Herausforderungen offener Jugendarbeit in den ostdeutschen Bundesländern

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Transkript:

Herausforderungen offener Jugendarbeit in den ostdeutschen Bundesländern Befunde der DJI-Befragung bei Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit II. Kolloquium Jugendarbeit Ost 24./25. Februar 2014 in Jena Dr. Liane Pluto, Deutsches Jugendinstitut e.v.

Gliederung Methodisches Finanzsituation Personalsituation Angebote und Besucherstruktur Herausforderungen für die offene Kinder- und Jugendarbeit 2

Methodische Anlage Teil eines größeren Projektzusammenhangs Bundesweite Erhebung Zufallsauswahl entsprechend der Stichprobe der Jugendamtsbezirke im Projekt Jugendhilfe und sozialer Wandel Recherche der Adressen über die Jugendämter, in Datenbanken und im Internet 3

Themen der Befragung Organisationsmerkmale Angebote und Aktivitäten Haupt- und ehrenamtliches Personal Finanzierung Interkulturelle Öffnung Kooperationsbeziehungen Jugendberatung und Jugendinformation Partizipation Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen 4

Rücklauf Bundesland verschickt brutto verschickt netto Rücklauf Rücklauf- Quote Feldphase: April bis Oktober 2011 Summe 3891 3368 1440 43% 5

Rücklauf Vollerhebung in Bayern Für die bundesweiten Berechnungen werden die Jugendzentren aus den Jugendamts bezirken der Stichprobe einbezogen Gesamt: 1115 Bundesland verschickt brutto verschickt netto Rücklauf Rücklauf- Quote Baden-Württemberg 380 343 157 46% Bayern 1137 932 476 51% Berlin 78 73 26 36% Brandenburg 212 169 65 38% Bremen 34 29 10 34% Hamburg 43 40 14 35% Hessen 202 185 72 39% Mecklenburg-Vorpommern 139 113 38 34% Niedersachsen 267 246 93 38% Nordrhein-Westfalen 359 329 131 40% Rheinland-Pfalz 141 127 62 49% Saarland 65 54 17 31% Sachsen 278 246 112 46% Sachsen-Anhalt 221 189 70 37% Schleswig-Holstein 150 136 46 34% Thüringen 185 157 50 32% anonym 1 Summe 3891 3368 1440 43% 6

Offene Jugendarbeit in Ost und West Jugendarbeit in Ost und West sehr unterschiedlich Vor allem die Rahmenbedingungen unterscheiden sich Zwei Drittel der Einrichtungen in den ostdeutschen Bundesländern wurden zwischen 1990 und 1999 geründet (je 24 % seit dem Jahr 2000) 7

8

9

Finanzentwicklung Einrichtungen mit Kürzungen im Jahr 2010: Ost 37 %, West: 20 % Einrichtungen mit Erhöhung des Etat in 2010: 7 % Einrichtungen mit Erwartung eines geringeren Etats für 2012: Ost 49 %, West: 26 % 10

Tab. **: Anteil der Jugendzentren mit zusätzlichen Finanzmitteln neben der kommunalen Förderung nach Ost- und Westdeutschland Ost West Insgesamt Zusätzliche Finanzmittel* 73 % 64 % 67 % und zwar. Spenden von Privatpersonen* 50 % 41 % 44 % Stiftungen 24 % 26 % 26 % Örtliche Betriebe 29 % 24 % 25 % Land 19 % 21 % 21 % Andere 22 % 19 % 20 % Europäische Union* 13 % 5 % 8 % Bundesförderung* 11 % 5 % 7 % * Ost-West-Unterschied signifikant (p < 0.05) Quelle: DJI-Jugendzentrumserhebung 2011, n=1080 11

Personal angemessenes Angebot hängt von Personalausstattung ab Aufgabenprofil wird eher unterschätzt Neue Ansprüche und Anforderungen Schwierigkeiten der Personalrekrutierung? 12

Personal Das rein zahlenmäßige Verhältnis von Jugendzentren zu Jugendlichen ist in ostdeutschen Landkreisen am besten. Tab.: Anteil der Einrichtungen, die über den jeweiligen Anteil an hauptamtlich-/beruflich Beschäftigten verfügen Ost West kreisfreie Stadt Landkreis Insgesamt Kein Personal vorhanden 15 % 10 % 5 % 16 % 11 % Quelle: DJI-Jugendzentrumserhebung 2011, n=1115 Lesebeispiel: 46 % aller Einrichtungen haben ausschließlich befristet beschäftigtes Personal (100%). 24 % aller Einrichtungen haben einen Anteil befristet beschäftigten Personals bis zu 50 % Im Durchschnitt 2,3 Stellen 13

Personal Tab.: Anteil der Einrichtungen, die über den jeweiligen Anteil an hauptamtlich-/beruflich Beschäftigten verfügen Ost West kreisfreie Stadt Landkreis Insgesamt Kein Personal vorhanden 15 % 10 % 5 % 16 % 11 % Zu 100 % unbefristet beschäftigtes Personal 29 % 54 % 48 % 45 % 46 % Zu 100 % befristet beschäftigtes Personal 19 % 6 % 7 % 13 % 10 % Bis zu 50 % befristet beschäftigtes Personal 23 % 24 % 32 % 18 % 24 % Zwischen 50 % und 99 % befristet beschäftigtes Personal 13 % 6 % 9 % 8 % 8 % Quelle: DJI-Jugendzentrumserhebung 2011, n=1115 Lesebeispiel: 46 % aller Einrichtungen haben ausschließlich befristet beschäftigtes Personal (100%). 24 % aller Einrichtungen haben einen Anteil befristet beschäftigten Personals bis zu 50 % 47 % der Einrichtungen haben befristet Beschäftigte 14

Personal Tab.: Durchschnittlicher Anteil, den die jeweiligen Beschäftigtengruppen an allen in der Einrichtung beschäftigten Personen am 31.12.2010 haben Ost West Insgesamt Unbefristet beschäftigte Personen* 57 % 80 % 73 % Befristet beschäftigte Personen* 43 % 20 % 27 % Befristet beschäftigte Personen teilen sich auf in:... ABM-Stellen* 18 % 3 % 10 %... Sogenannte 1-Euro-Jobber* 41 % 30 % 35 %... anders befristete Personen* 41 % 67 % 55 % Quelle: DJI-Jugendzentrumserhebung 2011, n=994 *Ost-West-Unterschied signifikant => Anteil in der Jugendarbeit im Vergleich zu anderen Arbeitsfeldern der KJH am höchsten 15

Stellenveränderung 14 % der Einrichtungen im Osten, aber nur etwa 5 % der Einrichtungen im Westen hatten 2010 weniger Personal als 2009 16

Personal Anteil der Einrichtungen, in denen es die Beschäftigtengruppe gibt Durchschnittliche Anzahl der Personen in der Einrichtung, wenn es diese Gruppe in der Einrichtung gibt Ost West Insgesamt Mittelwert Median Honorarkräfte* 19 % 33 % 28 % 4,9 3 Jahres-/BerufspraktikantInnen 19 % 23 % 22 % 1,4 1 Zivildienstleistende* 6 % 21 % 16 % 1,3 1 Sogenannte 1-Euro-Jobber* 26 % 8 % 14 % 2 1 Geringfügig Beschäftigte 10 % 13 % 12 % 2,3 1 Personen im freiwilligen Sozialen/Ökologischen/ Europäischen Jahr 9 % 11 % 10 % 1,3 1 *Ost-West-Unterschied signifikant Quelle: DJI-Jugendzentrumserhebung 2011 17

Personal Ausbildungsabschluss 59 % des Personals in der Einrichtung haben eine Hochschulausbildung im pädagogischen Bereich absolviert (Ost: 48 %, West: 64 %) 19 % ErzieherInnen, 10 % sonstige pädagogische Ausbildung (Ost: 19 %, West: 6 %) 8 % haben sonstige Ausbildung (!) 5 % haben keine Ausbildung (!) 18

Personal Abb *: Personal mit den richtigen Fähigkeiten zu finden, ist... keine Erf ahrung schwierig 10 % 25 % Herausforderung Personalentwicklung eher schwierig 53 % eher leicht 11 % leicht 1 % 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % Quelle: DJI-Jugendzentrumsbefragung Bayern 2011, n=1023 19

Wer geht ins Jugendzentrum? Besuch richtet sich nach...... den Lebenslagen von Jugendlichen,... den verfügbaren kommerziellen und nichtkommerziellen Angeboten in der Region,... den Angeboten, die die einzelne Einrichtung unterbreitet,... den Konzepten und Strategien, welche BesucherInnen die Einrichtung erreichen will 20

Wer geht ins Jugendzentrum? 61 % männliche Besucher 38 % weibliche Besucherinnen 58 % der Einrichtungen werden von jungen Menschen mit einer Behinderung/Beeinträchtigung besucht 21

Wer geht ins Jugendzentrum? Altersstruktur Tab.: Altersgruppen in der Einrichtung Anteil der Jugendzentren, in denen die jeweilige Altersgruppe im Jugendzentrum vorhanden ist unter 6 Jährige unter den Nutzern 20 % 6 bis 9Jährige unter den Nutzern 62 % 9 bis 13Jährige unter den Nutzern 87 % 13 bis 17Jährige unter den Nutzern 95 % 17 bis 21Jährige unter den Nutzern 85 % über 21Jährige unter den Nutzern 61 % Quelle: DJI-Jugendzentrumsbefragung 2011, n=1089 22

Wer geht ins Jugendzentrum? Altersstruktur Tab.: Altersgruppen in der Einrichtung Einrichtungen ausschließlich mit Jugendlichen über 14 Jahren = 11% Anteil der Jugendzentren, in denen die jeweilige Altersgruppe im Jugendzentrum vorhanden ist Durchschnittlicher Anteil der Altersgruppe allen BesucherInnen unter 6 Jährige unter den Nutzern 20 % 2 % 6 bis 9Jährige unter den Nutzern 62 % 12 % 9 bis 13Jährige unter den Nutzern 87 % 26 % 13 bis 17Jährige unter den Nutzern 95 % 34 % 17 bis 21Jährige unter den Nutzern 85 % 16 % über 21Jährige unter den Nutzern 61 % 10 % Quelle: DJI-Jugendzentrumsbefragung 2011, n=1089 23

Wer geht ins Jugendzentrum? Altersstruktur Tab.: Anteil der Jugendzentren, in denen die jeweilige Altersgruppe im Jugendzentrum vorhanden ist Ost West Gesamt unter 6 Jährige unter den Nutzern 30 % 15 % 20 % 6 bis 9Jährige unter den Nutzern 67 % 60 % 62 % 9 bis 13Jährige unter den Nutzern 83 % 89 % 87 % 13 bis 17Jährige unter den Nutzern 91 % 97 % 95 % 17 bis 21Jährige unter den Nutzern 87 % 84 % 85 % über 21Jährige unter den Nutzern 77 % 53 % 61 % Quelle: DJI-Jugendzentrumsbefragung 2011, n=1089 24

Tab.: Angebote in Jugendzentren im Ost-West- und Stadt-Land-Vergleich (Angebot vorhanden, kategoriesiert, Mehrfachantworten) Ost West Stadt Land Insgesamt Offene Treffs/Cafés* / ** 77% 90% 90% 83% 86% Ferienfreizeitbezogene Angebote/Ausflüge** 83% 87% 91% 82% 85% Angebote mit Event-Charakter* 74% 82% 80% 78% 79% Musisch-künstlerische Angebote** 77% 76% 87% 69% 76% Beratung** 71% 74% 80% 68% 73% Sportlich-erlebnisorientierte Angebote*/** 76% 66% 77% 63% 69% Angebote zur Vorbereitung auf das Berufsleben** 61% 66% 70% 60% 64% Genderspezifische Angebote*/** 45% 69% 72% 54% 61% Begleitung und Unterstützung von Menschen, die ehrenamtlich in der Jugendarbeit aktiv sind* 51% 58% 57% 55% 56% Angebote zur schulischen Förderung*/** 57% 48% 64% 42% 51% Angeleitete Gruppenstunden*/** 40% 48% 54% 40% 46% Interkulturelle Angebote*/** 36% 46% 57% 33% 43% Medienpädagogische Angebote*/** 28% 46% 50% 33% 40% Angebote in Zusammenarbeit mit Schule 24% 30% 29% 27% 28% Demokratisch-beteiligungsorientierte Angebote*/** 22% 30% 32% 24% 27% Streetwork/mobile Jugendarbeit* 22% 29% 25% 28% 27% Mittagstisch*/** 14% 19% 28% 10% 17% Weitere themenbezogene Angebote (z.b. Religion, Gesundheitsförderung, Tier- und Naturschutz) 3% 5% 5% 4% 4% Sonstige Angebote 8% 4% 8% 5% 7% ** Stadt-Land-Unterschied signifikant (p <.05) * Ost-West-Unterschied signifikant (p <.05); Quelle: DJI-Jugendzentrumsbefragung 2011; n=1.115 25

Ehrenamtliche Im Durchschnitt 14 (Median 7) Ehrenamtliche Ost: 9,4; West 15,8 Durchschnittsalter bundesweit 21,5 Jahre, in den westdeutschen Bundesländern sind die 14-17Jährigen die größte Gruppe Definition von Ehrenamtlichkeit in der offenen Kinder- und Jugendarbeit (!) 26

Herausforderungen für die offene Kinder- und Jugendarbeit Erhalt/Sicherung des Arbeitsfeldes Selbstvergewisserung über Konzepte; eigene Leistungen würdigen und transparenter machen Herausstellen und stärken der besonderen Möglichkeiten und Chancen Interessen von Kindern und Jugendlichen vertreten 27

Verweise Eine erste Auswertung der Befragung findet sich im DJI-Online-Thema 2012/10 Jugendzentren - ein Angebot mit Zukunft? (www.dji.de) Eine Darstellung der Ergebnisse zu Jugendzentren in öffentlicher Trägerschaft aus Perspektive der Jugendämter findet sich hier: Tina Gadow, Christian Peucker, Liane Pluto, Eric van Santen, Mike Seckinger (2013): Wie geht s der Kinder- und Jugendhilfe? Empirische Befunde und Analysen. Weinheim und Basel: Beltz Juventa / ISBN 978-3-7799-2887-4 28

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dr. Liane Pluto Deutsches Jugendinstitut e.v. Nockherstr. 2 81541 München pluto@dji.de www.dji.de/jhsw 29