Gesellschaft zur Förderung von Kinderbetreuung e. V. Gesellschaft für Kinderbetreuung und Schule mbh & Co. KG



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Transkript:

Erzieherinnen und Erziehergesucht! GFK und GFKS expandieren Profis für die Kindergärten Prof. Wassilos Fthenakis im Interview Ganzheitlich Bauen für die Zukunft Haacke+Haacke realisiert GFKS-Kita in Gaggenau Gesellschaft zur Förderung von Kinderbetreuung e. V. Gesellschaft für Kinderbetreuung und Schule mbh & Co. KG 1

2 Erzieherinnen und Erzieher gesucht Wir suchen Erzieherinnen und Erzieher die mit uns wachsen wollen 5 Wir sind in Bewegung GFK-/GFKS-Tag 5 Mitarbeiterbefragung 2008 6 Nur die Besten für die Kleinsten Erzieherinnenausbildung 7 Unicef-Studie 2008 8 Profis für die Kindergärten Im Interview: Wassilos Fthenakis 10 Lehrgang für den Führungsnachwuchs 11 sternchen-krippe in Gaggenau 12 Startschuss: öffentliche Kita Gaggenau 13 Ganzheitlich bauen für die Zukunft 14 Berufspraktikanten im Wunderland 15 Kita der SOLVAY GmbH wird fünf 16 Sprachförderung im Hella Kinderhaus 17 GFK-Erzieherinnen studieren 18 Chipkarten im Kinderhaus Frech Daxe 19 Kleine Hüpfer: Kreativ mit Pinsel und Farbe Im Gespräch mit den Kita-Managern Alfons Scheitz und Oliver Strube Sie haben aus einer Not nicht nur eine Tugend, sondern einen unternehmerischen Erfolg gemacht: Weil sie in Kassel keine Betreuungsplätze für ihre Kinder fanden, eröffneten Alfons Scheitz und Oliver Strube kurzerhand selbst eine Kita. Heute betreiben die beiden Väter mit der Gesellschaft zur Förderung von Kinderbetreuung e. V. und der Gesellschaft für Kinderbetreuung und Schule mbh & Co.KG in vier Bundesländern neun öffentliche und zwölf betriebliche Kindertagesstätten. Mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um rund 900 Kinder. Weitere Einrichtungen sind in Planung doch geeignetes qualifiziertes Fachpersonal zu finden ist nicht einfach. spiel/raum: Herr Scheitz, Herr Strube, kürzlich beim alljährlichen GFK-/GFKS-Tag, zu dem nahezu all Ihre pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Kassel gereist waren, haben Sie mit Lob und Dank nicht gespart und unter anderem gesagt: Wir sind erfolgreich, weil Sie einen guten Job machen, weil Sie alle bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, aber auch die Voraussetzungen mitbringen, um Freude, Lebendigkeit und Wärme auszustrahlen. Das sind Eigenschaften, die Ihre Kunden also Unternehmen, Kommunen, Eltern den Einrichtungen der GFK und GFKS zuschreiben. Was müssen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Fähigkeiten, Fertigkeiten und Einstellungen mitbringen? Oliver Strube: Als dynamisch wachsendes Unternehmen brauchen wir dynamische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir begleiten kleine Menschen beim Wachsen, so müssen die großen Menschen, die bei uns arbeiten, ebenfalls bereit sein zu wachsen innerlich zu wachsen. Wir brauchen Menschen, die lernfähig sind, die sich einlassen wollen, die innerlich und äußerlich beweglich und mobil sind, das ist neben fachlicher Qualifikation das Wichtigste. 2 Herausgeber: Impuls Soziales Management Alfons Scheitz und Oliver Strube (v.i.s.d.p.) Maulbeerplantage 14 34123 Kassel Tel.: 0561-7 81 84-0 www.e-impuls.de Redaktion: Gundula Zeitz zeitz@e-impuls.de Tel.: 0561-7 0342-16 Gestaltung: optische anstalten Fotos: Andrea Berthel, Jörg Lantelmé, Daimler AG (11), SOLVAY GmbH (15), Haacke+Haacke GmbH+Co.KG (13), Druck: Grafische Werkstatt

Alfons Scheitz: Wir brauchen Erzieherinnen und Erzieher, die sich möglichst mehrfach qualifiziert und fortgebildet haben, die vielleicht auch mal im Ausland waren, die eine zweite Sprache sprechen, die beruflich auch mal das eine oder andere ausprobiert haben. Die Kinder, die wir betreuen, eignen sich mit offenen Augen die Welt an weltoffen sollten auch unsere Erzieherinnen und Erzieher sein. Oliver Strube: Ja, sie sollten über den Tellerrand hinausdenken und Visionen entwickeln! Sie sollten aber auch Selbstreflektiertheit mitbringen und sich die Frage stellen, welche Werte ihnen persönlich wichtig sind. Diese Werte müssen sie weitertragen können. Außerdem erwarte ich von unseren Mitarbeitenden, dass sie wertschätzend miteinander umgehen, denn Erwachsene sind Vorbilder für Kinder und über das Vorbild- Sein werden Werte vermittelt. Alfons Scheitz: Unsere Erzieherinnen und Erzieher brauchen nicht zuletzt kommunikative Fähigkeiten, sie müssen ja nicht nur mit Kindern, sondern auch mit Eltern kommunizieren. Sie müssen wissen, worüber sie sprechen und wie sie es ausdrücken. Sie müssen gut mit Sprache umgehen können. Wir suchen Mitarbeiter und Mitarbeiter, die mit auf Schatzsuche gehen...* spiel/raum: Sie betonen immer wieder, dass Sie nicht etwa soziale Einrichtungen betreiben, sondern Dienstleistungsunternehmen. Was bedeutet das für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Alfons Scheitz: Sie sollten eine gewisse Demut mitbringen, das ist erforderlich, wenn man bei einem Dienstleister und damit zum Nutzen eines Kunden arbeitet. Sich als Dienstleister zu begreifen fällt nicht jedem leicht, aber in der kindorientierten Pädagogik funktioniert das im Grunde ähnlich: Wir achten darauf, was das Kind braucht. Das Kind zeigt es uns und wir als erwachsene Partner stellen die erforderlichen Rahmenbedingungen her. Genauso ist das bei unseren Kunden: Wir sind dafür da, den Kunden Kindern, Eltern, Familien, Auftraggebern das zu bieten, was sie brauchen, sie zu unterstützen. Dazu gehört es auch, sich selber einen Schritt zurückzustellen in dem Wissen, dass gute Arbeit sich auszahlt. Denn wenn eine Familie zufrieden ist mit meiner Arbeit, dann wird diese Zufriedenheit bei mir als Feedback wieder ankommen. Zufriedene Kunden erleichtern die Arbeit und sichern Arbeitsplätze. spiel/raum: Sie stellen hohe Anforderungen an Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie sieht es mit der Bezahlung aus? Und was bieten Sie sonst? Alfons Scheitz: Wir zahlen mehr, als üblicherweise im öffentlichen Dienst gezahlt wird. Außerdem haben wir eine leistungsabhängige, nach Erzieherinnen, Gruppenleitungen und Leitungen gestaffelte Vergütung. Oliver Strube: Wir investieren pro Jahr etwa zwei Prozent unseres Umsatzes in die Fortbildung unserer Mitarbeiter, das ist weit mehr, als es bei anderen Kita- Trägern üblich ist. Es gibt Fortbildungen rein fachlicher Art, aber auch viele Angebote im Bereich Kommunikationstraining, Konfliktlösungsstrategien, Persönlichkeitsbildung, Rhetorik oder auch Teamwork auch für die einzelne Erzieherin. spiel/raum: Seit Jahren befragen Sie Ihre Mitarbeitenden mit dem Ziel, die Arbeitsplatzqualität zu verbessern. Bei diesen anonymen Umfragen kommen Sie als Arbeitgeber immer wieder sehr gut weg: 90 Prozent der Mitarbeitenden sind mit ihrer Tätigkeit zufrieden, 88 Prozent würden, erneut vor die Wahl gestellt, wieder in einer Ihrer Einrichtungen anfangen. Sie müssten eigentlich ein begehrter Arbeitgeber sein, oder? Wir suchen Mitarbeiter und Mitarbeiter, die auch mal eine Rakete steigen lassen...* Alfons Scheitz: Nun, fest steht: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wir brauchen, bekommen wir oft nicht. Vielfach bewerben sich Leute, die zwar eine Ausbildung haben, aber noch nie davon gehört haben, dass eine Kindertagesstätte ein Unternehmen ist. Dann vermisse ich oft eine profunde Kenntnis zumindest in einem der unterschiedlichen klassischen pädagogischen Ansätze. Erzieherinnen, die frisch von der Fachschule kommen, haben von allem ein bisschen gehört, von Reggio-Pädagogik, vom Situationsansatz und wenn man Glück hat: von Emmi Pikler. Aber sie sind in keinem dieser Ansätze wirklich tiefergehend ausgebildet von praktischer Berufserfahrung ganz zu schweigen. Doch wenn Erzieherinnen und Erzieher sich in einer der pädagogischen Konzeptionen quasi zu Hause fühlen, haben sie es leichter, auch andere Ansätze zu verinnerlichen. Oliver Strube: Wir brauchen Leute, die auch praktische Erfahrungen haben. Wer von der Fachschule kommt, hat oft von dem, was draußen läuft, zu wenig Ahnung. Außerdem brauchen wir Profis, die auf dem neuesten Stand der Wissenschaft sind. Auf diesem Stand sind allerdings auch die Fachschulen noch gar nicht, die sind fünf Jahre hinterher. 3

Wir suchen Mitarbeiter und Mitarbeiter, die sich mit Demokratie auskennen...* Afons Scheitz: Ich denke, wir brauchen ein höheres Einstiegsniveau in die Fachschulen. Weil viele Fachschulen zunehmend Probleme haben, Schülerinnen und Schüler zu bekommen, haben sie das Einstiegsniveau gesenkt und das zeigt sich dann in dem Niveau, das an einer solchen Schule überhaupt erzielt werden kann. Wünschenswert wäre es, wenn Menschen in diese Ausbildung gingen, die grundsätzlich auch für eine akademische Laufbahn qualifiziert wären. Da sind wir dann beim vielfach ge forderten Studium an den Hochschulen gibt es aber sehr wenige Angebote, die dann auch von sehr jungen Leuten wahrgenommen werden, die keine Berufserfahrung haben. Sie kommen nach dem Abitur an die Uni, studieren frühkindliche Pädagogik, sind damit aber noch lange nicht für eine Führungsposition in einer Kita qualifiziert. Oliver Strube: Es gibt aber auch noch einen demographischen Faktor: Vor etwa 20 Jahren sind die Geburtenraten stark zurückgegangen. So fehlen überhaupt Menschen, die in die Erzieherausbildung gehen. Hinzu kommt, dass vielen der Beruf nicht attraktiv erscheint. Aus dieser Entwicklung heraus haben inzwischen etliche teilweise sehr gute Fachschulen geschlossen, auch die Kirchen haben sich aus der Ausbildung zurückgezogen. Es sind öffentliche Fachschulen geblieben, die aber nicht unbedingt die besten sind. Es fehlt an qualifizierten Lehrgängen, die genau das vermitteln, was draußen passiert. Auch daran liegt es also, wenn wir das Fachpersonal, das wir brauchen, nicht finden. Im Übrigen gibt es auch regionale Unterschiede in der Ausbildung: In Baden-Württemberg ist sie sehr gut, in Niedersachsen dagegen gibt es zum Beispiel kein einjähriges Berufspraktikum mehr, sondern nur noch ein sechswöchiges das reicht bei weitem nicht, um die Praxis kennenzulernen. spiel/raum: Sie sagten, der Beruf der Erzieherin oder des Erziehers werde vielfach nicht als attraktiv angesehen woran liegt das? Alfons Scheitz: Das hängt sicher mit der mangelnden Wertschätzung zusammen, auch mit der schlechten Bezahlung. Hier sehe ich eine Diskrepanz: Einerseits existieren höhere Erwartungen an Kindertagesstätten, in denen heutzutage ein gewisses Niveau, zum Beispiel Zweisprachigkeit, gefordert wird andererseits gibt es vielfach keine angemessene Vergütung. Deshalb ist die Ausbildung auch nicht reizvoll für viele derjenigen, die eigentlich das Potenzial dazu hätten. Es wäre zwar sinnvoll, die Ausbildung auf Hochschulniveau anzuheben doch wer ein Studium in diesem Bereich absolviert, hat die Erwartung, dass er anschließend ein Gehalt bekommt, das vergleichbar mit dem von Grundschullehrern ist. Doch dafür haben die Träger kein Geld. Die Entlohnungssysteme zeigen, dass die Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern gesellschaftlich nicht genug anerkannt und wertgeschätzt wird. spiel/raum: Der Beschluss der Bundesregierung, die Zahl der Krippenplätze bis 2013 um eine halbe Million auf dann 750.000 zu erhöhen, hat breiten Rückhalt in der Bevölkerung, wie Umfragen zeigen. Es fehlen aber auch, so wird geschätzt, 50.000 Erzieherinnen sowie 7.000 Führungskräfte im Kindertagesstättenbereich. Spüren Sie das schon? Alfons Scheitz: Ja, das hat die Lage auf dem Markt verschärft. Die Nachfrage nach qualifiziertem Personal ist gestiegen, das Angebot gesunken. Hier sehe ich eine Gefahr: Wenn gut ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher Mangelware sind, kann dies langfristig zu einer Qualitätsabsenkung führen. Qualität ist nur durch gute Mitarbeiter sicherzustellen. Wenn es diese aber nicht gibt und Träger weniger qualifiziertes Personal einstellen müssen, wird dies zu Problemen führen. Es ist gut und richtig, die Zahl der Krippenplätze auszubauen doch das Niveau der Betreuung darf dabei nicht gesenkt werden. Wir suchen Mitarbeiter und Mitarbeiter, die Herzensangelegenheiten mögen...* spiel/raum: Rund 30 Prozent der neuen Plätze sollen in der Kindertagespflege geschaffen, also durch Tagesmütter abgedeckt werden... Alfons Scheitz:... ja, aber wenn die Qualifikation einer Tagesmutter unter Umständen lediglich darin besteht, dass sie neben einer kurzen Fortbildung in Pä da gogik selbst Mutter ist, dann ist das nicht das, was ich mir für Krippenkinder wünsche! Mir macht Sorge, dass wir keine Konzepte sehen, woher die vielen Erzieherinnen und Erzieher kommen sol len, die wir in den kommenden Jahren brauchen werden. Daran könnte das gesamte Projekt Krippenausbau scheitern. spiel/raum: Herr Scheitz, Herr Strube, vielen Dank für das Gespräch. Interview: Gundula Zeitz Die Illustrationen sind dem Bewerbungsheft Emma und Paul suchen Sie! von Impuls Soziales Management. 4

Wir sind in Bewegung Mit Tanzen kommt der GFK-/GFKS-Tag in Schwung Rechts vor. Links vor. Und gleich wieder rechts rück, links rück. Und noch mal zusammen. Links, zwei, drei, vier... es sind ungewöhnliche Töne, die da aus dem großen Sitzungssaal des Phillip-Scheidemann-Hauses in Kassel dringen. Tanzanimateurin Gabriele Bank aus Otzberg ist es gelungen, rund 200 Menschen in Bewegung zu bringen: Sie tanzen, zu beschwingter Musik, in mehreren großen Kreisen umeinander herum. Manche wirken anfangs noch ein wenig unsicher, andere verblüfft, denn so etwas hatten sie nicht erwartet beim diesjährigen GFK-/GFKS-Tag. Vor gut zehn Jahren ins Leben gerufen, diente der Tag, zu dem einmal im Jahr alle pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeladen werden, in den ersten Jahren meist der Fortbildung zu einem bestimmten Thema. In den vergangenen zwei Jahren wählte die Geschäftsführung dann die Form der Open Space-Konferenz, um den Mitarbeitenden Raum zu geben, über die Themen zu diskutieren, die sie bewegten. Diesmal stand der ganze Tag unter dem Motto Bewegung: Die Tanzanimateurin Gabriele Bank wurde eingeladen und hatte Musik und jede Menge Tänze im Gepäck. Wer sich aktiv am Gruppentanz teilnimmt, entwickelt ein neues Verständnis von Gemeinschaft und Kollegialität, sagt die Tänzerin. In gängigen Denkmustern findet Kommunikation vor allem auf der geistig-verbalen Ebene statt. Beim Tanz geht es in erster Linie um non-verbale Kommunikation so werden neue Möglichkeiten der zwischenmenschlichen Begegnung sichtbar, der Teamgeist unter Kollegen wird neu geweckt und es entwickelt sich eine positive Gruppendynamik, erklärt sie ihren Ansatz. Das Motto Bewegung passt für uns, weil wir ein Unternehmen sind, das sich bewegt, und weil unsere Mitarbeiter sich bewegen schon deshalb, weil sie heute hier alle hier nach Kassel gekommen sind, schmunzelt Oliver Strube. Wir sind über die ganze Bundesrepublik verteilt, da ist es wichtig, die Menschen einmal im Jahr zusammenzubringen, damit sie ein Gefühl dafür bekommen, dass sie sich gemeinsam in eine Richtung bewegen, so der GFK-/GFKS-Geschäftsführer. Zweiter Schwerpunkt des Tages: Alle Teams stellen ihre Einrichtungen vor in Präsentationen, die sie während der Veranstaltungen erarbeiteten. Und das sehr kreativ: Da wurden kleine Szenen aufgeführt, selbstgedichtete Lieder (zum Teil mit Gitarren- oder Klavierbegleitung) gesungen, gemalt, und gebastelt und einmal mehr zeigte sich die Lebendigkeit und Vielfältigkeit der Einrichtungen von GFK und GFKS. guz Mitarbeiterbefragung 2008 90 Prozent mit ihrer Tätigkeit sehr zufrieden!!die Arbeitsplatzqualität zu verbessern ist das Ziel der regelmäßigen Umfragen der GFK und der GFKS. Dabei will die Geschäftsleitung von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erfahren, wie es ihnen an ihrem Arbeitsplatz ergeht und wie sie insgesamt die Situation in ihrer öffentlichen oder betrieblichen Kindertagesstätte bewerten. In den anonymen Befragungen geht es um das Verhältnis der Fachkräfte zu ihrer Tätigkeit, ihrem Arbeitsplatz, ihrem Kollegium, ihrer Leitung und ihrem Träger. Auf einer Skala von 1 bis 4 sollten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeben, wie sie mit ihren Möglichkeiten der Selbstverwirklichung und Fortbildung, mit ihrer Arbeitszeitregelung und Vergütung, aber auch mit der Organisation in der Kita und in der GFK oder GFKS zufrieden sind. Für die beiden Kita-Träger kann sich das Ergebnis der Mitarbeiterbefragung 2008 sehen lassen: Mehr als 90 Prozent der Befragten sind mit ihrer Tätigkeit sehr zufrieden. Mit der Ausstattung des Arbeitsplatzes sind mehr als 82 Prozent sehr zufrieden, mit dem pädagogischen Konzept ihrer Einrichtungen können sich über 85 Prozent komplett identifizieren. Knapp 94 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit ihrem Verhältnis zu Kolleginnen und Kollegen, über 88 Prozent mit demjenigen zu ihrer Kita-Leitung sehr zufrieden. Das Thema Arbeitszeitregelung stellt 82 Prozent der Befragten sehr zufrieden. Mit der Arbeitsbelastung sind hingegen nur noch 67 Prozent vollkommen zufrieden und nur noch 60 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit ihrer Vergütung und den Nebenleistungen vollkommen einverstanden. Trotz dieser Kritik ist die GFK bzw. GFKS für über 71 Prozent der Befragten genau der Arbeitgeber, den sie sich immer gewünscht haben. Und heute noch einmal vor die Wahl gestellt, würden über 88 Prozent der Befragten wieder anfangen wollen, in ihrer Einrichtung zu arbeiten. Fleur Lüthje 5

Nur die Besten für die Kleinsten Die Ausbildung vermittelt Basiskompetenzen, aber dann kommt oft ein Praxis-Schock. So sind Erzieherinnen und Erzieher gefordert, sich weiterzuqualifizieren. Von Elke König Die Aufgaben sind vielfältig: Erzieherinnen und Erzieher* müssen sich mit Entwicklungspsychologie, Bildungsansprüchen und Prozessen der Erziehungs-, Medien- und Gruppenpädagogik auskennen, individuelle Verhaltensweisen diagnostizieren und die entsprechenden Methoden kennen. Auch Teamarbeit, Konfliktmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation und Qualitätsentwicklung gehören zur alltäglichen Arbeit. So ist es wesentlich, ein professionelles Selbstverständnis zu entwickeln, Berufsidentität und -kompetenz zu erlangen. Allgemein Konsens ist, dass allen Kindern gleiche Bildungs- und Betreuungschancen eingeräumt werden sollen. Mit Blick darauf müsste es trotz durchaus unterschiedlicher Erziehungskonzepte auch einen Konsens darüber geben, über welches Grundwissen und -können Erzieherinnen verfügen sollten. Da jedoch in der Bundesrepublik die Bildung und somit auch die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin Ländersache ist, gibt es unterschiedliche Ausbildungsformen. In der Regel findet die Ausbildung an öffentlichen oder privaten Fachschulen in Bayern an Fachakademien für Sozialwesen mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik statt und dauert drei Jahre; Zugangsvoraussetzung ist der Sekundarabschluss I. Laut einer Rahmenvereinbarung der Kultusminister der Bundesländer, sollen Elke König ist Beraterin bei Impuls Soziales Management. Die Diplom-Heilpäd- Lernbereich mindestens 360 im fachrichtungsübergreifenden agogin unterstützt u. a. Qualitätsentwicklungsprozesse in Kindertagesstätten. genen Lernbereich mindestens Stunden, im fachrichtungsbezo- Zuvor leitete sie 15 Jahre eine Kindertagesstätte, war wissenschaftliche Mitarentierter Lernbereich in sozialpä- 1.800 Stunden und als praxisoribeiterin an der Evangelischen Fachhochschule Hannover und in der Fortbildung mindestens 1.200 Stunden absoldagogischen Tätigkeitsfeldern tätig. viert werden. In Niedersachsen wurde jedoch beispielsweise im großen Umfang der fachpraktische Teil zugunsten einer vorgeschalteten Berufsausbildung (die Ausbildung zur Sozialassistentin) aufgehoben. Der Unterschied zwischen dem, was Erzieherinnen nach Ende ihrer Ausbildung können, und dem, was sie können sollten, ist groß. Ausbilderinnen sprechen oft vom Praxis-Schock, der Berufsanfängerinnen erwarte. Hier wird deutlich, dass die Ausbildung nicht genügend auf den Beruf vorbereiten kann. Die Ausbildung vermittelt Basiskompetenzen, Erzieherinnen sind gefordert, sich weiterzuqualifizieren und Handlungssicherheit zu gewinnen. Entsprechende Angebote gibt es viele, Erzieherinnen müssen diejenigen herausfiltern, die ihnen eine Professionalisierung ermöglichen und sie bei einer Berufsidentifikation unterstützen. Oft wird bemängelt, dass Erzieherinnen mit ihrer Ausbildung in eine berufliche Sackgasse ohne Aufstiegs möglichkeiten geraten. Doch durch die Wahl geeigneter Fort- und Weiterbildungen können Erzieherinnen ihr Kompetenzprofil und damit auch die Karrierechancen erhöhen. Fest steht: Es gewinnen Berufsakademien an Bedeutung, die ihre Ausbildungsinhalte an den tatsächlichen Bedarfen orien tieren und praxisnah sind. Ein Paradigmenwechsel weg von einer fächerorientierten hin zu einer tätigkeitsorientierten Erzieherinnenausbildung scheint hier möglich. Da Erzieherinnen nicht zuletzt Aufgaben der Persönlichkeitsbildung übernehmen, sollte die Ausbildung auch Persönlichkeitsentwicklung ermög lichen. Modelle und Kooperationen, die von Beginn an auf einen Bachelorabschluss zielen, sind wünschenswert. Fachhochschulen und Universitäten bieten vielerorts berufsbegleitende Studiengänge für staatlich anerkannte Erzieherinnen mit dem Ziel des Erwerbs des Bachelors. Diesen Abschluss nur aus formalen Gründen zu erwerben, um in der Berufsbiographie vielfältige Zeugnisse vorweisen zu können, wäre jedoch kontraproduktiv. Ziel der eigenen Weiterbildung sollte sein, die Diskrepanz von Theorie und Praxis zu verringern und durch situatives, reflexives, analysierendes und planvoll zielgerichtetes Handeln im Kita-Alltag die Berufskompetenz zu erhöhen. Nur wer gut ausgebildet ist und vielfältige Kompetenzen vorweisen kann, ist in der Lage, die Bildung unserer Kinder gewissenhaft und zuverlässig zu übernehmen: Gefragt sind Erzieherinnen, die in ihrer Person Wissen und Können vereinen. *Bei den Personenbezeichnungen wird hier nunmehr die weibliche Form gewählt, da prozentual noch immer vorwiegend Frauen in Kindertageseinrichtungen tätig sind. Männliche Personen sind gleichfalls gemeint. 6

Die Chancen der frühen Jahre nutzen UNICEF-Studie: Schweden betreut Kleinkinder am besten Die erste internationale UNICEF-Vergleichsstudie zur Betreuung und Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen zeigt: Die Mindeststandards für Qualität und Quantität werden oft nicht erfüllt. Deutschland liegt nach der Studie des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen bei der außerfamiliären Förderung von Kindern auf Platz 10 unter den 25 Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Mit Blick auf Ausbildung und Bezahlung der Fachkräfte vermisst das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen in der Bundesrepublik überdies eine Politik für einheitliche Qualitätsstandards. Vor diesem Hintergrund fordert UNICEF verstärkte Anstrengungen, um alle zehn Mindeststandards zu erreichen. Alle Kinder in Deutschland müssen die Möglichkeit erhalten, die einmaligen Entwicklungschancen der ersten Lebensjahre zu nutzen. Dem quantitativen Ausbau der Kinderbetreuung muss eine qualitative Weiterentwicklung entsprechen, die den Bedürfnissen und den unterschiedlichen Voraussetzungen der Kinder gerecht wird. guz In den großen Industrienationen werden mittlerweile 80 Prozent aller Kinder zwischen drei und sechs Jahren in Kitas oder von Tagesmüttern betreut so viele wie nie zuvor, bilanziert UNICEF. Auch in der Gruppe der unter Dreijährigen wird jedes vierte Kind zumindest stundenweise außerhalb der Familie versorgt. Dieser tiefgreifende Wandel der Kindheit, so der Autor der Studie, Peter Adamson, könne für die Kinder eine große Chance zur frühzeitigen Bildungsförderung und zum Ausgleich von sozialer Benachteiligung sein. Er könnte aber auch zum Risiko für die emotionale und soziale Persönlichkeitsentwicklung werden, wenn die Betreuungseinrichtungen nicht bestimmte Mindeststandards erfüllten. Für seine Vergleichsstudie prüfte UNICEF die OECD-Staaten anhand von zehn Kriterien. Ergebnis: Allein Schweden erfüllte alle zehn Anforderungen, gefolgt von den anderen skandinavischen Ländern und Frankreich. Deutschland liegt hinter Ungarn, Slowenien, England oder Neuseeland. Es erfüllte fünf der zehn Mindeststandards, die UNICEF definiert hat (siehe Infokasten). Als Indikator für gute frühkindliche Förderung gilt in der Untersuchung zum Beispiel, ob die Betreuungsstätten zu 80 Prozent über spezifisch ausgebildete Mitarbeiter verfügen und einen Personalschlüssel von mindestens 1:15 haben. Große Unterschiede bei der frühkindlichen Förderung stellt die Studie jedoch nicht nur zwischen den großen Industrienationen fest. Eine ergänzende Untersuchung von Professor Dr. Katharina Spieß vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) über die öffentlich geförderte Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur in Deutschland belegt darüber hinaus große regionale Unterschiede beim Zugang zu außerfamiliärer Kinderbetreuung. Dabei sind die Bedingungen nicht nur von Land zu Land, sondern oft selbst von Stadt zu Stadt sehr ungleich. Während etwa in sämtlichen ostdeutschen Ländern mindestens jedes dritte Kind unter drei Jahren eine Kindertageseinrichtung besucht, ist es in Niedersachsen nur jedes 20. Auffallend auch: Obwohl Eltern in Deutschland geringere Betreuungsgebühren zahlen müssen als in den meisten anderen OECD-Staaten, nutzen einkommensschwache und Migrantenfamilien die Förderangebote für ihre Kinder weniger als Bessersituierte. Ein internationales Team des UNICEF-Forschungsinstituts hat zehn Mindestkriterien aus der Perspektive der Kinder erarbeitet. Vor dem Hintergrund neuester Forschungsergebnisse der Neurowissenschaften fragen die Wissenschaftler, ob und wie die Länder Voraussetzungen geschaffen haben, um die besonderen Chancen der frühen Lebensjahre für die Kinder zu nutzen. Zu den Kriterien zählen unter anderem ein Jahr Elternzeit nach der Geburt bei mindestens 50 Prozent des Einkommens ausreichende Angebote für unter 3-Jährige eine gute Ausbildung und Bezahlung von Mitarbeitern in Einrichtungen ein Mindestpersonalschlüssel von 1 zu 15 ein nationaler Aktionsplan mit Priorität zur Förderung benachteiligter Kinder ausreichende öffentliche Investitionen (1 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Kindergärten/Kindertageseinrichtungen) sowie eine niedrige Kinderarmutsrate von unter 10 Prozent 7

Profis für die Kindergärten Professor Wassilos Fthenakis fordert bessere Ausbildung Wissenschaftler sind sich einig: Die frühkindliche Förderung ist besonders wichtig. Wir brauchen die am besten ausgebildeten Pädagogen für die Kindergärten und Grundschulen, mahnt etwa Prof. Dr. Dr. Dr. Wassilos Fthenakis. Doch davon, so sagt der ehemalige Direktor des Staatsinstituts für Frühpädagogik in München und Professor für Entwicklungspsychologie und Anthropologie an der Freien Universität Bozen im Gespräch mit spiel/raum, sei Deutschland weit entfernt. spiel/raum: Herr Prof. Dr. Fthenakis, mit dem Kinderförderungsgesetz haben sich Bund, Länder und Kommunen darauf geeinigt, die Betreuungsangebote für Kinder unter drei Jahren bis 2013 auf 750.000 Plätze auszubauen. Haben wir dafür überhaupt genug Erzieherinnen? Fthenakis: Für 750.000 Plätze sind mehr als 50.000 zusätzliche Erzieherinnen notwendig. Doch schon jetzt gibt es nicht genügend Fachkräfte, es fehlen vor allem Erzieherinnen und Erzieher, die die Bildungsprozesse der Kinder unter drei Jahren ausreichend qualifiziert organisieren können. Was die Ausbildung von Fachkräften für die Betreuung unter Dreijähriger betrifft, müsste dringend ein Professionalisierungsprogramm aufgelegt werden. Aber wir brauchen insgesamt eine Reform der Erzieherqualifikation, die sowohl das Niveau als auch die Qualität anheben und den europäischen Standards anpassen sollte. Hier gibt es in Deutschland einen erheblichen Reformbedarf, es fehlt aber noch die politische Bereitschaft, diesem Ausbildungsbereich die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. spiel/raum: Zwar betonen Politiker aller Richtungen immer wieder, Bildung sei das höchste Gut, doch im Dezember 2008 zeigte eine internationale UNICEF-Vergleichsstudie, das Kinder bis zu sechs Jahren hierzulande nicht ausreichend gefördert werden. Was müsste sich in der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern ändern, um international den Anschluss zu halten? Fthenakis: Die Bundesrepublik bei der Ausbildungsqualität eines der niedrigsten Niveaus europaweit nach Deutschland kommen nur noch Malta und die Slowakische Republik. Alle anderen Länder, jüngst sogar Österreich, haben die Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher inzwischen auf Hochschulniveau angehoben. Italien führt inzwischen sogar ein für Erzieher und Lehrer gemeinsames fünfjähriges Universitätsstudium. Und die Freie Universität Bozen hat Mitte Dezember vergangenen Jahres beschlossen, künftig Erzieher und Grundschullehrer gemeinsam auszubilden. In vielen Staaten ist die Verantwortung für die Erzieherinnen- und Erzieherausbildung zentral geregelt, während dies in der föderalistischen Bundesrepublik Angelegenheit der Länder ist. Das ist nicht förderlich. Für die Organisation der Erzieherinnenausbildung gibt es weltweit von Schweden bis Neuseeland gute Vorbilder, die man sich anschauen sollte. Die Deutsche Telekom Stiftung entwickelt derzeit im Rahmen des Projektes Natur- Wissen schaffen an der Universität Bremen neue Konzepte zur Verbesserung der Ausbildungsqualität. spiel/raum: Bereits 1996 hat die EU-Kommission in einem Aktionsprogramm festgelegt, dass Kindertageseinrichtungen unter anderem auch Verständnis für mathematische, biologische, naturwissenschaftliche, technische und ökologische Konzepte zu vermitteln haben. Das setzt ein Bildungskonzept voraus, wie es andere Länder wie Schweden oder England längst entwickelt haben. Deutschland tut sich offenbar noch schwer es gibt aber vielversprechende Ansätze wie das Projekt der Deutsche Telekom Stiftung, das Sie eben erwähnt haben und das unter Ihrer Leitung steht. Worum geht es dabei? Fthenakis: Mit dem Projekt Natur-Wissen schaffen unterstützt die Deutsche Telekom Stiftung Erzieherinnen und Erzieher dabei, die Bildungsbereiche Mathematik, Naturwissenschaften, Technik und Medien in ihrer täglichen pädagogischen Arbeit umzusetzen. Dazu erarbeitet ein Wissenschaftler- Team in Zusammenarbeit mit bundesweit 25 Piloteinrichtungen Handreichungen. Übrigens auch zur Dokumentation von 8

spiel/raum: Herr Professor Fthenakis, Sie gelten als Vater der frühkindlichen Bildungspläne, Sie haben schon den ersten Bildungsplan in Bayern im Jahr 2002 entwickelt. Die anderen Bundesländer sind dem bayerischen Beispiel gefolgt. Sind die Bildungspläne inzwischen in der Praxis angekommen? Bildungsprozessen: Gerade bei der Beobachtung und Dokumentation von Bildungsprozessen in Kindertagsstätten sehe ich große Defizite. Wir haben die Situation, dass Einrichtungen mit vergleichbaren strukturellen pädagogischen Merkmalen dennoch unterschiedliche Qualität erzeugen. Ein Grund dafür ist meiner Ansicht nach, dass Erzieherinnen und Erzieher häufig erfahrungsgeleitet und nicht fachlich begründet handeln. Deshalb benötigen wir methodische Ansätze, die die Erzieherin in die Lage setzt, ihr Handeln fachlich zu begründen. spiel/raum: Immerhin ist in die Erzieherinnenausbildung in den letzten Jahren Bewegung gekommen. Es werden inzwischen Studiengänge an Fachhochschulen und Universitäten angeboten. Ist Deutschland auf dem richtigen Weg? Fthenakis: Es ist erfreulich, dass einzelne Hochschulen Studiengänge eingeführt haben; so hat etwa die Universität Bremen einen innovativen Ansatz für eine gemeinsame Ausbildung von Erziehern und Lehrern entwickelt. Auch hat zum Beispiel die Robert-Bosch-Stiftung mit ihrem Programm PIK Profis in Kitas einen wesentlichen Anstoß gegeben. Die Stiftung fördert die Erarbeitung von frühpädagogischen Bildungsinhalten und Vermittlungsmethoden an drei Fachhochschulen und zwei Universitäten. Ziel ist es, neue Aus- und Weiterbildungsangebote zu entwickeln und dadurch einen Qualitätsschub für das gesamte System der frühkindlichen Betreuung, Bildung und Erziehung zwischen null und zehn Jahren zu erreichen. Derweil gibt es ja auch Überlegungen, so etwa der Vorsitzenden der Kultusministerkonferenz, Annegret Kramp- Karrenbauer, dass zumindest an der Spitze von Kindergärten und Ganztagesstätten zukünftig Akademiker stehen sollten aber insgesamt ist das alles noch nicht genug. Fthenakis: Grundsätzlich begrüße ich es, dass alle Bundesländer einen Bildungsplan für den vorschulischen Bereich entwickelt haben, die den Bildungsauftrag im Kindergarten umreißen und den Fachkräften einen Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung bieten. Nicht zuletzt enthalten die Bildungspläne die politische Botschaft, die frühkindliche Bildung als Fundament des Bildungssystems zu betrachten wobei moderne Bildung nicht Wissen vermittelt, sondern die kindliche Entwicklung und Kompetenzen stärkt. Es ist aber ein falsches Ausleben des Föderalismus, wenn in jedem Bundesland ein eigener Bildungsplan existiert. Die Länder sollten sich auf einen und zwar den besten! Plan einigen. Hinzu kommt ein weiteres Problem: Aus den Bildungsplänen ergeben sich Herausforderungen wie die, eine hohe Bildungsqualität für alle Kinder in allen Einrichtungen bereitzustellen, denen die derzeitige Qualifizierung der Fachkräfte nicht gerecht wird. Und da sind wir wieder beim Niveau der Ausbildung: Die Fachkräfte sind nicht ausgebildet, die Bildungspläne in die konkrete Praxis zu überführen und so werden die Pläne in der Praxis sehr unterschiedlich umgesetzt. So werden bereits im vorschulischen Alter die Weichen völlig unterschiedlich gestellt. spiel/raum:ein wichtiger Aspekt geht bisweilen unter in der Diskussion: Müssen nicht auch die Eltern einbezogen werden, um die Entwicklung ihrer Kinder zu fördern? Fthenakis: Natürlich. Je früher das Kind in seiner Entwicklung, desto wichtiger ist der Beitrag der Eltern. Mütter und Väter sollen bei allen Entscheidungen, die den Kindergarten betreffen, mitreden und mitentscheiden können. Zum Beispiel besagt der Hessische Bildungsplan ausdrücklich, dass die Familie einbezogen werden. Und in Bayern habe ich die Gründung eines Kindergartensausschusses mit Drittelparität empfohlen: Er sollte sich zu je einem Drittel aus Vertretern der Fachkräfte, der Träger und Gemeinde sowie der Eltern zusammensetzen. Und natürlich spricht nichts dagegen, wenn Mütter im Kindergarten helfen. Oder Großeltern und Väter. Die Kinder suchen oft den Kontakt mit Männern. Man sollte mit der Erzieherin besprechen, was möglich ist. Eine Mutter hilft, ein Computer-Projekt einzurichten, ein Vater organisiert ein Zeltlager... vieles ist möglich. Fest steht: Kindergarten und Elternhaus können nicht als separate Welten betrachtet werden. Beide sind Co-Konstrukteure kindlicher Bildungsbiographien und demnach in eine Bildungspartnerschaft eingebunden, im Interesse des Kindes. spiel/raum: Herr Prof. Dr. Fthenakis, wir danken für das Gespräch. Interview: Gundula Zeitz 9

Ob Konfliktmanagement, Sitzungsorganisation oder Teamentwicklung: Was wir hier lernen, können wir sofort in unserem Arbeits-Alltag umsetzen, sagt Iris Loerke. Die Erzieherin, die gemeinsam mit Norbert Herschel das im April 2008 eröffnete Kinderhaus Frech Daxe der Volkswagen Financial Services AG in Braunschweig leitet, nimmt seit Januar 2008 an der Qualifizierung für den Führungsnachwuchs in Kindertageseinrichtungen von Impuls Soziales Management teil. Ein Schritt, den die 30-Jährige nicht bereut: Zunächst ging es mir vor allem um meine persönliche Weiterentwicklung. Aber der Lehrgang ist sehr praxisbezogen und für meine neue Leitungstätigkeit unmittelbar hilfreich. Unter anderem um Themen wie kollegiale Beratung, Projektmanagement und Teamentwicklung, Führungskompetenzen und Konfliktmanagement, Moderation, Marketing, Arbeitsrecht und Budgetierung geht es in dem Lehrgang, den das Kasseler Beratungs- und Lorella Liebenau-Strube Fortbildungsunternehmen ab März 2009 zum zweiten Mal anbietet. Er richtet sich an pädagogische Fachkräfte, die sich für die Leitung, stellvertretende Leitung oder Projektleitung einer Kindertagesstätte qualifizieren möchten. Gut ausgebildete Führungskräfte, die Management-Qualitäten haben, ressourcen- und kundenorientiert handeln, sind sehr gefragt, sagt Lorella Liebenau-Strube. Die Kita-Management-Beraterin organisiert die Fortbildungsangebote von Impuls und bietet auch selbst Seminare an. Modernes Management für die Kita Impuls Soziales Management bietet Lehrgang für den Führungsnachwuchs Über 15 Monate hinweg treffen sich die Lehrgangsteilnehmerinnen etwa alle vier Wochen samstags und sonntags in Paderborn zu einem straffen Programm. Natürlich ist es viel Stoff, aber es ist nicht dabei, was man nicht gut gebrauchen kann, auch der Austausch mit anderen Teilnehmerinnen bringt viel, sagt Iris Loerke. Gut finde ich außerdem, dass man während des Lehrgangs ein konkretes Projekt für die eigene Kita erarbeitet. Iris Loerke konzipierte einen Tag der offenen Tür für die Frech Daxe, inklusive Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation des pädagogischen Konzepts. Andere Teilnehmerinnen befassten sich mit Teamentwicklung oder Elternarbeit. Das Projekt muss schriftlich ausgearbeitet und präsentiert werden natürlich wird auch das vorher geübt. Ich Iris Loerke, Teilnehmerin am Lehrgang kann den Lehrgang nur empfehlen, meint Iris Loerke, zumal er neben dem Beruf gut zu bewältigen ist. guz Informationen unter www.e-impuls.de Fortbildungsprogramm 2009 Wie lässt sich Altersmischung pädagogisch sinnvoll gestalten? Was gilt es bei Entwicklungsgesprächen zu beachten? Wie entwickele ich als Kita-Mitarbeiterin Wahrnehmungs- und Kommunikationskompetenz? Welche Management- Konzepte kann ich als Leitung einer Einrichtung umsetzen? Auf Fragen wie diese (und viele weitere) möchten die Kasseler Kita-Berater und Coaches von Impuls Soziales Management mit ihrem Fortbildungsprogramm für 2009 Antworten geben. Das Programm bietet eine Fülle praxisnaher Seminare zu den Themen Pädagogik und Management. Zielgruppe des Angebotes sind u. a. Personen, die mit Kindern pädagogisch arbeiten, pädagogisches Personal einstellen, mit Entwicklungs- und Entscheidungsprozessen sowie mit der Ablauforganisation in Kindertagesstätten zu tun haben. 10

Ein sternchen im Nordschwarzwald GFKS betreibt Krippe der Daimler AG Standort Gaggenau Die GFKS wächst weiter: Mit vorerst drei Gruppen für insgesamt 24 Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren ist am 17. Oktober 2008 die sternchen-krippe der Daimler AG in Gaggenau an den Start gegangen. Untergebracht im Ausbildungsgebäude auf dem Firmengelände, ist die Krippe für Mitarbeiterkinder mit ihren vier Gruppenräumen, einem Multifunktionsraum und einem geräumigen Flur auf Zuwachs angelegt: Bei Bedarf ist ein Ausbau auf 32 Plätze möglich. Leiterin der neuen Einrichtung, die die GFKS im Auftrag des Konzerns betreibt, ist Simone Klumpp. Die 27-jährige gelernte Erzieherin hat eine Weiterbildung zur Fachwirtin für Orga- Schlüsselübergabe: GFK-/GFKS-Geschäftsführer Alfons Scheitz, sternchen- Leiterin Simone Klumpp, Andreas Renschler, Vorstandsmitglied und Leiter Daimler Trucks und Dr. Holger Steindorf, Werkleiter des Mercedes-Benz Werks Gaggenau (v. l. n. r). entstanden ist. Seit Herbst 2007 wurden Krippen in Stuttgart- Untertürkheim, Bremen, Sindelfingen Betreiber ist hier ebenfalls die GFKS, Wörth und Berlin-Marienfelde eröffnet. Bundesweit werden bis 2009 an allen großen Daimler- Standorten insgesamt 569 Krippenplätze für Mitarbeiterkinder von 0 bis 3 Jahren eingerichtet. Die Betreuung in allen sternchen -Krippen erfolgt nach einem speziell für die Daimler AG entwickelten pädagogischen Konzept. Schwerpunkte sind die Förderung der sprachlichen Entwicklung und des Interesses an Naturwissenschaft, Technik, Musik, Kunst und Bewegung sowie der Umgang mit anderen Kulturen. Ein eigens entwickeltes Ernährungskonzept soll den Grundstein für ein gesundes Ernährungsverhalten der Kinder legen. Für uns als Unternehmen ist diese Krippe nicht nur eine nette Geste, sondern eine Investition in die Zukunft und zwar eine, von der wir uns eine hohe Rendite versprechen, sagte Andreas Renschler, Vorstandsmitglied und Leiter Daimler Trucks, anlässlich der Eröffnung. Eine gute Betreuung für Kinder steigere die Leistungsfähigkeit der Belegschaft, damit werde Daimler als Arbeitgeber noch attraktiver für die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der eine oder andere von Ihnen stellt sich in diesen Tagen vielleicht die Frage nach der sichersten Investition. Eine Frage, die auch ich Ihnen nicht beantworten kann, aber ich kann mit Überzeugung sagen, die nachhaltigste Investition ist die in die Zukunft unserer Kinder, sagte Dr. Holger Steindorf, Werksleiter des Mercedes- Benz Werks Gaggenau. nisation und Führung im Sozialwesen absolviert und studiert nun berufsbegleitend Management für Erziehungs- und Bildungseinrichtungen an der Fachhochschule Freiburg. Ihr steht ein Team von sieben pädagogischen Mitarbeiterinnen sowie zwei Hauswirtschafterinnen zur Seite. Die Gaggenauer Kinderkrippe ist die sechste Krippe, die im Rahmen der Betreuungsoffensive des Daimler-Konzerns In der gut 29.000 Einwohner zählenden Stadt am Fuß des Nordschwarzwaldes entsteht derzeit auch eine öffentliche Kita mit 80 Plätzen, davon 40 Plätze für unter Dreijährige, die von der GFKS gebaut und von der GFK betrieben werden wird. guz 11

Startschuss für öffentliche Kita in Gaggenau Oberbürgermeister und GFK-/GFKS-Geschäftsführer unterzeichnen Verträge Schmucke Einfamilienhäuser, daneben Brachland so groß wie ein Viertel Fußballfeld: Auf rund 2.500 Quadratmetern städtischem Grund soll in Gaggenau (Baden-Württemberg) eine neue Kindertageseinrichtung entstehen: 80 Kinder sollen in der Kita im Bruchgraben in der zentral gelegenen August- Schneider-Straße voraussichtlich ab Anfang September betreut werden. teiloffene Gruppenstruktur, das Eingewöhnungskonzept und die zweisprachige Erziehung (Englisch) überzeugt hatten. Der Startschuss für die neue Kita fiel nach neunmonatiger Planung im September 2008, als der Gaggenauer Oberbürgermeister Christoph Florus, Stadtkämmerer Andreas Merkel und Oliver Strube, einer der beiden GFK-/GFKS-Geschäftsführer, die Verträge über den Bau und Betrieb der Kita unterzeichneten. Danach wird die GFK die Einrichtung betreiben die GFKS fungiert als Bauherr. Mit der Realisierung wird der Kita-Träger die Celler Haacke+Haacke GmbH & CO.KG beauftragen. Das traditionsreiche mittelständische Bauunternehmen gilt als Spezialist für Wohngesundheit und verfügt über langjährige Erfahrungen beim Bau von Einrichtungen für Betreutes Wohnen, für ältere Menschen und von Kindertagesstätten. Oliver Strube, Geschäftsführer GFK/GFKS, Christof Florus, Oberbürgermeister der Stadt Gaggenau Das Projekt, das die Kreisstadt gemeinsam mit der Gesellschaft für Kinderbetreuung und Schule mbh & Co.KG und der Gesellschaft zur Förderung von Kinderbetreuung e. V. realisieren wird, ist Teil eines Anfang 2008 beschlossenen kommunalen Betreuungskonzepts, mit dem sich Gaggenau als familienfreundliche Stadt profilieren will. Danach soll ab September 2009 für die Kleinkindbetreuung eine Quote von bis zu 30 Prozent erreicht werden. Dieser rasche Ausbau der Betreuungskapazitäten ist bemerkenswert und bei weitem nicht in allen Gemeinden selbstverständlich, sagt Manfred Mayer, Sprecher der Stadt. Sieben Kindertagesstättenträger hatten sich darum beworben, in Gaggenau eine weitere öffentliche Kita zu bauen und zu betreiben. Die Entscheidung fiel auf GFK und GFKS, die auch Träger der im Oktober 2008 eröffneten Betriebskita im Gaggenauer Daimler-Werk ist, weil unter anderem die geplante In der Gaggenauer Kindertagesstätte sollen Kinder von 0 bis 6 Jahren betreut werden. Vorgesehen sind 40 Krippenplätze, verteilt auf vier Gruppen, sowie 40 Kindergartenplätze in zwei Gruppen mit durchgehend ganztägiger Betreuung. Rund 2,4 Millionen Euro wird der Bau der Einrichtung kosten, daran beteiligt sich der Bund mit 480.000 Euro, der Träger übernimmt 190.000 Euro, die Stadt 1,7 Millionen Euro. Weil das Land Baden-Württemberg keine originären Landesmittel für den Ausbau beisteuert, ist das Unternehmen ein Kraftakt für die Stadt, sagt Manfred Mayer. Die Betriebskosten tragen zu 25 Prozent die Eltern. Für den Rest kommen Land und Kommune auf. Die neue Gaggenauer Kita wird nach dem Situationsansatz arbeiten. Das bedeutet, dass die Erzieherinnen sich in ihrer pädagogischen Arbeit an den jeweiligen Bedürfnissen und Lebenssituationen der Kinder orientieren. Freies Spiel gehört ebenso dazu wie Projektarbeit, spielerischer Englisch- und PC-Unterricht. In unseren Kindertagesstätten fördern wir die Kinder in ihren musischen, künstlerischen, motorischen und sprachlichen Fähigkeiten ihrem Alter entsprechend und individuell, sagt GFK-/GFKS-Geschäftsführer Oliver Strube. Kinder sind von sich aus neugierig, aufmerksam, interessiert und motiviert. Diesen Wissensdurst und Forscherdrang, diese Lernmotivation wollen wir fördern und aufrechterhalten, indem wir eine vielfältig anregende Umgebung schaffen. guz 12

Ganzheitlich bauen für die Zukunft Kindertagesstätte Langenhagen Sie sparen dreifach Energie und entlasten die Umwelt: Die Kindertagesstätten, die das Celler Bauunternehmen Haacke+Haacke bundesweit erreichtet. Die GFKS realisiert mit dem mittelständischen Familienunternehmen die öffentliche Kindertagesstätte Am Bruchgraben in Gaggenau. Weitere Projekte sollen folgen. Wohngesundheit ist für Kinder unverzichtbar, sagt Detlef Bühmann. Kinder haben einen schnelleren Stoffwechsel, eine proportional größere Hautoberfläche und eine höhere Atemfrequenz als Erwachsene, nehmen also mehr Schadstoffe auf deshalb legen wir gerade beim Bau von Kindertagesstätten großen Wert auf Baumaterialien, die so weit wie möglich frei von Reizstoffen und Chemikalien sind, so der Geschäftsführer der Haacke+Haacke GmbH + Co.KG. verbraucht wird und beim Wachsen wird Kohlendioxid gebunden und Sauerstoff freigesetzt. Bühmann rechnet vor, was das bedeutet: In einem Kubikmeter Holz sind langfristig 800 Kilogramm Kohlendioxid gespeichert. Bezogen auf eine Kindertagesstätte mit einer Nutzfläche von 1200 Quadratmetern sind das bis zu 360 Tonnen Kohlendioxid. Diese gespeicherte Menge entspreche der Emission, die für die Beheizung des Gebäudes mit einer Pelletanlage in etwa 45 Jahren anfal- Die Firma ist unter anderem durch die Entwicklung von Fertighäusern bekannt geworden, hat Ende der 1990er Jahre unterstützt von Baubiologen und Umweltmedizinern ein Hauskonzept vorgelegt, das Ökologie und Ökonomie verbindet und sie kann auf fast 50 Jahren Erfahrung beim Bau von Einrichtungen für betreutes Wohnen und ältere Menschen sowie von Kindertagesstätten zurückblicken. So entwickelte das Unternehmen das Haacke Kinderdorf : ein Konzept für Kindertagesstätten, die wie ein kleines Dorf angelegt sind. Jede Gruppe verfügt über ein Haus mit Gruppenraum, Nebenraum und Sanitäranlagen. Die Häuser haben tiefe Fensterbrüstungen, niedrige Traufhöhen und jedes eine andere Farbe. Das Konzept der Haacke Kinderdörfer sieht eine kleinteiligere Bauweise vor, die auf den Maßstab der Kinder bezogen ist, erklärt Bühmann. Ein Baukastensystem sei das aber nicht: Unsere Kunden bekommen individuelle Lösun gen, sagt der Geschäftsführer. Im Grunde sind wir so etwas wie ein Architekturbüro mit verlängerter Werkbank, fügt er hinzu, deshalb können wir solche Projekte auch in relativ kurzer Zeit realisieren. Kalkulierbare Termine, kalkulierbare Preise das ist ein Vorteil, wenn Planung und Ausführung in einer Hand liegen. Realisiert werden viele der Haacke-Kindertagesstätten so auch die öffentliche Kita in Gaggenau in der so genannten Holztafelbauweise. Holz ist ein nachhaltiger Rohstoff, sagt Bühmann, in deutschen Wäldern wächst mehr Holz nach als le. Davon abgesehen, benötige eine Kindertagesstätte in Holzbauweise schon in der Herstellung 20 Prozent weniger Primär-Energie als ein vergleichbares Haus aus anderen Baustoffen. Nicht zuletzt unterschreiten wir bei unseren Kindertagesstätten den baulichen Wärmeschutz gegenüber der Energie-Einsparverordnung um mindestens 30 Prozent, sagt Bühmann, Kindertagesstätten in Holztafelbauweise sparen also dreifach Energie und entlasten die Umwelt. guz 13

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität Kassel und von Studierenden. Sechs Plätze stehen für unter Dreijährige zur Verfügung, überdies sechs Plätze für Kinder mit Behinderungen. Die Familien können zwischen 30, 36, 40, und 45 Wo chenstunden mit Mittagessen wählen und bei Bedarf zusätzliche Betreuungsstunden vereinbaren. Wir fühlen uns hier supergut aufgehoben Berufspraktikanten im Montessori Kinderhaus Wunderland Ich arbeite gern mit Kindern, auch mit den ganz kleinen, sagt David Böhm. Der 21-jährige hat vor kurzem die Ausbildung zum Sozialassistenten begonnen und steckt mitten im ersten Berufspraktikum. Vier Wochen verbringt er im Montessori Kinderhaus Wunderland, einer der öffentlichen Kindertagesstätten der GFK e. V. in Kassel. Die ersten zwei, drei Tage waren recht anstrengend, sagt David Böhm, aber dann war mir schnell klar, wie bestimmte Tagesabläufe sind und was zu tun ist, so habe ich mich gut in den Kita-Alltag hineingefunden, sagt der junge Mann. Die vielen klaren Strukturen und Regeln, die wir hier im Kinderhaus haben, helfen nicht nur den Kindern, sich schnell einzuleben und wohl zu fühlen, sondern auch unsere Praktikanten: Sie haben schnell das Gefühl, Aufgaben selbständig übernehmen zu können, das gibt ihnen Sicherheit, sagt Corinna Knauf-Philippi, Leiterin der 2001 eröffneten Einrichtung. Das Wunderland2 bietet in drei Gruppen 60 Plätze für Kinder im Alter von 18 Monaten bis drei Jahren bis zum Schuleintritt, darunter bis zu 20 Belegplätze für Kinder von Helle, freundliche Räume, in denen es viel zu entdecken gibt, ein großer Garten, der vom ersten Stock auch per Rutsche zu erreichen ist: Das ist unser Notausgang, der auch zum Spie len genutzt werden kann, schmunzelt Corinna Knauf-Philip pi, die bereits seit Gründung der GFK e. V. im Jahr 1994 dabei ist und so manches Kita-Konzept mitentwickelt hat. Die Leite rin und ihr Team arbeiten im Kinderhaus nach der Pädagogik der Ärztin Maria Montessori (1870-1952), die sich unmittelbar am Kind orientiert und seine Bedürfnisse konsequent berücksichtig. Die Prinzipien: das Kind in seiner Persönlichkeit achten, dem Kind Raum für freie Entscheidungen geben, ihm Gelegenheit bieten, dem eigenen Lernbedürfnis zu folgen und ihm helfen, Schwierigkeiten zu überwinden. Grundgedanke ist, dass Kinder in einer Umgebung, die auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist, ein hohes Maß an Konzentrationsfähigkeit, Sozialverhalten und Handlungskompetenz erwerben können, erklärt die Leiterin des Kinderhauses, das seit 2002 anerkannte Ausbildungsstätte für Montessori-Pädagogik ist. Ein eigenes Ausbildungskonzept hat das Wunderland auch für seine Berufspraktikanten: Sie werden, ebenso wie diejenigen, die ein freiwilliges soziales Jahr in der Kita leisten, intensiv betreut. Von Anfang an werden die Praktikanten einbezogen, sie nehmen an Sitzungen und Supervisionen teil, haben regelmäßige Anleitungsgespräche aber auch Freiräume für eigene Ideen. Ich finde es toll, dass uns hier so viel zugetraut wird, sagt Nevena Miljkovic, die ihr erstes Berufspraktikum in einer anderen Einrichtung absolviert hat. Die Betreuung ist hier intensiver, fügt die 32-jährige hinzu. Sarah Benedetti (22), eine ehemalige Praktikantin, die nun (vorerst) im Wunderland Vertretungen übernimmt, pflichtet ihr bei: Ich konnte immer jeden ansprechen, ich habe mich sehr gut begleitet gefühlt. guz 14

chungssystem in ganz Deutschland, sagt Norbert Herschel, Leiter der 2008 eröffneten Einrichtung, die nach dem Situationsansatz arbeitet. Da die Lebenssituation der Familien unterschiedlich sind und sich auch mal ändern, haben wir ein System entwickelt, aus dem die Eltern sich ihnen am besten entsprechende Modell auswählen können. Das Chipkartensystem ermögliche eine exakte und für die Eltern nachvollziehbare Abrechnung. Die Kosten sind nach dem Bruttofamilieneinkommen gestaffelt und orientieren sich an der Entgelttabelle, die auch für die kommunalen Braunschweiger Kindertagesstätten gilt. Chipkarten schaffen Transparenz Elektronisches Einbuchungssystem im Kinderhaus Frech Daxe In Fünf-Stunden-Schritten können die Eltern den Buchungsumfang festlegen wobei pro Woche in der Krippe 10 Stunden, im Kindergarten 20 Stunden das Minimum und jeweils 50 Stunden das Maximum sind. Wir möchten, das jedes Kind mindestens an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zu festen Zeiten bei uns ist, erklärt Herschel, denn Kinder brauchen zeitliche und personale Kontinuität, zu häufiges Variieren der Zeiten kann irritierend wirken, sagt Herschel. Es ist uns wichtig, dass die Kinder an bestimmten Ritualen wie etwa Öffnungszeiten von 7.00 bis 20.30 Uhr Möglichkeiten, kurzfristig zusätzliche Betreuungsstunden zu buchen, die transparent abgerechnet werden, besondere Angebote von der Bewegungsförderung bis zur musikalischen Früherziehung: Das Kinderhaus Frech Daxe der Volkswagen Financial Services AG orientiert sich an den Wünschen der Eltern aber auch an den Bedürfnissen der Kinder. Montagmorgen, bei den Frech Daxen in Braunschweig: Sarah weiß genau, wo es langgeht. Zielstrebig tapst die Eineinhalbjährige, gefolgt von ihrer Mutter, zu dem kleinen Wandregal mit den Chipkarten neben dem Eingang. Ihre Karte, rosa und mit einem kleinen Mädchen im Auto, erkennt sie sofort. Jedes Kind hat seine eigene Karte, die es sich zu Beginn seiner Kita-Zeit auswählt. Sarahs reckt sich auf die Zehenspitzen, greift nach ihrer Karte, zieht sie routiniert über das Zeiterfassungsgerät. Das hatte sie ganz schnell raus, sagt ihre Mutter. Das Kinderhaus, ein zweigeschossiger Neubau samt großzügigem Garten auf dem Gelände der VWFS AG, in dem derzeit 160 Mitarbeiterkinder im Alter von 0 bis 6 Jahren betreut werden, ist die erste Einrichtung der GFKS, die elektronisches Zeiterfassungssystem testet. Wir haben das flexibelste Bu- dem Morgenkreis, dem Frühstück, dem Mittagessen oder der Schlafenszeit nach dem Essen regelmäßig teilnehmen. Wichtig sei auch, dass Kinder in einer Kita nicht ständig wechselndes Personal, sondern ihre jeweiligen Bezugserzieherinnen um sich haben: Wir gestalten unsere Dienstpläne entsprechend, sagt Herschel. Fast immer ermögliche die Einrichtung auch kurzfristig Zubuchungsstunden. Nur im Ausnahmefall könnten sie nicht umgesetzt werden, zum Beispiel, wenn sich dann zu viele Kinder gleichzeitig in einer Gruppe aufhalten würden, erklärt der Leiter: Wir haben einen hohen Anspruch an die Bildungsqualität unserer Arbeit. Diese könnte darunter leiden, wenn die Gruppen durch Zubuchungen zu groß würden abgesehen davon, dass es hier gesetzliche Vorgaben gibt, würde das auch den Kindern nicht gut tun. So finde die Flexibilität der Kinderbetreuungseinrichtung dort ihre Grenzen, wo sie dem Kind schade, sagt Herschel, im Zweifel müssten Erzieherinnen und Eltern besprechen, was dem Kind gut tue und was nicht. Die Erfahrungen mit dem Einbuchungssystem sollen nach einer Zeit der Erprobung ausgewertet werden. Doch schon jetzt sei klar, dass das System allgemein gut ankomme, sagt Herschel: Die Eltern wissen zu schätzen, dass wir viel flexibler sind als die meisten anderen Einrichtungen es sein können. guz 15

Sprache ist der Schlüssel für bessere Bildungschancen Gute Kenntnisse in der deutschen Sprache sind in der Schule Vorraussetzung für erfolgreiche Lernprozesse. Deshalb ist Sprachförderung ein wichtiger Bereich der Bildungsarbeit einer Kindertagesstätte so auch im Hella Kinderhaus in Lippstadt, das die GFK e. V. im Auftrag des Automobilzulieferers Hella KGaA Hueck&Co in Lippstadt betreibt. Drei Erzieherinnen aus dem Kinderhaus haben an einem berufsbegleitenden Aufbaubildungsgang Sprachförderung teilgenommen. Von Alexandra Hauke Sprache ist eine wichtige Schlüsselkompetenz für das Lernen. In der Kindertagesstätte werden, wie auch im Elternhaus, wichtige Grundbausteine für eine gesunde Sprachentwicklung gelegt. Wichtig ist, dass gut qualifizierte Erzieherinnen die Sprachentwicklung der Kinder bewusst wahrnehmen und beobachten, um dann zielgerichtet die Entwicklung begleiten und fördern zu können. Oft wird gesagt: Das machen wir doch alles schon. Das stimmt. Die Kommunikation ist ein wichtiges Werkzeug in unserem Beruf. Jedes Wort, das wir mit den Kindern wechseln beeinflusst ihre Sprachentwicklung. Aber als professionelle Pädagogin ist es wichtig, das eigene Sprachverhalten bewusst wahrzunehmen, zu steuern und einzusetzen. Wie stelle ich dem Kind offene Fragen. Spreche ich in grammatikalisch korrekten und vollständigen Sätzen? Antworte ich dem Kind in Einwort- oder kompletten Sätzen? Wie deutlich spreche ich? Begleite ich meine Sprach mit Mimik und Gestik? Verbalisiere ich Handlungen? Alleine das verbalisieren von Handlungen bedeutet einen hohen Zuwachs an Kommunikation. Kleide ich ein zweijähriges Kind still an oder nutze ich die Gelegenheit um Körperteile und Kleidungsstücke zu benennen. Und gleichzeitig Präpositionen zu erlernen: Nun schiebst du deinen rechten Arm durch den rechten Ärmel deiner Jacke In der Erzieherausbildung werden die Basis über die Sprachentwicklung des Kindes sowie ein Grundstock über Fördermöglichkeiten vermittelt. Eine Weiterbil- dung durch Fachliteratur und Weiterbildung ist unabdingbar, um Kinder professionell in Ihrer Sprachentwicklung begleiten zu können. Aus diesem Grund nahmen drei Erzieherinnen aus dem Hella Kinderhaus am berufsbegleitenden Aufbaubildungsgang Sprachförderung, des Berufskollegs der Marienschule in Lippstadt teil. Sarah Meierfrankenfeld, Christina Wende und Martina Reichelt haben sich mit hohem Engagement und großem Erfolg zur Expertin für Sprachförderung weitergebildet. Ziel dieses eineinhalbjährigen Bildungsgangs ist es, die beruflichen Handlungskompetenzen zu ergänzen, zu vertiefen und zu erweitern. Inhalte der Ausbildung waren zum Beispiel die sprachliche Bildung in früher Kindheit, interkulturelle Erziehung, sprachliche Sozialisation sowie Kommunikation und Gesprächsführung. Ein Schwerpunkt war die Sprachdiagnostik und die darauf abgestimmte Sprachförderung. Die Weiterqualifizierung der drei Erzieherinnen ist ein großer Zugewinn für die pädagogische Arbeit im Hella Kinderhaus. Die Sprachpädagoginnen bieten sich nun als fachlich kompetente Beraterinnen für ihre Kolleginnen sowie die Eltern an. Und immer wieder sind wir erstaunt über das Vorbild, welches uns die drei in alltäglichen pädagogischen Situationen geben. Sprachtests zwei Jahre vor der Einschulung In Nordrhein-Westfalen verpflichtet das Schulgesetz alle Eltern, ihre Kinder zwei Jahre vor der Einschulung an einem Sprachstandfeststellungsverfahren teilnehmen zu lassen. Das sogenannte Delfin 4 umfasst ein zweistufiges Screeningverfahren sowie darauf abgestimmte Empfehlungen für die Förderung des Kindes. Mit diesem Screeningverfahren wird überprüft, bei welchen Kindern ein zusätzlicher Sprachförderbedarf besteht. Entsprechende Angebote gibt es in den 16

Tageseinrichtungen für Kinder mit dem Ziel, allen Kindern durch umfassende Deutschkenntnis eine gute Lernvoraussetzung für den Schuleintritt zu ermöglichen. In jedem Jahr wird auch im Hella Kinderhaus bei einigen Kindern ein erhöhter Förderbedarf festgestellt. Anhand der Testergebnisse entwickeln die Sprachpädagoginnen für diese Kinder einen individuellen Förderplan mit einem Umfang von 200 Stunden pro Kind. Für das Förderprogramm stellt das Land Nordrhein-Westfalen zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung. Das Förderkonzept des Hella Kinderhauses stellt zunächst eine bewusste und zielgerichtete Förderung in alltäglichen Situationen in den Vordergrund. Dies bedeutet: täglich 15 bis 20 Minuten gezielte Sprachförderung im Freispiel. Ein Beispiel: Bei S. wurden Schwierigkeiten im Umgang mit Präpositionen festgestellt. S. ist ein bewegungsfreudiges Kind, das täglich die Bewegungsbaustelle nutzt. Frau Meierfrankenfeld greift diese Vorliebe auf und bereitet eine Bewegungsbaustelle für alle Kinder vor, jedoch abgestimmt auf ihren Förderschwerpunkt für S., mit Klettermöglichkeiten, Balanciersteigen und Tunneln. In dieser Bewegungsbaustelle wird nun Feuer, Wasser, Sturm gespielt. Vor dem Spiel wird festgelegt, wo die Kinder jeweils Schutz suchen und sie erleben mit ihrem ganzen Körper und Empfindung die Bedeutung von: auf dem Kasten, durch den Tunnel, über die Bank, neben die Matte, hinter die Mauer. Alexandra Hauke leitet für die Gesellschaft zur Förderung von Kinderbetreuung e.v. (GFK) das Hella Kinderhaus in Lippstadt. Überdies ist sie für Impuls Soziales Management als Projektberaterin und Dozentin tätig. Im Hella Kinderhaus werden Mitarbeiterkinder im Alter von 6 Monaten bis 6 Jahren in drei altersgemischten Gruppen betreut. 54 Plätze stehen zur Verfügung; durch ein Platz-Sharing-Verfahren können Auch mit der Projektgruppe Sprachfüchse begleiten wir die Sprachentwicklung von Kindern, bei denen wir durch Beobachtungen im Alltag einen erhöhten Sprachförderbedarf feststellen. In dieser Projektgruppe möchten wir den Kindern eine ganzheitliche und spielerische Förderung ermöglichen, die unter anderem die Bereiche Zungen- und Mundmotorik, Phonetik, Grammatik, Erzählfähigkeit, Ausdruck, Kommunikation und Wortschatzerweiterung enthält. insgesamt bis zu 70 Kinder täglich betreut werden. Das Kinder- Wichtig ist, dass die Sprachförderung alle Bereiche der kindlichen Entwicklung einbezieht, wie zum Beispiel die haus arbeitet nach dem Situationsansatz. sozial-emotionale Ebene, die Kreativität, die Bewegung oder auch das Rollenspiel. Aber an erster Stelle für eine gesunde Sprachentwicklung steht: Spaß am Miteinander, am Quasseln und Quatschen! Und diese Grundvoraussetzung bringt jede Erzieherin im Hella Kinderhaus mit. RheinAhr Campus GFK-Erzieherinnen studieren Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, sagt Nadja Pfitzner. Die 25-jährige gelernte Erzieherin leitet die Krippe T-Pünktchen, die die GFK e. V. im Auftrag der Deutschen Telekom AG in Darmstadt betreibt. Ihre Kollegin Evelyn Bakker, Leiterin der GFK-Kita Die mobilen Strolche, der Betriebskindertagesstätte von T-Mobile in Bonn, plichtet ihr bei: Ich habe erst im vergangenen September angefangen und schon jetzt unglaublich viel gelernt, das ich für meine Tätigkeit brauchen kann, sagt die 30-jährige Erzieherin. Nadja Pfitzner Die beiden GFK-Mitarbeiterinnen haben neben ihrem Job den berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang: Bildungsund Sozialmanagement mit Schwerpunkt frühe Kindheit an der Fachhochschule Koblenz, Standort Remagen, gestartet. Drei Jahre lang werden sie Betriebswirtschaft und Pädagogik, Erziehungs- und Sozialwissenschaften sowie Kinder- und Jugendrecht im Fernstudium pauken. Was ich in Sachen Bildungspolitik und Sozialwissenschaften schon jetzt gelernt habe, hat mich in meiner Kita wirklich weitergebracht, sagt Nadja Pfitzner, die das Studium im März 2008 begonnen hat. Man bekommt das theoretische Fundament für vieles, was einem im Laufe der Berufstätigkeit schon begegnet ist, sagt Evelyn Bakker. Meine Ausbildung liegt ja schon zehn Jahre zurück, da hat sich viel getan. Und ich will mich weiterentwickeln, deshalb habe ich mich für das Studium entschieden. Das ist durchaus nicht ohne: Pro Semester gibt es fünf Präsenzwochenenden (freitags und samstags), außerdem sind fünf Studienbriefe zu bearbeiten, Hausarbeiten und Klausuren zu schreiben. Man muss sich gut organisieren können und Prioritäten setzen, sagt Evelyn Bakker. Von ihrem Arbeitgeber fühlen sich die beiden durchaus unterstützt: Es ist kein Problem, für die Freitage freigestellt zu werden, sagt Nadja Pfitzner. guz mehr Informationen: www.rheinahrcampus.de 17

Herzlichen Glückwunsch, SOLKids! Kindertagesstätte der SOLVAY GmbH wird fünf Ankommen, Annehmen, Vertrauen, Spielen, Bewegen, Forschen, Entdecken, Entwickeln, Konstruieren, Gestalten: Bereits die kleinsten Kinder bekommen in der betrieblichen Kindertagesstätte der Solvay GmbH in Hannover die Möglichkeit, alle Sinne zu nutzen, um sich die Welt zu erschließen und Interessen zu entwickeln. SOLKids, da haben wir Riesenspaß, es passiert hier immer was, tönte es aus dem bunt geschmückten Gruppenraum: Musik, Englisch, Turnen, Lesen und einfach durch den Garten pesen, sangen die Kinder aus vollem Hals. SOLKids, da haben wir Riesenspaß, hier lernt jeder spielend was. Möglichkeiten gibt es viele Einzel- und auch Gruppenspiele. Der SOLKids-Song erklang zu einer besonderen Gelegenheit: Die betriebsnahe Kindertagesstätte der SOLVAY GmbH feierte im Dezember ihren fünften Geburtstag mit einem kleinen Fest. Mit der deutschen Tochter des internationalen Chemie- und Pharmakonzerns Solvay in Hannover hatte die GFK e. V. eine ihrer ersten betriebsnahen Kindertagesstätten gegründet. Mit einem Team von nur vier Leuten waren wir im Oktober 2003 gestartet, blickt die Leiterin Susanne Hägele zurück. Zunächst galt es Aufbauarbeit zu leisten: Das Gebäude befand sich mitten im Umbau und der Glaube an die rechtzei- tige Fertigstellung fiel schwer. Doch es ging schnell voran. Am 12. Dezember 2003 war die Eröffnungsfeier, und am 1. Januar 2004 kamen die ersten Kinder. Einige konnten damals noch nicht einmal laufen. Seitdem ist viel passiert. Im Winter 2005/2006 wurde die Einrichtung weiter ausgebaut, sodass inzwischen 40 Kindern im Alter von einem bis sechs Jahren ein ganzes Haus zur Verfügung steht. Ein Team von insgesamt zehn pädagogischen Fachkräften und Praktikantinnen und Praktikanten begleitet die Kinder in ihrer Entwicklung und bietet vielfältige Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten. Schwerpunkt unserer Arbeit ist die kontinuierliche Beobachtung, Reflexion und entsprechende Gestaltung eines Lern-, Spiel- und Bildungsortes für Kinder und Erwachsene, sagt Susanne Hägele. Von Anfang an standen die alters- und neigungsgerechte Förderung der Kinder im Vordergrund, und so ist das pädagogische Konzept eines der Erfolgsgeheimnisse neben sehr engagierten Erzieherinnen, interessierten Eltern und behaglichen Räumen. Eine Forscherecke für naturwissenschaftliche Experimente vervollständigte im Sommer 2007 das Lernangebot. Mitte 2008 wurden die Entwicklungsziele und Angebote in einem neuen pädagogischen Konzept zusammengefügt. Wir haben uns weiterentwickelt, da stand es an, die bestehende Konzeption zu überarbeiten und neu zu gestalten, erklärt Susanne Hägele, Es war uns wichtig, die verschiedenen Angebote detaillierter zu beschreiben und anschaulich darzustellen, was inzwischen in der Einrichtung täglich gelebt wird. Damit sei die Aufbauphase abgeschlossen: Die SOLKids haben sich etabliert und sind zu einem festen Bestandteil des Unternehmens geworden, so Susanne Hägele. Die erste SOLKids- Generation kann inzwischen laufen und hat uns 2008 in Richtung Schule verlassen. Unzählige weitere werden folgen, denn die Nachfrage ist ungebrochen und übersteigt die Zahl der Plätze. guz 18

Grenzenlose Kreativität mit Pinsel und Farbe Ausdrucksmalen nach Arno Stern bei den Kleinen Hüpfern Blau. Und Rot und dann grün. Ein Regenbogen? Lariassas Pinsel wandert über das großes weiße Blatt Papier, das mit Reiszwecken an die Wand gepinnt ist. Tief versunken steht die Vierjährige im buntbeklecksten Malerkittel davor und zieht dicke, geschwungene, leuchtende Linien, ohne sich dabei durch die anderen Kinder ablenken zu lassen. Margareta es tropft, ruft Tom, den dicken Pinsel voller tief-lila Farbe in der ausgestreckten Hand. Sofort ist die Leiterin der öffentlichen Kindertagesstätte Kleine Hüpfer zur Stelle. Eintauchen, abstreifen, eintauchen, malen siehst Du, so, erklärt Margareta Konzok. Der Sechsjährige nickt eifrig und taucht gleich wieder in seine Bilderwelt ein. Es ist Mittwochmorgen und ein Teil des Gruppenraumes des Kindertagesstätte in Kassel-Oberzwehren hat sich in einen Malort verwandelt: Abgetrennt mit einem Vorhang, die Gardine zugezogen, damit keine Ablenkung durch s Fenster blitzt, die Wände mit braunem Packpapier bespannt, in der Mitte ein Tisch, auf dem 20 Farbtöpfe jeweils mit eigenem Pinsel und Wassertöpfen angeordnet sind. Der Boden ist mit Filzstoff ausgelegt, die Kinder malen stehend und auf Socken. Sieben Kinder sind es diesmal, die anderen sind mit den Erzieherinnen im Bewegungsraum der Einrichtung. Jeweils fünf bis neun Kinder nehme ich in diese Gruppe, die ich ein bis zweimal pro Woche für 45 Minuten anbiete, mehr nicht, erklärt Margareta Konzok. Malort, dieser Begriff gehe auf den Ausdrucksmaler Arno Stern zurück, erzählt die Kita-Leiterin. Der 1924 in Kassel geborene Maler ließ Kinder einfach aus sich heraus malen, ohne Themenvorgabe, und er kommentierte ihre Bilder nicht. Er war der Auffassung, dass es etwas im Menschen gibt, das weder dem Verstand, noch dem Gefühl zugänglich ist. Nur die Expression kann es aus sich heraus hervorbringen. Um für diese Art zu malen geeignete Bedingungen zu schaffen, erfand er den Malort. Die Idee des Malortes passt gut zu den Kleinen Hüpfern. Die Einrichtung, in der die 25 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren betreut werden, orientiert sich an der Reggio- Pädagogik. Und zu dieser Erziehungsphilosophie, die in den kommunalen Kindertagesstätten der norditalienischen Stadt Reggio Emilia seit den 1960er Jahren entwickelt worden ist, gehören Malateliers. Die Reggianer sehen Kinder als Forscher und Entdecker, von Geburt an neugierig, wissbegierig, kreativ, aktiv und unermüdlich in ihrem Tun: Sie erknüpfen Neues mit ihren bisherigen Erkenntnissen und erweitern so ihre Fähigkeiten. Im Malort geht es darum, aus sich heraus zu malen, erklärt Margareta Konzok. Die Kinder werden nicht korrigiert oder kritisiert, sie lernen lediglich, wie sie den Pinsel halten sollen. Die Bildsprache erschließen sie sich selbst, so die Kita-Leiterin. Es gehe nicht um die Produktion vorzeigbarer und vergleichbarer Werke, sondern um die Herausforderung, mit Farbe und Pinsel seine persönlichen, inneren Bilder entstehen zu lassen: Das stärkt das Selbstvertrauen und fördert die Toleranz gegenüber dem Andersartigen. guz 19

Schatzsucher/innen, Kuscheltierliebhaber/innen Konfliktschlichter/innen, Raketenstarter/innen gesucht? Sie wollen mehr als nur Erzieher/in sein! Sie haben Talent im Umgang mit kleinen und großen Menschen und verstehen sich als Begleiter/in und Dienstleister/in? Die Gesellschaft für Kinderbetreuung und Schule mbh & Co & KG (GFKS) und die Gesellschaft zur Förderung von Kinderbetreuung e. V. (GFK) betreiben bundesweit betriebsnahe Kinderbetreuungseinrichtungen, die GFK ist darüber hinaus auch Träger öffentlicher Kindertagesstätten. Für unsere bereits bestehenden sowie für neue Einrichtungen, u. a. in Gaggenau und Kassel suchen wir Erzieherinnen und Erzieher. Fokus unserer weiteren Expansion ist der süddeutsche Raum um Stuttgart sowie der norddeutsche Raum um Hannover und Braunschweig. Sie sollten: Erfahrung in unterschiedlichen pädagogischen Ansätzen mitbringen Erfahrung mit Kindern im Alter von 0 bis 12 Jahren besitzen vorzugsweise Erfahrung in der frühkindlichen Pädagogik haben kommunikationsfähig sein und verhandlungssicher auftreten Kompetenzen im Umgang mit dem PC und der englischen Sprache mitbringen Kompetenzen in der musischen, motorischen und naturwissenschaftlichen Förderung besitzen Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten haben Wir bieten: einen anspruchsvollen und abwechslungsreichen Arbeitsplatz mit der Möglichkeit, sich eigenverantwortlich und kreativ einzubringen eine angemessene Bezahlung nach gemeinsamer Gehaltsverhandlung eine regelmäßige Team-Supervision Interessiert? Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Münch, Tel. 0561 78184 13 Kinder brauchen Ihre Bildung Fortbildungsprogramm 2009 mit unter anderem den Themen: Pädagogik in Kindertagesstätten Weiterbildung für pädagogische Fachkräfte Jedes Kind ist anders Lust oder Frust?! Kinder unter Drei in Kitas Entwicklungsgespräche führen Erziehungspartnerschaft leben Wahrnehmungsförderung in der Kindertagesstätte Management für und in Kindertagesstätten Fort- und Weiterbildung für Führungskräfte, stellvertretende Leitungen und Trägervertreter Leitung als Coach Umgang mit Konflikten in Kitas Professionelle Personalauswahl Personal- und Unternehmensführung in Kindertagesstätten Projektmanagement für Kindertagesstätten Erlebnispädagogisches Training für Führungskräfte Basis effektiver und effizienter Beratung für Fachberater/innen Arbeitgeber wird die GFKS mbh & Co. KG sein. Die Bewerbungsunterlagen inklusive Ihrer Gehaltsvorstellungen senden Sie bitte, vorzugsweise per E-Mail an: amuench@e-gfks.de GFKS Gesellschaft für Kinderbetreuung und Schule mbh & Co. KG Maulbeerplantage 14, 34123 Kassel www.e-gfks.de Impuls Soziales Management Maulbeerplantage 14 34123 Kassel 0561-7 81 84 23 bildung@e-impuls.de www.e-impuls.de 20