Zukunft des Sanatoriums Mehrerau gesichert: Einrichtung einer Hospizstation und Erweiterung im Versorgungsnetz

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Transkript:

Pressekonferenz Donnerstag, 16. Oktober 2014 Zukunft des Sanatoriums Mehrerau gesichert: Einrichtung einer Hospizstation und Erweiterung im Versorgungsnetz mit Landesrat Dr. Christian Bernhard (Gesundheitsreferent der Vorarlberger Landesregierung) Abt Anselm van der Linde OCist (Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau) Diözesanbischof Dr. Benno Elbs (Katholische Kirche Vorarlberg) Direktor Peter Klinger (Caritas der Diözese Feldkirch) Bürgermeister DI Markus Linhart (Landeshauptstadt Bregenz) Amt der Vorarlberger Landesregierung Landespressestelle, Landhaus, 6901 Bregenz, Tel +43-5574-511-20135, DVR 0058751 presse@vorarlberg.at, www.vorarlberg.at/presse, Mob +43-664-6255668 oder +43-664/6255667

Zukunft des Sanatoriums Mehrerau gesichert: Einrichtung einer Hospizstation und Erweiterung im Versorgungsnetz Angesichts der Entwicklungen in demographischer und versorgungsstruktureller Hinsicht ist auch in Vorarlberg eine Anpassung des Leistungsspektrums im Gesundheitsbereich notwendig. Im Zuge eingehender fachlicher Beratung wurden nun zwei zukunftsweisende Entscheidungen gefällt: Zum einen wird das traditionsreiche Sanatorium Mehrerau weiterhin einen wichtigen Platz in der Gesundheitslandschaft in Vorarlberg einnehmen und zum anderen wird eine Erweiterung im Versorgungsnetz für schwerkranke und sterbende Menschen - nämlich zwischen akutmedizinischer und Langzeitversorgung - und für deren Angehörige - geschaffen. Das Sanatorium Mehrerau in Bregenz wird seit 1923 von der Zisterzienserabtei Wettingen- Mehrerau als Krankenanstalt betrieben und nimmt traditionell einen wichtigen Platz in Vorarlbergs Gesundheitslandschaft ein. Allerdings ist genau diese angesichts aktueller Entwicklungen im Umbruch: Ziel ist es, die hohe Qualität für Patienten und die effiziente Nutzung der bereitgestellten Ressourcen in Einklang zu bringen. Nach eingehender Analyse nimmt das Land Vorarlberg gemeinsam mit der Caritas 2 Millionen Euro in die Hand, um das Leistungsspektrum des Sanatoriums mit einer stationären Hospizstation neu zu gestalten. Die 52 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sanatoriums wurden am Mittwoch (15. Oktober) von der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, die bisher das Management erbracht hatte, über diese Zukunft der Mehrerau informiert. "Grundsätzlich ist damit eine wichtige Entscheidung in Vorarlbergs Versorgung gefällt worden ein Bekenntnis zur Weiterentwicklung angesichts demographischer Notwendigkeit. Für uns bedeutet dies, dass der Managementvertrag beendet wird. Wir sind uns aber der Verantwortung bewusst und werden der Belegschaft des Sanatoriums individuelle Angebote für eine mögliche Übernahme in den Wirkungsbereich der Landeskrankenhäuser in Aussicht stellen", erklärt Direktor Gerald Fleisch. Für den weiteren Einsatz der Belegärzte in den Strukturen der LKHs und somit Erhalt deren Expertise werden Lösungen geprüft; auch für Vorarlbergs Babyklappe, die derzeit im Sanatorium untergebracht ist, soll eine geeignete Einrichtung gefunden werden Analyse Ist-Situation und Bekenntnis zur Weiterentwicklung Durch einen deutlichen Rückgang der Aufnahmen von über 20 Prozent im Sanatorium ist die Auslastung nicht mehr ausreichend gegeben, was zu hohen von der öffentlichen Hand zu tragenden Abgängen führt. Weitere qualitative Gründe für die Entscheidung liegen in der Weiterentwicklung der Medizin selbst - zum Vorteil der Patienten: Für insgesamt 85 Prozent der im Sanatorium durchgeführten Operationen sind mittlerweile auch tagesklinische Behandlungen möglich und tatsächlich müssen nur 8,5 Prozent der dort durchgeführten Eingriffe stationär durchgeführt werden. Für diese Eingriffe steht den betroffenen Patienten das umfassende Angebot aller Vorarlberger Krankenhäuser zur Verfügung.

In der Analyse wird weiters aufgezeigt, dass in Vorarlberg jährlich 2.500 Personen pro Jahr versterben, nur 15-20 Prozent von ihnen werden durch spezialisierte Angebote wie Palliativstation oder Hospize betreut. Während die Palliativstation Teil der akutmedizinischen Versorgung ist und die Pflegeheime für die Langzeitversorgung stehen, bietet die Hospizstation eine ein Zuhause für Menschen, die nur mehr eine begrenzte Lebenszeit vor sich haben und die aufgrund ihrer Erkrankung einer intensiven palliativen Pflege und Betreuung bedürfen, aber keine Krankenhausbehandlung benötigen. Die Hospizstation wird in Zukunft von der Caritas betrieben und soll schwerkranken und sterbenden Menschen einen ansprechenden Wohnraum und fachliche wie auch menschliche Betreuung bieten. Insgesamt sind zehn Betreuungsplätze vorgesehen. Ein multiprofessionelles Team, bestehend aus Pflege, Ärzten, Seelsorgern, Sozialarbeitern und speziell ausgebildeten, ehrenamtlichen Hospizbegleitern, soll die betroffenen Menschen in der Hospizstation betreuen. Der Zeitplan: Umbau und neue Nutzung Voraussichtlich bis Anfang April 2015 wird das Sanatorium als Beleg- und Transferkrankenhaus weitergeführt. Ab Mitte 2015 beginnen die ersten Umbaumaßnahmen. Neben der Hospizstation stehen weitere Flächen für themennahe Interessenten wie etwa als Arztpraxen oder Physiotherapieeinrichtungen zur Verfügung. Der Abschluss der Arbeiten ist im Laufe des Jahres 2016 geplant. Zahlen & Fakten Hospizstation Mehrerau Betreiber: Caritas Kosten für Umbau des Sanatoriums: 2 Millionen Euro 10 Betten mit Auslastung von 80 Prozent Vermietung von Arztpraxen und Physiotherapieräumlichkeiten Statements: Landesrat Christian Bernhard: In den letzten 25 Jahren ist das Versorgungsnetz für schwerkranke und sterbende Menschen sowie für deren Angehörige in Vorarlberg stetig gewachsen. Neben der Palliativstation am LKH Hohenems trägt nun auch das Hospiz der Caritas Vorarlberg dem Rechnung. Die spezialisierte Hospiz- und Palliativversorgung umfasst heute 6 regionale Hospizteams, 1 Hospizteam für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, eine Palliativstation mit 10 Betten in Hohenems und ein mobiles Palliativteam. Mit der Errichtung einer Hospizstation können wir einerseits eine traditionsreiche Versorgungseinrichtung im Land Vorarlberg im Einvernehmen mit der Zisterzienserabtei weiterführen und andererseits eine sinnvolle Erweiterung des Versorgungsnetzes gewährleisten. Die Hospizstation bietet betroffenen Menschen und deren Angehörigen einen würdigen Raum. 3

Abt Anselm van der Linde: "Ich bin überzeugt, dass mit der nun getroffenen Vereinbarung eine tragfähige und zukunftsorientierte Lösung für das Sanatorium erzielt wurde. Das Land Vorarlberg war von Anfang an unser Wunschpartner", so Abt Anselm, der betont, dass die Abtei, "sehr bewusst nicht auf einen gewinnorientierten Immobilienentwickler für das Sanatoriumsgebäude gesetzt hat. Im Vordergrund steht für uns, dass der ursprüngliche Auftrag des Sanatoriums weiter geführt und auch weiter entwickelt wird. Auch in Zukunft werden hier Menschen gepflegt und finden Familien und Angehörige Trost und Zuspruch. Die Grundidee des Sanatoriums bleibt voll erhalten. Die Kooperation des Landes mit dem Caritas-Hospiz bietet dafür eine gute Grundlage. Diözesanbischof Benno Elbs: Die Begleitung von Schwerkranken und Sterbenden stellt uns tagtäglich vor neue Herausforderungen. Umso wichtiger sind Einrichtungen wie das Hospiz in der Mehrerau, wo sich Menschen um Menschen - und zwar bis zuletzt annehmen und dem Leben hinter Krankheit und Leid immer mit Würde und Respekt begegnen. Die Arbeit von Hospiz Vorarlberg zeigt seit vielen Jahren, dass es allein der menschliche, barmherzige Blick sein kann, der hier zum Ziel führt. Das stationäre Hospiz in der Mehrerau ist mit Sicherheit ein Meilenstein in dieser Entwicklung, deren Kern Geborgenheit und die Möglichkeit auf ein selbstbestimmtes Leben bis zum Schluss sind. Ein Hospiz ist ein Ort, wo Gefühle wie Abschied, Trauer, Dankbarkeit und Hoffnung einen guten Platz haben dürfen. Dir. Peter Klinger, Caritas: Mit der Entscheidung ein stationäres Hospiz in Vorarlberg zu errichten, erfüllt sich ein langjähriges Anliegen von Hospiz Vorarlberg sowie der Caritas als Trägerin. Das Stationäre Hospiz im Sanatorium Mehrerau soll Symbolkraft entwickeln, dass Sterben ein Teil des Lebens ist, vor dem sich unsere Gesellschaft nicht verstecken muss sondern im Gegenteil diesem Beachtung schenkt und allen Betroffenen ein Gefühl von `Gut- Aufgehoben-Sein vermittelt. Bürgermeister Markus Linhart: Seit der Gründung des Sanatoriums Mehrerau vor mittlerweile 91 Jahren hat die Stadt Bregenz eine ganz besondere Beziehung zu diesem Haus aufgebaut. In dem Sanatorium wurden von den meisten Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt schon Angehörige betreut. In allen diesen Fällen stand ein besonderes Moment ganz im Mittelpunkt der Beziehungen: das große Vertrauen, das die Bevölkerung dem Sanatorium sowie seinem ärztlichen und seinem Pflege-Personal entgegen gebracht hat ein Vertrauen, das in all der langen Zeit nie erschüttert, sondern ein- ums andermal noch mehr gestärkt wurde. Mit der neuen Konstruktion konnten mit dem Land Vorarlberg und der Caritas zwei zuverlässige Partner gefunden werden. Somit ist auch die wirtschaftliche Seite im Sinne des Klosters geregelt. Erfreulich ist ebenfalls, dass seitens des Landes auch künftighin gewährleistet sein wird, dass die "Belegärzte" im Großraum Bregenz die Möglichkeit bekommen, ihre Patienten stationär und operativ in den Landeskrankenhäuser zu behandeln, dies war eine dringende Notwendigkeit. Die geplante Hospizstation, die von der Caritas betrieben werden wird, ermöglicht sterbenskranken Menschen ein würdiges Leben bis zum Ende, dies entspricht mit Sicherheit dem Sinnbild des Klosters. Direktor Gerald Fleisch, Vbg. Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H.: Das Sanatorium Mehrerau hat viele Jahre wichtige Dienste in der Gesundheitsversorgung des Landes geleistet, wir haben den Managementauftrag dafür wahrgenommen. Die Entwicklung zeigt aber nun, dass die bestehende Einrichtung aufgrund vieler nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch auf 4

Grund medizinischer Entwicklungen so nicht mehr weiterführbar ist. Wir freuen uns daher, dass mit der Einrichtung einer Hospizstation eine gute Lösung sowohl für die Abtei, das Land und die Caritas und besonders für betroffene Menschen - gefunden werden konnte, dieses Juwel in der Versorgungslandschaft zu behalten. 5