Kleiner Grenzverkehr. das Magazin für Reiseprofis. Interview. Ausgabe sieben 8. April 2011



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Transkript:

travel. one das Magazin für Reiseprofis Ausgabe sieben 8. April 2011 Viele Bewohner von Nachbarländern kommen nach Deutschland, um Urlaub zu buchen und bringen Reisebüros bislang gute Umsätze. Seite 10 Kleiner Grenzverkehr Interview DZT-Vorstand Petra Hedorfer Zum Ende der DZT-Arbeit für das Inlandsmarketing. Seite 8

wunderhaus. com xxxxx.xxxxx Unser ELVIA Reiserücktritt-Schutz Kann eine Reise z. B. krankheitsbedingt nicht angetreten werden, sorgen wir für eine unkomplizierte Erstattung der Stornokosten. Entweder nur bei einer Reise oder, noch besser, ein ganzes Jahr lang mit unserem Jahres-Reiseschutz. Allianz Global Assistance gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Reiseschutz, Assistance-Leistungen und Spezialversicherungen. How can we help? www. allianz-assistance. de / business Global Assistance 2 travel.one 08.04.2011

ausgabe sieben l 2011 editorial Bis 2013 wird China der zweitgrößte Reisemarkt der Welt sein, sagt eine Studie der Boston Consulting Group. Allein das Reiseaufkommen nach Europa werde sich bis dahin auf rund acht Millionen Touristen vervierfachen. Eigentlich ist das eine gute Nachricht für Touristiker, die im Incoming-Geschäft aktiv sind. Aber: Das Angebot, das ihnen zur Verfügung steht, schmeckt den Chinesen gar nicht. 95 Prozent seien damit nicht zufrieden, so Boston Consulting. Kritisiert wird besonders die Qualität der lokalen Reiseführer und des Essens. Auf Die Chinesen kommen Christian Schmicke Chefredakteur das touristische Angebot entlang der Rennstrecken chinesischer Gäste kommt eine echte Rosskur zu, wenn sie diese Kritik ernst nehmen. Spannend ist auch die Erkenntnis, dass die Chinesen den hohen Stellenwert, den die Hotellerie bei Europäern besitzt, nicht teilen. Die meisten betrachten ihr Hotel lediglich als Platz zum Übernachten. Ärgerlich für die Touristik, aber erfreulich für den Einzelhandel: Fast 50 Prozent des Reisebudgets geben Chinesen für Einkäufe aus. Mailen Sie uns Ihre Meinung. c.schmicke@travel-one.net URV-Kreditkarten plus Ihr Selbstbehalt-STOP bei Reise-Rücktritt! Beseitigt das Restrisiko hoher Selbstbehaltszahlungen aus der Reise-Rücktrittskosten-/Reiseabbruch-Versicherung in allen Kreditkartenmodellen Dieses Angebot gibt es nur bei uns! URV Wir machen es Ihnen leicht! Hotline: 0431/6032978; www.urv.de 08.04.2011 travel.one 3

xxxxx.xxxxx ausgabe sieben l 2011 inhalt Foto: Shutterstock titelthema 10 Grenzgang. Reisebüros am Rande Deutschlands generieren oft einen großen Teil ihrer Umsätze mit Bürgern des Nachbarlandes. Versicherungen 14 TSS Tagung 30 Kroatien 34 puls 6 Gran Canaria. Jetzt als Travel One Scout bewerben. 8 Interview. DZT-Vorstand Petra Hedorfer über das Inlandsmarketing nach dem Ende des DZT-Mandats. produkt 14 Versicherungen. Auf die höheren Stornostaffeln für X-Produkte reagieren die Versicherer mit neuen Produkten und»schwarzen Listen«. 18 All-Risk-Policen. Neue Varianten der Reiserücktrittskostenversicherung. 20 MDT. Kritik an Jahresversicherungen. 23 ERV. Mehr Umsatz durch neue Produkte. 24 Maritim. Die Hotelkette expandiert in China und schnürt neue Angebote für Gruppenreisen. 28 Airlines/Airports. Hamburg Airways geht an den Start +++ Germanwings hebt aus dem Ausland ab +++ Air China: Nonstop von Peking nach Düsseldorf sales 30 TSS-Jahrestagung. In diesem Jahr gibt es von der Kooperation viel Lob für die Veranstalter. 32 Schulung. Green Travel Bridge lehrt Nachhaltigkeit. destination 34 Kroatien. Das Mittelmeerland investiert kräftig in die Hotellerie. Durch mehr hochwertige Anlagen soll ein»lifestyle-image«etabliert werden. 36 Novasol. Poolhäuser in Kroatien liegen im Trend. 38 Segelurlaub. Kroatien baut neue Marinas. 39 Croatia Airlines. Mehr Flüge ab Deutschland. 41 Namibia. Kultur rückt stärker ins Rampenlicht. exit 42 Peps. Schnäppchen für Touristiker. 43 TV-Tipps. 44 Karrieren & Feedback 45 Menschen. Verstärkung für Reisecenter Alltours. 45 Impressum. 46 Menschen. Birgitt Wolber von Maritim Hotels. 4 travel.one 08.04.2011

08.04.2011 travel.one 5

xxxxx.xxxxx puls.mix Scouts entdecken das»andere«gran Canaria Als Travel One Scout können Sie Gran Canaria fernab der touristischen Hochburgen erleben Der Countdown läuft. Nur noch bis zum 15. April können sich Expedienten als Travel One Scout bewerben und so die einmalige Gelegenheit nutzen, die unbekannte Seite von Gran Canaria zu entdecken. Turespaña, das Fremdenverkehrsamt von Gran Canaria und Travel One schicken mit Unterstützung von Schauinsland Reisen und den Cordial Canarias Hotels & Resorts vier Reiseprofis auf den Minikontinent. Vom 25. bis 29. Mai unternehmen sie von ihrem Domizil in der Vier-Sterne-Plus-Anlage Cordial Mogán Playa aus abwechslungsreiche Ausflüge und berichten im Blog auf der Travel One Website über ihre Erlebnisse. Die Kosten für Transport, Unterkunft, Ausflüge und Verpflegung während der Tour übernehmen die Organisatoren. Um Travel One Scout zu werden, müssen Mitarbeiter des touristischen Vertriebs lediglich beantworten, warum gerade er oder sie nach Gran Canaria reisen sollte. Wer die besten Argumente findet, erhält den Zuschlag. Bewerben Sie sich jetzt unter: www.travel-one.net/gran-canaria-scout +++ Travel One Morning News die aktuellsten Nachrichten der Branche. Jeden Morgen um Punkt neun auf Ihrem Rechner. Anmeldung unter www.travel-one.net/morning_news.html +++ Grüner Impulsgeber Gibt es eine Nachfrage für nachhaltigen Tourismus? Wer bezahlt für Nachhaltigkeit in den Zielgebieten? Wo sind die intelligenten Geschäftsmodelle, die auf Ökologie und sozialen Ausgleich achten? Mit den wichtigsten Fragen rund um nachhaltigen Tourismus beschäftigt sich vom 13. bis zum 15. April das World Tourism Forum in Luzern. Am 15. April geht eine Podiumsdiskussion, moderiert von Travel One Chefredakteur Christian Schmicke, den Chancen»grüner«Themen in der Tourismusindustrie in den aufstrebenden Märkten auf den Grund. Zu den Gesprächspartnern zählen Tourismusexperten aus Indien, Brasilien, Singapur, Hongkong, den Mekong-Staaten, der Mongolei und der Schweiz. www.wtflucerne.org In Luzern findet Mitte April das World Tourism Forum der dortigen Hochschule statt Foto: Luzern Tourismus AG/swiss-image.ch 6 travel.one 08.04.2011

Tianguis Turístico tourt künftig Foto: Travel One Kaum war die bereits zum 36. Mal in Acapulco ausgerichtete mexikanische Touristikmesse Tianguis Turístico Montag vergangener Woche zu Ende gegangen, da sorgte Tourismusministerin Gloria Guevara Manzo (Foto) mit ihrer Ankündigung für Wirbel im Badeort am Pazifik: Künftig soll die größte Tourismusmesse Lateinamerikas alternierend an verschiedenen Orten in Mexiko ausgerichtet werden. So sollen alle Destinationen die Chance haben, von der Veranstaltung zu profitieren, lautet die Begründung von Guevara Manzo. Nun müssen sich die verschiedenen Regionen bewerben. Die von ihnen zu erfüllenden Voraussetzungen will die Tourismusministerin in den nächsten Wochen bekanntgeben. Skål-Tag in Darmstadt Beim Skål-Tag des gleichnamigen touristischen Netzwerkes am 28. Mai in Darmstadt diskutiert Travel One Chefredakteur Christian Schmicke mit Staatssekretär Ernst Burgbacher, Anke Biedenkapp (Ecotrans), Prof. Dr. Conny Mayer-Bonde (FH Karlsruhe), Johannes Reißland (Forum anders reisen), Hans R. Schaden, (Maritim Hotel Bonn) und Prof. Dr. Harald Zeiss (TUI) über Nachhaltigkeit im Tourismus. Auch Nicht-Mitglieder des Clubs sind willkommen. Giata legt Berufung ein Der sogenannte Bilderstreit geht weiter. Content-Anbieter Giata legte Berufung gegen ein Urteil des Berliner Landgerichts ein. Dieses hatte bewirkt, dass Giata keine Schadensersatzforderungen mehr an Reisebüros von Onlineweg.de stellen darf, auf deren Websites über mehrere Zwischenstufen angeblich unauthorisiertes Fotomaterial geraten war. 08.04.2011 travel.one 7

puls.im gespräch Versinken wir in der Kleinstaaterei, Petra Hedorfer ist seit November 2003 Vorstandsvorsitzende der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). Vor einigen Wochen wurde ihr Vertrag bis 2016 verlängert. Frühere berufliche Stationen der Diplom-Kauffrau waren Woolworth, die Alte Oper Frankfurt und die Marketingleitung der DZT. Das Interview führte Christian Schmicke. Zum Jahresende läuft das Mandat der DZT für das Inlandsmarketing im Deutschland-Tourismus aus. Kocht dann wieder jedes Bundesland sein eigenes Süppchen? Nicht ganz. Kooperationsprojekte unter den Bundesländern gibt es schon lange und es wird sie auch in Zukunft geben. In den Regionen sind sehr viele kreative Ansätze vorhanden. Allerdings bin ich nach wie vor der Meinung, dass eine übergeordnete Dachmarke wichtig ist. Warum denn? Das Geschäft mit dem Inlandsurlaub läuft doch prächtig. Eben. Diese Erfolgsstory ist nicht zuletzt ein Resultat der Tatsache, dass es uns gelungen ist, das Image Deutschlands als Reiseziel für die eigenen Bürger positiv zu verändern. Einem Ansatz, der sagt, das haben wir jetzt geschafft und damit ist es gut, stehe ich unter Marketing-Gesichtspunkten äußerst skeptisch gegenüber. Warum konnte man sich nicht auf eine weitere Förderung des Inlandsmarketings durch die DZT einigen? In Zeiten knapper Budgets wird natürlich intensiver nach Möglichkeiten für Einsparungen geschaut. Dann stehen Aktivitäten, die nicht allein dem eigenen Vorteil dienen, schnell zur Disposition. Die 16 Bundesländer konnten sich nicht mehr auf ein gemeinsames Finanzierungsmodell für überregionale Aktivitäten verständigen. Glauben Sie, dass über kurz oder lang eine andere Instanz für eine Art Dachmarkenstrategie sorgt? Wer auch immer eine solche Aufgabe übernehmen soll oder will, wird vor den gleichen systemimmanenten Sollbruchstellen stehen. Diese ergeben sich stets aus der Gemengelage der Interessen und sie treten spätestens bei der Suche nach dem richtigen Finanzierungsschlüssel zutage. Aber ich bin überzeugt: Die Diskussion um gemeinsame Aktivitäten über unsere föderalen Strukturen hinaus wird eines Tages wieder aufflammen sei es aus politischen, aus finanziellen oder auch aus nachfragebedingten Gründen. Welche Auswirkungen hat die Aufgabe eines übergreifenden Inlandsmarketings kurzfristig? Für die DZT bedeutet dies, dass sechs Stellen, die an diesen Auftrag gebunden sind, wegfallen. Die Mitarbeiter nehmen ihr Knowhow mit und sind damit bei unseren Mitbewerbern sehr begehrt. Daneben gibt es auch einige Randeffekte, die manchen erstaunen. So können wir etwa beim Germany Travel Mart Einkäufer aus dem Inland nicht mehr gratis einlassen, sondern nur noch zu Preisen, die unsere Vollkosten abdecken. Bedroht der Wegfall des Mandats für das Inlandsmarketing die DZT im Kern? Nein, diese Entscheidung wird uns keinesfalls schwächen. Das Hauptgeschäft der DZT waren immer unsere 30 Auslandsvertretungen. Das Inlandsmarketing war ein Nebengeschäft. Schauen wir auf das Incoming-Geschäft wie stehen die Zeichen für das laufende Jahr? Ausgezeichnet. Ich bin sehr optimistisch, dass wir in diesem Jahr ein Wachstum der Übernachtungszahlen zwischen zwei und vier Prozent erreichen können. 8 travel.one 08.04.2011

im gespräch.puls Frau Hedorfer? Rechnen Sie mit starken Auswirkungen der Katastrophen in Japan auf das Incoming-Geschäft? Ich bitte um Verständnis, dass ich dazu derzeit noch keine fundierte Aussage treffen kann. Wir sind ja alle über akute und mögliche Auswirkungen der tragischen Ereignisse noch denkbar schlecht informiert. Natürlich sind japanische Gäste mit mehr als einer Million Übernachtungen im Jahr ein wichtiger Faktor. Aber wie sie sich verhalten werden und welche wirtschaftlichen Auswirkungen die Katastrophe hat, ist noch völlig unklar. Unsere Partner aus der Industrie sagen derzeit, sie spürten noch keine Auswirkungen im Incoming. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Übernachtungen inländischer Gäste in Deutschland um zwei Prozent auf 320 Millionen. Ausländische Besucher sorgten für 60,3 Millionen Übernachtungen, zehn Prozent mehr als 2009. Beim Inlandstourismus legten vor allem Städte überproportional zu. So brachte es Berlin auf 7,7, Hamburg auf 8,6, München auf 8,7 und Frankfurt auf 12,2 Prozent mehr Übernachtungen. Das Ruhrgebiet profitierte vom Kulturhauptstadt-Jahr 2010 mit einem Besucherzuwachs um rund 13 Prozent. Im Incoming-Bereich legte Deutschland vor allem bei Reisenden aus China (+33%), Indien (+26%), Russland (+24%) und aus den Golfstaaten (+26%) kräftig zu. In absoluten Zahlen erfolgen allerdings nach wie vor mehr als drei Viertel (76%) aller Übernachtungen durch Europäer. Wie läuft das Geschäft mit Gästen aus den USA? Der Dollar ist ja gegenüber dem Euro mit einem Kurs von rund 1,40 US-Dollar pro Euro recht schwach. Das stimmt, aber der Euro lag auch schon mal bei 1,60 US- Dollar. Ich bin da sehr optimistisch. Die US-Wirtschaft zieht wieder an, und viele Amerikaner, die ihre Reisen während der Krise verschoben haben, werden diese jetzt nachholen. Es wird viel über das Potenzial der BRIC-Staaten, also Brasilien, Russland, Indien und China, geredet. Halten die Zahlen, was die Marktforscher versprechen? Ja, der Trend ist ungebrochen. Wir gehen davon aus, dass Deutschland bis 2020 rund vier Millionen zusätzliche Übernachtungen aus Asien und zwei Millionen vom amerikanischen Kontinent generieren kann. Wie gut ist unsere touristische Infrastruktur, etwa die Hotellerie und Gastronomie, darauf vorbereitet? Die Kettenhotellerie hat das Thema im Griff. Viele mittelständische Hoteliers müssen sich allerdings noch darauf einstellen, sowohl im sprachlichen Sinne als auch mit Blick auf das Angebot an Speisen. In diesem Bereich liegt eine große Schulungsaufgabe für die Industrieund Handelskammern. Bei den Deutschen sind Auto-, Bus- und Bahnreisen wieder populärer geworden. Gibt es auch in unseren Nachbarländern derartige Trends, von denen Deutschland profitieren könnte? Ja, definitiv. Hinzu kommt, dass etwa Italiener und Franzosen, die lange fast ausschließlich im eigenen Land reisten, ihre europäische Umgebung entdecken. Wir rechnen damit, dass Deutschland bis 2020 etwa acht Millionen zusätzliche Übernachtungen von Besuchern aus Österreich, der Schweiz, Italien und Spanien erhalten wird. Bei deutschen Urlaubern ist All-inclusive ein wichtiger Angebotsfaktor, zunehmend auch für Inlandsreisen. Steht dieses Thema bei ausländischen Besuchern ebenso im Vordergrund? Nicht im selben Maße wie bei den Deutschen. Bei Städtereisenden, zum Beispiel, spielt All-inclusive keine Rolle. Ansonsten unterscheiden sich die Vorlieben auch nach Nationalitäten. Die Briten bevorzugen Bed & Breakfast, Besucher aus der Schweiz wählen überwiegend die gehobene Hotellerie, gerne auch mit Wellness-Angeboten. Für Besucher aus China bedarf es keiner Alles-inklusive-Offerten, sondern eines maßgeschneiderten Verpflegungsangebots. Ein wichtiges Thema sind All-inclusive-Pakete vor allem bei Familien. Sie wünschen sich ein kalkulierbares Urlaubsbudget ohne überraschende Nebenkosten. Was muss Deutschland tun, um die Anziehungskraft auf ausländische Gäste weiter zu steigern? Auf der Produktseite sind wir insgesamt gut aufgestellt. Ein wunder Punkt sind allerdings die Visabestimmungen für Reisende, die außerhalb des Schengen-Raums leben. Hier ist es dringend erforderlich, die bürokratischen Hürden für Besucher zu verringern. Wenn wir nicht einen Teil des Geschäfts wegen umständlicher Einreiseformalitäten an uns vorbei laufen lassen wollen, müssen hier mittelfristig Verbesserungen erfolgen. 08.04.2011 travel.one 9

titelthema.xxxxx titelthema.spanien Foto: shutterstock Ihre Trümpfe sind der Preis, das Angebot und der Service. Deutsche Reisebüros haben viele Kunden in den Nachbarländern. Grenzgänger 10 travel.one 08.04.2011

vertrieb.titelthema Wo ist das Angebot besser, günstiger, vielfältiger? Bewohner von Grenzregionen gehen zum Einkaufen regelmäßig ins Nachbarland» Hartelijk welkom bij uw reisbureau«, begrüßt auf Niederländisch Schalk s Reise Service aus Aachen Internetnutzer.»Du søger en rejse og vil gerne have hjælp?«, fragt auf Dänisch das Reisebüro am Nordermarkt in Flensburg. Und die Reisewelt Kehl erklärt auf Französisch:»Notre passion est d organiser avec plaisir et professionnalisme les vacances de rêves de nos clients.«kunden nicht nur auf Deutsch anzusprechen für einen keineswegs unerheblichen Teil deutscher Agenturen eine Selbstverständlichkeit. Wer als Reiseverkäufer in einem Büro in Grenznähe arbeitet, unterhält sich meist auch fließend in der Sprache des Nachbarlandes. Aus einem simplen Grund: Die Klienten kommen von beiden Seite der Grenze.»Wie sämtliche Branchen der Stadt leben auch wir zu 60 bis 70 Prozent von den Franzosen«, erklärt Axel Steffen, Geschäftsführer der Reisewelt in Kehl und damit eines First- Reisebüros vor der Haustür der elsässischen Metropole Straßburg. Fast allen seiner Kollegen, die irgendwo am Rande Deutschlands am Counter sitzen, ergeht es ähnlich. Sie vertreiben zu einem hohen Prozentsatz Reisen an Menschen, die außerhalb der Bundesrepublik wohnen. Nur entlang der tschechischen und polnischen Grenze verliert diese Regel ihre Gültigkeit. Anderes Kaufverhalten. Aber auch dort bestimmt eine Frage das Kaufverhalten der Bewohner: Wo ist etwas besser, günstiger, vielfältiger?»die klassische Grenze verschwindet in Grenzregionen«, betont Michael Seilnacht, der in Südbaden, unweit von Basel und Muhlhouse, im Drei-Länder-Eck, drei Reisebüros betreibt und dessen Kundschaft sich zu je einem Drittel aus Deutschen, Franzosen und Schweizern zusammensetzt. Während er zum Tanken über den Rhein fährt, wechseln etwa die Eidgenossen die Seite, um Kleidung oder Lebensmittel zu kaufen und eben auch Reisen.»Darum sind wir alle ja so empört über Costa Kreuzfahrten«, sagt Seilnacht. Landauf, landab runzeln derzeit Reiseverkäufer aus den Grenzregionen die Stirn, wenn sie den Namen der Reederei hören. Denn Costa stellt die dortige Handelsgewohnheit in Frage (Seite 12). Für Kunden mit Wohnsitz im Ausland sollen fortan andere Normen gelten. Deutsche Reisebüros dürfen ihnen nicht mehr Kreuzfahrten aus dem Costa-Katalog für die Bundesrepublik anbieten. Statt dessen sollen die Counter-Kräfte zum Katalog des Landes greifen, in dem ihr Gegenüber lebt.»das ist Protektionismus«, wettert Seilnacht. Ein Stück weiter östlich, am Rande des Südschwarzwalds, macht Marinanne Geiger ihrem Ärger Luft:»Eine altertümliche Methode«, schimpft die Geschäftsführerin des Waldshuter Reisebüros. Sie weiß: Es ist vor allem der günstigere Preis, der ihr die vielen Kunden aus der Schweiz und den größten Teil ihres Umsatzes bringt. Ob Kreuzfahrten, Trips in die Ferne oder der Badeurlaub Reisen werden in Deutschland meist billiger verkauft als im Nachbarland. Und erhalten die Schweizer für ihre Franken viele Euro, lohnt der Weg über die Grenze allemal. Selbst eine Autofahrt von 50 Kilometern schreckt dann nicht ab. Reisebüro-Chefin Geiger zählt daher neben den Einwohnern der Grenzstädte auch zahlreiche Züricher zu ihren Stammkunden.»Die Verkehrsanbindung ist so gut, dass sie samstags häufig hierher kommen«, sagt die Waldshuterin. Sie lassen sich beraten, überlegen während des (günstigen) Mittagessens und buchen schließlich bei ihr. Die Urlauber sparen dabei auch die für die Bearbeitung in der Schweiz übliche Dossiergebühr.»Da geht es schnell mal um 50 Franken«, sagt der Lörracher Reiseprofi Seilnacht, der die Preissensibiltät seiner Kunden kennt. Anrufer aus der Schweiz wählen daher, sofern sie im Großraum Basel wohnen, eine Telefonnummer zum Ortstarif und landen in Deutschland. Den Reisepreis überweisen sie nicht auf ein deutsches, sondern ein Schweizer Konto wenn auch in Euro. Grenzregionen ticken anders nicht erst seit Einführung des Euro Werbung im Ausland. Die Aussicht auf ein Schnäppchen motiviert nicht nur die Schweizer dazu, nach Deutschland zu schielen. Das Thema Preis spielt in fast jeder Grenzregion die Hauptrolle.»Aber auch die Beratung und der Service«, meint Margret Richter-Oentrich, Inhaberin des Reisebüros Hogger im oberbayerischen Freilassing. Sie sieht die deutschen Agenturen besser aufgestellt als die Konkurrenz in Österreich. Die Hälfte ihrer Kunden kommt aus der Alpenrepublik, insbesondere aus dem nur zehn Minuten Autofahrt entfernten Salzburg.»70 Prozent sind Stammkunden und buchen seit Jahrzehnten bei uns«, erzählt die Chefin des Lufthansa City Centers. Kontakt hält sie durch Kundenbriefe, zudem ist sie mit Anzeigen in österreichischen Zeitungen präsent. Wan Ling Got geht noch einen Schritt weiter. Der Inhaber des Flensburger Thomas-Cook-Reisebüros am Nordermarkt nimmt seit zwei Jahren mit einem Stand an der dreitägigen Reisemesse im dänischen Herning teil, um so auf das günstigere Angebot in Deutschland aufmerksam zu machen. So hoch wie im Süden ist sein»ausländeranteil«jedoch nicht: Jeder vierte Kunde, der bei ihm eine Flugpauschalreise bucht, stammt aus Dänemark. Auch den Counter von Andreas Graf besuchen in der Mehrheit Frauen und Männer, die in der Bundesrepublik zu Hause sind. Doch auch dem Chef von 08.04.2011 travel.one 11

titelthema.vertrieb Costa in unruhiger See Neue Vertriebskonditionen stoßen auf Kritik Der Vertrieb hofft noch immer, dass Costa Kreuzfahrten es sich anders überlegt. Bis Redaktionsschluss zeichnete sich jedoch keine Wende ab. Die Reederei will an ihren neuen Vertriebskonditionen festhalten. Das heißt: Sie zahlt keine Provision an ein deutsches Reisebüro, das einem Kunden mit Wohnsitz im Ausland eine Kreuzfahrt verkauft. Es sei denn, das Büro beantragt eine Agentur des Landes, in dem der Kunde wohnt. Deutschland-Chef Heiko Jensen betont, damit rechtlichen Unklarheiten vorbeugen zu wollen. Die meisten Reisebüros, vor allem grenznahe Agenturen, sehen das anders. Best-RMG-Büros bezweifeln in einem offenen Brief, dass»es in einem geeinten Europa rechtmäßig ist, Kunden aufgrund eines ausländischen Wohnsitzes in ihrem Einkaufsverhalten derart zu diskriminieren«. Sie argumentieren ähnlich wie Oliver Patzer, Bürgervertreter der Berliner Vertretung der Europäischen Union. Auch er spricht von einer Diskriminierung der Verbraucher. Die Kooperationen RTK und TSS halten die neue Regel ebenfalls für nicht umsetzbar. Und auch die beiden Branchenverbände haben rechtliche Bedenken: DRV und ASR betonen, dass das Handelsrecht Costa untersage, die Vertriebskonditionen so kurzfristig zu ändern wie geschehen. Zudem müsse die Reederei, so der DRV, alle Kunden gleich behandeln. Der ASR führt zudem das länderübergreifende Freizügigkeitsrecht als Argument an. Zahlreiche Reisebüros verkaufen derzeit keine Costa-Kreuzfahrten. Sie steuern nach eigenen Angaben bewusst weg. Bei ihnen geht die Furcht um, dass der Fall Costa Schule macht und andere Anbieter dem Beispiel folgen. Schuld an allem sind laut der Schweizer Fachzeitschrift Travel Inside Kreuzfahrtanbieter aus der Schweiz. Sie hätten sich an Costa Crociere gewandt, da sie ein Abwandern ihrer Kunden zu deutschen Online-Portalen und Reisebüros beobachteten und eine Preisharmonisierung für die italienische Reederei kein Thema sei. Margret Richter-Oentrich, Freilassing:»50 Prozent unserer Kunden kommen aus Österreich«Schalk s Reise Service spülen Grenzgänger Geld in die Kasse. Ein Fünftel der Kunden der TUI-Travel-Star-Agentur reist aus Belgien an, zehn Prozent aus den Niederlanden.»Nicht alle sind aber Ausländer«, unterstreicht Graf. Viele Deutsche haben ihren Wohnort in die Niederlande verlegt und pendeln nun täglich zur Arbeit über die Grenze. Während das Wohnen in Holland billiger ist, sind es Reisen nicht unbedingt. Und schon gar nicht in Belgien. Für Kreuzfahrten, so Graf, müsse man dort viel mehr hinblättern wegen des größeren Angebots treten die Reedereien in Deutschland preisaggressiver auf. Aber: Es ist keineswegs so, dass deutsche Reisebüros grundsätzlich die Profiteure sind, sich die Kunden nicht auch in umgekehrter Richtung bewegen.»aldiana Belgien zum Beispiel war viele Jahre wesentlich billiger«, erinnert sich Graf. Preisvergleich. Dem»Fliegenden Holländer«kann das egal sein. Denn das Aachener Unternehmen hat sowohl von Neckermann als auch TUI eine Agenturnummer für Deutschland, die Niederlande und Belgien.»Wir sind sozusagen drei Reisebüros in einem«, erklärt Geschäftsführerin Bertine Kolenburg. Sie und ihre fünf Kolleginnen vergleichen Preise und Leistungen der in den drei Ländern angebotenen Reisen und picken dann die»beste«variante heraus für Kunden aus dem Einzugsgebiet diesseits und jenseits der Grenze. Preis hin oder her: Victoria Vlasek, Büroleiterin bei Nix-wie-weg.de, sieht nur wenige Tschechen am Counter des Ladenbüros in Weiden in der Oberpfalz. 12 travel.one 08.04.2011

vertrieb.titelthema Michael Seilnacht, Lörrach:»Telefonnummer und Konto für Kunden aus der Schweiz«Andreas Graf, Aachen:»Reisebüros in Grenzregionen leben mit einer anderen Art von Konkurrenz«Axel Steffen, Kehl:»Wir bearbeiten den französischen Markt stärker als den deutschen«wan Ling Got, Flensburg:»Urlauber aus ganz Dänemark buchen bei uns Flugpauschalreisen«Und auch die polnischen Nachbarn nutzen die Grenznähe selten aus.»das war vor zehn Jahren noch anders«, weiß Dirk Koeppen, Verkaufsleiter von Atlasreisen in Frankfurt an der Oder. Damals habe es nur wenige Agenturen in Polen gegeben, die Preise seien höher gewesen. Inzwischen aber ähnelten sich Reisebürolandschaft und Angebot.»Es lohnt sich nicht mehr, um Polen zu werben«, meint der Fachmann aus Ost-Brandenburg. Reiserecht als Plus. In einer komplett anderen Situation befindet sich der Südwesten Deutschlands. In Kehl, dem 30.000-Einwohner-Ort an der Grenze zu Frankreich, sind allein vier Reisebüroketten mit einer großen Mannschaft vertreten.»wir bearbeiten den französischen Markt stärker als den deutschen«, sagt Reisebürochef Steffen. Der Besuch von Messen im Nachbarland gehört für sein zwölfköpfiges Team zum Alltag. Dass das Büro dort Kunden gewinnt, hat mehrere Gründe: Das Angebot an Pauschalreisen ist um ein Vielfaches größer, der Preis dadurch niedriger.»zudem schätzen die Franzosen das deutsche Reiserecht«, unterstreicht Steffen,»denn die Reisen finden tatsächlich so statt wie ausgeschrieben.«er spricht übrigens fließend Französisch in seinem Büro eine Einstellungsvoraussetzung. Petra Hirschel MACHEN SIE MIT UND GEWINNEN SIE ERHOLUNG PUR UNTER ARABISCHER SONNE! DUBAI das steht für Sonne, Strand und Shopping. Zusammen mit JT Touris k, dem Spezialisten für die Vereinigten Arabischen Emirate, schicken wir einen glücklichen Gewinner plus Begleitung in die Metropole am Arabischen Golf! SIE HABEN LUST BEKOMMEN? Dann machen Sie mit! Sie wohnen sieben Nächte im komfortablen 4,5* Sterne Stadthotel Dubai Gloria Unterbringung im Doppelzimmer, Frühstück und Transfer ab/bis Flughafen Dubai inklusive. Das moderne Dubai Gloria Hotel liegt an der bekannten Sheikh Zayed Road und be ndet sich nahe der U-Bahnsta on Internet City. So sind Sie innerhalb weniger Minuten im Zentrum sowie in den berühmten Shopping- Malls. Ein kostenfreier Shu le bringt Sie darüber hinaus zu den Stränden des Jumeirah Beach Parks. NÄHERE INFORMATIONEN auf www.travel-one.net/j ouris k 08.04.2011 travel.one 13

produkt.versicherungen Die Versicherungen reagieren unterschiedlich auf die höheren Stornostaffeln für Dynamic Packaging. Es gibt neue Produkte und»schwarze Listen«. Eine schwierige 14 travel.one 08.04.2011

versicherungen.produkt Kaum ein Thema treibt die gesamte Touristik derzeit so um wie die X-Produkte der»dynamischen Paketierer«. Das Angebot wächst ständig, doch das löst bei den Reisebüros nur selten Freude aus. Denn die»haken«vieler X-Produkte, höhere Anzahlungen und höhere Stornosätze, müssen den Kunden erklärt werden. Für sie handelt es sich schließlich um eine Pauschalreise egal, wie das Paket geschnürt worden ist. Auch die Versicherer haben mit den Effekten der X-Mania zu kämpfen. Sie sehen sich durch die höheren Stornostaffeln mit einem massiven Anstieg des Schadensaufwands für die Reiserücktrittskostenversicherungen (RRV) konfrontiert. Inzwischen haben sie darauf reagiert. Dabei gehen sie recht unterschiedlich vor, was die Situation für den Vertrieb keineswegs einfacher macht. Der erste Anbieter, der aktiv wurde, war die ERV. Seit Anfang Februar sind alle RRV, auch alle Pakete, in denen sie enthalten sind, für die entsprechenden Buchungen ausschließlich mit Selbstbehalt buchbar. Bei Produkten ohne Selbstbehalt liege die Schadenfrequenz dreimal höher, begründet Torsten Haase, Vorstand Vertrieb und Marketing der ERV, den Schritt. So sei der Schadensaufwand innerhalb von drei Monaten um 40 Prozent angestiegen.»wir schauen uns die Situation jetzt an. Wenn wir die Entwicklung des Schadenverlaufs nicht ändern können, ist auch ein eigener X-Tarif möglich. Die durchschnittlichen Kosten pro Schaden liegen bei einem X-Veranstalter bei 1.240 Euro. Normalerweise sind es zwischen 600 und 700 Euro.«Andererseits seien die Kunden nicht bereit, für die Versicherung eine höhere Prämie zu zahlen. Genau die werde aber bei einem eigenständigen X-Tarif fällig. Über die Veranstalter, die diese Regelung Die Tarife im Überblick AGA (Elvia): Flex-Schutz: Neue Reiserücktrittskostenversicherung (RRV) für X-Produkte. Nur mit Selbstbehalt buchbar, Prämien sind bis zu 50 Prozent höher als bei der klassischen RRV, volle Provision. Wird bis zum 31. Oktober angeboten. Alle X-Produkte auch mit klassischer RRV buchbar. ERV: Für X-Buchungen werden grundsätzlich alle Versicherungen nur mit Selbstbehalt angeboten. Liste der Veranstalter mit X-Buchungen, für die die neuen Tarife gelten, unter www.erv.de/x-veranstalter. Hanse Merkur: Kein neues Produkt, da grundsätzlich alle Versicherungen nur mit Selbstbehalt angeboten werden. URV: Eigener Tarif mit eigenen Prämien für die RRV und alle Produkte. Die RRV wird mit und ohne Selbstbehalt angeboten, das Travel-Basis- und das Travel-Premium-Pakte ohne Selbstbehalt. Die neue Kreditkartenversicherung gibt es ebenfalls als X-Tarif. Die X-Veranstalter sind in der Tarifinfo aufgelistet. Bei der Eingabe eines X-Veranstalters werden automatisch die X-Tarife der URV ins Buchungssystem übernommen. treffen, informiert die ERV den Vertrieb auf einer»schwarzen Liste«auf der Internetseite. Bislang sei die Reaktion aus dem Vertrieb auf den Wegfall der Policen ohne Selbstbehalt durchaus positiv, die Zahl der verkauften Policen sei nicht rückläufig. Nicht aktiv geworden ist bislang die Hanse Merkur. Das liegt überwiegend daran, dass die Versicherung ohnehin keine Reiserücktrittskostenversicherung ohne Selbstbehalt anbietet.»wir haben uns als einziger Anbieter bisher konsequent gegen eine generelle Freigabe von Produkten vollständig ohne Selbstbehalt gewehrt«, sagt Johannes Ganser, Bereichsdirektor Reisedirektionsvertrieb Touristik.»Bereits in der Vergangenheit haben wir immer wieder darauf hingewiesen, dass ein gewisser Grad an Eigenverantwortung durch den Selbstbehalt beim Reisenden verbleiben sollte.«doch auch Ganser schließt eine Änderung des Angebots nicht aus.»wir werden den Markt beobachten und gegebenenfalls auf die geänderten Marktbedingungen reagieren.«neue Produkte. Bereits reagiert hat die URV, und zwar mit einem neuen Produkt. RRV und Pakete werden nun als eigene Produkte für X-Buchungen angeboten. Im Unterschied zur ERV sind diese sowohl mit als auch ohne Selbstbehalt Beziehung 08.04.2011 travel.one 15

produkt.versicherungen Schwanbeck:»Die X-Konditionen haben tiefe Spuren hinterlassen«ganser:»durch Selbstbehalt bleibt Eigenverantwortung beim Kunden«Nink:»Policen ohne Selbstbehalt sind eine fast unlösbare Aufgabe«buchbar, die Reiseabbruchversicherung ausschließlich ohne Selbstbehalt.»Wir wollen mit einem eigenen Tarif und eigenen Prämien die höheren Stornoquoten auffangen«, sagt Ulrich Schwanbeck, als Leiter des Vertriebs der Versicherung für das operative Geschäft verantwortlich.»die Prämien sind bei den X-Buchungen um 50 bis 60 Prozent höher als bei normalen Pauschalreisebuchungen. Wir wollen und können uns von den Veranstaltern nicht alles gefallen lassen.«das dynamische Paketieren der Veranstalter habe tiefe Spuren bei den Versicherungen hinterlassen. In seinem Vorgehen sieht er sich, ebenso wie die anderen Versicherer, von dritter Seite bestätigt. Mittlerweile seien auch Verbraucherschützer aktiv geworden und hätten auf Unterschiede in den Buchungsbedingungen hingewiesen. Für die Reisebüros sei die Auswahl des richtigen Tarifs möglichst einfach gestaltet worden, betont Schwanbeck.»Wenn bei der Buchung das X-Kürzel des Veranstalters ins System eingegeben wird, wird automatisch der X-Tarif der URV angezeigt«, erklärt Alexander Piwonski, der bei der URV als Leiter der»vertriebsintensivierung«die strategische Ausrichtung der Vertriebsarbeit verantwortet. Die X-Veranstalter werden in einer»schwarzen Liste«im Infoblatt über die X- Tarife für die Reisebüros aufgelistet. Mehr Flexibilität. Ein komplett neues Produkt für die X-Buchungen kommt aus dem Hause Allianz Global Assistance (Elvia). Hier haben die Produktverantwortlichen eine neue RRV gebastelt, die eine wesentlich größere Zahl an Rücktrittsgründen zulässt.»der neue»wir wollen eine komplette Angleichung der Stornostaffeln«Flex-Schutz ist auf die X-Buchungen ausgerichtet, kann aber auch für andere Reisearten genutzt werden«, sagt CEO Olaf Nink. Für die größere Flexibilität müssen die Kunden aber tiefer in die Tasche greifen, denn die Prämien sind um bis zu 50 Prozent höher als bei der klassischen RRV.»Das Produkt ist teurer, bietet aber mehr. Bei einem Reisepreis von durchschnittlich 800 Euro beträgt der reguläre Tarif 28 Euro, beim Flex-Schutz fallen 42 Euro an.«die zusätzlichen Kosten durch X-Buchungen seien sehr hoch, mit einer Verdoppelung der Quote habe man noch moderat kalkuliert. Eine Erhöhung der Stornostaffel von 20 auf 25 Prozent durch die Veranstalter bedeute für die Versicherer einen Kostenanstieg um 25 Prozent. Alle Tarife werden mit Selbstbehalt angeboten. Hier sind ERV, Hanse Merkur und AGA/Elvia auf einer Linie.»Wir haben uns nicht am Wettbewerb orientiert, aber die Aufgabe, Policen ohne Selbstbehalt anzubieten, ist fast unlösbar,«so Nink.»Doch die X-Produkte werden nun mal verkauft, wir müssen also reagieren.«x-buchungen seien grundsätzlich aber auch mit der alten RRV möglich, die Kunden haben weiter die Wahl.»Wir bieten den Flex-Schutz erst einmal bis zum 31. Oktober an. Wir müssen sehen, wie er vom Vertrieb und den Verbrauchern angenommen wird.«daher wird der Flex- Schutz auch als einzelnes Produkt angeboten und nicht über die komplette Produktpalette. Die Maßnahmen einiger Veranstalter, die in den vergangenen Wochen ihre Stornostaffeln für die X-Produkte gesenkt oder mit denen der Pauschalprodukte gleich gestellt haben, sind beim Vertrieb auf positive Resonanz gestoßen.»damit wird ein wichtiges Anliegen des Vertriebs umgesetzt«, erklärt QTA-Chef Thomas Bösl. Von den Versicherungen werden auch diese Schritte der Veranstalter kritisch betrachtet. Bei einigen sei nur der Eingangsstornosatz gesenkt worden, die weiteren Stornstufen dagegen seien unverändert, sagt Schwanbeck.»Das Vorgehen der Veranstalter ist ein Schritt in die richtige Richtung. Doch wir wollen eine komplette Angleichung«, fordert ERV-Mann Haase.»Wir werden nichts unversucht lassen, um dies zu erreichen.«wolfram Marx 16 travel.one 08.04.2011

xxxxx.produkt Ohne geht s nicht! REISESCHUTZ VOM TESTSIEGER Bestleistung! NEU! Produktkonzept 2011 TOP-Highlights... bis zu 5 Personen untereinander versichert bis zu 2 Familien untereinander versichert Testsieger-Jahresversicherung Reise-Rücktritt + Urlaubsgarantie ohne Selbstbehalt Schutzengel auf Reisen in der Notfall-Versicherung www.hmrv.de 08.04.2011 travel.one 17 A 279 04.11

produkt.versicherungen Die sogenannten All-Risk-Policen der Reiserücktrittskostenversicherung sichern auch Scheidung, Trennung oder Einladungen zu Castings ab. All-inclusive versichert Scheidung oder Trennung? Wer deshalb nicht mehr gemeinsam reisen will, ist durch die Allgefahren-Versicherungen von Allianz und MDT dagegen abgesichert Reiseversicherer zu sein, ist in diesen Tagen kein einfaches Geschäft. X-Tarife, höhere Anzahlungen und Stornostaffeln treiben die Kosten in die Höhe. Die Einführung von Produkten ohne Selbstbehalt, die viele Versicherer liebend gern rückgängig machen würden, verleitet Kunden, es mit den zulässigen Gründen für eine Stornierung bei der Reiserücktrittskostenversicherung manchmal nicht so genau zu nehmen. Und die aus Not eingeführten höheren Preise für Versicherungen bei X-Produkten sorgen für negative Schlagzeilen. Rundum-Sorglos-Pakete. Da ist es gut, wenn man zwischendurch auch positive Botschaften in die Branche senden kann; und genau dies haben die Versicherer zur ITB getan. Foto: Pünktchen. / photocase.com Allianz Global Assistance bietet mit dem»flexschutz«ein neues Reiserücktrittsprodukt an, das über die üblichen Gründe hinaus auch diverse persönliche Motive abdeckt. Zum Katalog der versicherten Rücktrittsgründe gehört etwa der Jobwechsel, die Erkrankung einer Urlaubsvertretung bei Selbstständigen, die Trennung vom mitreisenden Ehegatten oder Lebensgefährten oder ein krankes Haustier. Speziell bei X-Buchungen, die mit hohen Umbuchungs-und Stornokosten belastet seien, könnten Expedienten ihren Kunden damit eine bessere Absicherung anbieten, erläutert Geschäftsführungsmitglied Olaf Nink. Noch einen Schritt weiter geht nach eigener Einschätzung der Versicherungsmakler MDT mit einer neuen»allgefahren-deckung«für den Reiserücktritt. Darin sei sozusagen die Umkehrung der sonst üblichen Regelung festgelegt, sagt MDT-Geschäftsführer Helmut Deininger. Das bedeutet: Alles was nicht explizit in den Geschäftsbedingungen ausgeschlossen ist, wird als Stornogrund akzeptiert. Damit seien neben den klassischen Motiven wie unerwarteter Krankheit nun beispielsweise Einladungen zu einem Casting, ersatzloser Ausfall des Pflegepersonals oder die Möglichkeit, ein Kind zu adoptierten, akzeptierte Stornierungs- und Abbruchgründe, so Deininger. Auch die Einladung als Trauzeuge zu einer Blitzhochzeit gelte damit als legitimer Grund, um eine Reise zu verschieben. Die Hanse Merkur Versicherung hat einzelne Gründe neu in ihre Liste der Rücktrittsgründe aufgenommen. Die Einreichung einer Scheidungsklage zählt ebenso dazu wie das Eintreffen einer gerichtlichen Vorladung. Außerdem weitet sie den Personenkreis aus, der von der 18 travel.one 08.04.2011

versicherungen.produkt Versicherung profitieren kann. Fünf Personen und zwei Familien sind nun untereinander versichert. Wenn also eine Person aus einer Gruppe von bis zu fünf Personen ihre Reise stornieren muss, erstattet die Hanse Merkur die Stornokosten für alle Teilnehmer der Gruppe. führer Deininger weist zudem darauf hin, dass Naturkatastrophen und Kriegsereignisse ebenso vom Versicherungsschutz ausgenomen sind wie»subjektive Risiken«. Darunter sind Motive wie Reiseunlust oder Buchungsfehler, etwa durch Doppelbuchungen, zusammengefasst. Für die Elvia Flex-Police gilt ein Selbstbehalt in Höhe von 20 Prozent, der nicht abgewählt werden kann. MDT verzichtet dagegen bei der»all-risk«-versicherung auf den Selbstbehalt. Christian Schmicke Verschiedene Konditionen. Natürlich sollen auch die Rundum-Sorglos-Arrangements keine Freifahrtscheine für erfinderische Kunden sein. Der Stornierungs- oder Umbuchungsgrund muss, wie bei anderen Versicherungen auch, explizit nachgewiesen werden. Beim Elvia Flexschutz gilt etwa im Fall einer Trennung die Bestätigung der Meldebehörde über den neuen Wohnsitz, bei Scheidungen die Bescheinigung des Rechtsanwalts. In anderen Fällen werden Bestätigungen des Stornogrundes durch Arbeitgeber, Banken, Ärzte, Notare oder Steuerberater akzeptiert. Ähnlich verhält es sich bei der Allgefahren-Deckung von MDT. Geschäfts- All-Risk-Policen kompakt Elvia Flex-Schutz: Zusätzlich zur klassischen Rücktrittsversicherung»alle Stornogründe, die nach allgemeiner Auffassung nachvollziehbar, unerwartet eingetreten sind und von einer dritten Stelle bescheinigt werden«. Selbstbehalt 20%. MDT Allgefahren-Deckung: Neben klassischen Gründen werden alle Gründe anerkannt, die überraschend eingetreten und nicht explizit ausgeschlossen sind. Kein Selbstbehalt. Das Vergleichssystem für Reiseversicherungen Über VERS[4U] ab 01. April 2011 buchbar: NEUE Produkte der Union Reiseversicherung AG und der Allianz Global Assistance ELVIA Reiserücktritt FleX-Schutz Sichern Sie mit der erweiterten RRV Ihren Kunden auch für zahlreiche persönliche Stornogründe ab. URV Jahres-Reiserücktritt plus Schützen Sie Einzelpersonen und Familien für ein ganzes Jahr auf Privat- und Geschäftsreisen. URV Versicherungsprodukt für X-Buchungen Buchen Sie bei X-Veranstaltern die neuen URV Reiserücktrittskosten-Versicherungen speziell für X-Buchungen. URV Kreditkarten plus Befreien Sie Ihren Kunden mit der URV Kreditkarten plus Versicherung von seinem Selbstbehalt in seiner Kreditkarte. Weitere Informationen, alle Formulare zum Download und zum Nachbestellen finden Sie im TUI newsnet, Angebote & Produkte, TUI Zusatzprodukte, VERS[4U]. 08.04.2011 travel.one 19

produkt.versicherungen Skepsis gegenüber Jahrespolicen MDT sieht bei einigen Ansätzen der Reiseversicherungen Gefahren. Helmut Deininger sieht beim Verkauf von Jahresversicherungen nicht nur Vorteile Bei den Reiseversicherern stehen die Bemühungen um einen stärkeren Verkauf von Jahresversicherungen seit einigen Jahren im Mittelpunkt. Die Jahrespolicen steigern die Kundenbindung und bringen Reisebüros sichere Provisionen, lautete die Argumentation. MDT-Geschäftsführer Helmut Deininger vermutet dagegen, dass der verstärkte Verkauf der Jahrespolicen für den Vertrieb Risiken birgt. Da der Verkauf der Versicherung nicht automatisch mit der Reisebuchung erfolgt, könnte sich der Vertrieb dieser langfristigen Abschlüsse von den Reisebüros auf Versicherungsvertreter verschieben, vermutet er. MDT bietet derzeit keine Jahresversicherungen an. Wenn die Reisemittler jedoch ein solches Produkt wünschten, könne der Makler dieses auch kurzfristig anbieten, versichert Deininger. Ablehnend steht der MDT-Chef Überlegungen gegenüber, für Reisebüros mit wenigen Stornierungs- und Umbuchungsfällen, Bonussysteme einzuführen. Dies könne zu einer Verschlechterung der Beratungsqualität führen, mahnt er. Reisebüros seien dann versucht, Kunden, bei denen sie ein geringeres Stornierungsoder Umbuchungsrisiko vermuteten, auf den Versicherer zu steuern, der die Bonuszahlung in Aussicht stelle.»riskantere«kunden würden folglich den übrigen Versicherern zugeführt. Persönliche Betreuung sei in diesen Fällen der bessere Weg, um»schwarze Schafe«positiv zu beeinflussen. Fast alles neu bei TAS Mit neuem Logo, veränderter Unternehmensstruktur, einer umgestalteten Produktpalette und dem Motto»Ganz in Ihrem Sinne«will sich die TAS für den zukünftigen Wettbewerb wappnen. Ziel des Versicherungsmaklers, der 2010 seinen 40. Geburtstag feierte, sei es, den Kunden bedarfsgerechte und auf ihre individuellen Anforderungen zugeschnittene Lösungen anzubieten, sagt Claudia Beckord, seit Sommer 2010 Geschäftsführerin der ERV-Tochter.»Wir konzentrieren uns nicht nur auf die großen Unternehmen der Touristik, sondern setzen vor allem auf die breite Basis der mittelständischen Betriebe, die häufig im Hinblick auf Haftpflicht-, Insolvenz- und Geschäftsinhaltsschutz sowie Kundengeldabsicherung nicht ausreichend informiert und abgesichert sind mit im Ernstfall fatalen Folgen«, erläutert Beckord. Zur gewandelten Unternehmensstruktur gehört auch der Umbau des Produktportfolios, geleitet vom neuen Leiter Produktmanagement Martin Pascher-Kneissl. Dafür wurden die Sparten»Tour«für Veranstalter,»Büro«für Reisebüros, Betrieb zur Abdeckung geschäftlicher Risiken und Privat für betriebliche Altersvorsorge und Krankenschutz eingerichtet. Hier sind die Produkte gebündelt, Details werden dann individuell zusammen mit der jeweiligen Versicherung und dem Kunden entwickelt. Ausbauen will Beckord auch die Zusammenarbeit mit dem Reisebürovertrieb. Dazu gehöre individuelle Betreuung und Hilfe beim Auffinden von Deckungslücken bei Betriebshaftpflicht oder Vermögensschadenabsicherung. www.tas-makler.de Claudia Beckord (u.) hat TAS neu aufgestellt, das neu strukturierte Produktmanagement leitet Martin Pascher-Kneissl (o.) 20 travel.one 08.04.2011

xxxxx.produkt Anzeige Service gegen Stress Wie der medizinische Beratungsservice die wertvollen Umsätze der Reisebüros retten kann. Mit einem glücklichen Lächeln hat der Kunde gerade seine Traumreise nach Südafrika gebucht. Die Mitarbeiterin am Counter atmet erleichtert auf: Über eine Stunde Planung und Beratung des Südafrika-Fans haben sich gelohnt. Die Provision für die kostspielige Safari-Reise scheint der Expedientin sicher bis zum Anruf des Kunden drei Wochen vor Abreise: Eine Blinddarmreizung ist aufgetreten, ob sie bis zum Reiseantritt abklingt, ist ungewiss. Die Expedientin reagiert sofort und empfiehlt ihm, den Medizinischen Beratungsservice (MBS) der ERV zu kontaktieren der ist in der Reiserücktritts-Versicherung inbegriffen, die der Kunde bei der Buchung abgeschlossen hatte. Die erfahrenen Mediziner des MBS beraten den Kunden, ob er aufgrund seines Krankheitsbildes lieber stornieren sollte oder beruhigt den Beginn der Reise abwarten kann. Das Risiko der höheren Stornokosten trägt die ERV. Der Vorteil für den Counter: Expedienten stellen ihre Beratungskompetenz unter Beweis und können sich im besten Fall die volle Veranstalter-Provision sichern statt der reinen Storno-Provision. Dank des Medizinischen Beratungsservice konnten ERV-Kunden im vergangenen Jahr bei fast jedem zweiten Storno-Fall doch noch verreisen. Eingereicht werden kann der Fall ganz einfach über das Online-Formular unter www.erv.de/mbs Nachgefragt: Worin unterscheidet sich ein Mediziner von einem Reisemediziner? Ein Reisemediziner sollte nicht nur eine gute klinische Ausbildung absolviert haben, er muss auch hinsichtlich der medizinischen Infrastrukturen möglichst vieler Länder genau Bescheid wissen. Dieses Know-how ist nötig, um Reisende umfassend beraten zu können und im Notfall rasch und sicher z. B. über Rücktransporte, Verlegungen vor Ort oder Reisefähigkeit entscheiden zu können, erklärt Dr. Wolfgang Mayrhofer, der Reisemediziner und die Stimme hinter dem Telefon beim Medizinischen Beratungsservice der ERV. Dr. Wolfgang Mayrhofer ist bereits seit über zwanzig Jahren hauptberuflich im Bereich der Internationalen Assistance tätig. Knapp 1.000 Patienten hat er schon aus dem Urlaubsland während des Krankenrücktransports sicher nach Hause begleitet. Dr. Wolfgang Mayrhofer, Reisemediziner und unabhängiger Vertrauensarzt beim Medizinischen Beratungsservice der ERV Verkaufstipp: Ein Dankeschön tut gut! Nicht nur der MBS rettet Ihren Kunden den Urlaub. Oft sind viele kleine Helfer am Werk, die sich während des Urlaubs um Heim und Herd kümmern. Schön, wenn sich Ihr Kunde bei ihnen für den Einsatz bedanken kann zum Beispiel mit den Grußkarten der ERV Urlaubsretter oder Ferienmacher. Einfach gratis bei der ERV unter www.erv.de/mbs bestellen und dann ab damit auf den Counter oder als netten Aufhänger ins nächste Kundenmailing packen! 08.04.2011 travel.one 21

produkt.versicherungen Start für die Elvia Reisewelt Auf der Website werden die Länder in einem Drop-Down-Menü ausgewählt Flightsurance EU-weit buchbar Der Flugreiseschutz von Flightsurance ist jetzt in allen 29 EU-Ländern buchbar. Die Versicherung bietet eine Deckungssumme von einer Million Euro, der Abschluss ist für Privat- und Geschäftsreisende über die Website des Anbieters möglich. Dort wird das jeweilige Land ausgewählt und der gebuchte Flug abgesichert. Auf»Länderseiten«sind auf einzelne Staaten ausgerichtete Informationen zu Fragen des Flugreiseschutzes hinterlegt. Der neue Service soll auch über Amadeus verfügbar sein, wenn die Implementierung voraussichtlich Mitte April abgeschlossen ist. Reisebüros müssen mit Flightsurance dafür einen Vertriebsvertrag abschließen. www.flightsurance.de Die Allianz Global Assistance hat ein neues Internetmagazin mit dem Titel»Elvia Reisewelt«ins Leben gerufen. Auf dem Portal können sich Kunden über die Themen Urlaub, Freizeit und Reise informieren. In der ersten Ausgabe finden sich Tipps für Wanderer und Biker, vorgestellt werden Wanderungen auf Teneriffa oder E-Biking im Allgäu. Hinweise zur richtigen Ausrüstung für Wanderer oder Erklärungen zum Thema Geocaching sind ebenso zu finden wie eine Präsentation zum»houserunning«durch Jochen Schweitzer. www.elvia-reisewelt.de Alles drin bei Vers4U TUI hat ihr Versicherungsportal Vers4U um die neuen Produkte der Reiseversicherer ergänzt.»seit Anfang April sind die neuen Produkte der Elvia (Reiserücktritt Flex-Schutz) und der URV mit Jahres-Reiserücktritt plus, Kreditkarten plus und den Versicherungsprodukten für X-Buchungen zur Buchung freigegeben«, sagt Inke Rasmussen, Leiterin TUI Kundenkarten und Versicherungen. Die Servicezeiten sind nun montags bis freitags von neun bis 18 Uhr. Rasmussen:»Alle aktuellen Produkte in Vers4U eingestellt«all-inclusive-reiseversicherung als Erste verkaufen und gewinnen! Mit unseren neuen All-Inclusive- -Reiseversicherungen liegen Sie beim Reiseversicherungsverkauf ganz weit vorne im Service, im Verkauf und Ertrag und in der Zufriedenheit Ihrer Reisekunden. Buchen Sie einfach über die Systeme Amadeus, My Sabre oder traveltainment oder ergänzen als Reiseveranstalter Ihre Katalogversicherungen mit diesen exzellenten Reiseversicherungsleistungen. Weitere Infos und tolle Gewinne auch unter: mdt24.de/all-inclusive Jetzt Agenturvertrag mit MDT abschließen oder Termin vereinbaren: vertrieb@mdt24.de Tel.:+49 (0) 6103 70649-0 E-Mail: info@mdt24.de 22 Daimlerstraße travel.one 1k 63303 Dreieich 08.04.2011

versicherungen.produkt Hoher Umsatz, hohe Kosten»Wir hatten 2010 gemessen am Umsatz das beste Jahr der vergangenen 15 Jahre«, zieht Torsten Haase, Vorstand und Vertrieb der ERV Bilanz. Dabei seien die Aussichten für ein weiteres erfolgreiches Jahr bislang sehr gut.»im Januar hatten wir einen Zuwachs von 24 Prozent, der Februar entwickelte sich in die gleiche Richtung.«Dominierend seien hier die Jahresversicherungen.»Die Schulungen zahlen sich aus«, analysiert Haase. Ziel sei es, bis 2018 rund 50 Prozent des Umsatzes mit den Jahresversicherungen zu erwirtschaften. Deren Anteil am Umsatz nehme permanent zu. 2010 habe es bei der Jahresversicherung eine Steigerung um 100 Prozent gegeben. Mit einem hohen Anteil an Jahresversicherungen entwickele sich das Prämienaufkommen stabil.»der Kunde wird gebunden und ist somit aus dem Markt. Dies ist das gemeinsame Interesse aller Marktteilnehmer.«Bei der Haftpflichtversicherung blieben die Kunden im Schnitt 17 Jahre beim gleichen Produkt. Daher soll bei den neuen Produkten die Attraktivität der Jahresversicherung noch stärker herausgearbeitet werden.»auf der Produktseite wird sich bei uns in diesem Jahr einiges tun. Wir werden eine Reihe neuer Produkte und Innovationen in den Markt bringen«, kündigt er an.»es gibt einige Segmente im Reisebereich, die noch nicht abgedeckt sind.«es gehe vor allem darum, mehr Transparenz zu erreichen, so dass die Risiken besser selektiert werden könnten. Eine Hauptaufgabe für 2011 sei die Senkung der Schadensquote.»Die Schadensentwicklung macht uns zu schaffen. Die Kosten aus der Reiserücktrittsversicherung liegen mittlerweile bei fast 75 Prozent der gesamten Schadenssumme.«Bis 2018 will ERV-Manager Haase den Anteil der Jahresversicherungen auf 50 Prozent schrauben Schutzengel für Reisende Mit einer Ergänzung ihrer Notfall-Versicherung geht die Hanse Merkur in die neue Reisesaison. Zu allen Tarifpaketen gehört nun der Schutzengel. Er erweitert das Leistungsspektrum um einen»schutzengel für Ihr Zuhause«, der bei Schäden am Wohneigentum hilft, und einen»schutzengel für Ihr Auto«, der sich auf Schäden am Auto bezieht. Bei Schäden an Haus oder Wohnung, die über 2.500 Euro betragen, organisiert die Hanse Merkur die Reise nach Hause und wieder zurück ins Urlaubsgebiet. Dazu gehört eine Übernahme der Reisekosten sowie von Auslagen bis zu 500 Euro für Notkäufe und -reparaturen. Bei Schäden am Fahrzeug, das während des Urlaubs zu Hause oder am Flughafen geparkt ist, übernimmt die Versicherung den Selbstbehalt der Kfz-Versicherung. Auch hier liegt die Mindestschadenssumme bei 2.500 Euro. Für Reisebüropartner steht ein neuer Partnerbereich mit Statistiken und Downloads zur Verfügung. https://b2b.hmrv.de Das Wetter war schuld. Sei s drum. TAS.betrieb TAS.betrieb 08.04.2011 travel.one 23