Neubau Schleuse Friedenthal Vorstellung der Objektplanung. Dipl. Ing. Hendrik Schubert Planungsgemeinschaft für Tief- und Wasserbau GmbH

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Unsere Leistungen Verkehrswasserbau Hafen- und Kaianlagen, Streckenbau, Anlegestellen Hochwasserschutz Uferbefestigung und Renaturierung, Deiche und Hochwasserschutzwände, Talsperren und Rückhaltebecken Fischaufstiegsanlagen Technische und naturnahe Fischaufstiege und -abstiege Ingenieurbauwerke Wehre, Schleusen, Brücken, Stützwände, Düker Spezialtiefbau Baugruben inkl. Sicherungen aller Art, Verankerungen, Gründungen Unsere Standorte Geschäftsitz in Dresden Lewickistraße 12 01279 Dresden Büro Berlin/Brandenburg Storkower Straße 99A 10407 Berlin Besuchen Sie uns auf: www.ptw-ingenieure.de Folie 2

GLIEDERUNG 1. Veranlassung, Historie 2. Ergebnisse der bisherigen Planung 3. Technische Daten Folie 3

1. Veranlassung, Historie Veranlassung beabsichtigter Ausbau und Umgestaltung der Gewässer zwischen dem Norden Berlins und der Grenze zu Mecklenburg- Vorpommern durch die Wassertourismus Initiative Nordbrandenburg (WIN) Wiederherstellung der Schleuse Friedenthal zur Passierbarkeit der ehemaligen Verbindung zwischen dem Oranienburger Kanal und der Oranienburger Havel Ziel: Befahrung des ca. 340 km lange Gewässersystem mit Sportbooten ohne Sportbootschein Nutzer des Stadthafens Oranienburg bietet die Wiederherstellung der Schleuse eine wesentliche Erweiterung des Wassersportreviers hin zu den Ruppiner Gewässern Folie 4

Historie Bau der ursprünglichen Schleuse 1879 Gesamtlänge der Schleuse ca. 60 m, Kammerlänge zwischen den Häuptern ca. 40 m Bauweise: Hydraulisch offene Sohle, untere Kammerbegrenzungen durch Holzspundbohlen 1959 stillgelegt und zugeschüttet Folie 5

2. Ergebnisse der bisherigen Planung Standortwahl Ersatzneubau am vorhandenen Standort als optimale Lösung Keine Verschiebung des Standortes, weil: sich die Ein- und Ausfahrtsbedingungen ungünstig verändern das größere, kostspielige Korrekturen des Uferbereichs im Ein- und Ausfahrtsbereich zur Folge hat damit die Grundwasserstände nicht verändert werden Bauweise Kammerwände Spundwandbauweise mit geschlossener Sohle Gegenüber eines Stahlbeton-Halbrahmens liegen die Vorzüge in den geringeren Baukosten und der kürzeren Bauzeit Folie 6

Verschlüsse und Antriebe 2 flügelige Stemmtore aus Stahl als Schleusentore im Ober- und Unterwasser Maschineller Antrieb der Tore und Füllanlage (Schütze) Tiefe Anordnung der Füllschütze zur strömungsarmen Kammerbefüllung Lagemäßige Anordnung der Vorhäfen Anordnung der Vorhäfen ergibt sich aus den resultierenden Ein- und Ausfahrtsbedingungen sowie örtlichen Gegebenheiten (Trassierung für Bemessungsschiff) Die Anordnung der Wartestelle im oberen und unteren Vorhafen wurde so gewählt, dass die Sicherheit und Leichtigkeit der begegnenden Schifffahrt gewährleistet wird Die Wartestelle im oberen Vorhafen befindet sich am westlichen (rechten Ufer) und im unteren Vorhafen am östlichen (linken Ufer) Folie 7

Festlegung des Bemessungsschiffes Bemessungsschiff der alten Schleuse war der Finowmaßkahn Hinsichtlich der Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffverkehrs wurde folgendes Bemessungsschiff festgelegt: Schiffstyp mit den Merkmalen der Wasserstraßenklasse B des Landes Brandenburg Fahrzeuge mit größeren Abmessungen als das o.g. Bemessungsschiff dürfen nur mit einer Sondergenehmigung passieren (mögliche Länge bis 41,50 m) Fahrzeuge mit höheren Aufbauten (Arbeitsgeräte) können die Schleuse passieren, wenn die Radwegbrücke entfernt wird (KUK bei: MW + 3,80 m) Folie 8

3. Technische Daten Schleuse Friedenthal Lage: Kreisstadt Oranienburg (Landkreis Oberhavel) Gewässer: Oranienburger Havel (OHv) Standort: OHv km 3,800 Folie 9

Schleusenkammer Nutzbare Kammerlänge 41,50 m Nutzbare Kammerbreite 6,00 m Hubhöhe bei NoSt(Saison) 2,45 m Folie 10

Querschnitt der Schleusenkammer Folie 11

Schleusenkammer Folie 12

Bootsschleppe Wiederherstellung der vorhandenen Bootsschleppe nach RiGeW 2011 Umsetzen von kleineren Sportbooten bis zu 300 kg mittels schienengeführten Bootswagen Anordnung östlich der Schleuse auf einer Länge von ca. 134 m Zugang im Unterwasser über Schwimmsteg, im Oberwasser über festen Steg (2-stufig) Folie 13

Bootsschleppe Folie 14

Bootsschleppe Folie 15

Wartestellen der Vorhäfen In den Vorhäfen befindliche Wartestellen sind nach RiGeW 2011 ausgelegt Warteplätze für Motor- und Hausboote, ohne landseitigen Ausstieg Länge 62,50 m, bestehend aus einer Pfahlreihe mit 3-reihigen Längswerk aus Stahl sowie einer begehbaren Plattform mit Kommunikationsausrüstung Folie 16

Wartestellen der Vorhäfen Folie 17

Radwegbrücke zur Schleusenquerung Der überregionale Radweg muss mit dem Schleusenbau berücksichtigt werden Im Ergebnis der Voruntersuchung verläuft der Radweg über das Unterhaupt Die zur Querung der Schleuse benötigte Radwegbrücke wird im Unterhaupt integriert die lichte Durchfahrtshöhe über Mittelwasser beträgt 3,80 m In besonderen Fällen (z.b. Durchfahrt Technikflotte des WSA mit höheren Aufbauten) kann die Brückenkonstruktion mit Hilfe eines Krans herausgehoben werden Folie 18

Darstellung im Lageplan Bootsschleppe Unterer Vorhafen Oberer Vorhafen Radwegbrücke Schleusenanlage Folie 19

Gewässerausbau Peiluntersuchungen aus Oktober 2017 für die Trassierung der Oranienburger Havel bis zum Hafen am Schlosspark Ausbau der Fahrwassertiefe bis 1,70m unter Bezugswasserstand für Begegnungsverkehr Folie 20

Projektvorstellung 15.11.2017 Naturschutzfachliche Bewertung / Ausgleichsmaßnahmen Anschlussvortrag: Neubau Schleuse Friedenthal Vorstellung der Umweltplanung Vortragender: Herr Völlering von Fugmann Janotta Partner Folie 21

W I R D A N K E N F Ü R I H R E A U F M E R K S A M K E I T! Folie 22