Ehrungen und Auszeichnungen 4/5.2 1 4/5.2 4/5.2 Rede zur Auszeichnung Ehrungen und Auszeichnungen ehrenamtlich Tätiger Redeübersicht Redeanlass Kernaussage Auszeichnung ehrenamtlich Tätiger Ehrenamtliches Engagement ist das Rückgrat der Kommune WEKA MEDIA GmbH & Co. KG Kurzinhalt Mit Auszeichnung Engagement anerkennen; Kultur der Anerkennung pflegen; Bräuche sind wichtig; bekunden Maßstäbe der Gesellschaft; Dank an Ehrenamtler und Sponsoren; Ehrenamtler leisten viel, auch umgerechnet in Geld; aber eigentliche Leistung unbezahlbar; geben ihr Bestes für andere; Zeit als kostbarstes Geschenk; ehrenamtliche Tätigkeit in Deutschland und Gemeinde fest verankert; bürgerschaftliches Engagement nützt allen: der Gesellschaft, den Menschen, denen es gilt, den Tätigen selbst; gute Wünsche Redeziel Redezeit Ehrenamtlich Tätigen danken und kommunale Anerkennungskultur hervorheben ca. 10 Minuten Liebe ehrenamtlich Engagierte! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Engagement anerkennen Ich heiße Sie alle ganz herzlich willkommen zur diesjährigen Feierstunde, auf der wir die ehrenamt- September 2011
2 4/5.2 Ehrungen und Auszeichnungen lich Tätigen in (Name der Gemeinde) würdigen. Es freut mich sehr, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind, denn das ist ein schönes Zeichen dafür, dass bürgerschaftliches Engagement bei uns viel Anerkennung erfährt. Kultur der Anerkennung pflegen Bräuche bekunden Maßstäbe Tun Sie gelegentlich etwas, womit Sie weniger oder gar nichts verdienen. Es zahlt sich aus. Oliver Hassencamp, Kinderbuchautor und enger Freund von Erich Kästner, empfiehlt sich mit dieser Aufforderung gewissermaßen als Pate für die heutige Feierstunde. Es hat bei uns längst Tradition, unsere Ehrenamtler einmal im Jahr auszuzeichnen; uns allen liegt viel daran, die Kultur der Anerkennung und der Würdigung des vielfältigen bürgerschaftlichen Engagements in (Name der Gemeinde) hochzuhalten und zu pflegen. Über die Bedeutung von Bräuchen findet sich in dem Büchlein Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry ein aufschlussreiches Gespräch zwischen dem kleinen Prinzen und dem Fuchs. Der Fuchs vertritt die Überzeugung, dass es feste Bräuche geben muss. Der kleine Prinz weiß nicht, was Bräuche sind, und fragt nach. Es ist das, was einen Tag vom anderen unterscheidet, eine Stunde von den anderen Stunden, erklärt ihm der Fuchs. Bräuche werden in unserer Zeit oft unter dem Gesichtspunkt eines verkaufsfördernden Events gesehen. Der Fuchs und der kleine Prinz machen uns jedoch darauf aufmerksam, dass Bräuche eine tiefere Bedeutung haben. Sie helfen uns, Wichtiges zu betonen und weniger Wichtiges in den Hintergrund zu rücken; sie verkörpern gesellschaftliche Wertmaßstäbe.
Ehrungen und Auszeichnungen 4/5.2 3 WEKA MEDIA GmbH & Co. KG Dank an Ehrenamtler und Sponsoren Ehrenamtler leisten viel Aus diesem Grund haben wir den Brauch, alljährlich eine Feierstunde zu veranstalten, auf der wir Ihnen, liebe ehrenamtlich Tätige, in entspannter Atmosphäre für Ihr Engagement herzlich danken. Denn Sie geben Tag für Tag Ihr Bestes für die Menschen in unserer Gemeinde (Stadt). Lassen Sie mich in diesem Zusammenhang auch gleich allen danken, die einen Beitrag zum festlichen Rahmen dieser Feierstunde leisten, wie (Namen nennen) mit (Beitrag nennen), sowie unserem Sponsor, (nennen), für die finanzielle Unterstützung, insbesondere für (nennen). Meine sehr geehrten Damen und Herren, in einer deutschlandweiten Studie hat man vor Jahren die Leistungen ehrenamtlich tätiger Menschen geldmäßig zu beziffern versucht. Dabei wurde ermittelt, dass die Ehrenamtlichen in Deutschland weit über viereinhalb Milliarden Stunden Arbeit pro Jahr leisten. Bei einem zugrunde gelegten Stundenlohn von 7,50 Euro ergibt das unglaubliche 35 Milliarden Euro! Bemerkenswert und doch ist Geld das, was bürgerschaftliches Engagement gerade nicht ausmacht. Für das Miteinander Ehrenamtlich Engagierte geben Ihr Bestes ich sagte es bereits und dieses Beste bemisst sich nicht in Geld. Vielmehr geht es um eine ganz andere Währung, um einen ganz anderen Wert. Es geht ganz wesentlich um Zeit, es geht um den ganz persönlichen Einsatz für unsere Kinder und Jugendlichen, für kranke und alte Menschen, für Natur und Umwelt, für Kultur, Sport und Politik, für unsere Vereine und Kirchen. Das heißt, es geht um viel, es geht um ein verständnisvolles Miteinander hier in unserer Gemeinschaft. September 2011
4 4/5.2 Ehrungen und Auszeichnungen Zeit als kostbarstes Geschenk Ehrenamt fest verankert Engagement nützt allen Vor allem die Zeit ist es, die Sie den anderen, die Sie Ihren Nächsten schenken. Der französische Theaterdichter Molière hat einmal gesagt, dass wir nicht nur verantwortlich sind für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun. Zeit finden, Geduld zum Zuhören haben, eigene Zeit für andere Menschen investieren das ist der eigentliche Mangel in unserer auf Effizienz getrimmten Gesellschaft. An Brot mangelt es hierzulande niemandem, auch Materielles haben die meisten genug. Was hingegen oft fehlt, ist das Zwischenmenschliche. Doch andererseits und dafür dürfen wir dankbar sein, auch bei uns in (Name der Gemeinde) ist das Ehrenamt, der Einsatz für andere ohne Gegenleistung zu einer festen Institution geworden. Erlauben Sie mir in diesem Zusammenhang noch eine statistische Zahl zum Ehrenamt in Deutschland: 23,4 Millionen Menschen sind in Deutschland für die Allgemeinheit aktiv, wie aus dem letzten Freiwilligensurvey des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hervorgeht. Viele Bereiche des öffentlichen und sozialen Lebens kommen ohne bürgerschaftliche Unterstützung nicht mehr aus. Darüber hinaus ist das klassische Ehrenamt zunehmend mit professionellen Strukturen vernetzt und entwickelt ganz beachtliche Synergieeffekte auch in Richtung auf unsere entgeltliche Arbeitswelt. So finden heute etwa rund 1,7 Millionen Menschen im sogenannten gemeinnützigen Sektor einen regulären Arbeitsplatz. Bürgerschaftliches Engagement zahlt sich also aus wie es das Bonmot von Oliver Hassencamp besagt. Und zwar in jeder Beziehung. Es nützt der Gesellschaft; es nützt den Menschen, denen es gilt; und es
Ehrungen und Auszeichnungen 4/5.2 5 nützt den ehrenamtlich Tätigen selbst, wie Sie, liebe Ehrenamtler, sicher gern bestätigen. Denn auch Sie fühlen sich durch Ihr Tun bereichert, um Erfahrungen, um Kontakte, um das gute Gefühl, etwas Sinnvolles auf den Weg gebracht zu haben. Gute Wünsche Deshalb sage ich nochmals herzlich Danke und wünsche Ihnen weiterhin viel Freude am Ehrenamt sowie alles Gute. WEKA MEDIA GmbH & Co. KG September 2011
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