieser Altregistraturen sind bereits "erschlossen" und als Archive zu bezeichnen, d. h. - die Archivbestände sind systematisch geordnet (z. B. chronologische Urkundenreihen, Akten nach EAPl), - Die Archivbestände sind verzeichnet. Ihr Inhalt ist in einem Findbuch erfasst, das wie ein Buch zu lesen ist und dessen Aufbau der Systematik des Archivs entspricht. Ortsgeschichtliche Literatur: Grundlagen für jede Beschäftigung mit Lokalgeschichte bietet die Reihe: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Einschlägig für den heutigen Landkreis Traunstein sind die Bände - Die Landgerichte Wasserburg und Kling, bearbeitet von Tertulina Burkard, München 1965, - Traunstein, bearbeitet von Richard van Dülmen, München 1970, - Mühldorf, bearbeitet von Helmuth Stahleder, München 1976, - Laufen, bearbeitet von Helga Reindel-Schedl, München 1989, - Altötting, bearbeitet von Claudia Schwaab, München 2005. Heimatbücher des Landkreises Traunstein: Heimatbuch des Landkreises Traunstein (Altlandkreis Traunstein vor der Gebietsreform) Band I - IV in 9 Heften, Traunstein ohne Jahr ca. 1960 ff; Heimatbuch des Landkreises Traunstein Band V = Der nördliche Rupertiwinkel, Traunstein 1990; Heimatbuch des Landkreises Traunstein Band VI = Kunstgeschichtliche Denkmäler von der Renaissance bis zur Gegenwart, Traunstein 1996. Im Folgenden wird bei jeder Kommune des Landkreises die jeweils neueste in Druck erschienene Ortsgeschichte aufgeführt, die die Ergebnisse der älteren Arbeiten beinhaltet. Archive im Landkreis Traunstein, alphabetisch nach Gemeinden Altenmarkt Altregistratur der Gemeinde geordnet nach EAPL, ebenfalls die Registratur der eingegliederten Gemeinde Rabenden. Keine Findbücher. Ortsgeschichte: Verein für Heimatpflege und Kultur: Altenmarkt an der Alz, Ein Heimatbuch, Trostberg 2001. Pfarrarchiv Baumburg geordnet und verzeichnet. Findbuch Archiv des Dekanalamts Baumburg: liegt im Pfarrarchiv St. Andreas in Trostberg und ist geordnet und verzeichnet. Findbuch Neueste Veröffentlichungen zu Baumburg: Siegrid Düll: Die Inschriftendenkmäler im Augustiner-Chorherrenstift Baumburg, in Jahrbuch des Vereins für christliche Kunst, Band XIX, München 1993; Martin Walko: Die Traditionen des Augustiner- Chorherrenstifts Baumburg an der Alz, München 2004. Walter Brugger, Anton Landersdorfer, Christian Soika (Herausgeber): Baumburg an der Alz, Das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift in Geschichte, Kunst, Musik und Wirtschaft, Regensburg 2007. Bergen das Archiv der eingegliederten Gemeinde Holzhausen. Findbücher Ortsgeschichte: Christian Soika: Bergen, Ein Heimatbuch, Bergen 1995. Ortsteilgeschichte: Brigitte Austermayer: Holzhausen, Höfe-, Häuserund Familienbuch, Bernhaupten 2010. Pfarrarchiv geordnet und verzeichnet, Findbuch Chieming die Archive der eingegliederten Gemeinden Hart und Tabing/Ising. Findbücher Die örtliche Überlieferung ist wegen verschiedener Umzüge und Wasserschäden stark gestört; alle drei Archive haben nur fragmentarischen Charakter. Ortsteilgeschichten: Hans Seidel: Häuser- und Höfebuch der Gemeinde Chieming, Grabenstätt 1993. Redaktionsausschuss: Ising - Geschichte, Quellen, Impressionen, Grabenstätt 1990. Engelsberg die Archive der eingegliederten Gemeinden Eiting und Maisenberg. Findbücher Umfassende Ortsgeschichte liegt nicht vor. Fridolfing 10I

das Archiv der eingegliederten Gemeinde Pietling. Findbücher Ortsteilgeschichten: - Matthias Blankenauer: Heimatbuch Fridolfing, Fridolfing 2002, - Matthias Blankenauer: Heimatbuch Pietling, Fridolfing 1992 Privatarchiv der Familie Stadler ( Stadlerbräu ) mit Firmen- und Privatunterlagen ab dem 17. Jahrhundert geordnet und verzeichnet. Findbuch im Kreisarchiv. Das Archiv ist einsehbar über den Historischen Verein Fridolfing. Grabenstätt die Archive der eingegliederten Gemeinden Erlstätt und Oberhochstätt. Findbücher im Kreisarchiv Die Gemeinde besitzt in ihrem Archiv eine umfangreiche Sammlung zur Regional- und Ortsgeschichte, die laufend weitergeführt wird. Die Sammlung ist nach Sachbetreffen geordnet und enthält unter anderem: - bis ins Mittelalter zurückgehende Kopien aus Fremdarchiven zur Ortsgeschichte und zur örtlichen Adelsgeschichte, - Dokumentationsmaterial wie Fotos, Zeitungsausschnitte etc., - ein Häuserbuch der Gemeinde Grabenstätt. Ortsteilgeschichten: Fritz Lindenberg, Max Huber, Marion Wagner: Grabenstätt, Ein Geschichts- und Häuserbuch, Grabenstätt 1992. Festausschuss: Festschrift 1200 Jahre Erlstätt 1988. Grassau das Archiv der eingegliederten Gemeinde Rottau. Findbücher Ortsgeschichte: Stefan Breit: Häuserbuch von Grassau und Rottau, Grassau 2007 (erster Band einer auf 10 Bände ausgelegten Geschichte der Marktgemeinde Grassau). Band 2: Uta Grabmüller: Das Musikleben in Grassau und Rottau, Grassau 2008. Band 3: Stefan Kattari: Schulgeschichte von Grassau und Rottau, Grassau 2009. Band 4: Maria Anna Willer, Maria Adersberger, Josef Adersberger: Brauchtum und Tracht in Grassau und Rottau, Grassau 2010. Band 5: Hans J. Grabmüller: Die historische Entwicklung, Teil I: Von den Anfängen bis 1803, Grassau 2010. Inzell Gemeindearchiv geordnet und verzeichnet. Beigeordnet sind im Besitz der Gemeinde befindliche Fragmente des ortsgeschichtlichen Nachlasses des Heimatforschers Josef Höck. Findbuch im Kreisarchiv. Ortsgeschichte: Josef Höck: 800 Jahre Inzell, Inzell 1970. Als Fortführung mit dem Schwerpunkt Häusergeschichte: Toni Eicher: Inzell, Inzell 2004. Kienberg Gemeindearchiv geordnet und verzeichnet. Findbuch Ortsgeschichte: Gemeinde Kienberg (Herausgeber): Heimatbuch Kienberg, Kienberg 2006. Kirchanschöring das Archiv der eingegliederten Gemeinde Lampoding. Findbücher Ortsgeschichte: Hans Roth und Siegfriede Schneider: Heimatbuch Kirchanschöring, Kirchanschöring 1988, erweiterte Neuauflage 2010. im Kreisarchiv Marquartstein Altregistratur geordnet nach EAPl. Kein Findbuch. Ortsgeschichte: Josef Bock: Häuserchronik Marquartstein, Marquartstein 2001. Archiv der Feuerschützengesellschaft Marquartstein geordnet und verzeichnet. Findbuch im Kreisarchiv. Nußdorf Altregistratur geordnet nach EAPl. Findbuch in Vorbereitung. Ortsgeschichte: Gemeinde Nußdorf: Festschrift zur Feier der Wiedererlangung der Selbständigkeit 1986. 11I

Pfarrgeschichte: Meinrad Schroll: 500 Jahre St. Laurentius, Nußdorf, Manuskript 1991 (liegt im Kreisarchiv). Ortsteilgeschichte: Josef Ippenberger: Schloss Neuamerang und das Dorf Sondermoning, Sondermoning 2010. Obing das Archiv der eingegliederten Gemeinde Albertaich. Findbücher Ortsgeschichte: Walter Mayer: De Obinga im Laufe der Zeit, Obing 1991 Pfarrgeschichte: Aloys Kis: Die Pfarrei Obing, in Oberbayerisches Archiv Band XL, München 1881. Palling das Archiv der eingegliederten Gemeinde Freutsmoos. Findbücher Umfassende Ortsgeschichte liegt nicht vor. Pfarrgeschichte: Heinrich Held: Geschichte der Pfarrei Palling, Berg am Laim 1909. Nachdruck von 1992 erhältlich bei der Gemeinde Palling. Petting das Archiv der eingegliederten Gemeinde Ringham. Findbücher Umfassende Ortsgeschichte liegt nicht vor. Pittenhart Gemeindearchiv geordnet und verzeichnet. Findbuch Umfassende Ortsgeschichte liegt nicht vor. Reit im Winkl Gemeindearchiv geordnet und verzeichnet. Beigeordnet sind ortsgeschichtliche Nachlässe und Sammlungen verschiedener Heimatforscher. Findbuch Ortsgeschichte: Redaktionskomitee: Der Reiter Winkel, Heimatbuch der Gemeinde Reit im Winkl, Reit im Winkl 1999. im Pfarramt. Pfarrgeschichte: Othmar F. Rink und Ludwig Plank: Geschichte der Pfarrei Reit im Winkl, Reit im Winkler Schriftenreihe Nr. 1, 1988. Ruhpolding Gemeindearchiv geordnet und verzeichnet. Eingearbeitet in das Gemeindearchiv sind die spärlichen Archivalienbestände der bereits 1880 eingegliederten Gemeinden Vachenau und Zell. Findbuch Ortsgeschichte: Alf Gall: Ruhpolding, Chronik auf der Grundlage des Heimatbuches von Peter Bergmaier, Ruhpolding 1983. Überarbeitete 3. Auflage 1998. im Pfarramt. Archiv des Waldbauernbundes, bestehend aus Urkunden und anderen Archivalien aus bäuerlichem Besitz ab 1472, Unterlagen des Waldbauernbundes und der heimatgeschichtlichen Sammlung von Bartholomäus Schmucker, geordnet und verzeichnet. Findbuch Archiv einsehbar über die Gemeinde Ruhpolding. Firmenarchiv der Glockenschmiede Haßlberg geordnet und verzeichnet. Findbuch Holzknechtmuseum: Fotosammlung mit rund 5000 Bildern zur Ruhpoldinger Waldarbeiterkultur und Forsttechnik. Erschlossen und im Museum benutzbar. Schleching Gemeindearchiv geordnet und verzeichnet. Findbuch Ortsgeschichte: Fritz Irlacher, Hartmut Rihl, Helmut Birner: Schleching am Geigelstein..., Fotografische Erinnerungen von gestern und heute, Horb am Neckar 2003. Schnaitsee die Archive der eingegliederten Gemeinden Waldhausen und Kirchstätt. Findbücher Ortsteilgeschichten: 12I

Gemeinde Schnaitsee: Festschrift zur 1000- Jahrfeier, Schnaitsee 1956. Gemeinde Schnaitsee: Festschrift 1000 Jahre Waldhausen, Schnaitsee 1987. Rupert Reiter: Waldhausen, wie es früher war, Waldhausen ohne Jahr (1990). Ortsgeschichte: Reinhold Schuhbeck u. a.: Heimatbuch Schnaitsee, Schnaitsee 2010. Pfarrgeschichte: Michael Braun: Beiträge zur Geschichte der Pfarrei Schnaitsee, Schnaitsee 1928 Seeon - Seebruck Geordnet und verzeichnet sind die Archive der eingegliederten Gemeinden Seeon und Truchtlaching. Findbücher Von der ehemaligen Gemeinde Seebruck sind nur einige wenige Unterlagen erhalten, die nach EAPl geordnet sind. Pfarrarchiv Seeon geordnet und verzeichnet. Findbuch Ortsteilgeschichten: Jakob Weyerer: Seebruck, Eine Studie zur Heimatkunde, Seebruck 1930, Neuauflage Grabenstätt 1990. Hans v. Malottki (Herausgeber): Kloster Seeon, Beiträge zur Geschichte, Kunst und Kultur der ehemaligen Benediktinerabtei, Weißenhorn 1993. Meinrad Schroll u. a.: 1000 Jahre Seeon, Ein Heimatbuch, Seeon 1994. Meinrad Schroll: Heimatbuch der Pfarrei Truchtlaching, 2 Bände, Truchtlaching 1995. Siegsdorf Altregistratur der Gemeinde Siegsdorf (entstanden 1934 aus den zusammengelegten Gemeinden Ober- und Untersiegsdorf) geordnet nach EAPl. Geordnet und verzeichnet sind die Archive der durch Gebietsreform eingegliederten Gemeinden Eisenärzt, Vogling und Hammer. Findbücher bei der Gemeinde. Umfassende Ortsgeschichte liegt nicht vor. Staudach - Egerndach Gemeindearchiv geordnet und verzeichnet. Findbuch Archiv untergebracht am Sitz der Verwaltungsgemeinschaft in Marquartstein. Umfassende Ortsgeschichte liegt nicht vor. Surberg das Archiv der eingegliederten Gemeinde Lauter. Findbücher Ortsgeschichte: Herbert Klein u. a.: Heimatbuch der Gemeinde und Pfarrei Surberg, Surberg 1990. Tacherting die Archive der eingegliederten Gemeinden Emertsham und Peterskirchen. Findbücher im Kreisarchiv. Ortsteilgeschichten: Stephan Flötzl: Tacherting, Pfaffenhofen/Inn 1949. Walter Stich (Herausgeber): Bilderbogen von Emertsham, Emertsham 1988. Helmut Guckel und Thomas König: Tacherting, Emertsham, Peterskirchen; Entwicklung einer Gemeinde in Ansichtskarten, Tacherting 2010. Pfarrarchiv Tacherting geordnet und verzeichnet. Findbuch Pfarrarchiv Peterskirchen geordnet und verzeichnet. Findbuch Taching Gemeindearchiv s. Waging. Ortsteilgeschichte: Siegfried Müller: Tengling, Geschichte eines Dorfes im Rupertiwinkel, Tengling 1990. Tittmoning Historisches Stadtarchiv geordnet und verzeichnet. Findbuch im Stadtarchiv. Die städtischen Altregistraturbestände werden zur Zeit ins Stadtarchiv eingearbeitet. Ebenfalls zur Zeit verzeichnet werden die nach EAPl geordneten Registraturen der eingegliederten Gemeinden Asten, Kay, Kirchheim und Törring. Umfassende Stadtgeschichte liegt nicht vor, jedoch findet sich eine Vielzahl von Einzeluntersuchungen in der Zeitschrift Salzfass des Historischen Vereins Rupertiwinkel. Pfarrarchiv ( Stiftsarchiv ) Tittmoning: Urkunden regestiert und mit Registern versehen. Findbuch Archiv des Historischen Vereins Tittmoning im Museum auf der Burg Tittmoning mit Urkunden und anderen Archivalien ab 1405 geordnet und verzeichnet. Findbuch 13I

Traunreut Hauptamtlich besetztes Stadtarchiv. Bestände: Geordnet und verzeichnet sind die Archive der in die Stadt Traunreut eingegliederten Gemeinden Traunwalchen, Pierling, Matzing und Stein (mit der ehem. Gemeinde Haßmoning). Findbücher im Stadtarchiv und Altregistratur der Stadt Traunreut geordnet nach EAPl. Kein Findbuch. Ortsteilgeschichten: Hans-Jürgen Schubert: Die Gemeinde Stein, Stein 1979. Johannes Danner: 1200 Jahre Traunwalchen, Traunwalchen 1990. Axel Effner: Traunreut, Europastadt voller Dynamik, Traunreut 2009. Pfarrarchiv St. Georgen geordnet und verzeichnet. Findbuch Pfarrarchiv Traunwalchen geordnet und verzeichnet. Findbuch Vormals im Schloss Pertenstein und jetzt im Stadtarchiv gelagerter Splitterbestand des Archivs der Törringischen Hofmarks- und Gutsverwaltung geordnet und verzeichnet. Findbuch Traunstein Das hauptamtlich besetzte Stadtarchiv ist das größte Archiv des Landkreises Traunstein. Es besitzt umfangreiche, voll erschlossene und benutzbare Bestände ab dem Spätmittelalter, ebenfalls die Archive der eingegliederten Gemeinden Au, Haslach, Kammer und Wolkersdorf sowie eine Reihe von Sammlungen, z. B. eine Zeitungssammlung, eine Fotosammlung und einige Nachlässe von Heimatforschern. Ortsteilgeschichten: Anton Kasenbacher: Traunstein, Chronik einer Stadt in Wort und Bild, Traunstein 1980. Karl Rosenegger: Geschichte der Gemeinde Haslach 1818-1978, Traunstein 1988. Derselbe: Haslach, Häuser, Höfe und ihre Familien, Traunstein 1994. Derselbe: Der Hochberg und seine Geschichte, Traunstein 2002. Derselbe: Wolkersdorf und die umliegenden Orte, Traunstein 2007. Klaus Oberkandler: Kammer, Beiträge zur Ortsgeschichte, Traunstein 1988. Gebhard Diener: Kammer, Chronik der Höfe, Traunstein 1996. Archiv der Stadtpfarrei St. Oswald geordnet und verzeichnet. Findbuch im Stadtarchiv. Pfarrarchiv Kammer geordnet und verzeichnet. Findbuch im Stadtarchiv. Pfarrarchiv Haslach geordnet und verzeichnet. Findbuch im Stadtarchiv. Pfarrgeschichte: Josef Rosenegger: Die Pfarrei Unserer Lieben Frau zu Haslach, Haslach 1963. Archiv des Dekanalamts Haslach liegt im Pfarrarchiv Vachendorf. Geordnet und verzeichnet, Findbuch Trostberg Umfangreiches Stadtarchiv mit bedeutenden historischen Beständen. Enthält auch die Archive der eingegliederten Gemeinden Heiligkreuz, Lindach und Oberfeldkirchen. Komplett geordnet und verzeichnet. Findbücher Umfassende Ortsgeschichte liegt nicht vor. Archiv der Stadtpfarrei St. Andreas mit Archiv des Dekanats Baumburg geordnet und verzeichnet. Findbuch Übersee Gemeindearchiv geordnet und verzeichnet. Findbuch Ortsgeschichte: Max und Adelheid Brunner: Übersee am Chiemsee; 2 Bände Übersee 1964, 1967. Als dritter Band der Ortsgeschichte: Josef Metz: Dorfgeschichte im Bild, Übersee am Chiemsee, Übersee 1990. Unterwössen das Archiv der eingegliederten Gemeinde Oberwössen. Findbücher Ortsgeschichte: Aschenbrenner Eugen: Unterwössener Heimatgeschichte, 2. Aufl. Unterwössen 1981. Vachendorf Gemeindearchiv geordnet und verzeichnet. Findbuch Ortsgeschichte: Hans Schneider: Chronik von Vachendorf, Vachendorf 1990. Erweiterte Neuauflage 1995. Waging 14I

Ausgenommen das Archiv von Wonneberg (s. dort) liegen alle Unterlagen der Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Waging und die Archive der durch Gebietsreform in die Mitgliedsgemeinden eingegliederten Gemeinden im Rathaus in Waging, werden getrennt verwahrt und sind jeweils nach EAPl geordnet. Teilweise sind erhebliche Verluste durch Umzüge und Umlagerungen eingetreten. Es handelt sich im Einzelnen um: - Registratur der Mitgliedsgemeinde Waging, aus der wegen fast vollkommen fehlender älterer Überlieferung kein Archiv gebildet wurde, - Registratur der VG, zum Teil in die Registratur der Mitgliedsgemeinde Waging integriert, z. B. im Bereich der Bauverwaltung, - Registratur der Mitgliedsgemeinde Wonneberg (Archivs. dort), - Archiv und Registratur der Mitgliedsgemeinde Taching, - Archive der nach Waging eingegliederten Gemeinden Gaden, Nirnharting, Otting, Freimann und Tettenhausen, - Archiv der nach Taching eingegliederten Gemeinde Tengling. Alle aufgeführten Archive sind geordnet und verzeichnet. Findbücher im Kreisarchiv Markt Waging am See 1385-1985, Festschrift zur 600-Jahr-Feier 1985. Festschrift 1200 Jahre Tettenhausen 1990. Pfarrgemeinde Otting, Arbeitskreis Heimatbuch : 1250 Jahre Otting, Heimatbuch der Pfarrei Otting, Otting 1999. (Ortsteilgeschichten s. a. Taching und Wonneberg) Pfarrarchiv Waging mit Archiv der Kuratie St. Leonhard am Wonneberg geordnet und verzeichnet. Findbuch Pfarrarchiv Otting geordnet und verzeichnet. Findbuch Wonneberg Gemeindearchiv geordnet und verzeichnet. Findbuch Das Archiv umfasst die gemeindlichen Archivalien vor der Neuordnung der Registratur um 1959/60. Die neueren Unterlagen ab diesem Zeitpunkt liegen am Sitz der VG in Waging (s. o.). Ortsgeschichte: Gemeinde Wonneberg (Hrsg.): 1000 Jahre Wonneberg, 500 Jahre St. Leonhard, Trostberg 1996. Archiv der Kuratie St. Leonhard s. Waging. Ortsteilgeschichten: MUSIKSOMMERKONZERTE 2010: Es wurden im Zeitraum vom 28.05.2010 bis 03.10.2010 insgesamt 27 Konzerte in der Region 18 durchgeführt, der Schwerpunkt lag im Landkreis Traunstein. Gerade für den Bereich des Musiksombereits eingeschlagenen Wege für ein bereitet dabei insbesondere die räumlidie Vielzahl weiterer Festivals und mers zwischen Inn und Salzach wurden die neues Marketing fortgesetzt. Probleme che Streuung der Veranstaltungsorte sowie Konzerte in der Region. Für das Jahr 2010 ist Folgendes auszusagen: Auch im vergangenen Jahr war die künstlerische Bilanz des Musiksommers sehr positiv. Wichtigstes Kriterium ist regelmäßig ein hoher Qualitätsanspruch, der auch erfüllt wurde. Die Programmauswahl hat wieder allgemein Zuspruch erhalten. Auch die Arbeit des Fördervereins unter dem Vorsitz von Herrn Professor Dr. Albert Scharf trägt unersetzlich zum Gelingen der Konzertreihe bei, wie auch ohne den Einsatz der Veranstaltungsgemeinden, der Touristinformationen und der Landräte der Region sowie ihren Mitarbeitern der finanzielle und organisatorische Unterbau nicht vorhanden wäre. Auch Pfarreien und Seelsorger und ihre Mitarbeiter tragen durch Überlassung von Spielorten, primär Kirchen, zum Gelingen erheblich bei. 15I

Nicht zuletzt ist der Musiksommer aber von den öffentlichen und privaten Zuschussgebern für die Sicherung der Veranstaltungen abhängig. Es ist bewusste Kulturpolitik zugunsten der kulturell interessierten Bevölkerung, dass versucht wird, Einzelkonzertpreise für deutlich unter 20,- Euro, bei nochmaliger Ermäßigung für Kinder und Jugendliche, zu erzielen. Eine Refinanzierung der Gagen und sonstigen Ausgaben (Werbung, Materialien, Overheadkosten etc.) über Eintrittserlöse ist somit nicht möglich. Die Bemühungen zur Gewinnung weiterer Sponsoren nahm daher 2010 breiten Raum ein, erste Erfolge konnten dabei erzielt werden, es ist jedoch insgesamt festzustellen, dass die Sponsorenlandschaft bereits stark ausgedünnt ist und die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung auch eher Unsicherheiten birgt. Festzustellen war dazu auch, dass die Gesamtbesucherzahl für 2010 Konzertsaison gegenüber dem Vorjahr auf rund 5000 abnahm, also rd. 190 je Konzert. Es ist davon auszugehen, dass dies der allgemeinen Konkurrenzsituation der Region und dem engeren Umfeld geschuldet ist, da nunmehr in fast jeder größeren Stadt und Gemeinde eigene klassische Konzertreihen angeboten werden. Für einen musikalisch interessierten Bürger spielt der Veranstalter bzw. die Konzertreihe keine Rolle, auch ist ihm wohl oftmals die Trennschärfe zwischen Musiksommer zwischen Inn und Salzach und sonstigen Konzertreihen nicht immer geläufig. Auch die anhaltend schlechte Witterung während der Konzertsaison dürfte nicht ohne Einfluss geblieben sein, da wohl oftmals spontane Besuche unterblieben, zudem bot die Fußball WM an mehreren Konzertabenden interessante Begegnungen. Problematisch entwickelt sich auch die Bereitschaft von einigen Gemeinden und sonstigen Spielorten, welche in der Vergangenheit regelmäßig eingebunden waren, wieder im Rahmen des Musiksommers zu kooperieren. Es kann hier angenommen werden, dass nach einer Lernphase innerhalb des Musiksommersrahmens man sich befähigt sah, in Eigenregie tätig zu werden. Die Besucherübersichten ergeben, dass die Konzerte auch im Jahr 2010 sehr unterschiedlich besucht wurden. Zuschauerzahlen 2010 88 Konzerte 62 92 90 200 195 140 92 103 154 180 83 115 186 181 165 89 207 122 140 250 250 270 280 300 350 500 Zangberg 3.10.10 Mühldorf 19.9.10 Herrenchiemsee 5.9.10 Herrenchiemsee 29.8.10 Orgelreise 21.8.10 Maria Plain 15.8.10 St. Peter 8.8.10 Tittmoning 7.8.10 Unterwössen 6.8.10 Gars 1.8.10 Pertenstein 31.7.10 Trostberg 30.7.10 Grabenstätt 23.7.10 Baumburg 18.7.10 Seeon 10.7.10 Frauenchiemsee 4.7.10 Tittmoning 3.7.10 Bergen 2.7.10 Fridolfing 27.6.10 Inzell 26.6.10 Höglwörth 20.6.10 Raitenhaslach 19.6.10 Stein 18.6.10 Seeon 13.6.10 Baumburg 12.6.10 Amfing 11.6.10 Berchtesgaden 30.5.10 16I 0 100 200 300 400 500 600 Personen

Im Abgleich mit den Daten der letzten Jahre können jedoch keine Parameter beim Besucherverhalten abgeleitet werden, um damit eine belastbare Vorgabe bei künftigen Planungen zu gewährleisten, auch bei sportlichen Großereignissen. Es brachten auch z. B. Ensembleauftritte oder Chöre z. T. die gleichen Besucherzahlen wie Solisten. Entscheidend dürfte sein, dass zunehmend auf die spontane Entscheidung des Kunden Rücksicht zu nehmen ist. Auch heuer wurden aus Mitteln des Fördervereins wieder ausführliche Berichte über den Musiksommer in der Zeitschrift WIR der Zeitung für die Region 18 und dem Regionalmagazin aktiv veröffentlicht. Vor jedem Konzert wird durch eine umfangreiche Presseaussendung an Redaktion auf die Veranstaltung aufmerksam und Pressekarten werden angeboten, die Resonanz ist hier sehr unterschiedlich bei der Vorberichterstattung. Das Presseecho der Tagespresse im Nachgang zu Konzerten fiel regelmäßig positiv aus. Herr Direktor Werner Linhardt von der Kreissparkasse Traunstein-Trostberg unterstützt den Musiksommer zwischen Inn und Salzach seit Ende 2009 als Schatzmeister. Er stellte sich der Vereins - Versammlung im April vor und meinte, dass er seine Aufgabe darin sehe, ein Konzept zur finanziellen Absicherung gemeinsam mit der Geschäftsstelle und der Künstlerischen Leitung zu erstellen. Auch dieses wurde 2010 bereits in Angriff genommen. Im Rahmen einer engeren Zusammenarbeit mit dem Chiemgau Tourismus wurden ferner weitere Wege erschlossen, um auf Musiksommerkonzerte hinzuweisen. Eine gute Werbeaktion stellte auch die Beteiligung an der Landesgartenschau Rosenheim mit Prospektmaterial im Regionalpavillon dar. Auch im Rahmen der Chiemgaumesse 2010 in Trostberg konnte Aufmerksamkeit für den Musiksommer erzielt werden. Das Konzertprogramm für den Musiksommer 2011 wurde in den letzten Monaten von der Künstlerischen Leitung in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung geplant unter der Maßgabe einer termingerechten Entwicklung und fand Billigung der Vorstandschaft. Wirtschaftlich gesehen konnte im Jahr 2010 ein positives Jahresergebnis erzielt werden. Der noch negative Kassenstand zum 31. Dezember 2009 konnte innerhalb des Jahres 2010 ausgeglichen werden und Reserven angelegt. Ausgabenübersicht 2010 Einnahmenübersicht 2010 13% Honorare 2% Versandkosten 0% Layoutkosten 12% 3% 60% Druckkosten/Büromaterial Zinsen, Bankspesen 10% Künstlersozialabgabe Sonstige Ausgaben 27% 13% 3% 13% 4% 40% Zuwendungen der Gemeinden, Landkreise und des Bezirks Staatszuschuss Weitere Zuwendungen Eintrittserlöse Ausfallzahlungen Sonstige Einnahmen 17I

Im Hinblick auf eine möglichst frühzeitige Bekanntgabe und Werbung für die Konzerte 2011 wurde bereits im Juli/ August 2010 mit den Planungen begonnen. Kerngedanke war dabei, die sogenannten Traditionsorte der Konzertreihe besonders zu berücksichtigen und zur weiteren finanziellen Absicherung auch eine angemessene Bespielung der anderen beteiligten Landkreise zu erzielen. Neue Orte sollten primär nach Kriterien wie Besonderheit des Platzes oder größere finanzielle Beteiligung der Gemeinde ausgewählt werden. Ziele des Musiksommers 2011 Weiterentwicklung des Qualitätsgedankens Beibehaltung der moderaten Eintrittspreise Entwicklung und Umsetzung von neuen Konzepten in den Bereichen Marketing und Werbung Fortsetzung der Sponsorengewinnung Kulturpartnerschaft mit der Landesausstellung König Ludwig II auf Herrenchiemsee Gewinnung neuer Spielorte WEITERE PROJEKTE DES SG 2.21 IM JAHRE 2010: Als weitere abgeschlossene Maßnahme ist der Erarbeitung einer Leitlinie zur Umsetzung von Kunst am Bau anzuführen. Hier konnte ein seit einiger Zeit andauernder Prozess dadurch zum Abschluss gebracht werden, dass in Abstimmung mit dem Kulturausschuss nun die Vorgehensweise bei der Auswahl von Bauobjekten schriftlich fixiert worden ist. Zur Verdeutlichung des bisherigen Umfangs der Kunstobjekte wurde eine Fotodokumentation angelegt, speziell für den Bereich der Schulen wurden dabei auch Schülerarbeiten aufgenommen. 18I

Ferner wurde durch das SG 2.21 die Durchführung der 20 Jahrfeier der Bürgerhilfsstelle mit Verabschiedung von Herrn Siegi Götze im Oktober 2010 in der Aula des Chiemgau Gymnasiums organisiert. Anfang Oktober stellte sich das SG 2.21 auch bereits auf der Chiemgau Messe in Trostberg dar, um die Bandbreite der einzelnen Bereiche zu verdeutlichen. Es wurden dabei so Einzelaspekte wie z. B. Förderung der Musikschulen, Förderung der Denkmalpflege, Ausschnitte aus der Museumsarbeit, Denkmaltopographie, Tag des offenen Denkmals, Kreisarchiv, Kreisheimatpflege etc. aufgegriffen. Auch hier konnte eine Beteiligung der Musikschulen beim Rahmenprogramm die dort geleistete Arbeit bewusst machen. Als musikalische Umrahmung konnten Schülerinnen der Musikschule Traunstein gewonnen werden und ihr Können unter Beweis stellen. 19I

Landkreis Traunstein Ludwig-Thoma-Str. 2 83278 Traunstein Telefon: 0861/58-0 www.landkreis-traunstein.de