Mediengespräch der Industriellenvereinigung Vorarlberg und der Wirtschaftskammer Vorarlberg Präsentation der Ergebnisse einer Umfrage zum Aus- und Weiterbildungsbedarf im Energie- und Umweltbereich Donnerstag, 03. Dezember 2009, 10:00 Uhr Hotel Schwärzler, Bregenz 1/7
Ihre Gesprächspartner: Manfred REIN Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg Mag. Michaela WAGNER Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung Vorarlberg 2/7
Vorarlberger Wirtschaft fordert Aus- und Weiterbildung im Energie- und Umweltbereich Bregenz/Lustenau/Feldkirch, 03. Dezember 2009 Eine von Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer Vorarlberg in Auftrag gegebene Studie zeigt deutlich das große Interesse der Vorarlberger Wirtschaft (Industrie und Gewerbe) an einer Aus- und Weiterbildung im Bereich Energie und Umwelt. Ein entsprechendes Angebot in Vorarlberg würde die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Betriebe unterstützen und den jungen Menschen würde eine zukunftsträchtige Aus- und Weiterbildung zur Verfügung gestellt, so IV-Geschäftsführerin Mag. Michaela Wagner und Wirtschaftskammerpräsident Manfred Rein unisono. Ungebremster Bedarf an Technikern in Vorarlberg An der Befragung haben sich insgesamt 170 Personen aus Industrie und Gewerbe beteiligt. In den befragten Unternehmen werden heute rund 1500 Techniker beschäftigt, davon die meisten aus den Fachrichtungen Maschinenbau und Elektrotechnik. Der Großteil der Techniker sind HTL-Absolventen (856), gefolgt von Universitätsabsolventen (337) und FH- Absolventen (304). Wie viele Techniker beschäftigen Sie? 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 856 1497 304 337 HTL FH Uni 3/7
Der Bedarf an Technikern in den nächsten Jahren bzw. darüber hinaus ist trotz Wirtschaftskrise ungebremst. Die Unternehmen geben an, dass sie innerhalb der nächsten drei Jahre einen Bedarf von 356 Technikern haben, davon 213 HTL-Absolventen, 82 FH-Absolventen und 61 Absolventen von technischen Universitäten, wobei wiederum der Maschinenbau und die Elektrotechnik am meisten gefragt sind. Mittel- bis langfristig ist der Bedarf an Technikern noch höher. Hier melden die Unternehmen einen Bedarf von 481 Technikern. Kurzfristiger Bedarf an Technikern (<3 Jahre)? 250 200 213 356 150 100 50 82 61 0 HTL FH Uni 4/7
Klares Votum für ein Studium für Maschinenbau und Energietechnik in Vorarlberg Auf die Frage, ob es in Vorarlberg ein Studium für Maschinenbau und Energietechnik geben sollte, antworten 73% mit Ja. 57% der Befragten plädieren dafür, dass dieses Studium berufsbegleitend angeboten werden sollte. Einrichtung eines Studiums für Maschinenbau und Energietechnik in Vorarlberg? Schon heute beschäftigen die befragten Unternehmen zu 48% einen Verantwortlichen für Umwelttechnik und Energiemanagement. Das Know-how beschaffen sie sich zu einem hohen Prozentsatz bei Ingenieurbüros und Energieberatern (86%), aber auch durch Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen (48%). Ein ähnliches Ergebnis erbrachte eine bei den Vorarlberger Ingenieurbüros durchgeführte separate Umfrage: 45 Betriebe gaben an, die nächsten Jahre 108 Techniker (65 HTL- Absolventen, 28 FH Absolventen und 15 Absolventen von technischen Universitäten) zu benötigen. Die Frage, ob eine einschlägige Ausbildung für Energie- und Gebäudetechnik in Vorarlberg eingerichtet werden soll, wurde von 92 % der befragten Ingenieurbüros bejaht. 5/7
Präsident Manfred Rein: Deutlicher Bedarf an Aus- und Weiterbildung in Umwelttechnik und Energiemanagement Ebenso groß ist der Bedarf für eine Aus- und Weiterbildung in Umwelttechnik und Energiemanagement in Form von Kursen und Seminaren. 65% sagen, dass sie ein solches Angebot nützen würden, 54% davon für die eigene Ausbildung und 89% für die Ausbildung von Mitarbeitern. Auf hohes Interesse würden die Themen Solartechnik und Photovoltaik, alternative Energiequellen, die Entwicklung von Konzepten zur Optimierung der Energieeffizienz inkl. Wirtschaftlichkeitsrechnungen stoßen. Nutzung eines Aus- und Weiterbildungsangebotes für Umwelttechnik und Energiemanagement? Das ist ein deutliches Zeichen für einen Aus- und Weiterbildungsbedarf in diesem sehr umfangreichen Bereich Umwelt und Energie, dem man unbedingt nachkommen sollte. Dies würde einerseits die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und damit des Standortes stärken. Andererseits könnte man vermehrt junge Menschen für die Technik und einen interessanten Zukunftsberuf interessieren, erklären IV-Geschäftsführerin Wagner und Wirtschaftskammer-Präsident Rein. Die Sicherung einer nachhaltigen Energieversorgung und neue Wege der Energiegewinnung sind Zukunftsthemen. Der effiziente Einsatz von Energie wird vor allem für die produzierenden Unternehmen immer mehr zu einem wichtigen Kosten- und damit Wettbewerbsfaktor. 6/7
Insbesondere bei den erneuerbaren Energieträgern und Energiequellen handelt es sich um einen aufstrebenden und stark expandierenden Arbeits- und Produktionsmarkt, in dem auch in Zukunft ein stetig steigender Personalbedarf prognostiziert wird, so eine der Schlussfolgerungen aus einer Studie des AMS Österreich aus dem Jahr 2008. Bilateral hat es schon Gespräche betreffend Lösungsmöglichkeiten gegeben und im Rahmen der Energiezukunft Vorarlberg wurde darauf hin eine Werkstätte Bildung eingerichtet, die in einem ersten Schritt das Angebot im Energie- und Umweltbereich in der Region untersucht hat. Gespräche auf politischer Ebene finden zurzeit statt. Rückfragehinweis: Industriellenvereinigung Vorarlberg Mag. Michaela Wagner Geschäftsführerin Competence Center Rheintal Millennium Park 4, 6890 Lustenau, Österreich T 05577 63030-0 I Fax -6 E m.wagner@iv-net.at I www.iv-vorarlberg.at Wirtschaftskammer Vorarlberg Andreas Scalet Leiter Kommunikation Presse I Marketing Wichnergasse 9 I 6800 Feldkirch T 05522 305-381 I Fax -125 E scalet.andreas@wkv.at I www.wkv.at 7/7