Neues aus der NEPS-Studie Schule, Ausbildung und Beruf Ausgabe 6, 2016

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Informationen für Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulleiterinnen und Schulleiter Neues aus der NEPS-Studie Schule, Ausbildung und Beruf Ausgabe 6, 2016 EINE STUDIE AM

Vorwort Liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Schulleiterinnen und Schulleiter, an Ihrer Schule werden seit vielen Jahren regelmäßig Befragungen im Rahmen der NEPS-Studie Schule, Ausbildung und Beruf durchgeführt. Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihre stetige Teilnahme! Mit Ihrer Hilfe gelingt es uns, die unterschiedlichen Bildungswege von Jugendlichen nachzuvollziehen, für wichtige Forschungszwecke aufzubereiten und schließlich konkrete Verbesserungsvorschläge daraus abzuleiten. Wie auch in den vorangegangen Jahren zeigt Ihnen die vorliegende Broschüre einen Überblick zu den einzelnen Erhebungen und bringt Sie diesbezüglich auf den aktuellen Stand. Außerdem informieren wir Sie über den Werdegang der ehemaligen Schülerinnen und Schüler im NEPS, die sich im Jahr 2010 in der 9. Klasse befanden und spätestens 2014 das allgemeinbildende Schulsystem verlassen haben. Die Ergebnisse der Befragungen dieser älteren Schülerinnen und Schüler bieten nicht nur den Bildungsforscherinnen und -forschern, sondern auch Ihnen einen Vergleichswert für die aktuellen Schulabgängerinnen und -abgänger und zukünftigen Abiturientinnen und Abiturienten. Am Ende der Broschüre stellen wir Ihnen überdies die Ergebnisse einer Studie zur G8-Reform in Baden-Württemberg vor. Die Studie wurde bereits im letzten Jahr abgeschlossen und basiert auf den Auswertungen von Daten einer weiteren NEPS-Studie. Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen Prof. Dr. Hans-Günther Roßbach Leiter der NEPS-Studie Direktor des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe 2

Überblick über die Erhebungen Rückblick auf die Erhebungen in Klasse 5 bis 10 Im Jahr 2010 wurde die erste Erhebung in der NEPS-Studie Schule, Ausbildung und Beruf an Ihrer Schule durchgeführt. Damals befanden sich die Schülerinnen und Schüler, die jetzt an der bevorstehenden Erhebung teilnehmen, in der 5. Klasse. Seitdem haben die Schülerinnen und Schüler jährlich Fragebögen ausgefüllt und Aufgaben aus den Bereichen Lesen, Rechtschreiben, Mathematik, Naturwissenschaften und Englisch bearbeitet. Auch die Eltern haben uns in dieser Zeit Informationen zur Verfügung gestellt, die uns dabei helfen, die Bildungsverläufe der Heranwachsenden nachzuzeichnen. Schließlich haben auch Sie, die Lehrerinnen und Lehrer sowie die Schulleitungen, es ermöglicht, durch die Beantwortung unserer Fragen, die Ergebnisse richtig einzuordnen. Nach der 10. Klasse haben einige Ihrer Schülerinnen und Schüler die Schule mit einem mittleren Schulabschluss verlassen und zum Teil eine Ausbildung begonnen. Die Jugendlichen werden von nun an telefonisch oder per Online-Fragebogen individuell weiterbefragt. Das gleiche gilt für diejenigen, die auf einer anderen Schule in die gymnasiale Oberstufe eingetreten sind. Die Erhebung in Klassenstufe 11 Im Herbst 2016 findet nun die achte Erhebung im Rahmen der NEPS-Studie Schule, Ausbildung und Beruf statt. Die Schülerinnen und Schüler, die sich noch auf Ihrer Schule befinden, sind auf dem Weg zum Abitur. Daher geht es im Fragebogen verstärkt um die schulischen Bedingungen in der gymnasialen Oberstufe und um die Vorstellungen der Jugendlichen zu ihrer beruflichen Zukunft zum Beispiel zum jeweiligen Studienfach, falls ein Studium angestrebt wird. Weiterhin liegt der Schwerpunkt der diesjährigen Erhebung auf dem Thema Naturwissenschaften. Daher werden die Schülerinnen und Schüler gebeten, neben dem Fragebogen auch Aufgaben aus diesem Bereich zu bearbeiten. 3

Ab sofort finden keine Lehrerbefragungen mehr statt, da in den meisten Fällen der Klassenverbund ab der 11. Jahrgangsstufe aufgehoben ist und so keine adäquate Beurteilung zum Klassenklima mehr erfolgen kann. Wir danken allen Lehrerinnen und Lehrern ganz herzlich für ihre stetige Unterstützung in den vergangenen Jahren! Für die Schulleitungen haben wir wieder einige wenige Fragen vorbereitet, die uns helfen, die Rahmenbedingungen an Ihrer Schule einzuschätzen. Ausblick auf die Erhebung in Klassenstufe 12 Frühere Befragungen als Anknüpfungspunkt In der 12. Jahrgangsstufe sind neben einem Fragebogen Aufgaben in Mathematik, Englisch, Lesen, Computerwissen sowie zu wissenschaftlichem Arbeiten vorgesehen. Da es sich bei vielen Schülerinnen und Schülern um das letzte Schuljahr handelt, werden in dieser Befragung die beruflichen und persönlichen Zukunftspläne nach dem Abitur im Fokus stehen. In der NEPS-Studie Schule, Ausbildung und Beruf gibt es noch eine ältere Gruppe an Teilnehmenden, die sich bereits im Jahr 2012 in der 11. Klasse befanden. Diese Schülerinnen und Schüler haben einen ganz ähnlichen Fragebogen und vergleichbare Aufgaben zu den Naturwissenschaften bekommen, wie die aktuelle 11. Jahrgangsstufe. Die Forscherinnen und Forscher können also die Antworten der beiden Gruppen zusammen betrachten und gegebenenfalls Rückschlüsse auf Änderungen im Bildungssystem ziehen. Auf den folgenden Seiten haben wir für Sie interessante Ergebnisse zum weiteren Werdegang dieser älteren Gruppe zusammengefasst. 4

Werdegang der älteren Schülerinnen und Schüler der NEPS-Studie Die ehemalige 9. Jahrgangsstufe von 2010 Im Jahr 2010 wurden nicht nur Fünftklässlerinnen und -klässler erstmals befragt, sondern an vielen Schulen wurden auch Neuntklässlerinnen und -klässler um ihre Teilnahme an der NEPS-Studie Schule, Ausbildung und Beruf gebeten. Über 15.600 Schülerinnen und Schüler bearbeiteten damals Fragen und Aufgaben im Rahmen der NEPS-Studie. Von dieser älteren Gruppe haben wir erfahren, welche Wege die Jugendlichen nach der 9. und 10. Klasse eingeschlagen und wie viele von ihnen eine allgemeine Hochschulreife erworben haben. Wir wissen nun zum Beispiel, dass 87 Prozent aller Schülerinnen und Schüler auf allgemeinbildenden Gymnasien nach der 10. Klasse auf ihrer Schule geblieben sind, um dort in eine gymnasiale Oberstufe einzutreten. Unter den Schülerinnen und Schülern von Gesamtschulen betrug der entsprechende Anteil nur 38 Prozent. Dementsprechend machten im Jahr 2012 über 4.400 Schülerinnen und Schüler an mehr als 180 NEPS-Schulen bei der Befragung in der 11. Jahrgangsstufe mit. Die Übrigen wechselten entweder auf eine andere Schule, um dort das Abitur zu machen, oder begannen eine berufliche Ausbildung. Insgesamt haben ca. 40 Prozent der ehemaligen Neuntklässlerinnen und Neuntklässler eine allgemeine Hochschulreife erlangt; die überwiegende Mehrheit (85 Prozent) von ihnen nach 12 Schuljahren. Wie die nachfolgende Abbildung veranschaulicht, hat hingegen ein sehr geringer Anteil der Schülerinnen und Schüler das Abitur in der 13. Klasse absolviert. Der Großteil befindet sich währenddessen bereits in einem Studium oder einer Ausbildung. 5

16.000 14.000 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 Befragte in NEPS-Schulen und (Berufs-)Ausbildung insgesamt Befragte in NEPS-Schulen Befragte auf einer anderen Schule Befragte in einer (Berufs-) Ausbildung Wege der an der NEPS-Studie teilnehmenden Schülerinnen und Schüler nach der 9. Klasse seit 2010 Inzwischen haben alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler aus der älteren Gruppe das Schulsystem verlassen und überwiegend eine Ausbildung oder ein Studium begonnen. Mehrere von ihnen haben die Ausbildung sogar schon abgeschlossen und sind nun berufstätig. Noch immer begleiten wir sie und bitten sie regelmäßig um die Teilnahme an der NEPS-Studie. Meistens finden die Befragungen telefonisch oder online statt. Manchmal besuchen wir die Teilnehmenden aber auch zuhause und bitten sie, Aufgaben am Laptop zu bearbeiten. Dabei geht es häufig um Kenntnisse in Mathematik, Lesen oder ganz allgemein zum Umgang mit Computern. Denn diese Fähigkeiten sind im Berufsleben von zentraler Bedeutung. Wir freuen uns, dass noch fast zwei Drittel der ehemaligen Schülerinnen und Schüler regelmäßig an unseren Erhebungen teilnehmen. Warum ist die Teilnahme Ihrer Schule so wichtig? Für den Erfolg der Studie ist es wichtig, dass Ihre Schule weiterhin an der NEPS- Studie mitwirkt, denn nur so sind letztendlich aussagekräftige Ergebnisse möglich. Die Langzeitstudie untersucht in mehreren Teilstudien, wie sich der Bildungsstand vom Kindes- bis ins hohe Erwachsenenalter entwickelt und welche Auswirkungen die Bildung auf den Lebenslauf hat. Dabei werden dieselben Personen, die aus verschiedenen Altersstufen und Gesellschaftsschichten stammen, über einen umfassenden Zeitraum wiederholt befragt. 6

Konsequenzen der G8-Reform G8 und G9 Leistungen, Wohlbefinden und Freizeitverhalten von Schülerinnen und Schülern Prof. Dr. Ulrich Trautwein, Nicolas Hübner, Dr. Wolfgang Wagner und Dr. Jochen Kramer (Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung der Eberhard Karls Universität Tübingen) verglichen mithilfe von NEPS-Daten Leistungen, Wohlbefinden und Freizeitverhalten von Schülerinnen und Schülern vor und nach der G8-Reform in Baden-Württemberg. Bei den Abiturnoten konnten keine Unterschiede festgestellt werden. Auch die von uns getesteten Fähigkeiten in Mathematik, Physik und Biologie wiesen nur geringe Unterschiede auf. Jedoch berichteten die G8-Schülerinnen und -Schüler im Durchschnitt über höhere Belastungen und geringeres gesundheitliches Wohlbefinden. Besonders auffällig war das deutlich bessere Abschneiden der G9-Schülerinnen und -Schüler im Bereich Englisch. Dies lasse sich aber, so die Autoren, nicht zwingend der G8- Reform zuschreiben, sondern könnte ein vorübergehender Effekt der Umstellung der Fremdsprachenkonzeption des Landes Baden-Württemberg sein. Die Daten dieser Studie wurden im Rahmen der NEPS-Studie erhoben. Insgesamt lagen Daten von rund 5.000 baden-württembergischen Schülerinnen und Schülern aus 48 Gymnasien vor. Einbezogen wurden die Abiturjahrgänge 2011 (G9), 2012 (Doppeljahrgang G8 und G9) sowie der erste reine G8-Jahrgang 2013. Ausführlichere Informationen zur Studie finden Sie auf unserer Homepage www.neps-studie.de. Dort können Sie sich unter der Rubrik Ergebnisse außerdem über weitere neu aufbereitete Erkenntnisse aus NEPS-Daten informieren. 7

Ihre Ansprechpartnerin für Fragen rund um die Erhebungen: IEA DPC Maren Meyer-Everdt Mexikoring 37 22297 Hamburg Telefon: 040 48500-606 E-Mail: neps@iea-dpc.de Ihre Ansprechpartnerin für Fragen rund um die NEPS-Studie: Leibniz-Institut für Bildungsverläufe e.v. (LIfBi) Anna Passmann Wilhelmsplatz 3 96047 Bamberg Telefon: 0951 863-3409 E-Mail: neps-info@lifbi.de Weitere Informationen finden Sie unter: www.neps-studie.de Impressum: Verantwortlich: Leibniz-Institut für Bildungsverläufe e.v. (LIfBi) Redaktion und Layout: Sibylle Michel/LIfBi, Julia Schilling /DIPF Bildnachweis: S. 1: contrastwerkstatt_fotolia.com, S. 4: Wavebreakmedia/panthermedia. net, nicht nachgewiesene Bilder und Abbildungen: LIfBi Ausgabe 6, 2016 A100_HE_Rueck_2016_Herbst_Schulen