Weingartia (Sulcorebutia) insperata nom.prov. Eine aufregende, unverhoffte neue Art aus dem östlichen Chuquisaca (Bolivien)

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Transkript:

Weingartia (Sulcorebutia) insperata nom.prov. Eine aufregende, unverhoffte neue Art aus dem östlichen Chuquisaca (Bolivien) Roland Müller Seit Jahren hat das Bergland nördlich und südlich von Padilla, das im Sulcorebutiabuch von Augustin et al. (2000) als die Heimat von Sulcorebutia crispata bezeichnet und auf einer Übersichtskarte als sehr ausgedehnt dargestellt wird, meine Neugier geweckt und meine Entdeckervorstellungen beflügelt. Unser Wissen über die Kakteen dieser Gegend hat in den letzten neun Jahren seit Erscheinen des Buches einigen Zuwachs erfahren. Inzwischen sind aus dem ehemaligen Crispatagebiet als neue Arten S. robertovasquezii, S. azurduyensis, S. tarvitaensis und zuletzt S. heliosoides beschrieben worden. Es scheint so zu sein, dass es zwar eine Vielzahl weit verstreuter Populationen und unterschiedlichster Erscheinungsformen von S. crispata in den Bergen der meist in Nord- Süd-Richtung verlaufenden Andenketten gibt, aber dazwischen offenbar immer noch genug Platz ist für ganz andersartige Sulcorebutia-Populationen (siehe auch: Lechner u. Draxler, 2007). In einem schwer zugänglichen Gebiet südlich von Padilla und westlich von Puente Acero, in dem ich bei fünf Reisen schon eine Vielzahl von S. crispata und S. robertovasquezii nahestehende Populationen entdeckt habe, ist eine Sippe zu Hause, die auch mit sehr viel Großzügigkeit nicht diesen beiden Arten zugeordnet werden kann. Sie weicht in ihrem Erscheinungsbild so stark von den anderen ab, dass sie nach meinem Dafürhalten als eigenständige Art anzusehen ist. Als ich an einem Vormittag von weitem rote Blüten sah, dachte ich zuerst an eine Form von Lobivia cinnabarina, die es in dieser Gegend recht häufig gibt. Da aber das Rot so auffällig und an diesem Abb.1: S. roberto-vasquezii RMR601(VZ672/KB415) Abb.2: S. roberto-vasquezii RMR901/VZ694

Abb. 3: S. azurduyensis RMR637 (VZ735) Vormittag die erste Kaktusblüte auf einer Tagestour zu Fuß war, stieg ich den Hang zu der Blüte hinunter. Erst dann merkte ich, dass es mehrere Blüten waren und es sich zu meiner Freude auch um mehrere Pflanzen handelte, die ich eindeutig als Sulcorebutien erkennen konnte. Das sieht ja aus wie S. tiraquensis var. renatae schoss es mir durch den Kopf. So ein Erscheinungsbild gehört doch nicht in diese Gegend!? Grüne Einzelpflanzen mit großen roten Blüten und langen flexiblen, weichen, braunen bis schwarzen Dornen. Durch die grüne Epidermis und die Bedornung könnte man auf eine Verbindung zur kürzlich beschriebenen S. tarvitaensis schließen. Das nächste mir bekannte Vorkommen dieser Art liegt Abb. 4: S.azurduyensis RMR925 allerdings auf ca. 2650m, mehr als 40 km südlich. Auch die von Lechner u. Draxler (2007) entdeckten, phänotypisch ähnlichen Formen kommen von mehr als 40 km weiter nach Norden auf ca. 2500m. Da ich beide Taxa (Abb.: 5, 6, 9) ebenfalls an mehreren Standorten gefunden habe, bin ich überzeugt, dass wir hier nicht drei abweichende Populationen einer Art sondern drei unterschiedliche Taxa vor uns haben. Dieser Fundort und auch eine später entdeckte, 1,3 km davon entfernte zweite Population mit gleicher Standortbeschaffenheit (weißer weicher Sandstein), liegen auf 1950m. Die benachbarten Vorkommen, die nur 1,2 km und 1,8 km Luftlinie entfernt liegen, sehen völlig anders aus. Sie sind kurz hellgrau und pektinat bedornt, sprossen stark und haben hellviolette Blüten. Sie wachsen Abb. 5: S. tarvitaensis G334/VZ649(RMR926) Abb. 6: S. tarvitaensis G334/VZ649(RMR926)

Abb. 7: S. heliosoides RMR803 auch auf einem anderen Untergrund (einige Beispiele zeigen die Abbildungen 21 bis 24). In einem Gebiet von 2500 3000 km², das in Höhenlagen von 1500 bis 3200m auch viele Sulcorebutiahabitate enthält, wachsen zwischen 2200 m und 2900 m vielerlei unterschiedlichste Formen von S. crispata. In Höhen von 1750 m bis 1980 m gibt es an mehreren Standorten zartrosablütige S. roberto-vasquezii. S. insperata wächst in sehr lockerem sandigen Substrat und hat im Gegensatz zu S. crispata nur eine sehr kurze konische Rübenwurzel. Sie kann sich deshalb nur wenig oder gar nicht in den Boden zurückziehen. Knospen erscheinen bei jüngeren Exemplaren unterhalb der Erdberührungslinie, bei alten, Abb. 8: S. heliosoides RMR820 (VZ697) bis über 7cm hohen und ebenso dicken Individuen auch aus seitlichen höher liegenden Areolen. Diese sind im oberen Bereich 2mm und im unteren 1mm breit bei einer Länge von ca. 6mm. Sie sitzen auf rautenförmigen, 7x5mm großen und ca. 3mm hohen Höckern, die in 20 bis 22 Spiralen um den Körper angeordnet sind. Sie tragen etwa 20 Dornen, die sich nicht in Rand und Mitteldornen unterscheiden lassen. Die unteren Dornen sind 3-5mm lang und anliegend, während die oberen bis zu 20mm lang werden können und gerade oder schräg vom Körper abstehen. Diese Dornen sind weder gekräuselt noch miteinander verflochten und stechen in der Regel nicht. Die Blüten sind mit mehr als 50mm Länge und Breite und dem in dieser Gegend sonst Abb. 9: S. spec.nov. RMR823 (Nachbar von S. heliosoides) Abb. 10: eine der vielen S. crispata - Formen (RMR920)

Abb.11: S. insperata nom.prov. RMR 812, Dornen Abb.12: S. insperata nom.prov. RMR 812, Knospen Abb. 13: S. insperata nom.prov. RMR 812 Abb. 14: S. insperata nom.prov. RMR 812 Abb. 15: S. insperata nom.prov. RMR 812 Abb. 16: S. insperata nom.prov. RMR 812, Blüte Abb. 17: S. insperata nom.prov. RMR 812, Blütenschnitt Abb. 18: S. insperata nom.prov. RMR 812, Blütenschnitt

Abb. 19: S. insperata nom.prov. RMR 812, Früchte Abb. 20: S. insperata nom.prov. RMR 812, Areolen Abb. 21: S. spec. RMR 813 Abb. 22: S. spec. RMR 814 nur bei Lobivien auftretenden Rot sehr auffällig und ansehnlich. Die Staubfäden haben die Farbe der Blütenblätter, ihre Anordnung zeigen die Abb. 17 und 18 deutlicher als alle Worte. Die Früchte haben 5-6mm Durchmesser, platzen bei der Reife auf und die Samen sind deutlich kleiner als die von S. tarvitaensis. Aus der obigen Beschreibung und den vorgestellten Bildern geht klar hervor, dass es sich bei dem Fund um eine neue Art handelt. Als Namen kämen saucemayuensis oder pucarensis in Frage, da es in der Nähe des Fundortes kleine Dörfer mit entsprechenden Namen gibt. Weil es sich aber um einen unerwarteten, unverhofften Fund handelt, was latinisiert insperatus bedeutet, habe ich Abb. 23: S. spec. RMR 907/VZ 714 Abb. 23: S. spec. RMR 907/VZ 714

den Namen Sulcorebutia insperata gewählt. Ehe dieses Taxon allerdings gültig publiziert werden kann, sind weitere Untersuchungen und Beobachtungen erforderlich. Literatur: AUGUSTIN K., GERTEL W. & HENTSCHEL G (2000): Sulcorebutia Kakteenzwerge der bolivianianischen Anden - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart GERTEL W., JUCKER H. & DE VRIES J. (2006): Sulcorebutia azurduyensis (Cactaceae) eine neue Art aus der Umgebung von Azurduy, Bolivien. Kakt. and. Sukk. 57 (9): 239-247 DIERS L. & KRAHN W. (2005): Sulcorebutia roberto-vasquezii (Cactaceae) eine neue Art aus Bolivien Kakt. and. Sukk. 56 (8): 211-217 LECHNER P. & DRAXLER A. (2007): Neue Sulcorebutia-Sippen im östlichen Hochland Boliviens Kakt. and. Sukk. 58 (5): 127-131 GERTEL W. & LECHNER P. (2008): Sulcorebutia tarvitaensis (Cactaceae) eine neue Art aus der Umgebung von Villa Orias (Bolivien). Kakt. and. Sukk. 59 (2): 29-37 LECHNER P. & DRAXLER A. (2008): Eine neue Art aus Bolivien Sulcorebutia heliosoides (Cactaceae) Kakt. and. Sukk. 59 (3) 57-63 Roland Müller Wilhelm-von-Kügelgen-Str.1 06120 Halle(Saale) rmsulco@gmx.de

Dieser Artikel wurde ursprünglich in der Zeitschrift Echinopseen 7 (1) - 2010 (S. 23-28) veröffentlicht Nachdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors und Verlages Sie können das ganze Heft downloaden von der "Kakteen- und Sukkulenten-Bibliotheek" der Website "Au Cactus Francophone". http://www.cactuspro.com/biblio/de:echinopseen Informationsbrief Nr. 48 - März 2010 : Inhalt Seite 1 Über Echinopsis obrepanda E. Scholz Seite 14 Zu Lobivia krahn-juckeri H.-J. Wittau Seite 16 S. arenacea und S. candiae, zwei alte Bekannte J. de Vries Seite 23 Weingartia (Sulcorebutia) insperata nom.prov. R. Müller Seite 29 Sulcorebutia heliosoides und Nachbarn Dr. P. Lechner Seite 35 Untersuchungen zum Blütenduft bei Echinopseen Dr. G. Köllner Seite 38 Genetische Drift Dr. K. Fickenscher Seite 42 Was ist atrovirens? G. Laub Seite 46 Unikum 2009 K. Wutzler Seite 47 In memoriam Clazien Bouwman Dr. R. Märtin und J. Pot Seite 48 In memoriam Reinhard Haun Dr. G. Köllner http://www.cactuspro.com/biblio_fichiers/pdf/echinopseen/hefte/infobrief%202010-48%20fe.pdf