Informationen für Schülerinnen und Schüler
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- Hans Boer
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1 Informationen für Schülerinnen und Schüler Neues aus der NEPS-Studie Schule, Ausbildung und Beruf Ausgabe 3, 2013/2014
2 Vorwort Liebe Schülerinnen und Schüler, auch in diesem Jahr möchten wir es nicht versäumen, Euch über einige Neuigkeiten und Ergebnisse aus der NEPS-Studie Schule, Ausbildung und Beruf zu informieren. Das Wichtigste zuerst: Herzlichen Dank für Eure stetige Teilnahme an der NEPS-Studie! Mehr als Jugendliche aus ganz verschiedenen Regionen Deutschlands beteiligten sich an unseren Befragungen in Klassenstufe 7. Mit Eurer Hilfe möchten wir herausfinden, wie Ihr Eure Schulzeit durchlauft und wie Ihr dabei auf eine Ausbildung oder ein Studium vorbereitet werdet. Die folgenden Seiten geben Euch nun eine kurze Übersicht über die bisherigen Erhebungen der NEPS-Studie Schule, Ausbildung und Beruf und erläutern Euch die aktuellen und zukünftigen Befragungen. Wir hätten Euch gerne bereits an dieser Stelle zentrale Ergebnisse zurückgemeldet. Die Auswertung wird jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen, da die Daten und die notwendigen statistischen Analysen komplex sind. Herzliche Grüße Hans-Günther Roßbach, Projektleiter der NEPS-Studie 2
3 Rückblick Was bisher geschah Rückblick auf Klasse 5, 6 und 7 Im Jahr 2010 startete die NEPS-Studie Schule, Ausbildung und Beruf in der 5. Klassenstufe. Diese Teilstudie wird jedes Schuljahr durchgeführt und Ihr seid die wichtigsten Personen dabei von Euch nehmen bereits seit drei Jahren an der Studie teil. In der 7. Klasse sind mehr als Schülerinnen und Schüler hinzugekommen, so dass nun über Jugendliche mitmachen. Wir freuen uns, dass Ihr nun mit der Befragung für Jahrgang 8 weiter an der NEPS-Studie teilnehmt! In den Klassen 5 und 7 habt Ihr Lese-, Mathematik- und Rechtschreibaufgaben bearbeitet. Durch die Wiederholung der Aufgaben wollen wir herausfinden, wie Ihr Euch in diesen Fächern entwickelt. In der 6. Klasse habt Ihr u. a. Aufgaben zum Thema Computer, zu Eurem Wissen über Lernstrategien und im Bereich der Naturwissenschaften gelöst. In allen Klassenstufen haben wir Euch Fragen zu Euren Meinungen, Einstellungen und Interessen gestellt. Auch Eure Klassen-, Deutsch- und Mathematiklehrkräfte sowie die Schulleitungen haben Fragen beantwortet. Mit Euren Eltern führten wir jährlich Telefoninterviews durch. In den vergangenen drei Jahren haben wir also viele Informationen gesammelt. Damit können wir zum Beispiel herausfinden, welche Lernangebote zum Lesen Euch in der Schule, in der Klasse sowie bei Euch zu Hause zur Verfügung stehen. 3
4 Ergebnisse Zufriedenheit In den Fragebögen haben wir Euch in allen Klassenstufen nach Eurer Zufriedenheit mit Eurem Leben gefragt. Auf einer Skala von 0 (ganz und gar nicht zufrieden) bis 10 (ganz und gar zufrieden) solltet Ihr angeben, wie zufrieden Ihr beispielsweise mit Eurer Familie, Eurer Gesundheit und Eurer Schule seid. Zufriedenheit im Durchschnitt Ihr seht in der Abbildung, dass die durchschnittliche Zufriedenheit mit der Familie und der Gesundheit in allen drei Klassenstufen sehr hoch ist. Die Zufriedenheit mit der Schule ist geringer. Mit diesen Informationen kann zum Beispiel untersucht werden, wie die Bildungswege von Schülerinnen und Schülern verlaufen, je nachdem, ob sie sehr oder weniger zufrieden mit der Schule sind. 4
5 Lesen In allen Klassenstufen habt Ihr auch Fragen zum Lesen beantwortet. Dazu gehört z. B., wie lange Ihr an einem normalen schulfreien Tag lest. Welche Unterschiede es bei der Lesedauer gibt, seht Ihr in der folgenden Abbildung: An einem normalen schulfreien Tag lese ich... In der 5. Klasse gaben 17 Prozent an, mehr als zwei Stunden zu lesen. In der 6. Klasse waren es 21 Prozent, in der 7. Klasse 20 Prozent. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die an einem schulfreien Tag mehr als zwei Stunden lesen, hat sich also im Klassenvergleich verändert. Wir wollen nun natürlich herausfinden, wie sich die Lesedauer in den höheren Klassenstufen entwickelt. 5
6 Ausblick Und jetzt? Klasse 8 In der Erhebung für die 8. Klassenstufe werdet Ihr im Herbst 2013 nur befragt, Aufgaben werdet Ihr nicht bearbeiten. Viele Fragen kennt Ihr schon. Es geht wieder um Eure Freizeit, Eure Familie und Eure Schule. Wir fragen aber auch, ob und wenn ja, welche sozialen und politischen Interessen Ihr habt. Auch die Schulleitungen sowie Eure Lehrkräfte bekommen Fragebögen. Eure Eltern werden erneut telefonisch befragt. Und danach? Ausblick auf Klasse 9 und 10 Nach der 9. Klasse werden einige von Euch bereits die Schule verlassen. Daher wollen wir Euch noch einmal ausführlich befragen. Es gibt deshalb in der 9. Klassenstufe zwei Erhebungen. Die erste findet im Herbst 2014 und die zweite im Frühjahr 2015 statt. Wir stellen Euch wieder Aufgaben aus verschiedenen Themengebieten. Außerdem wollen wir Euch zu Euren beruflichen Plänen und Vorstellungen befragen. Habt Ihr Euch schon Gedanken zum Beruf und zur Arbeit gemacht? Verändern sich Eure Pläne noch und wenn ja, wie? In Jahrgangsstufe 10 sind Fragen zur Berufswahl und zum Arbeitsmarkt für uns sehr wichtig. Daneben stellen wir zum Beispiel Fragen zu Eurer Freizeitgestaltung und Euren Interessen. 6
7 Möchtet Ihr zwischendurch ein Rätsel lösen? Dann versucht Euch doch an unserem Sudoku: Trage die Zahlen 1 bis 9 in jedes einzelne Quadrat ein. Doch aufgepasst die Zahlen 1 bis 9 dürfen im Sudokugitter in jeder Zeile (horizontal) und in jeder Spalte (vertikal) nur einmal vorkommen. (Lösung: S. 11) 7
8 Was passiert mit den Daten und wer arbeitet damit? In der letzten Broschüre haben wir Euch berichtet, was und wer alles zur NEPS-Studie gehört. Dabei haben wir Euch die Schritte von der Entwicklung der Fragebögen und Aufgaben bis zur Durchführung der Erhebung erläutert. Wir wollten damit zeigen, wie weit der Weg von der Aufgaben- und Fragebogenentwicklung in Euer Klassenzimmer ist. Nun wollen wir Euch erklären, was mit Euren Daten danach passiert: Zunächst werden die bereits in der Schule anoymisiert ausgefüllten Fragebögen und Aufgabenhefte vom Erhebungsinstitut IEA DPC in Hamburg digitalisiert. Anschließend werden die Angaben an der Otto-Friedrich- Universität Bamberg noch weiter verschlüsselt. Dadurch kann nachher niemand nachverfolgen, wer welche Aufgaben bearbeitet und welche Fragen beantwortet hat. Die Vorbereitung der Daten für die Forscherinnen und Forscher dauert daher etwa ein- bis eineinhalb Jahre. Bevor die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Daten erhalten, müssen sie in einem Antrag beschreiben, wofür sie sie verwenden möchten. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, wird zwischen der Antragstellerin bzw. dem Antragsteller und NEPS ein Vertrag geschlossen. In dem Vertrag verpflichten sich die 8
9 Forscherinnen und Forscher, vertraulich mit den Daten umzugehen und sie ausschließlich für ihr angemeldetes Forschungsprojekt zu nutzen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können dann mit einem eigenen Nutzernamen und einem Passwort auf die Daten zugreifen. In der gesamten NEPS-Studie Bildungsverläufe in Deutschland werden nicht nur Daten von Schülerinnen und Schülern sowie von Lehrkräften, Schulleitungen und Eltern gesammelt, sondern auch von Neugeborenen, Kleinkindern, Auszubildenden, Studierenden und Erwachsenen. Daher können wir mit den Daten viele unterschiedliche Fragen erforschen, also noch viel mehr Fragen als die, die sich rund um das Thema Lernen und Schule drehen. In mehr als 200 verschiedenen Forschungsprojekten werden die NEPS-Daten derzeit ausgewertet. Zurzeit gibt es mehr als 200 Forschungsprojekte, welche alle mit den NEPS-Daten arbeiten. Auch mit Euren Daten und den Daten Eurer Lehrkräfte und Schulleitungen wird bereits geforscht. Wir wollen Euch auf der nächsten Seite drei Forschungsprojekte genauer vorstellen. 9
10 In der 6. Klasse habt Ihr naturwissenschaftliche Aufgaben bearbeitet. Auch im Kindergarten sowie in der 1., 9. und 11. Klasse werden Aufgaben aus diesem Bereich gestellt. Ein Forschungsteam aus Kiel untersucht u. a., wie sich naturwissenschaftliches Wissen entwickelt. Außerdem möchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sicherstellen, dass bei den Aufgaben niemand benachteiligt wird, und erforschen deshalb, inwiefern die unterschiedlichen Aufgaben in jeder Altersstufe das gleiche Wissen messen. In der ersten Erhebung in der 5. Klasse und in der letzten Erhebung in der 7. Klasse habt Ihr Rechtschreibaufgaben bearbeitet und Fragen rund um die Rechtschreibung beantwortet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hamburg und Dortmund untersuchen mit Euren Antworten, wie sich Eure Rechtschreibung im Laufe der Schulzeit entwickelt und wovon dies abhängt. Sie wollen z. B. herausfinden, welche Strategien Ihr zum Richtigschreiben anwendet und welche besonders erfolgreich sind. In einem Forschungsprojekt aus Erfurt wird mit Hilfe verschiedener Lehrer- und Schülerdaten der Unterricht in Regelklassen mit dem Unterricht in inklusiven Klassen verglichen. Dabei soll beispielsweise herausgefunden werden, was inklusiven Unterricht kennzeichnet und welche Auswirkungen der Unterricht auf das Lernen hat. Die Ergebnisse können z. B. helfen, die Aus- und Fortbildung für Eure Lehrerinnen und Lehrer zu verbessern. 10
11 Sudoku Lösung für das Sudoku auf Seite 7: 11
12 Das mit der Erhebung in den Schulen beauftragte Institut: IEA DPC Maren Meyer-Everdt Mexikoring Hamburg Tel.: 040/ Die Koordinationsstelle an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg: NEPS-Studie Anna Passmann Otto-Friedrich-Universität Bamberg Bamberg Tel.: 0951/ Weitere Informationen: Impressum: Verantwortlich: Nationales Bildungspanel, Universität Bamberg Redaktion und Layout: Anna Passmann, Anna Prosch, Sarah Frahm, Maike Bruns Bildnachweis: S. 1: panthermedia.net, S. 5: panthermedia.net, S. 6: panthermedia.net, S. 9: panthermedia.net, S. 10: Andrea Müller, nicht nachgewiesene Bilder: NEPS Ausgabe /2014
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