5. Physik jenseits des Standardmodells

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Transkript:

5. Physik jenseits des Standardmodells 5.1 Offene Fragen der Elementarteilchenphysik 5.2 Große vereinheitlichte Theorien 5.3 Supersymmetrie 5.4 Produktion supersymmetrischer Teilchen 5.5 Experimentelle Tests von Supersymmetrie 5.6 Alternativen zur Supersymmetrie WS 2008/09 1

5. Physik jenseits des Standardmodells 5.4 Produktion supersymmetrischer Teilchen WS 2008/09 2

Produktion von SUSY Teilchen in e + e - -Kollisionen kinematische Massengrenze: WS 2008/09 3

SUSY Wirkungsquerschnitte in e + e - -Kollisionen Wirkungsquerschnitte bei LEP2-Energien Chargino-Produktion: χ+ χ- ~ ~ Selectron-Produktion: e+ e- ~ ~ Stop-Produktion: t t Experimentelle Signatur: großer fehlender Transversalimpuls Am LHC: typische Schwerpunktsenergie : max. Energie/6 (3 Quarks und Hälfte der Impulse in Gluonen)-> SUSY Bereich am LHC typisch 14Tev/6/2 1 TeV m max sparticle s 2 WS 2008/09 4

SUSY-Produktion an Hadronbeschleunigern Quark-Antiquark-Annihilation (s-kanal) Chargino-Produktion Slepton-Produktion Chargino-Neutralino-Produktion Slepton-sneutrino-Produktion WS 2008/09 5

Gluino- und Squark-Produktion durch gluon-induzierte Prozesse Gluon-Gluon-Fusion Quark-Gluon-Streuung WS 2008/09 6

Zerfall der Super-Teilchen Squarks: Sleptonen: Neutralinos: Charginos: WS 2008/09 7

Endzustände: Chargino-Neutralino-Produktion WS 2008/09 8

Endzustände: Gluinoproduktion WS 2008/09 9

Wino-Bino-Produktion SUSY-Analog der WZ Produktion im Standardmodell. Endzustand: 3 Leptonen + fehlender Transversalimpuls WS 2008/09 10

5. Physik jenseits des Standardmodells 5.5 Experimentelle Tests von Supersymmetrie WS 2008/09 11

Was wissen wir über die SUSY-Parameter? Einschränkungen an den SUSY Parameterraum 5.5.1 Das leichteste Higgs < 130 GeV (Strahlungskorrekturen) 5.5.2 LEP Massengrenzen und Higgs-Hinweise 5.5.3 g-2 Messungen 5.5.4 Radiative B-Zerfälle (b sγ) 5.5.5 WMAP Messung der Energie der DM EGRET DM-Signal 5.5.6 Vereinigung der Eichkopplungen WS 2008/09 12

5.5.1 Higgs-Masse aus Präzisionsmessungen Präzissionsmessungen der elektroschwachen Wechselwirkung sind über Schleifenkorrekturen sensitiv auf die Higgs-Masse. (siehe Vorlesung zur Top-Quark-Physik, Kapitel 3.4) WS 2008/09 13

Direkte Higgs-Suchen bei LEP 2 m H 113.4 GeV at 95 % C.L. Kleiner Überschuss an Ereignissen bei 114-115 GeV sorgte im Jahr 2000 für Aufregung. WS 2008/09 14

Was ist g-2? WS 2008/09 15

Wodurch entsteht g-2? Mögliche Abweichungen vom SM, wenn neue schwere Teilchen im Vakuum kurzfristig erzeugt werden. (Erlaubt nach Heisenberg) -> Präzisionsmessungen ermöglichen ein Fenster zur neuen Physik!!! WS 2008/09 16

g 2 Messergebnisse (g-2)/2 = 11659203 ± 7 (PDG 2004) Messung der MUG2 Kollaboration (Brookhaven) Daten weichen (etwas) ab vom SM -> OBERE Massengrenze für SUSY WS 2008/09 17

5.5.4 b s + γ Daten fast wie im SM vorhergesagt -> UNTERE Massengrenze für SUSY WS 2008/09 18

Der EGRET-Satellit (1991 2000) EGRET Satellit hat 9 Jahre lang Photonen bis 100 GeV im Weltall gemessen. Die Daten zeigen einen Überschuss, der in allen Himmelsrichtungen das gleiche Spektrum hat. Interpretation (W. de Boer et al.): Photonen aus der Selbstannihilation der DM in Quarks. WIMP-Masse kann aus dem Energiespektrum bestimmt werden Verteilung der DM kann aus der räumlichen Intensitätsverteilung bestimmt werden (Halostruktur) WS 2008/09 19

Das EGRET Energiespektrum Rot=Fluss der DM Annihilation Gelb = Untergrund Blau = Unsicherheit WIMP MASSE 50-100 GeV 65 100 Das Energiespektrum lässt sich unter der Annahme eines WIMP (Weak Interacting Massive Particle) besser anpassen! WS 2008/09 20

Annihilation dunkler Materie im SUSY-Modell χ χ ~ f f f χ χ A f f χ χ Z f f χ χ χ W χ ± χ 0 W χ Z Z Dominanter Prozess: χ + χ A MONOENERGETISCHE b bquer Quarks Gamma-Spektrum monoenergetischer Quarks wurde bei LEP gut studiert! WS 2008/09 21

Zusammenfassung Was sollte man sich merken? Es gibt weiterhin spannende, offene Fragen in der Elementarteilchenphysik Große vereinheitlichte Theorien und supersymmetrische Theorien sind Vorschläge zur Beantwortung einiger (aber nicht aller) Fragen Basis der Ansätze sind: größere zugrunde liegende Symmetriegruppe Symmetrie zwischen Quarks und Leptonen Vereinigung der Kräfte bei einer hohen Energieskala Untergrenzen auf Protonlebensdauer schließen einfach GU Theorien aus Experimentelle Einschränkungen an SUSY-Modelle Direkte Suchen, g-2, b sγ LHC wird über SUSY-Modelle entscheiden Nicht besprochen: große Extra-Dimensionen, Top-Color, WS 2008/09 22

Arbeitsprogramm für den LHC 1. Entdecke das leichteste Higgs-Boson 2. Suche nach SUSY-Teilchen 3. Suche nach Evidenz für zusätzliche Raumdimensionen WS 2008/09 23

5. Physik jenseits des Standardmodells 5.6 Alternativen zur Supersymmetrie 6.6.1 Starke elektroschwache Symmetriebrechung 6.6.2 Technicolour 6.6.3 Extra-Dimensionen 6.6.4 Little-Higgs-Modelle WS 2008/09 24

W L W L -Streuung Bei hohen Energien ( s ~ 1 TeV) divergiert die Streuamplitude für W L W L W L W L in Störungsrechnung. Lösung: 1. Higgs: Diagramme mit Higgs-Austausch regularisieren Streuamplitude M H < 1 TeV 2. Starke Wechselwirkung: schwache WW wird stark WS 2008/09 25

Starke elektroschwache Symmetriebrechung Postuliert neue, starke (nicht QCD!) Wechselwirkung zwischen den longitudinalen Komponenten der massiven Eichbosonen. Die longitudinalen Komponenten der Eichbosonen treten als Konsequenz der elektroschwachen Symmetriebrechung auf. Goldstone Boson-Äquivalenz-Theorem Bei hohen Energien wird die Streuamplitude für die Emission bzw. Absorption eines longitudinal polarisierten Eichbosons gleich der Amplitude für die Emission bzw. Absorption des assozierten Goldstone-Bosons. WS 2008/09 26

Goldstone-Boson-Äquivalenz-Theorem Higgs-Mechanismus: Erhaltung der Zahl der Freiheitsgrade der beteiligten Teilchen masseloses Eichboson (2 Polarisationszustände) wird mit einem skalaren Boson zu einem massiven Eichboson kombiniert (3 Polarisationszustände) plastische Sprechweise: Das Goldstone-Boson wird vom Eichboson aufgegessen. Literatur: Peskin, Schroeder, Kapitel 21.2 Originalpapier: J.M. Cornwall, D.N. Levin und G. Tiktopoulos, Phys. Rev. D10, 1145 (1974). WS 2008/09 27

Polarisationszustände von Vektorbosonen Vierer-Impuls-Vektor Im Ruhesystem: Polarisationsvektor ist eine Linearkombination der drei orthogonalen Einheitsvektoren WS 2008/09 28

Kinematik longitudinaler Vektorbosonen Boosten des Vektorbosons entlang der z-achse: 3 Polarisationszustände: transversale Zustände sind proportional zu: longitudinaler Polarisationsvektor: WS 2008/09 29

Experimentelle Signatur Starke Streuung von WW Paaren: z.b. in Hadronkollisionen Signatur: harte Vorwärts-Jets Am e + e - Linear-Beschleuniger: WS 2008/09 30

5.6.2 Technicolour Annahme: neue starke, aymptotisch freie Eichwechselwirkung Eichgruppe: G TC Eichkopplung: α TC wird stark bei einigen 100 GeV neue Dubletts von Technifermions formen Kondensate, die W und Z Massen geben Technicolour hat Schwierigkeiten den Fermionen Massen zu geben. Experimentelle Suche: Suche nach Techi-Vektormesonen ρ T ω T oder Technipionen, z.b. Experimentell sehr ähnlich zur Higgs-Suche. WS 2008/09 31

Technicolour Techni-Pionen spielen Rolle des Higgs-Bosons Da die Theorie stark wechselwirkend ist, bricht die Störungstheorie zusammen. Rechnungen sind schwierig Einfache Varianten sind bereits ausgeschlossen. CMS PTDR 2006 M(ρ TC ) = M(π TC ) = 300 GeV WS 2008/09 32

5.6.3 Große Extra-Dimensionen Motivation dieser Klasse von Modellen: String-Theorie Einführung zusätzlicher kompaktifizierter Raumdimensionen Anzahl der extra Dimensionen: δ Raumzeit: 4 + δ dimensional Raum faktorisiert: R 4 M δ 4-dimensionaler Teil der Metrik hängt nicht von den Koordinaten der extra Dimensionen ab Erinnerung kompakt: Eine Teilmenge A eines metrischen Raumes X heisst kompakt, wenn es zu jeder offenen Überdeckung (U i ) i I von A endlich viele Indizes i 1,, i k I gibt, so dass A U i1 U i2 U ik. M δ ist ein δ-dimensionaler kompakter Raum hat endliches Volumen V δ Ameisen auf Möbius-Band WS 2008/09 33

Teilchenpropagation Beispiel: δ-dimensionaler Torus mit Radius R, V δ = (2πR) δ in der String-Theorie meist Annahme: Ausdehnung = Planck-Länge aber: extra Dimensionen könnten auch größer sein (TeV Skala) Annahme: nur Gravitonen propagieren durch extra Dimensionen SM Teilchen sind auf der R 4 lokalisiert Der Seiltänzer kann sich nur in einer Dimension entlang des Seils bewegen, aber ein Floh kann sich in zwei Dimensionen bewegen. WS 2008/09 34

Masse in 4 + δ Dimensionen Messung der Masse des Teilchens im 4-dimensionalen Raum: In den extra Dimensionen ist der Impuls quantisiert: R = Radius der extra Dimension Grundzustand mit m 0 Anregungen: Kaluza-Klein Zustände WS 2008/09 35

Grenzen auf extra Dimensionen d=1 ist ausgeschlossen durch die Gültigkeit des Newtonschen Gravitationsgesetzes d=2 und d=3 sind ausgeschlossen durch kosmologische und astrophysikalische Überlegungen bzw. Messungen WS 2008/09 36

Extra Dimensionen in Hadronkollisionen Signatur in Teilchenkollisionen: große fehlende transversale Energie Standardmodell-Teilchen bewegen sich im 3D-Raum (Brane). Das Graviton kann sich auch in den extra Dimensionen bewegen. reelle Gravitonen verschwinden in extra Dimensionen fehlende transversale Energie WS 2008/09 37

Graviton-Spektrum typische Größe von extra Dimensionen in gängigen Modellen: μm bis fm sehr kleine Massenaufspaltung der KK-Zustände nahezu kontinuierliches Graviton-Massenspektrum WS 2008/09 38

5.6.4 Little-Higgs-Modelle zusätzlich postulierte Teilchen: ein leichtes Higgs-Boson ein Up-Type Quark kompensiert Divergenzen, die durch Top-Quark-Schleifen entstehen schwere Eichbosonen: kompensieren Divergenzen in Eichboson und Higgs-Schleifen Anders als in Supersymmetrie werden Divergenzen im Fermionbzw. Bosonsektor durch Teilchen des gleichen Typs kompensiert. WS 2008/09 39

Zum Mitnehmen Supersymmetrie bietet: Vereinheitlichung aller Kräfte mögliche Erklärung für die Baryonasymmetrie Higgs Mechanismus um Massen zu erklären Kandidat für Dunkle Materie Beseitigung der quadratischen Divergenzen des SM. Mögliche Signale der Supersymmetrie: (bisher noch nicht gefunden!) Direkter Nachweis der SUSY Teilchen am LHC Indirekter Nachweis der Annihilation der DM (mit Eigenschaften konsistent mit SUSY) Direkter Nachweis der WIMPS durch Streuung (mit Wirkungsquerschnitten vorhergesagt von SUSY)