1 Alle Eingangslied: GL 546 2 Gl Liturgische Begrüßung Wort-Gottes-Feier zum 3. Fastensonntag Wir haben uns zum Gottesdienst versammelt im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Der auferstandene Herr Jesus Christus ist bei uns heute und alle Tage bis in Ewigkeit. 3 Gl Einführung In der Fastenzeit bereiten wir uns auf Ostern vor, das Fest der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus, aus dessen Seite das Wasser des ewigen Lebens als sprudelnde Quelle fließt. Durch das Wasser der Taufe haben wir uns mit diesem lebendigen Quell verbunden. Bekennen wir uns dazu in diesem Gottesdienst. 4 Gl Kyrie Herr Jesus Christus, du bist der Messias, der Gesalbte, der uns das Wort Gottes verkündet hat. Herr, erbarme dich. Herr Jesus Christus, du bist die sprudelnde Quelle, die unseren Durst löscht. Christus, erbarme dich. Herr Jesus Christus, du bist das Wasser des ewigen Lebens, das Ziel unserer Sehnsucht. Herr, erbarme dich. 5 Gl Eröffnungsgebet Gott, unser Vater, du bist der Quell des Erbarmens und der Güte, wir stehen als Sünder vor dir, und unser Gewissen klagt uns an. Sieh auf unsere Not und lass uns Vergebung finden durch Fasten, Gebet und Werke der Liebe. Darum bitten wir durch Jesus Christus. 6 Lek Erste Lesung: Ex 17,3 7 7 Kan Psalm: Ps 95,1 2.6 7c.7d-9 (Kehrvers: GL 529,5)
8 Lek Zweite Lesung: Röm 5,1 2.5 8 9 Kan Ruf vor dem Evangelium: GL 173 10 Gl Evangelium: Joh 4,5 42 11 Gl Auslegung Zwei verschiedene Sorten von Wasser kommen in unserem heutigen Evangelium zur Sprache. Die erste Sorte kennen wir, die zweite kennen wir nicht. Das Wasser aus dem Brunnen, das kennen wir ein Grundnahrungsmittel; unser Leben hängt davon ab; wir dürsten danach und können unseren Durst damit stillen. Die Menschen aber tragen noch einen anderen Durst in sich, eine Sehnsucht, eine tiefe Ahnung. Davon erzählt das Evangelium. Dabei fällt auf, wie leicht diese beiden Sorten von Wasser verwechselt werden, hier im Evangelium durch die Frau am Brunnen, aber auch bei uns selbst! Wir möchten dieses andere Wasser auch in Krüge füllen und herumreichen. Aber das geht nicht. Das andere Wasser ist zu sehr anders. Der Grund dafür ist ganz einfach: Er liegt in der Andersartigkeit Gottes. Gott ist nicht ein Stück von dieser Welt. Gott ist nicht ein Ding, das man anfassen, beschreiben oder malen könnte. Man kann ihn weder handhaben noch herumreichen, weder bearbeiten noch greifen. Nicht einmal mit unserem Denken können wir ihn greifen, mit unserem Reden auch nicht. Er ist weder an einen Berg gebunden noch an einen Tempel. Wir Prediger, Religionslehrer oder Theologen machen deshalb etwas Dummes, wenn wir so tun, als könnten wir Gott denken. Es gibt keine»informationen«über Gott, kein Wissen über»jenseitige Sachverhalte«. All so etwas ist eher dumm, blasphemisch oder gotteslästerlich. Man kann Gott nicht»versprachlichen«. Die Beter, die wissen das, wer nur ein wenig Glauben in sich trägt, der spürt das, der spürt, dass die Wirklichkeit Gottes großartiger ist als alles, was wir denken oder reden können. In einem der schönsten Sätze der ganzen Bibel heißt es deshalb:»was kein Auge geschaut und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen je in den Sinn gekommen ist, das hält Gott denen bereit, die ihn lieben.«(1 Kor 2,9) Da ist die Rede von diesem anderen Wasser, von dem, wonach die Menschen dürsten, von dem, wovon jeder gläubige Mensch eine stille Ahnung hat, von dem
lebendigen Wasser unseres Evangeliums. Wer davon trinkt, wird nicht mehr durstig werden. Wenn wir deshalb etwa den Kindern etwas von Gott erzählen wollen, dann reicht es nicht, dass wir ihnen Sätze aus dem Katechismus beibringen. Das reicht nicht. Wir müssen es erlebbar machen, dieses lebendige Wasser. Wir müssen uns mit den Kindern hineinfühlen in dieses Ahnen; wir müssen die Sehnsucht in unserem Innern spüren und uns hineinnehmen lassen in das Heilige, das uns umgibt. Nur so wird Glaube erlebt. Und jeder Erwachsene, der es einmal mit Kindern zusammen versucht hat, der weiß, dass die Kinder das oft besser können als wir. Glauben kann man also weder machen noch beibringen. Glaube ist ein Erlebnis. Und alle Sätze, die wir dazu machen, sind nur dann eine Hilfe, wenn sie uns dieses Erlebnis erleichtern; wenn sie uns von diesem anderen Wasser schlürfen lassen. Das gilt für all unseren Glauben, für jedes stille Gebet, für jedes fromme Lied auch für unseren Gottesdienst heute: Er hat seinen Wert darin, dass wir etwas spüren von der Heiligkeit Gottes. Denn, so sagt der heilige Augustinus:»In jedem Menschen gähnt ein Abgrund: Ausfüllen kann man ihn nur mit Gott.«12 Alle Predigtlied: GL 621 13 Gl Taufbekenntnis Bekennen wir uns gemeinsam zu unserer Taufe: Durch meine Taufe möchte ich für alle Zeit zu Gott, dem allmächtigen Vater, gehören. Ich will Jesus Christus nachfolgen, der mich von meinen Sünden erlöst hat und mir ewiges Leben schenkt. Ich vertraue mich dem Heiligen Geist an, der mich führt und lenkt.
14 Gl Friedensgruß Jesus Christus ist unser Friede und unsere Versöhnung. Friede mit ihm ist die Quelle des Friedens unter den Menschen. Geben wir einander ein Zeichen dieses Friedens. 15 Gl Kollekte (Ansage des Kollektenzwecks) 16 Alle Lobpreis: GL 564 17 Fürbitten Gl Herr Jesus Christus, die Menschen brauchen mehr als Essen und Kleidung, darum bitten wir dich: Lek Hilf dem Volk Gottes, treu in deiner Nachfolge zu leben, zu der es sich in der Taufe bekannt hat, und heilbringend für die ganze Welt zu werden. Unterstütze die Regierenden der Welt, die sich für Frieden und Versöhnung einsetzen. Vergib den Menschen ihre Schuld, die durch Streit, Neid, Eifersucht, Habgier, Machtstreben, Ehebruch und Missbrauch andere Menschen verletzt haben. Tröste die Menschen, die um einen Verstorbenen trauern, und hilf ihnen, neue Perspektiven und Hoffnung für ihr Leben zu finden. Gl Denn du, das lebendige Wasser des Lebens, hast dich selbst verschenkt. Dir sei Dank und Ehre, jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. 18 Gl Vaterunser 19 Alle Danklied: GL 640 20 Lek Schlussmeditation Herr, meine Sehnsucht ist größer als jede Erfüllung, die die Welt geben kann. Ich hungere und dürste
nach einem Wort von dir. Du bist es, der meinen Hunger und Durst stillen kann. Du bist die Quelle, aus der das Wasser ewigen Lebens strömt. Du wirst all meine Sehnsucht erfüllen und einmal alles Schwere, das ich zu tragen habe, von mir nehmen. Peter Dyckhoff 4 21 Gl Segensbitte So wollen wir Gott, die einzige Quelle, die unseren Durst zu stillen vermag, um seinen Segen bitten: Der Herr segne und behüte uns. Der Herr lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Der Herr wende uns sein Angesicht zu und schenke uns seinen Frieden. Amen. Der Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes komme auf uns herab und bleibe bei uns allezeit. Amen. 22 Entlassung Gl Singet Lob und Preis. Alle Dank sei Gott, dem Herrn.