Übung 4: Physical layer and limits

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Transkript:

Universität Paderborn Fachgebiet Rechnernetze Wintersemester 217/218 Rechnernetze Übung 4: Physical layer and limits 217-11-3 1. Basisband/Breitband Diese Aufgabe soll den Unterschied zwischen Basisband- und Breitbandverfahren verdeutlichen. (a) Erläutern Sie, wie ein Basisbandverfahren Daten überträgt. Lösung: Bei einem Basisbandverfahren wird ein Frequenzband mit Tiefpass-Charakter benutzt, d.h. auch sehr niedrige Frequenzen bis hin zum Gleichstrom (= Hz) sind über ein Basisbandverfahren übertragbar. Daten werden so übertragen, wie sie vorliegen. (b) Welches sind wünschenswerte Eigenschaften von Basisbandverfahren? Lösung: Erwünschte Eigenschaften von Basisbandverfahren sind: kein Gleichstromanteil (nur mit bipolaren Basisbandverfahren möglich), Gründe: Trafos/Kapazitäten (Verstärker, kapazitive Entkopplung von Bauelementen) können keinen Gleichstromanteil übertragen Unnötiger Energieverbrauch enthält nicht unbedingt Information Wiedergewinnung des Taktes aus ankommender Signalfolge (Selbsttaktung) Niedrige Fehleranfälligkeit bei Dekodierung Beispiele sind: NRZ, NRZI, Manchester (verwendet für Ethernet IEEE 82.3), Differential Manchester (Details siehe Skript). (c) Welches Problem tritt auf, wenn Sie Daten als Rechteckimpulse übertragen? Lösung: Die ideale Übertragung digitaler Signale im Rechteckformat erfordert die Übertragung sowohl sehr hoher als auch sehr niedriger Frequenzen (sehr breites Fourierspektrum!). Tatsächlich sind solche Frequenzen nicht ohne weiteres (aus technischen wie wirtschaftlichen Gründen) übertragbar ( Kanal mit Tiefpass). Rechnernetze WS 217/18 Übung 4 1

(d) Erläutern Sie, wie ein Breitbandverfahren Daten überträgt. Lösung: Breitbandverfahren modulieren digitale Daten auf analoge Signalträger auf, um eine bessere Anpassung an die Übertragungscharakteristik des Übertragungsmediums zu erreichen. Modulation ist dabei die planmäßige Beeinflußung eines Trägersignals (Trägerfrequenz) durch das modulierende Signal. Beispiele: Amplitudenmodulation (AM) (ASK), Frequenzmodulation (FM) (FSK), Phasenmodulation (PM) (PSK) oder Kombinationen dieser Modulationsarten. (e) Welcher Zusammenhang sollte zwischen Signalbandbreite und Kanalbandbreite bestehen, damit ein Breitbandverfahren problemlos zum Einsatz kommen kann? Ist die absolute Lage der Harmonischen des Signals und des Übertragungsfensters des Kanals dabei relevant? Lösung: Bei einem Breitbandverfahren sollte die Kanalbandbreite größer sein als die Signalbandbreite (wie auch bei einem Basisbandverfahren), da es sonst zu Dämpfung relevanter Harmonischer des Signals kommt (was sich in Übertragungsfehlern niederschlagen wird). Die absolute Lage ist aber egal; durch Modulation auf die Trägerfunktion kann ja die Lage der Harmonischen des Signals entsprechend in das Übertragungsfenster des Kanals verschoben werden (anders als bei einem Basisbandverfahren). 2. Theoreme von Nyquist und Shannon Ein Modem verwendet eine Übertragungstechnik mit dem Symbolvorrat {, 1, 1, 11}. (a) Welche ist die maximale Datenrate, die Sie bei einer Kanalbandbreite von 1 MHz erreichen können? Lösung: R 2H log 2 V = 2 MHz log 2 4 bits = 4 Mbits/s (b) Welche Symbolrate liegt bei dieser Übertragungsrate vor? Lösung: 2 Mbaud (c) Welches Signal-zu-Rauschverhältnis (Signal-to-Noise Ratio) benötigen Sie am Empfänger, um diese Datenrate ) tatsächlich erreichen zu können? Lösung: R H log 2 (1 + S 1 N 1 S 1 N 1 2 R H 1 = 2 4 1 = 15 (d) Um welchen Faktor verändert sich die benötigte Sendeleistung, wenn Sie eine höherwertige Übertragungstechnik verwenden, mit der sich ein Byte pro Symbol übertragen lässt (die Rauschleistung sei konstant)? Lösung: Nach Nyquist folgt für die maximale Datenrate R 2 MHz log 2 256 bits = 16 Mbits/s und somit nach Shannon R H log 2 (1 + S 2 S 2 N 2 2 R H 1 = 2 16 1 = 65535. Mit a S 1 N 2 = S 2 N 2 a = S 2 S 1 (weil N 1 = N 2 ) gilt a = 65535 15 = 4369. N 2 ) Rechnernetze WS 217/18 Übung 4 2

3. Manchester-Codierung Gegeben sei die Bitkette 111111. (a) Stellen Sie den Signalverlauf am Sender und am Empfänger bei Manchester-Codierung dar. Stellen Sie dabei zusätzlich die Extraktion des Taktsignals am Empfänger dar. Lösung: Eine mögliche Darstellung ist die folgende: Data 1 1 1 1 1 1 Manch. + H LL H L H L H L HH LL HH L H L H L H L Clock L H L H L H L H L H L H L H L H L H L H L H Rec. Data HH LLLLLLLL HH LL HHHHHHHH (b) Welches Problem kann bei der Übertragung von Bitketten mittels Manchester-Codierung auftreten, wenn zwischen den einzelnen Bitketten längere Übertragungspausen liegen (beispielsweise bei der Bitkette 1 nach längerer Übertragungspause)? Wie kann dieses Problem gelöst werden? Lösung: Bei langen Übertragungspausen kann der Empfänger nicht mehr zweifelsfrei zwischen einem Flankenwechsel zu Beginn oder erst in der Mitte des Bits unterscheiden, da er seine Synchronisation zum Sender verloren hat. Das Problem kann aber durch eine zusätzliche Rahmensynchronisation gelöst werden, z.b. durch absichtliche Kodeverletzung (code violation) oder durch Trainingssequenzen mit vordefinierten Bitmustern (Präambel). Dadurch wird der Empfänger wieder auf die Bits synchronisiert. 4. Modulation Ein Kommunikationssystem verwendet Quadrature Phase Shift Keying (QPSK), um binäre Daten auf einen Träger zu modulieren. Es sollen 1 4 π, 3 4 π, 5 4 π, 7 4π als Repräsentation für die Symbole verwendet werden. (a) Zeichnen Sie den Signalverlauf auf (Amplitude als Funktion der Zeit), der sich ergibt, wenn Sie die Bitfolge 111111 mit Hilfe dieser Modulation übertragen. Jedes Symbol soll drei Perioden der Trägerfrequenz lang sein. Lösung: Rechnernetze WS 217/18 Übung 4 3

Even Bits QPSK 2 4 6 8 1 12 1-1 2 4 6 8 1 12 1-1 2 4 6 8 1 12 Abbildung 1: QPSK Signal (b) Zeichnen Sie das Konstellationsdiagramm. 9 18 27 Lösung: Vier Markierungen, jeweils eine auf der Winkelhalbierenden der Quadranten, in identischem Abstand zum Ursprung. Beispiel: (c) Um ein größeres Symbolalphabet zu unterstützen, wird nun Quadrature Amplitude Modulation (16-QAM) verwendet. Sie übertragen darüber ein und dasselbe Symbol viele Male nacheinander. Die analoge Darstellung dieses Symbols sieht folgendermaßen aus: Rechnernetze WS 217/18 Übung 4 4

9 18 27 Während der Übertragung wird die analoge Darstellung eines gesendeten Symbols im Medium durch verschiedene Einflüsse verfälscht. Zeichnen Sie im Folgenden jeweils alle empfangenen Wiederholungen in ein einzelnes Diagramm. Dabei soll nur der in der Teilaufgabe angebene Einfluss gewirkt haben. i. Konstante Dämpfung 9 Lösung: Markierung wandert in Richtung Ursprung. Beispiel: 9 18 18 ii. Rauschen 27 9 27 Lösung: Markierung bleibt an ihrer Position, wird aber größer. Beispiel: 9 18 18 27 27 iii. Erklären Sie, warum die in den beiden vorherigen Teilaufgaben gezeig- Rechnernetze WS 217/18 Übung 4 5

ten Einflüsse problematisch am Empfänger sind. Hinweis: Überlegen Sie was passiert, wenn verschiedene Symbole übertragen werden sollen. Lösung: Durch die Einflüsse kommen sich die Symbolgrenzen näher. Dadurch wird deren Unterscheidung am Empfänger schwieriger und die Fehlerrate der Übertragung steigt. iv. Geben Sie für das in der vorherigen Teilaufgabe gegeben Symbol die Formel des Signals im Zeitbereich an. Im Konstellationsdiagramm soll die Kantenlänge eines Kästchen hierfür b sein. Lösung: s(t) = 8b 2 sin(2πft + π 4 ) für ein im Konstellationsdiagramm nicht dargestelltes f. Dabei sei jeweils ein Strich im Konstellationsdigramm eine Amplitude von 1 v. Betrachten Sie nun das folgende 16-QAM Konstellationsdiagramm: 9 18 27 Die Abstände zwischen den einzelnen Symbolen sind hier ungleich gewählt, wodurch sich vier Symbolgruppen bilden. Wie können Sie diese Eigenschaft ausnutzen, um zwei gleichzeitig übertragene Datenströme unterschiedlich zu priorisieren? Beschreiben Sie Ihr Verfahren. Lösung: Zwei Datenströme und 4 Bits 2 Bits pro Datenstrom Idee: hochpriorisiert = weniger Fehler = größerer Abstand Quadrant 2 Bits (für prio Daten) kodieren Quadrant (LO =, RO = 1,...) 2 Bits kodieren Konstellationspunkte innerhalb eines Quadranten (LO =, RO = 1) z.b. = Quadrant LO, Punkt LO = 1. Spalte 1. Zeile 1 = Quadrant RO, Punkt LO = 3. Spalte 1. Zeile 5. Fehlerraten von BPSK Simulation und exakte Lösung In der Vorlesung haben wir für die Bitfehlerrate von BPSK in einem AWGN Kanal mit gegebener SNR die Näherung.5 exp( SNR) benutzt. In dieser Program- Rechnernetze WS 217/18 Übung 4 6

mieraufgabe überprüfen wir diese Näherung und vergleichen Sie mit der exakten Formel. Die exakte Bitfehlerrate von BPSK bei gegebener SNR ist durch die sogenannte komplementäre Fehlerfunktion (complementary error function, erfc) gegeben. Gehen Sie zum Vergleich wie folgt vor: Schreiben Sie (z.b. mit Python und numpy) eine Funktion, die Übertragung von n Bits über einen AWGN Kanal bei gegebener SNR simuliert. Erzeugen Sie dazu n Bits zufällig, modulieren Sie sie als +1/-1, und addieren Rauschen. Nehmen Sie vereinfachend an, dass die Signalstärke am Empfänger 1 ist. Demodulieren Sie (hatten wir in der VL nicht mehr geschafft, siehe Folien 75 und 76 in Kapitel 2) und zählen nach, wie viele Bits korrekt und nicht korrekt übertragen wurden. Dies gibt eine Näherung der Bitfehlerrate durch Simulation. Führen Sie diese Funktion für eine Reihe unterschiedlicher SNR-Werte aus. Berechnen Sie die BER nach der Näherungsformel der Vorlesung. Recherchieren Sie, wie die erfc korrekt benutzt wird, um die Bitfehlerrate zu berechnen. Berechnen Sie entsprechend. (Hinweis: Sie finden diese Funktion unter python als erfc im Modul scipy.special. Achten Sie auch korrekte Parametrierung!) Plotten Sie alle drei BER-Werte als Funktion der SNR. Ein doppeltlogarithmischer Massstab bietet sich an. Was beobachten Sie? Lösung: Siehe ber_snr.py 6. Phasenrauschen im Konstellationsdiagram durch AWGN-Kanal Erstellen Sie ein Konstellationsdiagramm für die empfangenen Konstellationspunkte. Gehen Sie von folgenden Annahmen aus: QPSK-Simulation AWGN-Kanal mit einstellbarem SNR Simulieren Sie die Übertragung von Symbolen. Berechnen Sie die Signale (für eine sinnvoll gewählte Abtastrate); addieren Sie weißes Gaussches Rauschen (AWGN) entsprechend der gewählten SNR. Berechnen Sie für jedes empfangene Signal die Fourier-Transformation und entnehmen Sie den Koeffizienten der Sendefrequenz. Berechnen Sie anhand dieses Koeffizienten Winkel und Abstand, um einen Punkt ins Konstellationsdiagramm zu plotten. Was beobachten Sie für sehr niedrige SNRs? Ist das plausibel? An welcher Vereinfachung könnte das liegen? Rechnernetze WS 217/18 Übung 4 7

Sie können hierzu z.b. das Notebook Sie Notebook ConstellationPhaseNoise. ipynb bearbeiten. Rechnernetze WS 217/18 Übung 4 8