Saronischer Golf

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Transkript:

Saronischer Golf - 2015 13. 20. Juni 2015 Oben: Die IONIA, eine Sun Odysee 40.3, von Athenion Yachts (über ARGOS gechartert) ein schönes, nicht mehr ganz neues, aber sehr gepflegtes Boot. V.l.n.r.: Uli, Bernd, Dieter und Karlheinz (Skipper) Die Flugverbindung ist so ungünstig, dass wir aus der Not eine Tugend machen. Bereits zwei Tage vorher reisen wir von Düsseldorf aus mit Aegaen Airlines an und nutzen die Tage für einen Kurztripp nach Athen. Die Fluggesellschaft bietet guten Service! Essen und Trinken ohne extra Kosten und ausreichend Beinfreiheit sowieso. Unmittelbar im Zentrum von Athen haben wir ein Hotel gebucht und besichtigen von dort aus einige der Hauptattraktion der Stadt. Dazu gehören natürlich die Akropolis, die Bibliothek des Hadrian und die Markthallen. Zu Fuß und später auch mit einem offenen Touristenbus erkunden wir das Zentrum. Zum Abschluss allerdings hat Uli Pech in einer riesigen Öllache rutscht sie aus und versaut sich die ganze Hose. Links: Orientierung in der Metropole Athen

Links und oben: Das historische Erbe Griechenlands ist überall anzutreffen. Oben: In dem Markthallen von Athen Rechts: Törnverlauf im Saronischen Golf. Insgesamt legen wir 138 sm bei mäßigen Winden zurück. Oben: Nachbildung altgriechischer Säulenhallen Links: Zu Fuße der Akropolis 2

1. Tag: Athen, Hafen Alimos Mit dem Taxi fahren wir direkt zur Pier, an dem unser Vercharter, Athenian Yachts, seine Basis hat. Unser Schiff ist sauber und gut gepflegt; es gibt nichts auszusetzen und die Einweisung in das Schiff klappt reibungslos. Aber der Hafen Alimos ist eine einzige Katastrophe komplett heruntergekommen! Die sanitären Einrichtungen sind in sehr schlechtem Zustand! Im Hafen gibt es so gut wie keine Service-Einrichtungen, Restaurants oder Einkaufsmöglichkeiten. 2. Tag: Athen, Hafen Alimos Cap Sounion Um 10:30 laufen wir aus Richtung Cap Sounion. Dort waren wir bereits 1999 und haben den Sonnenuntergang am Neptun-Tempel noch in bester Erinnerung. Rechts: Der Neptun-Tempel am Cap Sounion Oben und nächste Seite: Der Neptun-Tempel aus dem frühen 5. Jahrhundert v. Chr. ist eine echte Touristenattraktion insbesondere bei Sonnenuntergang! Am Nachmittag treffen wir bereits in der Bucht Sounion ein und nutzen die Zeit zum Schwimmen und Essen. Mit dem Dinghi fahren wir an Land und laufen zum Neptuntempel. Mit vielen anderen erleben wir einen traumhaften Sonnenuntergang. Abends sitzen wir noch lange Zeit an Bord und genießen den sehr guten (und teueren) Rotwein, den man uns im Hafen geliefert hat. 3

3. Tag: Cap Sounion Idhra (Hydra) (Bucht Mandraki) Nachts war es nicht ganz so ruhig wie gedacht, denn ab und zu kam Schwell von weit draußen fahrenden Schiffen in die offene Bucht. Um 10 Uhr laufen wir aus und fahren, teils mit Segel, teils mit Motor in südwestliche Richtung zur Insel Ihdra (Hydra). Der Wind ist leider sehr unbeständig und wechselt häufig die Richtung. Wie zu erwarten war, ist der Stadthafen von Ihdra komplett belegt, so dass wir in die 0,7 sm nördlich gelegene Bucht Mandraki ausweichen müssen. Mit einiger Mühe legen wir mit Buganker und Heckleinen an. Nach der obligatorischen Schwimmpause bringt uns ein superschnelles Boot nach Ihdra- Stadt. Ihdra ist ganz reizend und bietet schöne, z.t. exklusive Einkaufsmöglichkeiten. Wir beschränken uns allerdings nur auf die Verpflegung. Autos sind auf Ihdra nicht erlaubt, dafür gibt es jede Menge Pferde und Esel, die für den Personenverkehr bereit stehen. Zu Abend essen wir in einem kleinen Lokal mit hoch gelegener Terrasse, von der man aus einen wunderschönen Blick über das Hafengebiet hat. Das gleiche Boot bringt uns nach Mandraki zurück; lange wird an Bord noch über Politik philosophiert. Oben: Vor Anker in der Bucht Mandraki Rechts: Der Hafen von Ihdra 4

4. Tag: Idhra (Hydra) (Bucht Mandraki) Spétsai (Alter Hafen) Das üblicherweise reichhaltige Frühstück wird noch ergänzt um die Leckereien, die wir abends in Idhra eingekauft haben, Salami, lokalen Honig etc. Bernd holt die Landleinen ein, die er beim Anlegemanöver um einen riesigen Felsblock gelegt hat. Leider haben wir kaum Wind, so dass wir fast die ganze Strecke motoren müssen. Als der Wind doch noch auffrischt fliegt Bernds Mütze vom Kopf und wir können unser Geschick zeigen: Ruck-zuck klappt das Mützenmanöver, das wir in vielen Törns schon erfolgreich angewandt haben. Oben: Bernd und Uli Links: Erfolg beim Mützenmanöver In unmittelbarer Nähe unserer Anlegestelle erkunden wir einen sehr interessanten Künstlerpark mit vielen Metallskulpturen. Den Abend verbringen wir in einer kleinen Taverne direkt am Hafen. Oben und links: Metallskupturen im Hafen von Spétsai 5. Tag: Spétsai (Alter Hafen) - Poros An diesem Morgen stehe ich für meine Verhältnisse früh auf und repariere das Kabel der Ankerwinsch. Es hat einen Wackelkontakt, so dass ich das Endstück heraus schneiden muss. Unser belgischer Schiffsnachbar gibt uns Lüsterklemmen für eine provisorische Reparatur wir profitieren von dem, was man auf einem Eignerboot so alles dabei hat! 5

Beim Frühstück schleichen viele Katzen um uns herum und warten auf die Gelegenheit, dass ein Happen für sie abfällt. Dann legen wir ab. Nach einer Stunde hat der Wind so aufgefrischt, dass wir Segel setzen können. Ohne zu kreuzen können wir zwischen den Inseln Dhokós und Ihdra hindurch segeln. Am Vortag mussten wir hier lange aufkreuzen. Der Wind schläft wieder ein und meldet sich nach einer Stunde mit 4 Bft. zurück, so dass wir mit bis zu 7,2 kn unserem Ziel, Poros, näher kommen. Oben: Bei Wind 4 Bft. von achtern hat Dieter gut lachen! Poros ist zweifellos ein beliebtes Ziel für Segler, denn nur mit Mühe finden wir einen Platz. In der weiten Bucht gibt es viele Untiefen und prompt finden wir auch Eine! Zum Glück ist der Boden schlammig, so dass wir uns ohne Schaden befreien können. Am Ufer winken immer wieder Restaurantbesitzer, man möge doch bei ihnen anlegen und bieten ihre Hilfe an. Diese Hilfe nehmen wir gerne an, denn der seitlich einfallende Wind macht das Anlegen nicht einfach; aber mit Bernd am Ruder klappt das perfekt! Rechts: Defektes Kabel der Ankerwinsch Oben: Anlegen direkt vor dem Restaurant 6

Poros ist eine nette Stadt und wir machen einen langen Stadtspaziergang. Unterwegs findet Bernd dann auch ein schönes blaues Collier als Geburtstagsgeschenk für seine Frau. Abends essen wir dann in dem Lokal vor unserer Anlegestelle und haben es sehr gut getroffen. 6. Tag: Poros Ägina, Bucht Kipos Eine Sehenswürdigkeit in Poros ist der Glockenturm; nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg dahin. Treppauf, treppab laufen wir durch die Hügel der Altstadt und laufen weit daran vorbei. Um 10:15 legen wir ab; leider erwischen wir mit unserem Anker die Ankerkette des Nachbarn. Sein (leider gerechtfertigtes) lautes Geschrei verfolgt uns. Zwei Stunden später können wir Segel setzen, holen sie aber zum Glück kurz danach wieder ein. Es braut sich etwas zusammen, denn eine dunkle Wolkenfront kommt auf uns zu. Wenige Minuten später geht es los: Von einem zum anderen Moment stürmt es mächtig, bis 38kn (8Bft) erreicht der Wind. Steile Wellen bauen sich auf und wir können kaum mit Motor gegen Wind und Welle anlaufen. Blitze tauchen am gesamten Horizont auf. Der Segler neben uns hat seine Segel nicht rechtzeitig geborgen die Fetzen seiner Fock peitschen nun um die Vorstag. Der Spuk dauert glücklicherweise nicht lange und so können wir auf unseren ursprünglichen Kurs nach Ägina gehen. Nachdem wir uns einige Buchten an der Südseite von Ägina angesehen haben, entscheiden wir uns für Kipos. Oben: Eine Gewitterfront kommt auf uns zu Rechts: Fischer bringt sein Netz aus Die Tagesstrecke ist heute gering, so dass wir viel Zeit zum Schwimmen, Faulenzen, Lesen und Kochen haben. Heute kocht Dieter das Ergebnis stößt bei Uli nicht auf begeisterte Zustimmung. Abends bringt ein Fischer ein langes Stellnetz vor der Bucht aus. Erst am Morgen will er es wieder einholen. Wir schwimmen dort hin und prüfen, ob wir im Notfall die Bucht verlassen können oder im Fischernetz hängen bleiben. Zum Glück steht das Netz ausreichend tief. Da der Wind auffrischt und dreht, hält der Anker nicht gut. Wir machen uns Sorgen. Zunächst wollen wir Ankerwache gehen, aber um 1 Uhr gehe auch ich als Letzter ins Bett. 7. Ägina, Bucht Kipos Athen, Hafen Alimos Heute, am letzten Segeltag, ist Resteessen und ein letztes Schwimmen im Mittelmeer angesagt. Beim Einpacken stelle ich fest, dass meine Badehose nicht mehr an der Reling hängt. Auf fast 7m Tiefe finde ich sie schließlich und kann sie durch Tauchen bergen. Rechts: Yoga-Übungen gegen Rückschmerzen. Uli weist Bernd ein 7

Wir laufen gegen 11 Uhr aus und segeln an der Ostküste von Ägina nach Nordost. Wir haben ein Reff eingebunden, eine weise Entscheidung, denn der Wind frischt auf 4, in Böen 6 Bft. auf. Es ist böig und wir müssen zum Teil gegen den Wind ankreuzen. Oben und links: Letzter Abend in Athen Gegen 16 Uhr sind wir im Hafen Alimos zurück; die Schiffsabnahme ist problemlos. Dieses Mal gehen wir in unmittelbarer Nähe des Hafens am Strand essen und erleben dort noch einen wunderschönen Sonnenuntergang. Am nächsten Morgen heißt es sehr früh aufstehen. Dieter und Bernd lassen sich mit dem Taxi zum Flughafen bringen, ich und Uli fahren zum Hafen Piräus, wo die Fähre nach Santorin auf uns wartet. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Impressionen von der vermutlich schönsten Insel im Mittelmeer - Santorin 8

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Oben: Performance bei Sonnenuntergang in Oia Version 1.01 10