Windatlas Österreich René Cattin, Hans Winkelmeier

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Transkript:

Windatlas Österreich René Cattin, Hans Winkelmeier Inhalt Präsentation des Windatlas Genauigkeit des Windatlas Der Weg zum Windatlas Erkenntnisse Stärken und Schwächen des Windatlas Schlussfolgerungen Präsentation des Online-Windatlas 1

Präsentation des Windatlas Präsentation des Windatlas Mittlere Windgeschwindigkeit Häufigkeitsverteilung Leistungsdichte Arbeitsaufwand: ca. 2 000 bis 2 500 h Horizontale Auflösung: 100 x 100 m Von 50 bis 130 m über Grund in 10-m-Schritten 2

Genauigkeit des Windatlas Genauigkeit des Windatlas Einfluss einzelner Stationen Mittlere Genauigkeit: 0.8 m/s (Standardabweichung) 3

Genauigkeit des Windatlas Grundsätzlich gute mittlere Genauigkeit: Flachland: 5-10% / Alpen 10-20% Lokale grössere Abweichungen möglich Der Windatlas kann eine Windmessung nicht ersetzen Der Weg zum Windatlas - Erkenntnisse 4

Der Weg zum Windatlas - Erkenntnisse Dynamische Simulation (MM5) Geo-Statistisches Downscaling + Der Weg zum Windatlas - Erkenntnisse Dynamische Simulation (MM5): Immenser Rechenaufwand 10 km Grundlage war nötig MM5 überschätzt Windgeschwindigkeit generell Unterschiedlich grosser Bias in verschiedenen Regionen regionale Korrekturen nötig MM5-Auflösung von 2 km zu grob für Alpenraum zum Teil starke Überschätzung im Alpenraum Relativ gute Resultate in flachen Gebieten Osten von Österreich und Brennerregion gut erwischt Resultate für k-parameter ungenau 5

Der Weg zum Windatlas - Erkenntnisse Geo-Statistisches Downscaling: Verschränkung mit MM5 erforderte Anpassung der Vorgehensweise gegenüber rein statistischer Windkarte Hohe Anzahl an repräsentativen Messpunkten ist wichtig Sehr wichtiger Input von der Energiewerkstatt Messhöhe von 50 m über Grund oder mehr ist entscheidend Wetterstationen für Windenergieanwendung oft nicht optimal gelegen (keine ungestörte Lage, niedrige Messhöhe) Der Weg zum Windatlas - Erkenntnisse 100 m?? 10 m 6

Der Weg zum Windatlas - Erkenntnisse Geo-Statistisches Downscaling: Verschränkung mit MM5 erforderte Anpassung der Vorgehensweise gegenüber rein statistischer Windkarte Hohe Anzahl an repräsentativen Messpunkten ist wichtig Sehr wichtiger Input von der Energiewerkstatt Messhöhe von 50 m über Grund oder mehr ist entscheidend Wetterstationen für Windenergieanwendung oft nicht optimal gelegen (keine ungestörte Lage, niedrige Messhöhe) Sehr hilfreiche und gute Stationsprotokolle der ZAMG Bestimmung des Vertikalprofils schwierig/empirisch Güte der Messwerte (Konsistenz) z.t. schwierig zu beurteilen Windmessungen sind wichtige Grundlage aber nicht die absolute Referenz Der Weg zum Windatlas - Erkenntnisse Geo-Statistisches Downscaling: Vertikale und horizontale Extrapolation des k-parameters unsicher wenig Erfahrungen vorhanden 7

Der Weg zum Windatlas - Erkenntnisse Geo-Statistisches Downscaling: Vertikale und horizontale Extrapolation des k-parameters unsicher wenig Erfahrungen vorhanden SODAR/LIDAR-Messungen können helfen Einfluss von Waldflächen unsicher (kaum Messungen) Situation in Tälern unsicher (kaum hohen Messungen) Windmessungen aus Windenergieprojekten sind nicht langjährige Messungen Arbeitsaufwand: ca. 2 000 bis 2 500 h Der Weg zum Windatlas - Erkenntnisse Geo-Statistisches Downscaling: Vertikale und horizontale Extrapolation des k-parameters unsicher wenig Erfahrungen vorhanden SODAR/LIDAR-Messungen können helfen Einfluss von Waldflächen unsicher (kaum Messungen) Situation in Tälern unsicher (kaum hohen Messungen) Windmessungen aus Windenergieprojekten sind nicht langjährige Messungen Erfahrungswerte spielen eine wichtige Rolle 8

Stärken und Schwächen des Windatlas Stärken und Schwächen des Windatlas Stärken: Dynamische Simulation als Grundlage kleiner räumlicher Fehler atmosphärische Prozesse berücksichtigt flächendeckende Zeitreihen (Häufigkeitsverteilungen) Statistisches Downscaling Hohe horizontale Auflösung (100 x 100 m) Hohe vertikale Auflösung (10 m zwischen 50 und 130 m) Gute Genauigkeit der mittleren Windgeschwindigkeit Enthält Informationen zu Windverteilung (A und k) Enthält Informationen zur Leistungsdichte Windatlas kann mit neuen/besseren Messdaten einfach und schnell aktualisiert werden 9

Stärken und Schwächen des Windatlas Schwächen: Nach wie vor blinde Flecken Waldgebiete / Alpen k-parameter unsicher / empirisch Kleinräumige Windsysteme nicht zwingend enthalten (MM5 zu grobmaschig, Geo-Statistik zu undynamisch ) Windatlas basiert teilweise auf empirischen Annahmen Schlussfolgerungen Ein Windatlas für Österreich mit 100x100m horizontaler Auflösung konnte erstellt werden Gute Genauigkeit für die mittlere Windgeschwindigkeit Häufigkeitsverteilungen = Neuland: generell gute Resultate, Unsicherheiten für den k-parameter Die Karte kann jederzeit einfach aktualisiert werden Gute, hohe Messdaten sind entscheidend für Genauigkeit Der Windatlas hat Unsicherheiten, ist aber ein grosser Schritt nach vorne im Vergleich zu existierenden Arbeiten Der Windatlas kann eine Windmessung vor Ort nicht ersetzen Der Windatlas ist gute Grundlage für Potenzialstudien durch Aggregierung werden Unsicherheiten weiter gedämpft 10

Dank an alle Beteiligten! Danke für Ihre Aufmerksamkeit 11

Präsentation des Online-Windatlas 12