Zukunft gestalten. Die Agenda21 Eine Kurzdarstellung. Global denken - Lokal handeln. Eine Präsentation des Agenda Büros Lüdenscheid

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Die Bundesrepublik Deutschland hat sich zu den Prinizipien und den Forderungen der Agenda 21 bekannt. Im Jahre 2002 verabschiedete die Bundesregierung eine umfassende nationale Nachhaltigkeitsstrategie. RIO 1992 Auf der UN Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung beschließen 178 Staats- und Regierungschefs die Grundlagen für ein Handlungsprogramm, das die globalen Herausforderungen auf dem Gebieten Ökonomie, Ökologie und dem sozialen Sektor umfasst. Es bekommt den Namen AGENDA21. Der entscheidende Fortschritt der Rio- Konferenz ist der Artikel 28 des UN Dokumentes. Darin werden die lokalen Entscheidungsträger und Verwaltungen aufgefordert, in partnerschaftlicher Kooperation mit den Menschen in den Kommunen und Dörfern lokale Agenden zu gründen und konkret vor Ort die Gestaltung der Zukunft in die Hand zu nehmen.

Eine nachhaltige Entwicklung ist die zentrale Herausforderung unseres Jahrhunderts, bei der wir nicht scheitern dürfen! - Kofi Annan, UN-Generalsekretär auf dem UN Gipfel in Johannesburg 2002 Nachhaltige Entwicklung Es ist eine banale Erkenntnis! Alle Ressourcen der Erde sind endlich. Daher muss sowohl im Bewußtsein wie auch im konkreten Handeln der Menschen eine lebensfähige wie lebenswerte Erde Ziel zukünftiger Entwicklung sein. Niemand kann und soll auf Kosten kommender Generationen leben. Dieses Ziel, eine nachhaltige Entwicklung einzuleiten, muss sofort und auf allen Ebenen umgesetzt werden. Es ist die Aufgabe des 21.Jahrhunderts. Maxime des Handelns für eine nachhaltige Entwicklung ist: GLOBAL DENKEN - LOKAL HANDELN. Seit 1992 gibt es weltweit 16.000 Städte, Dörfer und Gemeinden, die sich zur Umsetzung einer Agenda21 bekennen. In NRW sind es bereits 264 Städte und Gemeinden.

Besser als die Zukunft zu kennen, ist es, auf sie vorbereitet zu sein! Sokrates (470-399 v. Chr.) Partizipation Partizipation bedeutet zunächst Teilhabe, Anteil nehmen. Im bereits erwähnten Artikel 28 des UN - Dokumentes Agenda21 steht, dass die anstehenden globalen wie lokalen Herausforderungen unseres Jahrhunderts mit den Menschen vor Ort gelöst werden müssen. Regierungen, Verwaltungen und lokale Autoritäten sind aufgefordert, die Menschen an der verantwortlichen nachhaltigen Entwicklung unser aller Lebensraum gleichberechtigt teilhaben zu lassen. Dies ist Chance und Verpflichtung zugleich. Wer sich im Rahmen der Agenda21 einbringt, wird Teil eines globalen Netzwerkes und kann mit seinen Ideen konkret die nachhaltige Entwicklung seiner direkten Umgebung mitgestalten.

Der Handlungsrahmen Name: Erde Alter: 4,6 Milliarden Jahre Masse: 5.972 x 10 24 kg Durchmesser: 12.756,3 km Umlaufbahn: 149.600.000 km 71% der Oberfläche sind von Wasser bedeckt (2,5 % davon Süßwasser) Atmosphäre: 77% Stickstoff 21% Sauerstoff Status: Bewohnt - 6,4 Milliarden Menschen - ca. 250.000 bekannte Pflanzenarten - 160.000 bekannten Arten an Tieren und Insekten

Das globale Dorf Besonders anschaulich lassen sich die wichtigsten Handlungsfelder für eine globale nachhaltige Entwicklung veranschaulichen, wenn man unsere Erde als fiktives Dorf betrachtet, in dem 100 Einwohner leben, die die Erdbevölkerung repräsentieren. Bevölkerungsstatistik - 57 Asiaten - 21 Europäer - 14 Amerikaner (Nord und Süd) - 8 Afrikaner - 52 Frauen - 48 Männer - 70 Nicht-Weiße - 30 Weiße - 70 Nicht-Christen - 30 Christen - 89 Heterosexuelle - 11 Homosexuelle - auf 2 Todesfälle kommen 3 Geburten - Lebenserwartung 48 Jahre

In den dicht besiedelten Gebieten Europas und Nordamerikas leben eine halbe Milliarde Menschen auf einer zu 57% versiegelten Fläche. Quelle: United Nations: Global Statistics 2002 ÖKOLOGIE - 25 Dorfbewohner emitieren 92% der gesamten CO 2 Mengen - 17 Dorfbewohner haben einen permanenten Zugang zu sauberem Wasser - 21 Dorfbewohner haben Zugang zu einer ausreichenden Stromversorgung - 28 Dorfbewohner verbrauchen 70% der natürlichen Ressourcen - 15 Dorfbewohner produzieren 88% der gesamten Giftmüllaufkommens - 10 Dorfbewohner verursachen 9,4% des Atom-Mülls.

Ökonomie - 34 Bewohner erwirtschaften 83% des BSP. - 90% des Kapitalvermögens sind in der Hand von 4 Bewohnern des globalen Dorfes. - 44 Einwohner haben ein Nettoeinkommen von unter 800 Euro im Monat trotz einer durchschnittlichen Arbeitzeit von 49 Stunden/Woche. - Bei anhaltender ressourcenraubender Produktionsweise unter globalisierten Bedingungen bräuchten wir unsere Erde schon jetzt viermal, um die heutige Lebensweise durchzuhalten.

Soziales - 61 Bewohner leben in keinem intakten sozialen Umfeld. - 24 Bewohner leben in einem Gebiet mit permanenten oder temporär auftretenden bewaffneten Konflikten. - 55 Bewohner können auf kein soziales oder caritatives Angebot in ihrem mittelbaren Lebensumfeld zurückgreifen. - 59 Bewohner des Dorfes haben nach internationalem Standard den Status eines Migranten oder Flüchtlings. - 17 Dorfbewohner leiden an heilbaren Krankheiten, haben aber keine medizinische Versorgung.

- Von angenommenen 100 Kindern in dem globalen Dorf lernen 25 von Ihnen niemals lesen und schreiben. - 39 Kinder erhalten niemals eine Berufsausbildung, die ihnen ein einkömmliches Erwerbsleben sichert. - 34 Kinder verlassen ihre Heimat und ihre Familie aus purer Not vor dem Erreichen des 18. Lebensjahres und verbringen ein Leben als Migrant oder Flüchtling. - 18 Kinder beginnen mit harter körperlicher Arbeit von mehr als 5 Stunden vor ihrem 10. Lebensjahr. - 6 Kinder sterben vor ihrem 17. Geburtstag als sog. Kindersoldaten in bewaffneten Konflikten.

Aktiv werden - jetzt! Die kleine Auswahl der Probleme unseres Planeten macht deutlich, dass es so in Zukunft nicht weitergehen kann und dass Lösungen und Verbesserungen in diesem Jahrhundert unbedingt erreicht werden müssen. - Jeder sollte mit seinem Leben dazu beitragen, dass die Welt ein Stückchen lebenswerter wird! Mahatma Gandhi (1869-1948) Engagieren Sie sich vor Ort, in ihrer Gemeinde, ihrem Dorf oder ihrer Stadt. Bringen Sie sich beim lokalen Agenda- Prozess ein. Werden Sie z.b. aktiv bei den Eine-Welt-Gruppen, unterstützen Sie den fairen Handel, die ökologische Arbeit vor Ort oder die zahlreichen privaten Sozialprojekte.

Wir zählen auf Sie! Kontaktieren Sie uns und machen Sie mit! Werden Sie Teil eines der aktivsten und weltumfassenden Netzwerke. Bringen Sie sich in die lokale Agenda Oberhausen ein. Eine lebenswertere Welt fällt nicht vom Himmel! Ihre Ansprechpartnerin: Elisabeth Wilfart Agenda-Büro Rathausplatz 2 58507 Lüdenscheid Tel. 02351 / 17 16 80 Fax. 02351 / 17 17 65 Email: elisabeth.wilfart@luedenscheid.de